Bücher- und Lesethread

  • Hallo Forum,

    wenn es etwas gibt was ich wiederentdeckt habe in meiner Trockenheit – und etwas, was mir grad am Anfang sehr geholfen hat ungewohnt lange Trockenzeiten zu füllen, dann ist das Lesen. Gelesen habe ich seit meiner frühen Kindheit regelmäßig, zu Zeiten fast manisch (extrem war ich eben irgendwie schon immer). In den späten Jahren meiner Trinkerkarriere ging das nicht mehr, vor allem für anspruchsvollere Sachen fehlte mir jede Konzentration. Das hat sich wieder geändert.

    Drum dacht ich, es sei vielleicht eine ganz gute Idee, mal einen Bücherthread aufzumachen, zum einen weil man sich gut Lesetipps rüberschieben kann, zum zweiten weil ich gern über Bücher schreibe, zum dritten weil ich immer neugierig bin was andre Leute so lesen und überhaupt weils vielleicht Spaß machen könnte.

    Ich hatte mir – als Fan des Autors – gleich am Erscheinungstag den neuen Haruki Murakami, Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki, zugelegt. Murakami hab ich kurz bevor ich in die Entgiftung gegangen bin kennengelernt, vor gut zwei Jahren also erst; im folgenden halben Jahr hab ich dann einen Großteil seiner Sachen gelesen, ich hatte ja durch die LZT und die Rücken-OP sehr viel Zeit. Mr. Aufziehvogel und Kafka am Strand haben mir am besten gefallen. Den neuen Roman würde ich eher so im Mittelfeld von Murakamis Büchern ansiedeln, mir fehlte ein bißchen das magische, abgehobene, das andere Romane für mich so traumverlorn-einzigartig machte, und ein paar Handlungsfäden blieben auch merkwürdig offen. Trotzdem hab ich mich gut unterhalten. Kann ich Murakamilesern empfehlen, allerdings nicht so sehr als erster Einstieg, eher zum Immerweiterlesen!

    LG Frank

  • Moin Frank,

    schön, das wir hier jetzt einen Lesethread haben. Ich kann mich Deinen Worten nur anschließen...habe als Kind schon sehr viel gelesen und das ist so geblieben. Ähnlich wie bei Dir hat mir am Ende meiner nassen Zeit die Konzentration gefehlt, manchmal konnte ich sogar die Buchstaben nicht mehr richtig erkennen.

    Was für Dich Murakami ist für mich Carlos Ruiz Zafòn. Bis auf eines seiner Kinderbücher hab ich inzwischen alles durch. Seine Werke spielen fast alle im Barcelona der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Sein Bücher sind stets etwas mystisch-melancholisch und verzichten fast immer auf ein Happy-End. Zafòn hat eine ganz besondere Art zu schreiben, einen mit Worten in eine Parallelwelt zu versetzen, in die man gerne eintaucht und die man mitunter am Liebsten gar nicht mehr verlassen möchte.
    Mein zweiter Lieblingsschriftsteller ist der Schotte Ian Rankin, der sich fast ausnahmslos dem Krimi-Genre widmet. Sein Kommissar Rebus ist allerdings derbe Kost für einen trockenen Alkoholiker, da er selbst Alkoholiker ist und zwar in einer Phase, in der es ihm längst klar ist, er es aber immer wieder verdrängt. Alkoholismus ist ein häufiges Problem bei Polizisten, die täglich mit den Abgründen der Menschheit zu tun haben und so scheint es einem fast zwangsläufig, daß der zynische Rebus säuft, team- und bindungsunfähig ist, Menschen, denen er nicht egal ist, immer wieder vor den Kopf stößt und sich so mehr oder minder nur einen einzigen Lebensinhalt hat - seinen Job.
    Nun muß jeder trockene Alkoholiker für sich selber beurteilen, ob so eine Lektüre für ihn sinnvoll ist. MMn. zeichnet Rankin seinen Charakter sehr realistisch, keinesfalls heroisierend...man könnte fast Mitleid mit ihm haben, wenn der taffe Kommissar nach außen als zynischer, knallharter Cop auftritt, dann aber nach Dienstschluß nichts mit sich anzufangen weiß und dann auch teilweise im Selbstmitleid versinkt, weil er sich seiner sinnlosen Existenz bewußt wird.

