Trennung oder nicht- ich bin völlig verzweifelt

  • Hallo,

    da unsere Situation zur Zeit völlig eskaliert, möchte ich einfach mal unsere Geschichte hier reinstellen. Ist meine Sicht der Dinge, meine Frau sieht sie sicher völlig anders.
    Ich bin 55 Jahre und männlich, meine Frau ist x Jahre alt.
    In unserem Leben ist eine Menge schief gegangen und ich habe da auch meinen dicken Anteil dran.
    Meine Frau ist seit vielen Jahren Alkoholiker und wohl auch - edit-
    Es ist immer mal eine Woche Ruhe, dann ist sie ganz normal und ich hoffe jedesmal jetzt wird alles gut. Wir unternehmen dann auch was und ich versuche, ihr das Leben so angenehm, wie möglich zu machen, aber es kommt immer wieder der totale Absturz. Ich habe Szenen erlebt, wie ich sie mir nie hätte vorstellen können, - edit -
    Meine Tochter tut mir am meisten Leid, ich erkläre ihr zwar immer, das sie keinen Einfluß auf das Trinken hat und in keiner Weise Schuld ist aber trotzdem.
    Ich bin mittlerweile auch regelmäßig beim Therapeuten und ich kann einfach nicht mehr. Sie hat mir gestern versprochen, das sie mit einer räumlichen Trennung einverstanden ist, wenn ich mich scheiden lasse bringt sie sich um.
    Heute sieht es schon wieder was anders aus, sie sagt, das ich es mir leicht mache, ich schmeiße sie raus und damit ist für mich die Sache erledigt.
    Das hat mich nach einer Weile richtig geärgert und ich habe sie gefragt, ob sie darüber mal nachgedacht hat.
    Ich bin allein auf einem riesen Grundstück mit einem reparaturbedürftigen altem Haus, finanziere meiner Tochter die Wohnung, richte meiner Frau einer Wohnung ein und unterstütze sie finanziell. Habe eine kleine Firma (Einzelkämpfer) die wirft soviel ab, das wir bisher gerade über die Runden gekommen sind. Wenn ich jetzt allein bin, weiß ich gar nicht, wie ich das alles packen soll.
    Sind ja dann mehr Ausgaben und wenn ich dann auch noch Kunden betreuen muß komme ich gar nicht mehr zum arbeiten.
    Meine Frau hat dann eine Wohnung in der Stadt, was sie immer wollte, kann weitertrinken und ist versorgt.

    Ich habe auch große Angst vor dem Alleinsein, ich habe keine großen Kontakte und bin mehr so ein Einzelgänger. Meine Frau ist vom mir enttäusch, ich denke sie ist der Ansicht, das ich einmal pro Woche saufen ruhig akzeptieren könnte. Habe darüber auch schon nachgedacht, aber ich weiß es sind dann auch wieder zwei oder dreimal pro Woche.
    Wenn sie mal eine Weile nichts getrunken hat, bin ich richtig glücklich und denke. Jetzt bekommen wir das in den Griff. Ist naiv, aber ich klammere mich dann an jeden Strohhalm.
    Bin ich intolerant, wenn ich nich trenne? Sie hat schon mehrmals mit Selbstmord gedroht, wenn ich das tue, da habe ich auch Angst die Schuld auf mich zu laden.
    Andererseits, wenn ich nacht wach liege, dann steigt manchmal so ein Hass in mir hoch, das ich sie aus dem Bett zerren und verprügeln könnte (Habe noch nie eine Frau geschlagen !!!). Dann tut sie mir wieder unendlich leid. Mein Leben geht den Bach runter, ich kann an gar nichts anderes mehr denken. Meine Frau kommt, glaube ich ganz gut damit klar, wenn ich sie in Ruhe lasse. Sie macht auch den Haushalt, kocht sehr gut und liest mir jeden Wunsch von den Augen ab.
    Ich würde gern weiter mit ihr zusammen Leben, aber ich krieg das einfach nicht hin.

    Ist ein schrecklich langer Text geworden, Danke für Eure Geduld!

    Gruß Gollum

  • Hallo Gollum,

    Willkommen hier im Forum. :)

    Ich habe die Passagen, wo du detailliert über Ereignisse mit deiner Frau und den Kindern geschrieben hast, rausgenommen. Denn sie selber bzw. ihr könntet wiedererkannt werden. Hier im öffentlichen Teil des Forums kann ja das ganze www mitlesen.

