Nutzt Ihr Werbeartikel ?

Moin Tina!
Diese Frage hab ich mir auch mal gestellt. Ich hab alles rigoros aussortiert, als ich aus der LZT kam. Und bei mir kommen auch keine noch so netten Mitbringsel, Werbeartikel oder irgendwas ins Haus, was mit Alkohol zu tun hat. Manchmal denke ich : Is das Übertrieben? Und dann kommt meine Antwort : Nein! Es bedeutet für mich Risikominimierung.
Beste Grüße
drybabe

hallo tina

als ich früher noch oft ins stadion gerannt bin, hab ich immer die becher aus dem stadion mit nach hause genommen aus denen ich im stadion mein bier getrunken hab.

auf den bechern sind dir einzelnen spieler der mannschaft abgebildet.
die hab ich immer noch bei mir zu hause, sie stehen im schrank.
warum soll ich die wegschmeißen? nur weil da mal bier drin war?

mich stört´s jedenfalls nicht, und ich verbinde diese becher auch nicht mit dem saufen.

gruß
NNGNeo

glück auf

bei ner betreibsbesichtigung in ner zwickauer brauerei hatte ich mir n 1/2 l bierglas gekauft, weil s besonders dickes glas war. s war auch n "mauritius" eingraviert. ab meinem "wiedergeburtstag" hatte ich daraus milch oder saft oder kalten kaffe getrunken, bis es vor einigen jahren beim aufwaschen kaputgegangen is. ne weile hab ich gesucht - jetzt hab ich wieder so n glas - für milch oder saft oder kalten kaffe - ich trink auch wasser daraus - allerdings fehlt bei dem jetzigen glas der "mauritius".

schöne zeit

matthias

hallo tina

Zitat von Tina

Bei Euch, NNGNeo und Matthias, würde mich nun noch interessieren, ob denn auch der Name z.B. einer Biersorte auf den Gläsern zu lesen ist ? Oder habt Ihr das aufgrund meiner Frage jetzt als selbstverständlich vorausgesetzt ?

Aber für mich ist es was anderes, ob ich aus einem Becher schon mal Bier getrunken habe oder ob ich bei dem Anblick jedesmal an ein bestimmtes Produkt erinnert werde, da frag ich lieber zweimal

da musste ich doch echt erst mal nachgucken gehen.
also meine becher sehen so aus, das dort der jeweilige spieler abgebildet ist, und die rückennummer und das vereinslogo.

aber bei einigen bechern, nicht bei allen, steht an der seite des bechers der name eines bierherstellers. ist mir vorher noch gar nicht aufgefallen, weil es ein wenig kleiner draufsteht.

aber das stört mich jetzt auch nicht weiter. dann steht da halt der name drauf, aber es ist ja nicht in dem becher drin. es war mal drin.

was anderes wäre es, wenn es eine leere bierflasche wäre. die könnte und wollte ich nicht in meiner wohnung haben, denn diese bierflasche ist/war genau mein bild. verstehst du wie ich das meine? kann es schlecht beschreiben. solch ein anblick würde wohl wahrscheinlich triggern.

schönen gruß
Dennis

glück auf tina

Zitat von silberkralle

"mauritius"

der hl. mauritius is der "schutzheilige" und der name dieser zwickauer brauerei (warscheinlich haben die bierbrauer sich den im mittelalter "angeeignet" weil sie auch ne wichtige abteilung in der "bürgerwehr" gestellt haben).

s war nur das wappen eingraviert (statt "GmbH" stand natürlich "VEB").

ich hatte s behalten weils n besonders stabiles glas war.
damals wie heute wurde in den gruppen hier besonderer wert auf ne alkfreie wohnung gelegt - falls sich wer durch n werbeartikel getriggert fühlte hätt er das selber rausfinden dürfen
gut is, dass du drauf aufmerksam machst.

schöne zeit

matthias

Hallo Leute,

bei mir ist schon sehr lange Zeit alles, wirklich alles was auch nur ansatzweise mit Alkohol zu tun hat, aus der Wohnung verbannt worden.

Meine Freundin hatte zu Beginn unserer Beziehung noch Flaschen mit irischem Bier in Ihrer Wohnung rumzustehen, weil sie das Land so mag und diese sammelte. Als die dann leer waren, wieso auch immer , hatte sie noch eine Zeit lang Wasser drin.

