ich schaffe es einfach nicht mich von ihm zu trennen...

  • Liebe Angy,

    wie ist es dir inzwischen ergangen? Alles klar bei dir?
    Ich würd mich freuen, wieder was von dir zu lesen.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • hallo,

    gestern hab ich einen text verfasst doch aufeinmal war alles weg, dann war ich ehrlich gesagt zu faul das nochmal zu schreiben :)

    ich lese mir eure antworten mehrmals durch und lass mir das auch durchn kopf gehen.

    ich kann nicht sagen obs mir gut oder schlecht geht momentan.

    am dienstag hatten wir den letzten tel.kontakt wo xy mir erzählte das er bei einer psychotherapeutin war für 2 stunden und nä woche hat er den nächsten termin.

    ich erklärte ihm mit sachlichem ton das ich ihn gern unterstütze wenn er jetzt hilfe annimmt aber ich mich abwende wenn er seinen bisherigen weg weiter gehen möchte.
    er erklärte mir das er das durchziehen möchte.
    unser gespräch hat um die 20 min gedauert.von meiner seite eher hart und sachlich.
    er hat sich seitdem gespräch nicht mehr gemeldet.
    viel.war es ihm zuviel für den tag, das 2 stunden gespräch mit der therapeutin und dann kam ich auch dazu.

    tja, im moment grübel ich warum er sich schon wieder nicht meldet, gedanken,gedanken.
    ich hatte auch schon die gedanken nach dem dienstag das ich mit ihm "gemeinsam" den weg in die trockenheit gehen möchte.
    da er sich aber nicht meldet...ich weiss nicht was ich davon halten soll. denke ich er ist doch nicht bereit für ne therapie.oder erwartet sich das ich mich mal melde, da bis jetzt immer er sich gemeldet hat..keine ahnung.

    ich versuche innerlich langsam abzuschliessen aber hoffe auch gleichzeitig weiter.
    es ist total verfahren momentan.

    ich werde einfach meinen bedürfnissen nachgehen, mich mit freunden treffen und viel unternehmen.und trotzdem schaun wie sich das mit ihm weiterentwickelt oder überhaupt.

    es ist halt soviel gefühl für ihn da und das kann ich nicht abstellen...

    lg angy

  • Liebe Angy,

    schön, dass du dich gemeldet hast!

    Gedanken, Gedanken... und alle kreisen um ihn, um warum, wieso, weshalb. Weißt du, leider kannst du nicht in seinen Kopf sehen, um seine wirklichen Gedanken zu kennen. Das sind ja nur deine eigenen Spekulationen um ihn, die du da hast.

    Und die bringen dich nicht weiter, merkst du ja selbst. Deshalb versuche einfach, diese Gedanken abzuwimmeln, wenn sie kommen.

    Er meldet sich nicht, warum auch immer. Warum willst du warten? Warum machst du dir Gedanken? Warum machst du dich von einer Telefonatserwartung so abhängig?

    Das finde ich da viiiel besser...

    Zitat

    ich werde einfach meinen bedürfnissen nachgehen, mich mit freunden treffen und viel unternehmen

    Jawoll, dabei wünsche ich dir eine Menge Spaß! Denn das ist der Weg, den du gehen kannst. Es dir gut gehen lassen, das ist wichtig. Alles andere kannst du nicht beeinflussen.

    Oder du rufst ihn an... aber willst du das wirklich?

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • hallo aurora!

    Zitat von Aurora


    Er meldet sich nicht, warum auch immer. Warum willst du warten? Warum machst du dir Gedanken? Warum machst du dich von einer Telefonatserwartung so abhängig?

    hmmm ich weiss es auch nicht.
    es macht mich traurig wenn er sich nicht meldet.
    da wir immer und jeden tag tel kontakt hatten, und jetzt ist es total eingeschlafen, denke dann das es an mir liegt.
    das ich ihm egal bin.und diese gedanken zermürben mich.

    ich versuche natürlich diese gedanken zu verdrängen, entschuldige es mit seiner krankheit, das er womöglich vor allem und jedem seine ruhe haben möchte.
    hauptsächlich von denen die ihm immer wieder sagen was sache ist und da gehör ich halt auch dazu.
    er sagt mir das er das nicht mehr hören will und sich nicht immer beschimpfen lassen möchte.

    das ich ihn nicht anrufe, will ihm damit zeigen das ich konsequent sein kann und es mir ernst ist das ich meine konsequenzen ziehen werde wenn er nix unternimmt.
    würd ich ihm dauernd hinterher telefoniern, zeigt ihm das das ich eh immer da bin und ohne ihn nicht kann und wozu soll er dann was ändern.

