• Hallo zusammen

    nach langer Abstinenz bin ich mal wieder hier im CO Bereich . Ich war damals hier da ich als Alkoholiker den CO verstehen wollte . Mittlerweile kann ich mich auch etwas herantasten aber nicht hereinfühlen . Ähnlich wie ein Nichtsüchtiger sich nicht bei einem Süchtigen hereinfühlen kann, da einfach die Gedankengänge anders sind.

    Wir unterscheiden mittlerweile auch bei der Frei Schaltung nicht so explizit ob eine Co Abhängigkeit (Krankheit hin oder her :) ) besteht oder es sich eher Angehörige von Alkoholikern sind.

    Was ich heute hier gelesen habe erschreckt mich doch ein wenig . Es macht den Anschein haben das es , ich nenn sie mal die Über CO`s gibt, die hier ein sehr klare Linie fahren ( sowas mag ich und bin auch dankbar) aber auch vergessen das es andere Erfahrungen gibt oder es sich gegenüber gar nicht um einen CO sondern "nur" um einen Angehöriger handelt.

    Wer mich kennt der weis auch sicherlich das ich mein Weg sehr akribisch nach den Grundbausteine gegangen bin und keine Diskussion ausgelassen hatte , was den Alkoholiker Bereich betraf. Nur ist Alkoholismus ungestoppt eine tödlich verlaufende Krankheit.

    Was ich von den CO gelernt auch mitgenommen habe, das es eine Lebensaufgabe ist aus dem Co verhalten rauszukommen . Warum lässt man nicht die Zeit und unterscheidet CO oder Angehörige und pocht strikt auf die Umsetzung der eigen gemachten Erfahrung ?

    Ich kenne mittlerweile auch CO, die es mit einem Alkoholiker an ihrer Seite geschafft haben . Kenne CO die daran zerbrachen aber auch welche die auf einmal kein Co mehr waren, als sie eine neuen Partner hatten.

    Hängt denn bei den "Über COs " die Verbitterung noch so tief oder ist die eigen gemachte Erfahrung wirklich der Auslöser .

    Würde mich mal interessieren

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (11. März 2015 um 11:11)

  • Lieber Hartmut,

    Ich schreibe mal, weil ich mir das alles durchgelesen habe, worauf du anspielst! Ich bin keine Co, sondern EKA... bin trotzdem mal so frei :D

    Ich bin vollkommen der Meinung, dass es in Hinsicht auf ein Ziel verschiedene Wege gibt. Auch finde ich, dass jeder so leben sollte, wie er glücklich ist! Und das muss nicht so sein, wie ich lebe. Und natürlich darf auch jeder kundtun, wie sein Weg so aussieht.

    Dass manche Threads sehr anstrengend werden können, weil man nicht ganz versteht was sich diese Person XY erhofft, das finde ich glasklar... Und dass es keinen Spaß macht, wenn mich jemand um Rat bittet und diesen dann vollkommen ignoriert und sogar übergeht... Ja, das muss ich sicher keinem erklären.

    Was ich aber an diesen "anderen" Wegen als fatal sehe ist, wenn solche Mitglieder in anderen Bereichen posten (zB im EKA-Bereich) und dort Aussagen treffen, die vorallem neue Mitglieder darin bestätigen, was sie (fälschlicherweise) denken! Wenn mich jemand in meinem EKA-Verhalten / Co-Verhalten bestärkt, indem er sagt: JA, opfer dich weiter auf! Und ja, du musst mehr tun für deine Person XY! - dann sollte man denjenigen respektvoll darauf hinweisen, dass solche Aussagen Schaden anrichten können.

    Das ist meine Meinung zu den Sachen, zu denen ich wirklich etwas sagen kann.

    Den Rest überlasse ich den Co´s!

    Liebe Grüße und schönen Abend,

    Zoi

    (PS.: Etwas ist mir aber aufgefallen... Ich habe viel im Alkoholiker-Bereich gelesen und auch dort gibt es quasi "den einen Weg" aus der Sucht, der auf vielen Erfahrungen beruht. Und auch dort kommt es deshalb zu Diskussionen!)

