• Hallo Leergebrannt,
    ich bin trockenwerdende Alkoholikerin.
    Und eines kann ich Dir sagen: ich habe zu nassen Zeiten immer Gründe gefunden, weshalb ich saufen muss.
    Nichts davon hatte etwas mit der Realität zu tun. Weitersaufen, immer Gründe finden und Möglichkeiten (bei mir heimlich trinken) - das ist Ziel dieser Krankheit.
    Beim Finden von Gründen und beim Beschaffen und/oder Verstecken von Alkohol ist der nasse Alkoholiker sowas von kreativ.
    Du hast jedenfalls objektiv nichts damit zu tun, dass er trinken muss.
    Viele Grüße
    Calida

  • hallo zusammen,
    danke für eure antworten. ein wenig helfen sie mir zu verstehen. nicht die umstände als solches, aber zumindest weshalb manches so ist wie es ist.
    trotzdem habe ich noch tausend fragen, die ich mich nicht zu stellen wage, weil sie wahrscheinlich blöd sind und/oder schlichtweg einfach nicht zu beantworten.
    liebe grüße an alle

  • Liebe LG,

    ich hatte irgendwann angefangen mir die schlechten Ereignisse aufzuschreiben. Und wenn ich zuviel an das Gute dachte, hab ich mir meine Aufzeichnungen geschnappt. Das ganze geballt zu lesen, hat mir manches mal den Atem genommen, aber mich wieder auf meinen guten Weg geführt.

    Vielleicht könnte es Dir auch helfen.

    Alles Liebe, Aiko

    *** Verliebe dich in deine Würde ***

  • Guten Morgen LG,

    ich dachte auch immer, meine Fragen sind blöd. Dem ist aber nicht so. Es sind Deine Fragen und warum sollst Du die nicht stellen. Wir können doch entscheiden, ob wir antworten oder nicht. Oftmals helfen mir auch Fragen von anderen meine Probleme in einem anderen Licht zu sehen oder Dinge noch einmal zu überdenken.

    Bin gespannt auf Deine Fragen
    sonnige Grüße
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • guten abend zusammen,
    vielen lieben dank für eure ermutigungen.
    ich frage mich zum beispiel, ob ein nasser alkoholiker in der lage ist emotionen wie freude, wut, angst, trauer oder liebe zu empfinden und wenn ja, dieses auch zeigen, bzw. unterscheiden zu können.
    oder ob ein nasser alkoholiker einfach leute aus seinem leben streichen kann ohne dabei irgendwie etwas zu empfinden ( nein, ich rede da jetzt nicht nur speziell von mir ). kommt dann in " nüchternen " momenten vielleicht auch so etwas wie reue oder trauer darüber?
    das sind so ein paar sachen die mich beschäftigen...
    liebe grüße und einen schönen abend für euch

  • Guten Abend leergebrannt,

    Das ist eine sehr wichtige Frage.
    Über diese Frage denke ich seit Beginn meiner Abstinenz nach.
    Für mich habe ich sie so formuliert: wie konnte ich mich unter der Wirkung des Alkohol so verändern?
    Wie konnte es passieren, dass sich meine Gefühlswelt, mein Innenleben bis zu Unkenntlichkeit verändert hat?

    Ich jammere darüber nicht, ich sehe aber rückblickend auf den nassen Hans, wie auf einen anderen Menschen, fassungslos und mit Entsetzten.

    Das war ich und ich war es aktiv!
    Ich wurde nicht gezwungen zu trinken, ich wollte das.
    Ich wollte die Trauer und Angst nicht spüren, ich wollte mich mit neg. Gefühlen nicht auseinandersetzen.
    Ich wollte das Glück im Alkohol konservieren , die glücklichen Momente mit dem Rausch überhöhen.

    Ich könnte diese Gefühle, die du aufschreibst alle empfinden, aber nicht in einem stabilen gesunden Verhältnis. Ich konntte damit nicht nüchtern umgehen. Vielleicht weil ich mit 13 schon angefangen habe, viel zu trinken, war ich 'gewöhnt' die Welt und mich nur im Rausch gut zu finden.