    fakt ist, das ich emotional noch sehr an ihm hänge was die sache schwerer macht für mich ihn endlich los zu lassen.
    oder nicht ständig mit den gedanken bei ihm bin.

    dennoch bin ich stolz das ich so hart bin und mich nicht bei ihm melde, was ja auch schon ein kleiner anfang ist..

    ich bin sehr viel hier im forum und lese viele beiträge und es hilft mir wirklich sehr viel.
    auch wenns traurig ist, aber zu wissen das es anderen ähnlich geht wie mir, und ich damit nicht alleine bin, gibt mir kraft.

    sich einfach alles von der seele zu schreiben und immer zu denken: ich bin nicht alleine

    lg angy

  • Hallo Angy

    Deine Konsequenz ist toll - andererseits hast Du das Gefühl Dir damit selbst weh zu tun, stimmts?

    Weil Du gerne mit ihm reden würdest. Weil er Dir fehlt.

    Wie kann man Dir helfen?

    Hilft es wenn ich Dir sage, daß ich bei noch so viel Erkenntnis erst neulich wieder einen XY-Anfall hatte? Ihn gerne wenigstens gesehen hätte und gehört wie es so geht?

    Das einzige was mich wirklich davon abgehalten hat, war die Tatsache, daß ich keine Beziehung mehr mit ihm will. In diesem Punkt bin ich ganz und gar unsentimental. Also war schnell klar, daß bei aller Gefühlswallung eine Kontaktaufnahme das blödeste gewesen wäre, was ich tun könnte.

    Was mir im übrigen auch hilft, sind solche Beiträge wie die von Contemplation (Thread: Manipulation). Und was er in seinem eigenen Thread über die Beziehung zu seiner Co schreibt. Es zeigt, daß der Partner meist nicht so ganz versteht, weshalb wir Co uns gefühlsmäßig total für ihn auflösen. Daß sein Beziehungsempfinden eben nicht so verklärt ist.

    Also ist es tatsächlich so, daß Du Dir wahrscheinlich selbst mit dem Schweigen mehr Kummer bereitest als es ihm Kummer bereitet. Aber ist da nicht schon der Schlüssel für eine kleine Abkehr, und eine Besinnung darauf wohin Dein Weg gehen könnte?

    Liebe Grüße
    Nys

  • hi Nys!

    hmm ja du hast recht, hab eher das gefühl das es mir mehr kummer bereitet als ihm.

    einfach weil xy mir fehlt....

    ich werde mir den thread mit der "manipulation" durchlesen :)

    lg angy

  • hallo nochmal,

    soeben nach 3 tagen einen anruf von xy bekommen.habe erst überlegt, rangehen oder abweisen.
    hab ich für ersteres entschieden.

    er erzählte mir das er die zeit gebraucht hat um das gespräch das er mit der therapeutin hatte, zu verarbeiten und das es ihm gut getan hat.

    sie meint das er die entgiftung nicht radikal machen soll sondern mal anfangen den alk zu reduzieren und dann gegebenfalls mit medis.
    und 1 mal wöchentlich therapie mit eventueller hypnose.
    sie meint das es einiges gibt das er nicht verarbeitet hat.

    hmmmm ...wieder grübel....
    das ist dann wieder so ein moment wo ich hoffe und mir sage, na vielleicht wirds doch was.
    er möchte die therapie durchziehen..

    bin durch das gespräch irgendwie erleichtert...

    lg angy

  • Hallo Angy

    Ich glaube kaum, dass Alk zu reduzieren zu etwas fuehrt. Ich wuerde auch an Deiner Stelle das was er erzaehlt, mit gewisser Distanz zu betrachten.
    Erzaehlen kann man viel wenn der Tag lang ist.
    Taten, Tatsachen, die haben Aussagekraft, nicht die Worte.

    Ich moechte Dich dasmit nicht entmutigen.
    Ich moechte damit nur sagen, dass Du Dich nicht auf seine Worte stuetzen sollst. Die einzige Stuetze, die Du hast, bist Du selbst. Versuch Dich auf den Menschen zu kionzentrieren, der Dir am wichtigsten ist, auf DICH.

    Ich wuensche Dir Kraft und Mut

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Zitat

    sie meint das er die entgiftung nicht radikal machen soll sondern mal anfangen den alk zu reduzieren und dann gegebenfalls mit medis.