  • Hallo Hartmut,

    ich spreche dann mal für mich ;)
    Verbittert fühle ich mich nicht; jedoch kann ich das "Co-Denken" hier im Forum nicht ertragen. Es triggert mich, weil es in meinen Augen die Gedanken sind, die mir meine Eltern auch aufzwingen wollten. Damit möchte ich nicht mehr konfrontiert werden.

    Es äußert sich in der Regel so, dass ich dann da einfach nicht mehr schreibe.

    Liebe Grüße,
    Zimttee

  • Hallo Hartmut!

    Co-Krankheit ist keine Krankheit sondern eine komplizierte Verhaltensstörung, der Meinung ist mein Chefarzt (Ich bin in der Psychiatrie tätig).

    Aber zum Glück kann man dieses Fehlverhalten ja soweit beseitigen dass es besser wird, es gibt auch da bestimmte Grundbausteine. Das muss ja nicht immer der trinkende Ehemann sein, es gibt da viele Seiten die in Frage kommen.

    Gut wenn ich bei Emma lese denke ich mir so könnte ich nicht leben aber es ist ja ihre Sache. Wenn sie sich damit zufrieden gibt ist es vollkommen okay für mich.

    Aber wenn jemand kommt und unter sehr hohem Leidensdruck steht wäre es unehrlich von mir zu sagen, lies mal bei Emma die macht es richtig.

    Zitat

    Was ich von den CO gelernt auch mitgenommen habe, das es eine Lebensaufgabe ist aus dem Co verhalten rauszukommen

    Das sehe ich nicht so wenn ich mal verstanden habe um was es geht und das auch umsetze automatisiert es sich irgendwann, der Mensch ist ein Gewohnheitstier.

    Zitat

    ..... auch welche die auf einmal kein Co mehr waren, als sie eine neune Partner hatten.

    Naja die haben sich aber dann auch getrennt, vielleicht haben sie aus der überaus schlechten Erfahrung soviel gelernt dass sie nicht mehr in diese Falle tappen.

    Zitat

    Hängt denn bei den "Über COs " die Verbitterung noch so tief oder ist die eigen gemachte Erfahrung wirklich der Auslöser .

    Ich persönlich bin nicht verbittert, manchmal bin ich noch traurig dass meine langjährige Ehe so geendet ist, manchmal auch enttäuscht, ich hätte mir auch etwas anderes vorstellen können.

    Aber meistens freue ich mich des Lebens und geniesse es auch, zum Glück war ich immer sehr selbstständig und nicht unbedingt auf den Partner angewiesen. Beziehungen scheitern eben warum sollte mir das nicht passieren?

    Ich fahre auch eine klare Linie, versuche aber keinen zu bequatschen. Wenn ich merke er will nichts von meinen Erfahrungen wissen schreibe ich nicht mehr denn dann kann ich nicht helfen.

    Aber es ist wirklich so dass man da nur rauskommt wenn man zu Änderungen bereit ist, anders geht es gar nicht.

    LG
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Zoi und Zimttee,

    soweit ich weis, seit ihr beide EKA und kann es auch nachvollziehen das es triggern kann . Nur in der Vielfältigkeit des Forums ,mit Alkoholiker, CO Abhängige , Angehörige und EKA bleibt es ja nicht aus , auf Trigger Situationen zu kommen . Da kommen ja fast täglich Neue dazu.

    Nun gibt es ja bei Alkoholiker auch kein Trockenlegen . Der Impuls von dem Hilfesuchende kommen. Sollen wir denn jeden sofort rausschmeißen , deaktivieren weil er andere Erfahrungen machte oder einfach noch nicht soweit ist ? Wie stellt ihr euch das denn vor. Was soll denn passieren ?

    Hallo Speranza,

    nun habe ich beim CO Bereich immer mehr das Gefühl , das die Welt retten ein oberes Ziel von den CO.s sind. Ist es denn nicht wichtig gerade von den "Anfänger" oder den anders Erfahrenen auch etwas für sich mitzunehmen? Austausch ist doch auch Gegenseitigkeit.

    Ich kann für mich rückblickend sagen das mein Weg aus der Sucht nicht verkehrt war aber für die Zukunft nie behaupten das es der Richtige ist.