    So, das solls erstmal gewesen sein. Momentan lese ich ein sehr interessantes Buch zum Thema "wachstumsreversive Zukunftsmodelle": Selbst denken: Eine Anleitung zum Widerstand von Harald Welzer

    Ach ja...aufgrund der Tatsache, daß viele Taschenbücher in einer elend kleinen Schrift gedruckt und meine Augen keine 18 mehr sind, hab ich in letzter Zeit recht häufig aufs ebook zurückgegriffen, weil man da die Schrift entsprechend anpassen kann. Eine elektronische Erfindung, die ausnahmsweise meine volle Zustimmung findet :)

    Schöne Zeit Dir

    Schönen Gruß

    Andreas

  • Hallo !
    Tolle Idee, die Du hattest, Frank ! Danke !

    Ich habe in den letzten Tagen Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand und Die Analphabetin, die rechnen konnte gelesen und mir haben beide Bücher sehr gut gefallen !

    --> Ausnahmsweise ist übrigens ein Link zu einer anderen Internetseite erlaubt und ich würde mich freuen, wenn Ihr ihn nutzt. Damit es zulässig ist und dem Forum zu Gute kommt, ist es nur wichtig, folgende Verknüpfung zu nutzen: hier kommt die 10 stellige ISBN-Nr. hin[/color]/selbsthilfeun-21]und hier der Buchtitel

    Das Ergebnis sollte dann im Text so aussehen, wie bei mir oben und muss dann für eine Weiterleitung nur noch angeklickt werden. Probiert es doch mal aus. Bei Fragen oder Problemen meldet Euch einfach.

    Mein aktuelles Buch ist übrigens ein Psychothriller: Die Puppenmacherin von Max Bentow. Der Anfang ist schon prima :D.

    Grüße
    Tina

    Einmal editiert, zuletzt von Tina (20. Januar 2014 um 19:38)

  • Hallo zusammen,

    den Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand von Jonas Jonasson habe ich ebenfalls gelesen und fand das Buch gut. Mit einem Schmunzeln geschrieben, geht sehr liebevoll mit seinen Figuren um. Also, mit den meisten zumindest. Es werden zwei Geschichten parallel erzählt, die eine spielt aktuell in der Gegenwart des namesgebenden Hundertjährigen, die andere zeigt die bewegte Lebensgeschichte desselben. Wer alles 100%ig historisch korrekt mag und mit dem augenzwinkernden Humor nichts anfangen kann, für den ist das Buch allerdings nichts. Auch soll gewarnt werden, dass der Hundertjährige ein leidenschaftlicher Schnapstrinker ist - wen sowas antriggert, der sollte das Buch lieber nicht lesen.

    Selbst denken von Harald Welzer habe ich auch gelesen, und kann dieses Buch sehr empfehlen. Die Gesellschaft wäre um einiges besser, wenn mehr Leute selbst denken würden ;) .

    Ansonsten bin ich mehr die Fantasy- und Sci-Fi-Tante, von daher weiß ich nicht, ob meine anderen Bücher hier so den Geschmack treffen :lol: .

    Meine letzten Bücher waren zudem:
    Der Meister und Margarita von Michail Bulgakow und Jonathan Strange & Mr. Norrell von Susanna Clarke. Beides fantastisch angehaucht und beides Bücher, bei denen sich die Geschichte eher langsam entfaltet. Das Magische und Fantastische dringt hier eher wie zufällig in den normalen Alltag ein. Bei beiden wird sehr gekonnt der Eindruck einer, sich in der Ferne langsam und bedrohlich aufbauenden Gefahr erzeugt, und man ist sich nicht sicher, wie die Protagonisten derer Herr werden sollen. Hat mir sehr gefallen.

