Hallo Forum,
ich habe ja leider wieder lange Zeit nichts mehr von mir hören lassen.
Da ich ja nicht hier bin um mir und euch was vorzulügen; ich bin
wieder rückfällig geworden.
Seit Samstag 26.07. hab ich keinen Tropfen mehr angerührt und war auch täglich morgens bei meinem Hausarzt zur Kontrolle.
Montag den 28.07. war ich dann direkt auch bei der Fachstelle Sucht, da ich erkannt habe, ich muss jetzt wirklich richtig was tun.Aufnahmegespräch geführt ( die kennen mich ja auch schon seit Jahren, nur hab ich meine Gespräche immer wieder abgebrochen) Antragsunterlagen für ambulante Therapie mitgenommen(müssen ausgefüllt beim Rentenversicherungsträger eingereicht werden) und direkt neuen Gesprächstermin vereinbart.
War letzte Woche auch 2 mal abends bei der SHG der Fachstelle.
Heute war ich wieder bei meinem Hausarzt der auch Internist ist, um Blut und Leberwerte durchchecken zu lassen.
Leberwerte will die Fachstelle wissen unter anderem für Beantragung der ambulanten Therapie und natürlich auch ich.
Ich hoffe das auch meine Blutwerte halbwegs in Ordnung sind.
Nächsten Montag muss ich zur Frau XY, sie ist der ''TÜV'' für die ambulante Therapie, sie entscheidet ob ich dafür geeignet bin oder nicht.
Mein Therapeut meint, ich hätte ganz gute Chancen:-)
Nächsten Donnerstag habe ich dann frühmorgens auch wieder einen Termin bei ihm um dann meine ausgefüllten Antragsunterlagen abzugeben. Ebenfalls auch einen ausgefüllten Fachbogen von meinem Hausarzt. Desweiteren muss ich dann einen Lebenslauf und Suchtverlauf in Aufsatzform bei ihm abgeben.
DAS wird mich auch noch mal einige Kraft kosten, denn ich werde hier schonungslos, offen und ehrlich meine ''Suchtkarriere'' schildern.
Die Zeit der Selbstlügen, Ausflüchte, Verharmlosen und Sichselbstschönreden muss nun endlich vorbei sein.
Die WAHRHEIT muss auf den Tisch, diesmal mach ich es richtig!
Ich werde nächsten Monat 45, bin verheiratet und werde nächstes Jahr im März vorraussichtlich Vater.
Ich hatte keine schöne Kindheit und will deshalb auf jeden Fall das mein Kind eine tolle Kindheit und keinen versoffenen Quartalstrinker als Vater hat.
Meine Frau ist in der 11 Woche schwanger und bis jetzt sieht Gottseidank alles gut aus. Frauenarzt meint alles ist okay.
Heute morgen habe ich wieder den Herzschlag gehört und wieder fast geheult...
Ich will dieses unbeschreibliche Gefühl jetzt TROCKEN geniessen.
Ich möchte meine Frau nicht wegen der Sauferei verlieren und auch nicht meine Arbeit.
In meiner Firma bin ich in letzter Zeit leider auch negativ durch meine gelegentlichen Saufexesse aufgefallen.
Heute abend gehe ich wieder in die SHG. DAS ist mir wichtig.
Meine Frau unterstützt mich, das bedeutet mir sehr viel.
Sie vermutete schon immer, das ich ein Alkoholproblem habe und ist deswegen froh, das ich jetzt endlich was mache.
Ich werde in Zukunft auch nicht mehr mit ''alkoholfreiem'' oder besser gesagt alkoholarmen Bier rumexperementieren, denn das hat mir bis jetzt immer wieder das Genick gebrochen, obwohl ich wusste, kastriertes Bier ist schei**e!!!
Werd mich heut abend nach der Gruppe nochmal melden, über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen;-)
Liebe Grüsse
Frank (vielleicht hier auch noch als Frankyfresh bekannt)