    Ich habe kein erwachsenes umgehen mit mit und meinen Emotionen gelernt.
    Ich wurde leicht ungeduldig, unbeherrscht.
    Genauso leicht wurde ich wehleidig und habe mich zurückgezogen.
    In dem einen Moment überheblich, dann wieder zerknirscht, weil ich mich mit einer verbalen Attacke völlig daneben benommen hatte.

    Und ich weiß noch nicht mal mehr alles........

    Und ich wurde einsam, weil ich von allen unverstanden gefühlt habe.
    Weil ich mir mit dem Alk genug war.
    Weil ich ahnte, wie peinlich ich besoffen war.
    Weil ich dann richtig einfüllen konnte.
    Letzteres hatte schon einen Beigeschmack von Selbstvernichtung.

    Wer sich selbst nicht liebt, der kann auch keine wirkliche Liebe zu anderen Menschen empfinden.

    Und habe ich mich immer weiter und weiter von allen, auch den mir liebsten Menschen entfernt. Nicht räumlich, aber in meinen Gedanken.

    Liebe Grüße
    Hans

  • hallo hans,
    lieben dank für deine antwort. dann scheint meine vermeintlich " blöde " frage doch nicht blöd gewesen zu sein...
    jetzt sehei ich einiges klarer, weil vieles was du beschreibst, eins zu eins auf meinen ex-freund zutrifft.
    wenn ich es richtig verstanden hab, dann hast du damals den weg des geringsten widerstands gewählt, so wie er mit mir jetzt auch. der beste freund und partner scheint der alkohol zu sein, auch wenn man ( als alkoholiker ) dies vehement bestreitet und ja nicht man selbst, sondern die umstände daran schuld sind?
    bedeutet das im umkehrschluss, dass der alkoholiker lieber menschen die einem wichtig sind, aus dem leben entfernt und billigend in kauf nimmt das diese dann weg sind???
    gab es bei dir einen moment des ösen erwachens und dir wurde bewusst, dass du deine frau verloren hattest, oder hattest du damit abgeschlossen?
    es ist ja bei mir noch nicht allzu lange her, und ich frge mich häufig, ob es für ihn momente gibt, wo ihm bewusst wird was er getan hat, oder ob es ihm völlig egal und gleichgültig ist.
    wie du siesht, habe ich noch tausend fragen, die mich einfach nicht zur ruhe kommen lassen...
    liebe grüße

  • Liebe leergebrannt,

    dein Nickname signalisiert, dass du dich schon verausgabt hast, in dem Versuch, deinen XY zu verstehen.

    Vielleicht hoffst du, mit einem größeren Verständnis für die Krankheit, ihn retten zu können?

    Das wirst du nicht.
    Bei einem nassen Alkoholiker kannst du nichts richtig und nichts falsch machen, du kannst gar nichts machen.

    Du wirst das Innenleben eines nassen Alkoholikers nicht entschlüsseln können.
    Als Außenstehende ist es unmöglich diese Innenwelt, zu begreifen
    Genau sowenig, wie als Nicht Betroffene, die Innenwelt einer Depression zu verstehen ist.

    Und so würde auch niemand als Laie annehmen, eine Depressive 'heilen' zu können.
    'Sei doch nicht traurig' funktioniert genauso wenig wie der Satz 'Trink doch nicht so viel'.

    Was wirklich zählt bist du.
    Was macht die Situation mit dir?
    Wie kannst du für dich zu einem besseren Verständnis für deine Situation kommen.


    Mit der Frage, ob es ihm irgendwann leid tun wird, musst du dich nicht beschäftigen.

    Tut es dir leid um deine vertane Zeit?
    Bist du dir wichtig?

    Das ist, denke ich der wichtigste Punkt: du sollst dir wichtig sein.
    Der Mittelpunkt in deinem Leben.