    Die Eragonreihe von Christopher Paolini fand ich auch gut, vor allem eingedenk der Tatsache, dass der Autor das erste Buch bereits mit 17 Jahren geschrieben hat. Die Reihe ist eher ein in Richtung "Herr der Ringe" gehendes Fantasy. Ich denke aber, der Serie hätte eine Straffung auf drei Bände gut getan.
    Das Ende fand ich auf der einen Seite mit einem wirklich sehr originellem Einfall gewürzt, auf der anderen Seite hat der Autor völlig unterschätzt, was es mit dem Leser macht, wenn der Böswicht drei dicke, dicke Bände lang nur in Erzählungen im Buch auftaucht. Tolkien war seinerzeit so klug, und hat Sauron in persona aus den Büchern rausgehalten. Paolini hat diesen Effekt nicht bedacht (denke ich zumindest) und so ist sein Galbatorix dann doch etwas blaß geraten, konnte mit den aufgebauten Fantasien und Erwartungen nicht mithalten.

    LG
    Pleja

  • Hallo miteinander,

    hi Frank, vielen Dank für die Thread-Eröffnung! - Auch ich habe kürzlich den *Hundertjährigen...* mit großem Vergnügen gelesen, es war mir ein Genuss. Jetzt werde ich mir die von Dir empfohlenen *Pilgerjahre...* besorgen. Danke für den Tipp.

    Liebe Grüße, zerfreila :)

  • Auch von mir ein "Hallo" in die Runde,

    zum Thema Krimi kann ich die Bücher von Fred Vargas empfehlen, vor allem die um Komissar Adamsberg, allen voran Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord.
    Ich habe selten so toll beschriebene skurrile Typen und eine so ausgeklügelt überraschende Auflösung in der Krimiliteratur gefunden.

    Was für einen gemütlichen Schmökerabend.

    Viele liebe Grüße
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Konnichiwa Frank!

    Mein Lieblingsbuch von Murikami wird wohl immer Hard Boild Wonderland bleiben.
    Obwohl ich seine anderen, bis auf das Neue auch gelesen habe. Auch Kafka am Strand mochte ich. Fast ganz. Am Ende kam es mir doch so vor, als hätte er sich ein klein wenig rausgestohlen.

    Banana Yoshimoto ( Kitchen) und Yoko Ogawa ( Hotel Iris) kann ich dir noch empfehlen, falls du eine Weile bei den Japanern bleiben möchtest.
    Gute Idee der Thread.

  • Hallo Forum,
    ich freu mich mal daß dieser Thread so viele Reaktionen ausgelöst hat!

    Plejaden : Dr. Strange & Mr. Norrell hat mir seinerzeit auch ganz hervorragend gefallen, und Bulgakovs „Meister und Margaritha“ ist schon viel zu lange an mir vorbeigegangen. Den hab ich jetzt mal wieder mehr im Hinterkopf.
    schnuffig : Danke für den Tipp, Japan geht bei mir immer 

    Groß war die Versuchung, nach dem neuen Murakami mal wieder in die älteren Bücher reinzulesen, aber das geht nicht, denn die „Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“ war selbser nur eine Unterbrechung eines anderen, größeren Leseprojektes, das mich seit fünf, sechs Wochen beschäftigt und zu dem ich nun wieder zurückgekommen bin, um nicht alle Fäden zu verlieren.
    Dabei handelt es sich in so ziemlich jeder Hinsicht um ein monströses Buch, nämlich „Unendlicher Spaß“ von David Foster Wallace. Unendlich lange Satzbauten. Viele viele Worte, von denen weder ich noch Google je gehört haben. Hunderte von Anmerkungen, Dutzende von Personen, 1550 Seiten alles in allem.
    Manchmal brauch ich den Versuch literarischer Bergbesteigungen, ebenso wie es manchmal auch simple Krimis tun. Deswegen stehen auch diverse angelesene Buchleichen in meinen Regalen, Sachen die ich angefangen aber nie beendet hab (Pynchton, Joyce, Musil z.B.). Bei diesem Buch ist das aber anders. Ein bißchen mußte ich mich reinlesen, dann nahm die Lektüre Fahrt auf, und obwohl es immer wieder auch einmal sehr dichte und anstrengende Passagen gab reißt mich das Buch mit. Es spielt in einer nahen, vollkommen durchkommerzialisierten Zukunft, in der selbst die Jahresbezeichnungen an Konzerne vermietet werden (daher gibt es Absonderlichkeiten wie das „Jahr der Inkontinenzunterwäsche“ oder das „Jahr der Milchprodukte aus dem Herzen Amerikas“), es handelt von Drogen, Sucht und Rausch in jedweder Form (ohne da irgendetwas zu beschönigen oder zu romantisieren), von Profitennis (einer der Hauptschauplätze ist eine Tennisakademie für talentierte Jungspieler), es handelt von einer Gesellschaft, in der Kicks und Spaß alles sind was noch zählt, während tiefere Werte vollkommen untergegangen zu sein scheinen. Obwohl das Buch eine Menge teils absurden Humor enthält liegt darunter doch auch eine tiefe Melancholie.