    Da ist ganz schön viel bei dir. Ich wünsche dir, daß dir der Austausch mit den anderen Angehörigen dabei hilft, für dich eine klare Linie reinzubringen.

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Linde,

    Zitat

    Ich habe die Passagen, wo du detailliert über Ereignisse mit deiner Frau und den Kindern geschrieben hast, rausgenommen. Denn sie selber bzw. ihr könntet wiedererkannt werden. Hier im öffentlichen Teil des Forums kann ja das ganze www mitlesen.

    Waren nur Familienangehörige dabei, hat sonst keiner mitbekommen.
    Vielleicht sollte ich mich doch im erweiterten Bereich anmelden, denn diese Sachen gehören einfach dazu.
    Ansonsten kann man sich kein Bild von der Situation machen, sie ist auch mal ne ganze Woche oder 10 Tage trocken und ich frage mich selbst, ob ich einfach zu engstirnig bin und es nicht doch akzeptieren sollte.

    Übrigens, was ganz interessant ist:
    Das meine Frau wirklich Alkoholiker ist habe ich erst realisiert, wo mich ein befreundeter Handwerker drauf angesprochen hat. Ihn haben einige meiner Kunden erzählt, das meine Frau ja immer betrunken ist.
    Sie war jedesmal beleidigt, wenn ich den Verdacht hatte und hat mich als paranoid hingestellt. Irgendwann habe ich es dann scheinbar geglaubt oder wollte es glauben.

    Gruß Gollum

  • lieber gollum,

    ein herzliches willkommen im forum. die geschichten sind eigendlich alle gleich. wir brauchen hier keine details um zu wissen wie deine frau unterwegs ist wir haben es selbst mit unseren partnern erlebt.

    für mich war es auch von aussen zugetragen worden, das mein ex mann zu viel trinkt. ich selbst habe es zwar irgendwie mitbekommen nur habe ich das alles verdrängt.

    ich habe gelesen das du angst hast , da eine trennung eine komplette veränderung deines lebens bedeuten würde. in wie weit würde es denn FÜR dich ne veränderung geben wenn sie nicht mehr da wäre? mal abgesehen vom finanziellen materiellen. für dich als mensch?

    gruß
    melanie

  • Hallo Melanie,

    vielen Dank für die nette Begrüßung!

    Zitat

    für mich war es auch von aussen zugetragen worden, das mein ex mann zu viel trinkt. ich selbst habe es zwar irgendwie mitbekommen nur habe ich das alles verdrängt.

    Und, bist du noch mit ihm zusammen?

    Zitat

    ich habe gelesen das du angst hast , da eine trennung eine komplette veränderung deines lebens bedeuten würde. in wie weit würde es denn FÜR dich ne veränderung geben wenn sie nicht mehr da wäre? mal abgesehen vom finanziellen materiellen. für dich als mensch?

    Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll, ohne zu weit in die Details zugehen. Ich hänge sehr an ihr und habe hier niemand weiter. Habe zwar noch einen Bekannten, wo ich öfter mal hingehe, aber der will mit Problemen nichts zu tun haben, obwohl ich immer für ihn da war, als ihn vor Jahren seine Frau verlassen hat.
    Außerdem werde ich wohl allein mein Elternhaus nicht halten können und damit hat es sich mit meiner Firma auch erledig. Mit 55 Jahren hier Arbeit zu finden wird auch nicht einfach. Ich möchte das nicht näher erläutern, warum das so ist, vielleicht sollte ich mich in dem erweitertem Bereich anmelden.
    Weiß jemand, wie lange die Freischaltung dauert und ob man mit Paypal bezahlen kann?
    Ist keine Unhöflichkeit, wenn ich mal nicht antworten sollte, aber meine Frau trinkt jetzt den fünften Tag in Folge und heult.


    Gruß Gollum

  • Servus Gollum,

    so einen braven Partner hätte ich mir zu saufenden Zeiten auch gewünscht: der finanziert mir doch glatt noch eine eigene Wohnung, in der ich in Ruhe saufen kann - fantastisch. Welche Motivation hätte ich da als Säufer haben sollen, um trocken zu werden?