    Liebe Grüße
    Hans

  • hallo ihr lieben,
    nachdem ich heute nochmal so richtig auf die schnauze gefallen bin, setzt jetzt langsam das böse erwachen ein.
    hatte heut ein Päckchen fertig gemacht, mit allem was ich noch für ihn hatte ( Geburtstagsgeschenk und so ). klingt vielleicht blöd, aber ich dachte, wenn ich das schicke, könnte ich langsam meinen Frieden damit machen und zur Ruhe kommen.
    habe ihm bescheid gegeben, dass das Paket auf dem Weg ist. bekam daraufhin aber nur Vorwürfe zu hören, dass wir genau deswegen getrennt sind und ich aufhören solle Mami zu spielen. was er damit meint kann ich nicht genau sagen, ich weiß es nicht.
    aber anhand seiner schreibweise gehe ich davon aus, dass er wieder getrunken hatte.
    ich werde wohl nie verstehen, wieso man sich unter Alkohol so verändert, bzw. warum man sich das überhaupt antut...
    liebe grüße an alle

  • Hallo Leergebrannt,

    auch wenn es schwerfällt und weh tut, versuche nicht zu verstehen, wieso ein Mensch trinkt oder nicht. Du wirst es eh nie verstehen können, da hier nicht nur eine stoffliche sondern auch eine psychische Abhängigkeit besteht.

    Versuche lieber zu verstehen, warum Du ihm "ein Päckchen fertiggemacht" hast. Was wolltest Du damit bezwecken? Aus Erfahrung weiß ich, dass solche Aktionen in den seltensten Fällen dazu dienen, Frieden mit etwas zu schliessen. Es sind eher Aktionen, die auf Reaktionen hoffen. Unabhängig davon hat von Deiner Seite aus eine erneute Kontaktaufnahme stattgefunden, Du schadest Dir damit nur selbst.

    Zitat: "...dass wir genau deswegen getrennt sind und ich aufhören solle Mami zu spielen..."
    Meiner Meinung nach ist diese Aussage ziemlich unmissverständlich.

    Man kann auch für sich selbst mit etwas abschliessen oder seinen Frieden machen, es muss keineswegs immer einvernehmlich sein.

    LG Solea

    Ein Problem lösen, heißt manchmal, sich vom Problem lösen.

  • hallo solea,
    danke für deine antwort. ob ich auf eine reaktion seinerseits gehofft habe oder nicht, kann ich nicht mal genau sagen. ich wollte das zeug halt aus meinem blickfeld haben und ganz ehrlich, wegschmeissen wollte ich es auch nicht. ich habe es ja nicht extra gekauft um ihm was zu schicken, sondern es war sein geburtstagsgeschenk, welches ich schon lange vor der trennung besorgt hatte.
    die aussage " hör auf mami zu spielen " an sich ist unmissverständlich, da gebe ich dir durchaus recht, nur war es während der beziehung so, dass er das regelrecht genossen hat das sich jemand um ihn kümmerte. damit meine ich aber nur allgemeine sachen wie kochen, oder mal eben wäsche aufhängen. wenn das schon " mami - gehabe " ist, dann habe ich ein anderes verständniss dafür.
    natürlich kann er es auch darauf beziehen, dass ich mir mal erlaubt hatte ihn darauf hinzuweisen, dass er sich ein frisches hemd anziehen müsste, weil seines schon ( dezent ausgedrückt ) fleckig war, aber selbst daran kann ich nichts schlimmes finden. mir wäre es tausendmal lieber, mein partner weisst mich darauf hin, als das andere leute hinter vorgehaltener hand darüber reden.
    ich hab das auch nicht gemacht, um ihn zu diskreditieren, sondern weil es zwingend nötig war. er arbeitet als pfleger und hat schon einige beschwerden bekommen, weil er sich ( aufgrund des trinkens ) sehr hat gehen lassen. für mich stand da im vordergrund, dass wenn er jetzt auch noch seine arbeit verliert, dann ist das sein totaler untergang. also sah ich mich als frau an seiner seite verpflichtet, wenigstens dafür zu sorgen, dass seine arbeitskleidung picobello ist.
    ich denke eher, dass ich das jetzt alles abbekomme, weil er sich auf arbeit oder gegenüber seiner familie nicht so äüßern dürfte wie er es jetzt mir gegenüber tut. ich muss vielleicht noch darauf hinweisen, dass er bei seiner mutter angestellt ist, da kann er sich erst recht keine ehler mehr erlauben.
    ich will gar nicht versuchen mich zu rechtfertigen, nur vielleicht meine sichtweise etwas näher zu bringen.
    liebe grüsse