    Zitat

    Aber wenn jemand kommt und unter sehr hohem Leidensdruck steht wäre es unehrlich von mir zu sagen, lies mal bei Emma die macht es richtig.

    ich kann den Leidesdruck nicht an einer Post messen und unterstelle auch jedem Neuen das er für sich das Richtige herauszieht .

    Für mich war Früher mein Richtiges jahrelang falsch . Erst als ich meinen Tiefpunkt erreicht hatte war das Falsche richtig.

    Auch dir die Frage wo sollen wir Moderatoren eingreifen wo nicht ? Die Maßstäbe sind eben andere wie beim Alkoholiker. Da ist es geregelt. Da gibt es auch User bei denen es triggert (blödes Wort :) )und es gab auch Post warum wir nun die Trinkende freischalten .

    Der offene Bereich ist auch eher ein Durchgangsportal bei dem die Fluktuation sehr groß ist. Ich habe das Gefühl das im erweiterten Bereich mehr für sich getan wird. Mein Eindruck

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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  • Hallo Hartmut,

    Die Sache mit der Vielfältigkeit finde ich sogar immens wichtig, denn genau daraus geht ja hervor, wie weitreichend die Krankheit Alkoholismus ist. Mir persönlich hat es auch viel gebracht, bei anderen (Cos, trockene Alkoholiker) zu lesen.
    Eingreifen wäre manchmal aber schon angebracht. Ich hab da mal eine Metapher: Ich gehe jetzt in ein Forum für Magersucht, in dem jemand schreibt dass er Hilfe möchte. Demjenigen schreibe ich jetzt: "Also ich finde, dass dir die 42kg super stehen - mach weiter so! Ist meine Meinung." Da würde man eingreifen. Genauso sollte das hier auch passieren, natürlich auf eine respektvolle Weise. (Zum Glück haben genug Mitglieder darauf auch reagiert!)

    Liebe Grüße!

  • Hallo Zoi,

    hier im Forum geht es um eigene Erfahrungen und keine Metaphern oder hypothetisches Geplänkel. Nun bist du EKA und auch erst ein paar Tage hier. Fühlst du dich denn schon so erfahren genug um CO Abhängige Tipps zu geben ?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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  • Lieber Hartmut,
    Wenn hier ein Mensch schreibt, der angeblich ein abstinentes Leben anstrebt und dann extrem rumeinert und keinerlei Rat annehmen will,
    findest Du recht deutliche Worte. :wink:

    Warum sollte man das dann nicht im CO-Bereich auch dürfen?
    Da kommst Du auf einmal mit so einer Nummer:

    Zitat

    Warum lässt man nicht die Zeit und unterscheidet CO oder Angehörige und pocht strikt auf die Umsetzung der eigen gemachten Erfahrung ?

    Lässt man hier einem nassen Alkie endlos Zeit und erzählt ihm beispielsweise, das er vielleicht doch nur ein Alkoholmissbräuchler ist, wenn alle Anzeichen dagegen sprechen?

    Und natürlich sind nicht alle Partner zugleich auch CO, mein eigener Partner war es beispielsweise nicht.
    Nur schreiben diese Leute hier ja wohl eher nich... ein Nicht-CO wird wohl kaum Hilfe in einem Co-Bereich eines Alkoholikerforum suchen, oder?
    Warum sollte er?

    Ich denke im übrigen nicht, das im CO-Bereich auf die Umsetzung der eigenen Erfahrungen "gepocht" wird, ich empfinde das zumindest nicht so.

    Zitat

    Hängt denn bei den "Über COs " die Verbitterung noch so tief oder ist die eigen gemachte Erfahrung wirklich der Auslöser .

    Manchmal wirkt die eigene, schmerzhafte Erfahrung vielleicht wirklich noch tief nach, das empfinde ich manchmal auch so.
    Ich kanns denjenigen aber auch nicht verdenken, denn man wurde schwer verletzt, und das bei einem Selbstbewußtsein, was oftmals nicht das gesündeste ist/war.
    Dafür kann ein CO aber nichts !
    Die Weichen für die CO-Abhängigkeit werden meist sehr früh gestellt, oft schon in der Kindheit.
    Und Kinder sind grundsätzlich unschuldig.
    Die CO-Abhängigkeit wurde auch nicht absichtlich herbeigeführt weils so witzig is, ebenso wenig wie die Alkoholkrankheit !