    Bei allem Verständnis für Unterhaltspflicht (die sieht in der Praxis anders aus), Moralvorstellungen (gibt es in der Sucht nicht. Da zählt nur Stoff) und "Restliebe" (oder ist es gar "nur" eine Form von falsch verstandenen Ritterlichkeit?): Du förderst gerade aktiv das Saufen Deiner Frau, auch wenn Dir das so vielleicht bislang nicht bewusst war/ist.

    Lass sie fallen, lass sie ihre Dinge selbst regeln, auch die finanziellen - aber gib ihr keinesfalls in "vorauseilendem Gehorrsam" einen Rückzugsort, an dem sie es so richtig schön "kuschelig" hat und bequem weitersaufen kann.

    Wenn sie saufen will, wird sie sich das "hart erarbeiten" müssen - das hat schon viele zum Aufwachen gebracht...

    Und Du? Kümmer Dich um Dich und Dein Leben, das kann richtig schön werden - ohne einen nassen Alkoholiker versorgen zu müssen.

    LG
    Spedi

  • Zitat

    Ist keine Unhöflichkeit, wenn ich mal nicht antworten sollte, aber meine Frau trinkt jetzt den fünften Tag in Folge und heult.

    und was machst du?

    LG oldie

  • Hallo Gollum,
    so ist es eben. Ein Alkoholiker hat immer seine zeit Seiten. Er/sie kann ein liebevoller toller mensch sein, aber auf der anderen seite druch seine Sucht unerträglich.

    Deine Frau scheint noch nicht so weit zu sein, dass es ihr richitg schlecht geht und sie sich in therapie begeben will. Da hilfts auch nciht , wenn du sie unter Druck setzt.

    Du könntest Dich doch aber erstmal offiziell trennen. Dann könnte sie sich ihre wohung suchen und ihr Leben gestalten wie sie es möchte. Wenn sie nüchternist kann sie zu Dir kommen und ihr könnt kochen usw.

    Auch wenn du darunter leidest und es dir nciht paßt o hast du nciht das recht ihr vorzuschrieben wann und ob sie eine Therapie macht. Du bist für dich verantwortlich und du kannst gehen, kannst ihr sagen zu gehen.

    Solange sie von dir finanziell unterstützt wird geht es ihr ja gut. Wenn sie eine eigene Wohnung hat, vielleicht Sozialhilfe beantragen muß usw hat sie eine Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Da hat sie eine größere Chance schneller an den Tiefpunkt zu geraten, den ein Süchtiger braucht um auszusteigen.

    Du mußt sehr hart sein, wenn DU einen Süchtigen an Deiner Seite hast. lernen Nein zu sagen, wo Du es normalerweise nicht tun würdest, wo Du dann auch beschimpft oder unter Druck gesetzt wirst. Aber nur diese Härte führt zum Ziel.
    Du mußt vor allem eines vor Augen haben: DU hast keien SCHULD. Weder dass sie trinkt noch dessen Folgen. Süchtige versuchen gerne, einen anderen dafür verantwortlich zu machen und Mitleid zu erwecken, ziehen alle Register um Dich weich und nachgiebig zu stimmen, dort wo es ihnen recht und nützlich ist. Da darfst du nicht drauf reinfallen. Das sind die sogenanten Co-Knöpfe udn da gibt es viele.
    ich rate Dir als erstes dich damit auseinander zu setzen. Ich denke, das ist fasrt so, als müßtest du eine neue Fremdsprache lernen. sicher anstrengend für dich, aber hilfreich. Denn je mehr du einen Süchtigen durchschaust um so weniger kann er dich gefühlsmäßig verletzen. Und das scheinen alle gleichermaßen zu versuchen, um ihre sucht so angenehm wie möglich ausleben zu können.

    Es geht auch nciht darum, sich zu einigen nur am wochenende oder an drei Tagen in der Woche. ist die Sucht da , dann auch wenn es nur alle drei Monate ist. Dann ist besser so viel und so oft wie möglich, damit der absolute Absturz bald folgt. Hart aber wahr.

    Nur sei dir bewußt, dass das in deinem fall u.U. noch viele Jahre dauern kann. Es ist ein schleichernder Prozess.