    Nicht unbedingt was für Leseanfänger. Ich hab mich vor Beginn der Lektüre durch die entsprechenden Wikiartikel gelesen, um wenigstens einen roten Faden in der Hand zu haben. Und das hat sich gelohnt. Auf ein solches Leseerlebnis wird ich wohl eine ganze Zeit warten müssen wenn das vorbei ist… aber noch bin ich ja bei Seite 820, das dauert noch…


    LG Frank

  • Sachen wie den "unendlichen Spass" kann (ich) natürlich nicht nur lesen. Daher lockre ich das immer wieder auf durch Nebenlektüren. Hier kamen ne Menge Krimitipps... nun mal meiner:

    Ich liebe und verehre die Krimis von Janwilhelm van de Wetering. Skurril. Auf sehr dezente Weise dem Zenbuddhismus verbunden. Meist an der alten Whodonit- Regel desinteressiert. Tiefenentspannt. Unmoralisch aber an Moral sehr interessiert. Skurille schräge Menschen, mal tragisch mal wunderbar als Nebenfiguren. Wunderbare Ermittler.

    Das ist Balsam für die Seele und die Füße :)

    lg frank

  • Hallo zusammen,
    dann empfehle ich mal einen Krimi:
    Michael Robotham "Sag' es tut dir leid". Ich weiß nicht, wann ich zuletzt so etwas spannendes gelesen habe. Zum ersten Mal in meinem Leben musste ich gelegentlich ein paar Seiten weiterblättern um "vorzuspinxen" (also um mal schnell vorzugucken), weil ich die Spannung nicht mehr aushielt.

    Ansonsten ist eines meiner Lieblingsbücher Richard Russo "Straße der Narren" - verfilmt mit Paul Newman unter "Nobodies fool". Eine sehr schöne, ruhig erzählte Geschichte. Ein klassisches Winterbuch.

    Grüße!!
    HM

  • Den "unendlichen Spass" von David Foster Wallace hab ich jetzt durch. Und bin wieder bei Murakami gelandet, dessen "1Q84" ich zum zweiten Mal lese... mit viel mehr Genuß als damals (wies eben ist wenn man nicht mehr nur atemlos der Handlung folgt sondern entspannt dem alten Faden folgt).

    Mal gucken was dann kommt. Ein Plan ist endlich einmal Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" auf die Schliche zu kommen... aber daß ist ein Vorhaben das mich auch etwas abschreckt, vielleicht ein bißchen groß noch zur Zeit... aber aus dem Kopf krieg ichs auch nicht so recht. Ist aber auch ne Geldfrage.

    Aber im Moment ists Murakami der mich zieht und damit bin ich glücklich als Leser :)

    So darf's bleiben...

    LG Frank

  • Zitat von garcia

    Ein Plan ist endlich einmal Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" auf die Schliche zu kommen... aber daß ist ein Vorhaben das mich auch etwas abschreckt, vielleicht ein bißchen groß noch zur Zeit... aber aus dem Kopf krieg ichs auch nicht so recht. Ist aber auch ne Geldfrage.