Als sie dann irgendwann den ernst der Lage einschätzen konnte, trennte sie sich schweren Herzens von den ganzen Kram. Sie hat glaub ich noch irgendwo ein paar Biergläser.

Mich stört sowas extrem muß ich sagen und ich möchte sowas nicht in meiner Nähe haben. Alleine schon dass ein Bierglas nunmal wie ein Bierglas aussieht würde mich stören, egal ob mit Aufdruck oder ohne, obwohl ich eher ein Flaschenkind bin

LG Maik

P.S.: bin=war!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich hab noch nen Aschenbecher rumstehen wo eine französische Likörfirma draufsteht (ein Getränk das ich glaub ich nie getrunken habe, ich zitiere hier mal nicht den Namen). Den hab ich vor 30 Jahren mal in Paris aus nem Straßencafe mitgehn lassen als ich mit einem Freund kurz nach dem Abi da war. Eine Erinnerung...

Ich würde alles entsorgen was mit Bier zu tun hat, denn mein Alkoholverhalten bestand aus Unmengen Bier. Dieser alte Plastikaschi bleibt hier - außer ich schaffs irgendwann mal mit dem Rauchen aufzuhören, dann würd er verschenkt...

...weil er nikotinmäßig triggern würde. Aber alkoholmäßig triggert er nicht. Und das ist für mich entscheidend.

LG Frank

Hallochen,

zu meiner nassen Zeit hatte ich diverse Gläser mit dem Namen einer Brauerei aus meiner bayrischen Region im Schrank stehen und ich benutzte sie oft. Mal bekam ich ein Glas im Getränkemarkt geschenkt, mal gab es Werbeaktionen im Supermarkt.

All diese Gläser sind bei mir rausgeflogen, sie würden mich immer an die schlimme Vergangenheit erinnern. Ich hätte sie nicht für Schorle oder Wasser verwenden können.

Liebe Grüße
Tabitha

Hallo,

bei uns zu Hause gibt es keine Weinglaeser, keine Bierhumpen, keine Dinge mit Alkoholwerbung drauf.

Wenn ich woanders bin, habe ich kein Problem, aus jedem Glas zu trinken, solange ich sicher bin, was drin ist.

Bei mir triggert nichts aber ich moechte mich privat mit schoenen Dingen umgeben, da gehort nun mal keine Werbung zu.

Liebe Gruesse, Frank

Hallo Tina
Schwärzt du dann auch die „bösen Alkoholworte“ in Deinen Büchern, die Du liest? Reißt Du die „schlimme“ Alkoholwerbung aus der Zeitung/Zeitschrift/Magazin (und verbrennst sie vielleicht öffentlich)? Übermalst Du Plakate mit eigenen lustigen und Risikoarmen Graffitis?
Ich überspitze deine Ansicht bewusst. Es stellt sich mir persönlich die Frage: „War es ein Stückweit Lebensangst, was mich in der Sucht gefangen hielt? Und warum soll ich dann mit Lebensangst auf die Aufgaben, die mir gestellt sind, reagieren?“
Mein persönliches Augenmerk liegt auf einer selbstbestimmten (dadurch eigenverantwortlichen) Lebensqualität. Da liegen die Prioritäten nicht in der Konzentration auf dem mal konsumierten Suchtmittel. Das würde lediglich nur eine Facette meines Lebens spiegeln. Das ist mir zu wenig. Reklame mag mir unbewusst sicher einiges vorgaukeln, aber ich bin nunmehr „Herr in meinem Haus“, um Freud mal differenziert zu widersprechen. Es bleibt meine Entscheidung, wie ich es wirken lasse – auf jeden Fall habe ich Handlungsfreiheit, wenn ich mich mit mir und meinen Aufgaben auseinandergesetzt habe. Reklame hat nur so viel „Macht“ wie ich bereit bin ihr zuzugestehen. Sie kann mich beeinflussen aber nicht verleiten.
Ich selbst sammele weder Bierdeckel noch Flaschen in meiner Wohnung – auch nicht von alkoholfreien Getränkeherstellern (eine Wahlmöglichkeit für Risikominimierung?) – Ich sehe es wie Frank – Werbung verschönert nicht wirklich meine Vorstellung von Wohnen – und fürs Erinnern brauche ich und habe ich erlebte, lebensnahe Begebenheiten und Menschen – nicht unbedingt Gegenstände.
Sicher hast du recht, wenn es jemanden extrem stört - weg damit. Die Frage bleibt trotzdem: "Was ist es tatsächlich, was mich stört?" Interessant ist mir, bei mir, die Geschichte - hinter der Geschichte.
LG. – Uwe.