    Ich würde darauf bestehen, dass sich Deine Frau eine Arbeit und eine Wohnung sucht solange sie trinken will. Sichere Dich ab, dass Du für ihre Schulden nicht aufkommen mußt.
    Man muß ja nicht gleich an Scheidung denken.

  • Der schwierigste Schritt für mich war Einsicht in folgendes:

    Ich finde schon, dass ich das Recht und die Pflicht habe, bei einem Angehörigen auf eine entsprechende Behandlung zu drängen.
    Ich würde mich wegen unterlassener Hilfeleistung strafbar machen, wenn ich z.B. für einen an Lungenentzündung Erkrankten keine ärztliche Hilfe organisieren würde.

    Nun kommt das große ABER:
    Deshalb war es für mich ausgesprochen schwierig (und es ist, wenn ich mit Menschen, die mit der Materie nicht vertraut sind, spreche, genau so unglaublich) dass es in diesem Fall, der Alkoholkrankheit absolut sinnlos ist. Es verlängert NUR mein und das Leiden des Alkoholkranken verlängert. Das widerspricht eben der Logik und dem normalen, üblichen Selbstverständnis einer Partnerschaft, aber es ist eben im Wesen der Alkohol-Sucht begründet.

    Für mich war das die schwierigste Erkenntnis - ich mußte schlußendlich allen Erfahrungen, die hier geballt im Forum stehen Glauben schenken.

    Gollum, du kannst nur für dich und dein Leben etwas machen, es wieder lebenswert machen.

    Deine Mädchen werden dir dankbar sein! (auch wenn sie finanziell nun zurückstecken müßten)

  • Hallo Gollum!

    Diese Ratschläge müssen dir hart und herzlos vorkommen!
    Aber leider hat jeder meiner Vorredner/schreiber recht. Solang du alles für deine Frau tust wird sie nichts ändern, warum auch? Für sie läuft es doch ideal.
    Das ist das Schwerste, realisieren dass man nicht helfen kann indem man alles für den Partner tut. Hier verschlimmert es sogar die Situation.
    Denk an dich! Denk an deine Kinder!

    Herzliche Grüße Clärchen

  • Servus Frozen Tears,

    Zitat

    Aber nur diese Härte führt zum Ziel.

    Erstens ist konsequentes Handeln nicht gleich automatisch Härte. Es gibt ja das (durchaus liebevolle) Loslassen.
    Zweitens weiß kein Mensch, wohin eine Aktion bei einem anderne Menschen führt. Wenn das so einfach wäre, hätten wir ja endlich ein "Patentrezept" um zumindest die Alkoholiker von ihrer Sucht zu befreien: einfach "hart" sein, und schon erreichen wir das Ziel (welches Ziel?)...

    Aber das nur am Rande...

    LG
    Spedi

  • Hallo,

    erst mal ganz herzlichen Dank für die vielen Antworten.
    Leider war nicht dabei, was ich gern lesen wollte. Am liebsten wäre mir eine Schritt für Schritt Anleitung mit dem Titel: „Ehefrau trockenlegen leicht gemacht“
    Nein, war jetzt sarkastisch gemeint, nach vielem Lesen habe ich einiges begriffen. Es sind oft Sachen, die ich so schon mal gehört hatte, aber nicht so richtig geglaubt habe.
    Meine allerwichtigste Erkenntnis:
    Habe sie bis gestern bekniet, endlich eine Therapie zu machen. Ist vorbei, sie würde nur jemand einen Platz wegnehmen, der wirklich aufhören will und davon ist sie meilenweit entfernt.

    Zitat

    Spedi:
    so einen braven Partner hätte ich mir zu saufenden Zeiten auch gewünscht: der finanziert mir doch glatt noch eine eigene Wohnung, in der ich in Ruhe saufen kann - fantastisch. Welche Motivation hätte ich da als Säufer haben sollen, um trocken zu werden?
    Bei allem Verständnis für Unterhaltspflicht (die sieht in der Praxis anders aus), Moralvorstellungen (gibt es in der Sucht nicht. Da zählt nur Stoff) und "Restliebe" (oder ist es gar "nur" eine Form von falsch verstandenen Ritterlichkeit?): Du förderst gerade aktiv das Saufen Deiner Frau, auch wenn Dir das so vielleicht bislang nicht bewusst war/ist.
    Lass sie fallen, lass sie ihre Dinge selbst regeln, auch die finanziellen - aber gib ihr keinesfalls in "vorauseilendem Gehorrsam" einen Rückzugsort, an dem sie es so richtig schön "kuschelig" hat und bequem weitersaufen kann.
    Wenn sie saufen will, wird sie sich das "hart erarbeiten" müssen - das hat schon viele zum Aufwachen gebracht...
    Und Du? Kümmer Dich um Dich und Dein Leben, das kann richtig schön werden - ohne einen nassen Alkoholiker versorgen zu müssen.