    Hallo Garcia, die Suche nach der verlorenen Zeit kann ich sehr empfehlen - ist aber wirklich wie eine Zeitreise. Dafür wirst du schon auf den ersten Seiten das Gefühl bekommen, dass du dir beim Lesen alle Zeit der Welt lassen darfst - mir ging es jedenfalls so. Geldfrage ist auch keine Ausrede; wozu gibt es Antiquariate oder öffentliche Bibliotheken? :) ich finde das sogar viel spannender - dann kann man sich gleich noch zusätzlich eine Geschichte dazu ausdenken, wo das Buch schon überall war und wer es schon alles in der Hand hatte und gelesen hat.

    Liebe Grüße und viel Spaß beim Lesen wünscht
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Hallo,

    ich gehe auch in die Bücherei. Wenn sie tatsächlich mal ein Buch nicht haben, dann bestellen sie es per Fernleihe und ich kann es beim nächstenmal abholen. Früher "mußte" ich Bücher immer kaufen, aber inzwischen nicht mehr.

    Aktuell lese ich "Raum" von Emma Donoghue.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ich geh schon mal in die Bücherei wenn ich mal nen Krimi lesen will oder so... aber Sachen wie Proust, nein, das muß hier stehen. Dafür reichen ja auch die üblichen Verleihzeiten nicht aus Das beschäftigt mich ja Monate...

    Aber erstmal kann ich mich von David Foster Wallace nicht lösen und les jetzt Erzählungen von ihm. Und die sind ebenso beeindruckend wie sein "Unendlicher Spaß". Daß ich den erst so spät entdeckt hab...

  • Hallo Frank,

    so, heute habe ich mir "Unendlicher Spaß" bestellt. Ich erinnere mich, dass ich das Buch vor Jahren ein paar Mal in der Hand hatte - ich habe mich nun von deiner Begeisterung anstecken lassen. Dein Filmtipp vom letzten Jahr - Der Wolkenatlas - hat mich dazu gebracht, dass ich mit den Film angesehen und später auch das Buch gelesen habe. Fand ich beides sehr gut. Den Film allerdings erst, als sich die Handlung und Action etwas in mir gesetzt hatte. Beides, Buch und Film hat mich einige Zeit sehr nachdenklich gemacht.

    Proust?! Denke immer, den lese ich, wenn ich alt bin, hm, na dann... is ja nicht mehr so lange hin :wink:

    Murakami mag ich auch sehr.

    Von den Büchern, die ich in letzter Zeit gelesen habe, haben mir als Romane "Das Schneemädchen" von Ivey und "Der Tag, als ein Wal durch London schwamm" von Ahava sehr gut gefallen. Gefesselt haben mich auch "Dieser Mensch war ich" von Christiane zu Salm und die Krimis von Jan Costin Wagner, habe gerade "Tage des letzten Schnees" von ihm zu Ende gelesen.

    Lieben Gruß - und viel Spaß beim Lesen.
    Wacholderfrau

  • Oh, wie schön, dass ich Eure Tipps hier entdeckt habe! Wunderbar, da muss
    ich mir gleich Titel notieren!!!

    Und wie schade, dass es hier nicht mehr weiter... geht...

    Mir fällt spontan ein:

    Die Wand von Marlen Haushofer

    Früchte des Zorns von John Steinbeck

    und wunderschön fand ich Tschick von Wolfang Herrendorf!!!

    Danke für die tollen Buchempfehlungen

    Gruß Eniba

    :D:D

  • Auf das es hier weitergeht!

    Etwas zum Inhalt der genannten Bücher :

    Die Wand – Marlen Haushofer

    Die Ich- Erzählerin will mit Bekannten ein paar Tage in deren Berghütte verbringen. Nach der Ankunft unternimmt das Paar noch einen Gang ins nächste Dorf und kehrt nicht mehr zurück. Die Erzählerin macht sich auf die Suche und stößt auf eine gläserne, unüberwindbare Wand, hinter der Totenstarre herrscht. Abgetrennt von der restlichen, erstarrten Welt, richtet sie sich inmitten der Natur auf das Überleben ein.

