Hallo Forum,
wenn es etwas gibt was ich wiederentdeckt habe in meiner Trockenheit – und etwas, was mir grad am Anfang sehr geholfen hat ungewohnt lange Trockenzeiten zu füllen, dann ist das Lesen. Gelesen habe ich seit meiner frühen Kindheit regelmäßig, zu Zeiten fast manisch (extrem war ich eben irgendwie schon immer). In den späten Jahren meiner Trinkerkarriere ging das nicht mehr, vor allem für anspruchsvollere Sachen fehlte mir jede Konzentration. Das hat sich wieder geändert.
Drum dacht ich, es sei vielleicht eine ganz gute Idee, mal einen Bücherthread aufzumachen, zum einen weil man sich gut Lesetipps rüberschieben kann, zum zweiten weil ich gern über Bücher schreibe, zum dritten weil ich immer neugierig bin was andre Leute so lesen und überhaupt weils vielleicht Spaß machen könnte.
Ich hatte mir – als Fan des Autors – gleich am Erscheinungstag den neuen Haruki Murakami, Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki, zugelegt. Murakami hab ich kurz bevor ich in die Entgiftung gegangen bin kennengelernt, vor gut zwei Jahren also erst; im folgenden halben Jahr hab ich dann einen Großteil seiner Sachen gelesen, ich hatte ja durch die LZT und die Rücken-OP sehr viel Zeit. Mr. Aufziehvogel und Kafka am Strand haben mir am besten gefallen. Den neuen Roman würde ich eher so im Mittelfeld von Murakamis Büchern ansiedeln, mir fehlte ein bißchen das magische, abgehobene, das andere Romane für mich so traumverlorn-einzigartig machte, und ein paar Handlungsfäden blieben auch merkwürdig offen. Trotzdem hab ich mich gut unterhalten. Kann ich Murakamilesern empfehlen, allerdings nicht so sehr als erster Einstieg, eher zum Immerweiterlesen!
LG Frank