    Die Antwort ist wirklich hart, drei Gründe fallen mir ein:
    - Als ich jahrelang schwere Depressionen hatte, war sie immer für mich da und hat mich nicht fallengelassen. Ist ewig her, sie erinnert mich aber regelmäßig daran.
    - Sie tut mir unendlich leid, obwohl ich manschmal einen abgrundtiefen Hass gegen sie habe.
    - Es ist einfach auch die einzige Möglichkeit kurzfristig Abstand zu bekommen, reiche ich die Scheidung ein, wäre da das Trennungsjahr und die Selbstmorddrohungen, die ich schon ernst nehme.
    Ich halte es schlichtweg einfach nicht mehr aus mit ihr, das ist eigentlich die einfachste Antwort.
    Warum sollte sie ausziehen, wenn sie keine Bleibe hat?

    Zitat

    Oldi:
    > Ist keine Unhöflichkeit, wenn ich mal nicht antworten sollte, aber meine Frau trinkt jetzt den fünften Tag in Folge und > heult.
    und was machst du?

    Kommt drauf an, wenn ich schaffe, beschäftige ich mich mit meinen Hobbys, wie heute zum Beispiel. Ansonsten habe ich es seit einigen Wochen immerhin schon schon hinbekommen, wie früher dreimal die Woche zum Sport zu fahren.
    An anderen Tagen sitze ich nur rum und starre vor mich hin und wäre am liebsten nicht mehr auf diesen Planeten. Firmenmäßig gibt es bei mir in dieser Jahreszeit kaum was zu tun.


    Zitat

    Frozen Tears:
    Nur sei dir bewußt, dass das in deinem fall u.U. noch viele Jahre dauern kann. Es ist ein schleichernder Prozess.
    Ich würde darauf bestehen, dass sich Deine Frau eine Arbeit und eine Wohnung sucht solange sie trinken will. Sichere Dich ab, dass Du für ihre Schulden nicht aufkommen mußt.

    Nein, niemals, für mich ist das Ende errreicht, es läuft schon ewig so und ich will das nicht mehr. Zumindest das ist für mich klar und da bin ich froh drüber. Schulden hat sie keine und was sie dann macht ist ihre Sache.
    Ich bin froh, das ich seit einigen Monaten regelmäßig zu einen Therapiegespräch gehe, das hat mir schon viel gebracht. Als ich meinen ersten Beitrag geschrieben habe, hatte ich nur mal kurz das Forum überflogen. Zwischenzeitlich viel gelesen und durch einige Beiträge auch ziemlich schockiert.
    Der Beitrag „Grundbausteine Co-Abhängigkeit - Nr. 1 Tiefpunkt“ hat mir sehr zu denken gegeben. Wenn ich nichts überlesen habe, dann habe sich da alle Poster von ihrem trinkenden Partner getrennt.
    Mir fällt nichts mehr ein, was ich noch tun kann, wenn ich lese was Teilnehmer, die wirlich aufhören wollen alles versuchen und trotzdem scheitern, was hat meine Frau mit ihrer Einstellung da überhaupt für eine Chance?
    Muß man wirklich erst in der Gosse liegen und alles kaputtmachen, ehe man, wenn überhaupt, aufwacht???
    Irgendwie kann ich es trotzden alles nicht fassen. Vielleicht geschieht ja doch noch ein Wunder.


    In dem Sinne allen ein schönes Wochenende!

    Gruß Gollum

  • Hallo Gollum,

    du mußt dich nicht "freikaufen", um dich trennen zu "dürfen".

    Ich kann sehr gut verstehen, daß du alle erst einmal versorgt wissen möchtest, und dich selber hinten anstellst.