    Trotzdem darf man nicht alle CO`s über einen Kamm scheren als verbitterte Personen, die nun partout ihre eigenen Erfahrungen anderen überstülpen wollen.
    Das wäre nu echt nicht fair.

    LG Sunshine

  • Hallo Sunshine

    wusste gar nicht das du auch CO bist :oops:

    Zitat

    Wenn hier ein Mensch schreibt, der angeblich ein abstinentes Leben anstrebt und dann extrem rumeinert und keinerlei Rat annehmen will,
    findest Du recht deutliche Worte.

    Richtig nur handelt es sich hier ungestoppt um eine tödlich verlaufende Krankheit. Bei CO sehe ich das nicht so , zudem CO und Alkoholiker nicht vergleichbar ist. Zudem es bei Alkoholiker auch ganz klare Richtlinien gibt.

    Zitat

    Warum sollte man das dann nicht im CO-Bereich auch dürfen?

    Wer sagt denn das klare Worte nicht gemacht werden dürfen? Nur werden klare Worte nicht besser , wenn sie inflationärer als Dauerberieselung eingesetzt werden . Das sind auch meine Erfahrungen und musste es auch erst erlernen .Und wie du sicherlich bemerken konntest, bin ich selbst etwas dadurch ruhiger geworden :)

    Ich weise mittlerweile, ein,s zweimal direkt darauf hin ,wenn dann der Gegenüber es nicht so sieht , kann er wieder saufen oder der CO sich freudig im Kreise drehen . Höchsten er möchte mit mir eine persönliche Diskussion.

    Zitat


    Trotzdem darf man nicht alle CO`s über einen Kamm scheren als verbitterte Personen, die nun partout ihre eigenen Erfahrungen anderen überstülpen wollen.

    Da habe ich eben den Eindruck.


    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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  • Hallo Hartmut,

    mir ist nicht ganz klar, was genau der eigentliche Kern deines Threads ist: Die Frage nach der Definition eines Cos oder wie ein Co-Abhängiger/Angehöriger sich hier äußern darf?

    Zu Punkt 1: Die Motivationen und Hauptptobleme von Cos sind höchst individuell, gewisse Mechanismen, Fallen und Verhaltensstrukturen hingegen ähneln sich fatal.

    Zu 2: Schwierige Frage. Prinzipiell fühle ich mich Voltaires Ausspruch verpflichtet: "Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst."
    Ich bin der Ansicht, dass uneinsichtige Cos schreiben dürfen sollen, bis sie Alphabetitis bekommen. Ob ich darauf eingehe oder nicht, ist dann meine Entscheidung.
    Als uneinsichtigen Co bezeichne ich denjenigen, der nicht erkennen kann, dass er zu einem großen Teil die Verantwortung für seine Probleme trägt, sondern sie dem trinkenden Angehörigen oder dem Rest der Welt zuschreibt und nicht an sich selbst arbeiten möchte. Ja, ich finde auch mit dieser Geisteshaltung hat man das Recht sich zu äußern!

    Die andere Fragestellung ist, ab wann ein uneinsichtiger Co mit seiner eher nicht förderlichen Haltung seiner eigenen Verhaltensstörung/ Krankheit/ nenneswieduwillst andere negativ beeinflußt. Ja, das kann passieren. Und ja, ein erwachsener Mensch darf sich negativ beeinflussen lassen. Da bin ich deiner Meinung.

    Für mich kommt es nun zur folgender Schwierigkeit: Inwieweit ist es gut, wenn die Moderation den uneinsichtigen Co schützt und die anderen zurechtweist, wenn diese auf zweifelhafte Posts ihrer Erfahrung entsprechend reagieren? Damit die Posts, die eventuell in eine falsche Richtung weisen, an verunsichernder Kraft verlieren, sind doch eben die Gegenstimmen nötig. Daran sehen dann auch Neulinge, dass das vielleicht nicht der geeignetste Weg ist, um einen Schritt aus der Co-Abhängigkeit zu gehen.