    Früchte des Zorns – John Steinbeck
    In die von Staubstürmen und Missernten bedrohte Landschaft Oklahomas dringt Anfang der 1930 ger Jahre die Nachricht vom Reichtum Kaliforniens. Wie viele andere Familien, macht sich auch der junge Tom Joad mit seiner Familie gen Westen auf .Der Treck in einen altersschwachen, völlig überladenen Lastwagen ist eine einzige Strapaze und das gelobte Land hält seine Versprechungen nicht ein.

    Tschick

    Zwei Jungs und ein geknackter Lada. Eine Reise auf Umwegen durch Deutschland. Die Mutter in der Entzugsklinik und Vati mit der Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg in den Sommerferien alleine zu hause. Dann kreuzt Tschick auf. Tschick, kommt aus einem der Asi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft. Außerdem hat er den Lada geklaut ! Und somit beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz.
    Ich liebe dieses Buch!


    Gruß
    Eniba

  • Ach und wenn ich schon mal dabei bin:

    Das Schweigen des Lichts von Tahar Ben Jelloun

    Salim, ein Gefangener in dem geheimen Straflager Tazmamart, Marokko erzählt seine Geschichte.
    Salim nahm an einem gescheiterten Putschversuch gegen den König teil und wurde interniert, verurteilt zu einem langsamen Sterben in Dunkelheit, Kälte, Schmutz und Angst.

    Der Roman beruht auf wahren Begebenheiten und entstand aufgrund eines Augenzeugenberichtes einer der wenigen Überlebenden des Straflagers.

    Harter Stoff, unglaublich, wie grausam der Mensch sein kann, unglaublich, was der Mensch alles aushalten kann....

  • Moin Eniba,

    schön, daß Du den Bücherthread etwas entstaubt hast. Ich hänge momentan sehr im Thema "La grande guerre" und nehme an, das ist für die restlichen Leser hier nicht so interessant. Ein Buch hab ich dazu noch durchzulesen, dann werd ich mich mal um "Das Schweigen des Lichts" kümmern. Die Geschichte ist ein Steckenpferd von mir und seit der Arabellion interressiere ich mich auch für den Nahen Osten, da passt Dein Buchtipp sehr gut rein.

    Und weil grad Fußball-WM ist, kann ich "Fever Pitch" von Nick Hornby empfehlen. Das ist ein Roman eines leidenschaftlichen, englischen Fußballfans für andere Fußballfans...genaugenommen erklärt er all denen, die es nicht wirklich nachvollziehen können, wieso Millionen von Fußballfans jedes Wochenende in die Stadien pilgern, um mit ihrer Mannschaft zu feiern, zu hadern und zu leiden...und das über Jahrzehnte hinweg.

    Schönen Gruß und schöne Zeit

    P.S.: Im September erscheint der neue Ian Rankin...John Rebus ist zurück :)

    Andreas

  • Hi,

    dann mach ich gleich mal weiter, seit dem letzten Eintrag hat sich einiges angesammelt:

    - Arango, Die Wahrheit und ander Lügen
    - Forster, das dunkle Kind
    - McKinley, Die unverhofften Zutaten des Glücks
    - Le Corff, Bäume reisen nachts
    - Boehning, Nichts davon stimmt, aber alles ist wahr
    - Kaaberbol, Wildhexe - Die Feuerprobe (KiJuBuch ab 10)
    - Kaabernol, Wildhexe - Die Botschaft des Falken
    - Perry, Bittere Lügen
    - Jacobsen, Die Unsichtbaren (hat mich begeistert)
    - Wark, Gesang der Wellen nach dem Sturm
    - Rattaro, Mehr als mein Leben
    - McFarlane, Kolibri
    - Coben, Ich finde dich
    - von Canal, Der Grund
    - Moster, Lieben sich zwei
    - Lundberg, Eis (auch richtig klasse)
    - Jakait, Tosende Stille, Eine Frau rudert über den Atlantik (toll)
    - Menasche, Davids Liste
    - Tartt, Der Distelfink
    - Francia, Frauenkraft- Frauenweisheit
    - Moss, Sommerhelle Nächte, Unser Jahr in Island
    - Bucay, Drei Tage

    Gruß, Wacholderfrau :wink:

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!