    Ein Tiefpunkt kann möglicherweise für deine Frau auch zum Wendepunkt werden, das kann niemand vorhersehen. Und das sollte auch nicht dein Beweggrund für deine eigenen Entscheidungen sein. Schau für DICH, was du für dich tun kannst. Was das mit ihr macht, das ist ihrs.

    Viele Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Linde,

    Zitat

    du mußt dich nicht "freikaufen", um dich trennen zu "dürfen".
    Ich kann sehr gut verstehen, daß du alle erst einmal versorgt wissen möchtest, und dich selber hinten anstellst.
    Ein Tiefpunkt kann möglicherweise für deine Frau auch zum Wendepunkt werden, das kann niemand vorhersehen. Und das sollte auch nicht dein Beweggrund für deine eigenen Entscheidungen sein. Schau für DICH, was du für dich tun kannst. Was das mit ihr macht, das ist ihrs.

    Was soll sie ansonsten dazu bewegen auszuziehen ???

    Gruß Gollum

  • Hallo Gollum,
    ich kann mir nicht vorstellen, dass Du für eine erwachsene Frau ständig unterhaltsverpflichtet bist. Die Kinder sind groß, sie kann selber arbeiten.
    Wenn Deine Tochter noch in Ausbildung ist dann geht diese auch erstmal vor. Ich würde mich an Deiner Stelle erstmal genau bei einem rechtsanwalt erkundigen.

  • Hallo Frozen Tears,

    Zitat

    ich kann mir nicht vorstellen, dass Du für eine erwachsene Frau ständig unterhaltsverpflichtet bist. Die Kinder sind groß, sie kann selber arbeiten.
    Wenn Deine Tochter noch in Ausbildung ist dann geht diese auch erstmal vor. Ich würde mich an Deiner Stelle erstmal genau bei einem rechtsanwalt erkundigen.

    Das ist gar nicht das Problem, darüber habe ich noch nicht mal nachgedacht. Für mich ist die Situation, obwohl sie eigentlich so ist wie schon lange, absolut unerträglich geworden. Wahrscheinlich, weil ich realisiert habe, das sie gar nicht aufhören will sondern eventuell nur was weniger oder was heinlicher trinken will.

    Deshalb noch mal die Frage:

    Was soll sie ansonsten dazu bewegen auszuziehen ???


    Gruß Gollum

  • Servus Gollum,

    Deine klare Aussage, dass in diesem Heim erst wieder Platz für sie ist, wenn sie ihre Sucht im Griff hat.
    Deine klare Ansage, dass Du nciht gewillt bist, ihre Sucht weiter zu unterstützen.
    Deine deutliche Ansprache, dass Dein persönlicher Tiefpunkt für Eure Beziehung erreicht ist, wenn sie weiterhin trinkt.

    Die Liste kannst Du beliebig verlängern. Du lebst schließlich mit ihr zusammen.

    LG
    Spedi

  • Gollum ,

    Zitat

    Was soll sie ansonsten dazu bewegen auszuziehen ???

    da hast Du allerdings recht.
    Die wird nicht freiwillig ausziehen - da müsstest Du schon sehr viel Glück haben.
    So bleibt am Ende - wenn sie nichts tut - nur, daß Du konsequent handelst.
    Ob Du besser handeln kannst, als sie "nicht saufen" - das wirst Du beweisen müssen.

    LG Jürgen
    -------------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

  • Hallo Gollum, ich kann nicht verstehen warum Du immer wieder diese Frage stellst, was Deine Frau bewegen sollte auszuziehen, die Beantwortung ist meiner Meinung nach nicht wichtig (Deine Frau wird nicht ausziehen, warum sollte sie auch, sie hat es doch so viel einfacher..). Was ich nicht verstehe ist, warum Du Dir nicht eine neue Wohnung/Bleibe suchst und weggehst. Dass Du wie Du selber schreibst über Unterhalt und ähnliches noch nicht einmal nachgedacht hast, lässt für mich auf eine einigermaßen gesicherte Existenz schließen, also was würde Dich daran hindern, aus dieser kaputten Situation rauszugehen. Einfach nicht mehr mitspielen, damit sind die kranken Strukturen erst einmal unterbrochen. Ich kann nicht verstehen, dass Du angesichts dieses Horrors nicht befreien willst, koste es was es wolle, so viel solltest Dir Dein Wohlergehen doch wert sein. consuela

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