    Hallo Angy,

    das ist lebensgefährlich. Schon das "Runtertrinken" oder reduzieren kann lebensgefährliche Entzugserscheinungen hervorrufen. Entweder er trinkt weiter oder er entgiftet gleich unter ärztlicher Aufsicht. Alle Experimente dazwischen sind gefährlich. Der Rat dieser Therapeutin (wenn sie das tatsächlich so gesagt haben sollte) ist medizinisch gesehen Unsinn. Kann durchaus sein, daß er dir das so erzählt, um dir vorzutäuschen, daß er aktiv geworden ist.

    Das heißt nun nicht, daß du sofort bei ihm anrufen und ihm das sagen sollst. Das wäre co. Es ist SEIN Job, sich um eine sichere Entgiftung zu kümmern.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Angy!

    Zitat

    sie meint das er die entgiftung nicht radikal machen soll sondern mal anfangen den alk zu reduzieren und dann gegebenfalls mit medis.
    und 1 mal wöchentlich therapie mit eventueller hypnose.
    sie meint das es einiges gibt das er nicht verarbeitet hat.

    Wenn ich das lese gehen bei mir direkt die Alarmglocken an. Ein Suchtkranker kann nicht reduzieren er muss erst körperlich entgiften und das unter ärztlicher Aufsicht. Erst dann kommen Gespräche, eventuell Gruppen, eventuell Langzeittherapie oder Akkupunktur zur Unterstützung bei Suchtdruck.

    Eine Therapie mit jemandem der noch trinkt ist ist auch ziemlich sinnlos, denn durch das nasse Denken wird er sich weiterhin selbst belügen und sich immer wieder Hintertürchen aufmachen oder nicht ehrlich sein.

    Es geht ja auch darum andere Strategien zu entwickeln "was mache ist statt zu trinken" und das geht mit Alkohol im Körper gar nicht.

    An deiner Stelle würde ich das Ganze mal weiter beobachten aber mit Distanz. Ich würde ihn auch nicht anrufen du hast ihm deinen Standpunkt ja schon klar gesagt.

    Ich rede noch mit meinem Ex wenn er nüchtern ist aber das Thema Alkohol blocke ich sofort ab das ist nicht mehr mein Ding, ich kann ihm da nicht helfen.

    Hier im Forum viel zu lesen hilft enorm und sich abzulenken oder etwas zu unternehmen auch. Ich habe anfangs auch noch viel an meinen Ex gedacht das wurde aber besser mit der Zeit.

    Alles Gute und liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Angy,

    Es ist eine sehr ernste Sache und auch sehr traurig, keine Frage aber ich muss im Moment trozdem schmunzeln, tut mir leid.
    Ich habe die gleiche Scheisse mit mir durchziehen lassen.
    Er hat Zeit gebraucht um darüber nachzudenken, was seine Therapeutin gesagt hat. Klaaaar, und er war bestimmt nüchtern die letzten Tage. Hmm, und den Alkohol reduzieren???? Also, sowas wie kontroliertes Trinken???, Wenn bei dir da nicht alle GLOCKEN anfangen zu klingeln, dann weiß ich auch nicht.

    Ich weiß das hört sich verdammt hart an und du wünscht dir nichts mehr als dass das wirklich stimmt, was er dir da erzählt hat. Und du stellt dir das alles bestimmt vor, wie du ihm dabei zu Seite stehst. Doch sei da bitte sehr vorsichtig, halte die Augen sehr weit offen, den meiner Meinung ist das eine Hinhaltetaktik. Ich hoffe es zwar nicht für dich aber ich denke du rennst schon wieder ins Feuer und wirst dich verbrennen.

    Ich wünsche Dir viel Kraft
    Lg Duza

  • liebe angy,
    ich schließe mich duza an, es ist eine sehr ernste sache und auch sehr traurig, aber auch ich erwische mich dabei, wie ich schmunzeln muss...aber gleichzeitig auch über mich selbst den kopf schütteln muss...aus dem einzigen grund, da ich das selbe spielchen doch ne gute zeit lang mitgemacht habe.