    Nicht gut finde ich, dass du in den wenigen Posts, die du hier im Co-Bereich schreibst, bei gegensätzlichen Meinungen, diese sehr schnell suggestiv als Co-Verhalten markierst, denn das wertet eine Meinung, die durchaus differenziert ist, als krankhaftes Verhalten ab. Suggestiv deshalb, weil du das nicht behauptest, sondern als Frage formulierst. In Einzelfällen mag dieser Denkanstoß stimmen, aber hier empfinde ich es als rhetorisches Mittel, um die Worte eines Diskutierenden zu schwächen.

    So empfinde ich auch deine letzten Worte an Zoi, die wieder als Frage formuliert waren, aber dennoch unterschwellig infrage stellen, ob sie überhaupt das Recht hat, sich zu äußern oder nicht und auf welche Art sie das tut. Stichwort "hypothetisches Geplänkel". Wenn der uneinsichtige Co sich hier schreiberisch verwirklichen darf, muss dasselbe für Zoi und andere gelten, egal wie neu und unerfahren sie auch sein mögen. Btw: so unerfahren ist man als EKA nicht, denn meist hat man mit einem co-abhängigen Elternteil zusammengelebt, sodass gerade die Kinder durch das hautnahe Erleben wissen, wovon sie sprechen.

    Liebe Grüße

    Ahoi

  • Moin,

    als mein Mann starb, war er 27 Jahre trocken. Als Co habe ich mich damals nicht empfunden, den Ausdruck habe ich erst hier kennen gelernt, wohl aber als Angehörige. Ich musste erst lernen und begriffen, was Sucht ist. Dann habe ich gehandelt. Er allerdings auch und wir haben eben diese 27 Jahre Gemeinschaft gehabt. Trotz meines Wissens über Alkoholismus bin ich später selbst abhängig geworden. Auch das habe ich erst begreifen müssen. Bevor ich verändern konnte, musste ich für mich begreifen und den festen Willen und Mut für Veränderungen aufbringen. Dabei hat mir geholfen, dass die über Erfahrungen anderer gelesen habe, für mich rausgezogen habe, was mich weiter bringt. Direkte Ratschläge hätten mir nichts gebracht.
    Ich jeder braucht ganz einfach seine Zeit - oder er kapiert es nie.

    PB

    Es nützt nichts Jemandem eine Brücke zu bauen, der gar nicht auf die andere Seite will.

  • Hallo Hartmut,

    in eigenr Sache möchte ich dich darum bitten, mich nicht als "Nicht-Co", als Nicht-Alki" oder was auch immer einzuordnen.
    Ich lasse mich ungern in Schubladen stecken.
    Ich schreibe hier als Mensch Susanne mit meiner eigenen Geschichte, in der Alkoholmissbrauch und Coabhängigkeit vorkommen.
    ...
    Den Worten von Sunshine kann ich mich im Großen und ganzen nur anschließen.

    Ich meine, es gibt immer wiederkehrende Merkmale für beratungsresistente Menschen, die hier Hilfe suchen:

    1. "unsere Liebe ist etwas ganz Besonderes"
    2." bei uns ist alles ganz anders"
    3." ich will Haus und Hof, etc nicht aufgeben"

    Wenn ich diese Aussagen mehrmals lese, nachdem sich hier einige User die Mühe gemacht haben, ausführlich auf die ersten Beiträge eines Neuen einzugehen, denke ich mir meinen Teil, nämlich: da ist jemand noch nicht so weit.
    Ich teile mir meine Zeit hier im Forum ein und schreibe mir nicht die Finger wund, wenn jemand noch nicht so weit ist.
    Das nenne ich jetzt mal gesunden Egoismus, denn mir tut so eine Endlosschleife nicht gut.

    Dass die Folgen der Coabhängigkeit nicht minder dramatisch sind, sein können, kannst du überall nachlesen.
    Oft sind hier auch unschuldige Kinder mit betroffen und wenn ich dann lese, dass dieses vor lauter Abhängigkeit unter den Teppich gekehrt wird, dann werde ich gerne auch deutlich.

    Warum nicht eingegriffen wird, wenn hier seitenlang Stories über andere verbreitet werden, verstehe ich nicht...ja ich weiß, du hast inzwischen etwas geschrieben.