Hallo Tina,

auch ich lebe in dieser Konsumgesellschaft, die es nicht ohne Werbung gibt. Werbung gehört für mich dazu und beschert auch mir mir manches "Schnäppchen".
Allerdings ist für mich mit meiner Geschichte und meinen Erlebnissen Werbung nicht gleich Werbung und was ich für mich heute nicht mehr will, hat nicht zwangsläufig etwas mit meiner "Lebensangst", sondern vielmehr mit Überzeugung zu tun.
Immer wieder höre ich davon, "ängstlich" zu sein, wenn ich Dinge, die andere ("normale") Menschen tun, nicht tue. Schön, dass es auch an dieser Stelle wieder zur Sprache kommt.
Alkoholwerbung verbietet sich für mich als trockene Alkoholikerin. Angst hin oder her. Er ist der Stoff, der durch sein Weglassen mein heutiges Leben begründet. Da werbe ich doch nicht dafür.
Da ist das Argument, dass Werbung generell nicht so dekorativ in meinen vier Wänden wirkt, für mich zweitrangig, erleichtert aber diese Entscheidung.
Für mich wäre Alkoholwerbung in meiner Wohnung ungefähr so als wenn sich einen Grünen-Politiker mit einem Pro-Kernkraft-T-Shirt in den Bundestag setzt. Mag sein, dass die Grünen "Angst" vor der Kernkraft haben. Unbegründet finde ich persönlich die nicht.

Gruß Penta

hallo

penta hat mir jetzt das richtige stichwort gegeben. ich hab lange überlegt, wie das bei mir ist. ich habe so paar sachen noch mit wergung. das sind 2 aschenbecher und 3 oder 4 dicke biergläser. die kommen auf der terrasse zum einsatz, ganz einfach deswegen weil sie robust sind, mich nichts gekostet haben und nich sofort hin sind wenn sie beim abräumen mal umgehauen werden und wenn doch ist es wurscht. neues kommt mir aber nicht ins haus, nicht aus irgend einer lebensangst, sondern weil ich damit einfach nichts mehr zu tun habe. ich habe auch keine bedruckten t-shirts weil ich die für mich doof finde, deswegen hab ich aber keine angst vor denen, ich finde es einfach doof mir für teuer geld was zu kaufen um dann für andere auch noch zu werben. egal ob das autos, klamotten zigaretten oder eben alkohol ist. wie penta sagt, das ist keine angst sondern überzeugung.

doro

Wen es stört soll sowas entsorgen,aber sobald ich draussen bin habe ich den Anblick von Kneipenschildern,Flaschen und Gläsern auch.Im Carpot des Nachbarn hängen mindestens 30 Blechschilder mit Bierwerbung.Da muss ich mehrmals täglich vorbei.Ich hab auch noch ein Bascape von einer Brauerei und nutze es abundzu.In jeder Zeitschrift und in den Werbeblöcken ist soviel Webung für Alk.Damit kann ich leben.

Hallo zusammen,

ich hab auch kein Zeugs mit Alkoholwerbung im Haus, weil es mir unangenehm und ich für Alkohol keine Werbung machen will. Das ist bei mir ebenfalls eine generelle Überzeugung hin zur Konsumverweigerung und eine allgemeine Anti-Werbe-Einstellung.

Speziell bei Alkoholwerbung ist dann noch mein Gedankengang: Es sterben mittlerweile jedes Jahr ca. 72.000 Menschen an den Folgen ihres Alkoholkonsums, bei gleichzeitiger Verniedlichung und Verharmlosung desselben. Dabei möchte ich nicht mitmachen. Es können in meiner Nachbarschaft 20 Kneipenschilder und Werbeplakate rumhängen, ich möchte trotzdem nicht mit dem 21. Werbeaufdruck auf dem Regenschirm herumlaufen.

LG
Pleja