    die selbe situation mit der psychologin (bzw drogenberaterin) hatte ich auch erlebt mit meinem xy, mit dem unterschied, dass wir damals noch zusammen waren und ich mit ihm gemeinsam bei der beratung war. auch hier wurde der vorschlag gebracht, er solle doch einfach mal seinen konsum reduzieren....hallo?? und das kam von einer ausgebildeten drogenberaterin.
    im nachhinein muss ich sagen, dass mein erster gedanke war "was redet sie da? er soll aufhören und nicht reduzieren. das ist doch nix halbes und nix ganzes"....aber diesen kurzen (und im nachhinein richtigen!!) gedanken hab ich dann ganz schnell beiseite geschoben....denn ich wollte doch so sehr dran glauben, dass alles gut wird.
    aber das wurde es nicht....nicht bei uns....und ich wage zu behaupten, dass das vorhaben "kontrolliertes trinken" früher oder später bei állen zum scheitern verurteilt ist.
    mich haben die monate des "kontrollierten trinkens" im grunde noch mehr fertig gemacht als die monate, in denen es klar war, dass er halt trinkt. in diesen phasen gab es nicht viel zu rütteln....
    aber spätestens in der phase des "kontrollierten trinkens" beginnt man als partner selbst zu kontrollieren, man führt strichlisten wieviel getrunken wurde, ermahnt den anderen sich an das ziel (z.b. nicht mehr als drei mal die woche zu trinken) zu halten, fängt an zu verhandeln....und schwupps dreht sich alles um trinken/nicht-trinken....
    ich für mein teil würde mich auf solch einen kompromiss (der keiner ist!!!) nicht mehr einlassen.


    ich wünsch dir alles gute, liebe angy
    herze

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Hallo
    Mein Spruch dazu :
    Wer will findet Wege ,wer nicht will findet Gründe!

    Ich glaube nichtmehr an Märchen,aber jeder wie er möchte oder es vermeintlich besser aushalten kann.
    Pass auf DICH auf.
    LG R...

  • hallo zusammen!

    hab mich schon länger nicht mehr hier gemeldet aber mitgelesen. :)

    nun stand der dinge momentan ist folgender:
    xy hatte vor 4 Wochen extrem stark erhöhte Leberwerte bei 3040, hatte Gelbsucht und musste ins Krankenhaus.
    dort bekam er Medikamente und nach 1 Woche hat er sich selbst entlassen...

    keine 2 tage daheim und er hat wieder getrunken.
    seine mutter hat er gar nima ins haus rein gelassen und er hat auch fast nix mehr gegessen.
    Fazit:er bewegte sich nur noch von der Wohnzimmercouch in Richtung WC und wieder retour.das war sein Tagesablauf.

    Letzte Woche gings ihm dann so schlecht das er aufstehen wollte, auf den boden viel und sich 4 stunden nicht aufraffen konnte.
    erst dann rief er seine mutter an die ihn zu sich holte.
    er hat mir zum ersten mal gesagt das er überlegt sich einweisen zu lassen...
    seit 1 Woche bei seiner mutter daheim, trinkt keinen schlucken und nimmt seine medis.und isst wieder mehr.
    er sagt er fühlt sich immer besser, kann wieder selbstständig spaziern gehen.

    die Leberwerte sind auf nur mehr 400 gesunken.
    Das ist auch der grund warum er meint das er sich doch nicht mehr einweisen lassen möchte.
    Es geht ihm ja wieder gut.

    Ich hab ihm gesagt er braucht aber die Therapie da er das suchtdenken immernoch hat und nur mit einer Therapie in den griff bekommt.

    er meint er überlegt sich das bis montag aber ich bin mir sicher das er das nicht tut und nebenbei erwähnt, er will viel.1 Woche noch bei seiner mutter bleiben und dann wieder in sein haus zurück.
    er meint wenn er zur Therapeutin geht und zur selbshilfegruppe reicht das auch....

    da dachte ich er ist endlich zur Vernunft gekommen aufgrund seiner extremen körperlichen Einschränkungen-der konnte nicht mehr gscheit gehen ohne sich zu stützen.wie ein 80 jähriger mann.wahnsinn.

    doch kaum geht's ihm bisl besser, denkt er das er alles im griff hat.

    und wir drehen uns wieder im kreis.

    lg angy

  • hallo mitch!

    hatte nachdem xy gemeint hat das er sich einweisen lässt wieder total die Hoffnung das wieder alles gut wird.
    und seit ich weiss das er doch nicht möchte, waren meine Gedanken zuerst wut und danach dachte ich, OK dann das selbe spiel von vorne.

    mittlerweile hab ich gelernt damit umzugehen und mich nicht mehr selber fertig zu machen.

    wenn er sich meldet, ok und wenn nicht, ists mir auch schon wurscht.
    ich mach mir mittlerweile keine sorgen und Gedanken mehr.

    lg angy

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!