    Dass aber im Gegenzugeiner Userin wie girasole mit Löschung von Beiträgen gedroht wird, halte ich für absolut unverhältnismäßig.

    Susanne

  • Hallo Ahoi

    Zitat

    Nicht gut finde ich, dass du in den wenigen Posts, die du hier im Co-Bereich schreibst

    Das darfst du auch nicht gut finden, auch wenn es oberflächlich ist . Wenn du mal dich im Forum durchwühlst dann wirst du sicherlich mich auch vermehrt im CO Bereich finden . Bin ja nicht erst seit gestern hier.

    Zitat

    mir ist nicht ganz klar, was genau der eigentliche Kern deines Threads ist: Die Frage nach der Definition eines Cos oder wie ein Co-Abhängiger/Angehöriger sich hier äußern darf?

    Jedenfalls nicht um eine Bewertung meinerseits oder Bewertungen wie andere über mein Post denken könnten :) Für das andere bin ich dir dankbar.

    Hallo Susanne,

    Zitat

    in eigenr Sache möchte ich dich darum bitten, mich nicht als "Nicht-Co", als Nicht-Alki" oder was auch immer einzuordnen.
    Ich lasse mich ungern in Schubladen stecken.

    So geht es mir auch . Und trotzdem hast du mich in Emmas Thread darauf hingewiesen das ich kein CO bin ;) Ich werde es versuchen zu beherzigen .

    Nun kenne ich dieses CO ,EKA und Alkoholiker Verhalten sehr gut und bin mit aufgewachsen . Also selbst betroffen. Und glaube mir mal das ich die Auswirkungen sehr gut kenne.

    Zitat

    Ich meine, es gibt immer wiederkehrende Merkmale für beratungsresistente Menschen, die hier Hilfe suchen:

    dann ist es eben so und wie du auch schreibst nutzt es ja dann nichts bekehren zu wollen wenn ich dich richtig verstanden habe.


    Zitat

    Warum nicht eingegriffen wird, wenn hier seitenlang Stories über andere verbreitet werden, verstehe ich nicht...ja ich weiß, du hast inzwischen etwas geschrieben.

    Nun kann es auch bei uns Modertoren Ausfälle geben . Deswegen werden wir auch nicht müde immer wieder zu schreiben . Betätigt einfach den Ausrufe Button .

    Zitat

    Dass aber im Gegenzugeiner Userin wie girasole mit Löschung von Beiträgen gedroht wird, halte ich für absolut unverhältnismäßig

    . Es wird für den Betroffenen Einzelnen immer unverhältnismäßig wirken.

    Da kommt ja Bewegung in den Thread. Finde ich gut

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo miteinander,

    nachdem euer Unmut scheinbar auch auf meinen Thread
    zurückzuführen ist, will ich auch mal was zu den Co`s äußern.

    Weiß zwar nicht, welche Fantasien ihr über mich habt, jedenfalls
    haben mich eure Zweifel sehr verunsichert, ob denn wirklich alles
    was ich tue, so co-abhängig ist, sodass ich zwischen Nov - Februar
    einige Male bei der Suchtberatungsstelle war.

    Fakt ist, dass mein Mann mit Pflegestufe 1 nicht mehr zu
    rehabilitieren ist, habe daher entschieden ihn in seiner Erkrankung
    zu begleiten. Das allein macht mich allerdings nicht zur Co.
    Uns beiden geht es gut damit, zu beiderseitigen Vorteil, nebenher
    führe ich ein zufriedenes Singleleben.
    Wie bereits erwähnt, ist sein Alkoholkonsum unwesentlich, also
    wenig und das konstant über Jahre hinweg. Er ist nicht der böse böse
    Alkoholiker, der mir das Leben versaut.

    Verstehe überhaupt nicht, wie jemand auf den Gedanken kommen
    kann, dass neue User meinen Faden zum Anlass nehmen könnten, nichts
    an ihrer Einstellung ändern zu müssen. Oder gibt es hier irgendeinen
    Alkoholiker der sogar gerne in der Situation meines Mannes wäre?

    Glaube daher, dass wohl manche hier mal übers Ziel hinausschießen,
    überhaupt empfinde ich den Hang zur Besserwisserei auch als
    Co-Merkmal.
    Selbsthilfe heißt für mich nicht allen gutgemeinten Ratschlägen via Internet zu folgen, sondern Anregungen und Ideen zu finden und diese in meinen Verhalten und Gedanken und im Austausch
    miteinander zu reflektieren.

    LG Emma

  • Hallo Hartmut!

    Zitat

    Zitat:

    [quote]ich kann den Leidesdruck nicht an einer Post messen und unterstelle auch jedem Neuen das er für sich das Richtige herauszieht .

    Schade dass du diesen einzelnen Satz aus dem Zusammenhang gerissen hast. Aber wenn jemand hier schreibt dass er bedroht beschimpft oder geschlagen wird nehme ich mal an dass er total verzweifelt ist und Hilfe sucht.

    Ich habe auch zu verstehen gegeben dass ich respektiere und akzeptiere wie Emma lebt, ist ja nicht mein Leben.

    Aber für mich ist das eine Aussenseitermethode und nicht die Norm. Wozu gibt es dann die Grundbausteine für Co-Abhängige? Ich vergleiche Co-Abhängigkeit nicht mit Alkoholkrankheit aber auch hier gibt es Grundsätze die man nicht aus den Augen lassen sollte.

    Ich denke es gibt auch Halt wenn jemand sich nach etwas richten kann.
    Natürlich macht der Ton die Musik, ich ziehe mich auch zurück wenn jemand nichts von dem was andere ihm vermitteln wollen annimmt.

    Das ist real so wenn jemand nicht bereit ist an seiner Misere etwas zu ändern kann ihm keiner helfen.

    Wenn jeder Neue wüsste was das Richtige für ihn ist bräuchte er sich erst gar nicht anmelden, dann findet er seinen Weg alleine. Ich melde mich ja in einer Selbsthilfegruppe an weil ich nicht mehr weiter weiss und den Austausch suche.

    LG
    Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Ich möchte nur kurz etwas an Hartmuts letzten Beitrag in Bezug auf mich loswerden:
    Das, was du dort als "hypothetisches Geplänkel" bezeichnest war eine Metapher in Bezug auf einige Kommentare in Toru Chan´s Thread bei den EKAs. Vielleicht magst du dir das ja mal durchlesen, bevor du glaubst, ich würde mir da was aus den Fingern saugen?
    Und nur darauf habe ich Bezug genommen, weil ich schon denke, dass ich solche Dinge im EKA-Bereich als verletzend oder verunsichernd einstufen kann.
    Und nein, da ich weder "Co-Abhängig" (im Sinne von Partnerin) noch Alkoholiker bin, finde ich nicht dass ich kompetente Ratschläge an ebensolche geben kann - deshalb tue ich das auch nicht. Was ich aber getan habe war, jemanden darauf hinzuweisen bei SICH zu bleiben. Und soweit ich weiß, gehört das zu den Forenregeln und ich brauche keinen riesigen Erfahrungsschatz um soetwas schreiben zu "dürfen".
    Ich fände es auch nett, wenn du ein bisschen über deine Formulierungen an mich nachdenken würdest, denn etwas denunziert in meiner Meinung fühle ich mich schon.

    LG

  • Hallo Zoi

    Zitat

    Ich fände es auch nett, wenn du ein bisschen über deine Formulierungen an mich nachdenken würdest, denn etwas denunziert in meiner Meinung fühle ich mich schon.

    ich kann an meine Formulierung nichts denunzierendes erkennen . Wenn du diesen Eindruck hast dann ist er verkehrt. Du schreibst selbst jemanden empfohlen hast bei sich zu bleiben . Wie sieht es dann bei dir aus ? :) Können ja gerne mal in deinem Thread darüber reden . Ist aber nicht immer leicht mit mir :)

    Das ist aber nicht der Anlass dieses Threads. Nun wird dieser Thread wieder in Richtung harte Worte und weiche Worte gedrückt. Welche die berechtigt oder unberechtigt austeilen sind auf einmal entrüstet wenn das gleiche mit ihnen getan wird.

    Speranza ,

    Zitat

    Ich vergleiche Co-Abhängigkeit nicht mit Alkoholkrankheit aber auch hier gibt es Grundsätze die man nicht aus den Augen lassen sollte.

    Das passiert ja auch nicht . ich hatte es schon mal geschrieben das wir Moderatoren auf Meldungen sehr sensibel reagieren und wenn unserer Meinung es nicht notwendig ist einzugreifen , kann das doch auch mal akzeptiert werden . Jedem recht machen geht ja nicht.

    Seit Jahren führen wird das Forum und es gibt immer wieder einzelne Diskussionen an den sich hochgezogen wird. Sind jedoch Einzelfälle. Ich finde dieses Forum als Gesamtbild sehr qualifiziert oder habt Ihr da einen anderen Eindruck ?

    Hallo Emma,

    Ich habe in deinem anderen Thread ja schon geschrieben das es in Ordnung ist . Wenn es auch für dich in Ordnung ist. Bist ja auch schon länger dabei. Würdest du am Anfang stehen würden mir Zweifel aufkommen . Nur , dem ist nicht so.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Lieber Hartmut,

    Ich kann dir nur sagen, wie deine Worte bei mir ankamen. Unterstellen möchte ich dir damit nichts! Ich glaube, ich bin ich meinem Thread bei mir - darauf habe ich von Anfang an geachtet.

    Ja, du hast Recht, das tut hier nichts zur Sache. Mir war es nur ein Anliegen gesagt zu haben, wie ich so manchen Kommentar im EKA-Bereich von einem Nicht-EKA empfand.

    Wenn du mir noch etwas dazu schreiben möchtest: Ich warte in meinem Thread auf dich ;)

    Liebe Grüße!

  • Zitat von Hartmut

    Hallo Zoi und Zimttee,

    soweit ich weis, seit ihr beide EKA und kann es auch nachvollziehen das es triggern kann . Nur in der Vielfältigkeit des Forums ,mit Alkoholiker, CO Abhängige , Angehörige und EKA bleibt es ja nicht aus , auf Trigger Situationen zu kommen . Da kommen ja fast täglich Neue dazu.

    Nun gibt es ja bei Alkoholiker auch kein Trockenlegen . Der Impuls von dem Hilfesuchende kommen. Sollen wir denn jeden sofort rausschmeißen , deaktivieren weil er andere Erfahrungen machte oder einfach noch nicht soweit ist ? Wie stellt ihr euch das denn vor. Was soll denn passieren ?

    Hey Hartmut,
    ich gehe einfach davon aus, dass jeder so nett ist, Dinge, die andere triggern könnten, zu unterlassen.
    Ich würde nie auf die Idee kommen zu schreiben, wie ich Alkohol trinke.

    Sollte mich doch jemand triggern, halte ich mich aus den Fäden raus. Ich sehe mich nicht in der Verantwortung, dass jemand durch mich auf den rechten Weg kommt und ziehe mir nicht jeden Schuh an.
    Bei harten Fällen halte ich mich raus bzw schreibe nur, wenn ich das Gefühl habe, dass die verschriftlichten Gedanken auch mir weiterhelfen.

    Wenn man in meinen offenen Faden guckt, sieht man einen aktuellen Beitrag, der mir schon recht lange ein Bedürfnis war.

    Ich denke, ich bin dafür zuständig, Dinge an mich ranzulassen. Was Menschen in anderen Fäden schreiben, ist mir gleich- da muss ich nicht lesen. In meinem Faden achte ich darauf, dass niemand meine Grenzen überschreitet.

    Ich halte mich für sehr stabil momentan und denke, dass ich sowas verkraften kann.
    Ich habe hier irgendwo gelesen, dass Co-Abhängigkeit nicht sooo schlimm wäre wie eine akute Sucht. Neulich hat sich schon wieder jemand umgebracht, der zu tief drinhing. Das ist also relativ.
    Allerdings denke ich, dass Co-Abhängigkeit keine eigenständige Krankheit ist, eher eine Verhaltsstörung.. Aber zu ernsteren Erkrankungen wie bspw. Depressionen mit Suizid im Worst-Case führen kann.

    Viele Grüße,
    Zimttee

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