  • Hallo Leergebrannt,
    offensichtlich habe ich deinen Faden gefunden! Ich maße mir nicht an, dir Ratschläge zu geben, dafür stecke ich selbst noch viel zu tief drin. Ich wollte nur sagen, dass ich dir von Herzen wünsche, dass du mehr Abstand gewinnen kannst und es dir damit dann besser geht!
    Viele liebe Grüße,
    Grethe

  • guten morgen,
    zunächst einmal denke liebe grethe für deine lieben wünsche. ich drücke dir die daumen, dass es bei dir gar nicht erst soweit kommt.
    ich habe gestern wahrscheinlich den nächsten dummen fehler begangen. er hatte angerufen und ich bin reflexartig ans telefon gegangen. zunächst sagte er mir nur, dass besagter päckchen angekommen sei und er es ja eigentlich gar nicht wolle, er hätte aber auch keine lust zur post zu gehen und es zurück zu schicken. dann sagte er nochmal, dass es mit uns eben nicht funktioniert hätte und das sei nunmal eben so und ich solle das akzeptieren. da mir das natürlich noch sehr nahe geht, konnte ich das weinen nicht unterdrücken ( worüber ich im nachhinein richtig sauer auf mich selbst bin ). natürlich hat er es gemerkt und meinte dann ich solle nicht heulen, es wäre nunmal so und ließe sich nicht ändern.
    dann fing er plötzlich an von seiner tochter zu erzählen und halt so regelrecht zu plaudern. ich hab kaum was gesagt und nach einer Stunde war das gespräch dann auch beendet. was bezweckt er denn damit? ist das jetzt das wo vor ihr mich hier gewarnt habt, dass er sich melden wird und versuchen wird ein wenig die wogen zu glatten?
    liebe grüße

  • Guten Morgen Leergebrannt,

    Wenn wir aus einem Fehler eine Folgerung ziehen und es uns gelingt, unser Verhalten zu überdenken und zu ändern, dann ist es kein Fehler, sondern eine Erfahrung.

    Sieh es also positiv, sofern du daraus für dich eine Erfahrung machen kannst.

    Erst sagt dein XY, es sei aus und vorbei, dann textet er dich eine Stunde lang voll.

    Ok? Was hast du in der Stunde, als er gesprochen hat, gedacht?
    Wie ging es dir dabei?
    Hast du dich wohlgefühlt?.
    Ist es dass, was du möchtest?

    Ist es dass, was du willst: zur Verfügung stehen, wenn XY das Bedürfnis hat abzuquatschen?

    Ich hatte in meinen nassen Jahren oft das Bedürfnis mich einerseits für absolut unabhängig zu halten und das auch den Menschen in meiner näheren Umgebung unverblümt mitzuteilen.
    Genauso wie ich dachte, unabhängig vom Alkohol zu sein.

    Andererseits gab es die Phasen des Erschreckens darüber, was ich wieder angerichtet habe und der stete Versuch, mein Fehlverhalten wieder schön zu reden.
    'Verlass mich nicht, aber komm mir nicht zu nahe'

    Denn ich hatte ja einen festen 'Freund', den Alkohol.
    Und zwischen diese 'Freunde'' das passt kein Blatt Papier.

    Da kommst du nicht dazwischen.
    Da steht du immer nur daneben und darfst dir anhören, was das nasse Gehirn sich gerade so ausdenkt.


    Sei lieber für dich da, du bist wichtig!

    Liebe Grüße
    Hans

  • Hallo leergebrannt,
    Wenn ich mit einer Sache abschliessen möchte, schicke ich keine Päckchen.
    Das war für mich eine ganz eindeutige Aktion, die nach einer Antwort geradezu schreit.
    Wenn ich mit jemanden nicht mehr sprechen, also auch nicht mehr telefonieren will, gibt es da Mittel und Wege.
    Man kann bestimmte Telefonnummern sperren, das kann mittlerweile jedes Telefon, handy oder smartphone. :wink:
    Gehe ich trotzdem versehentlich ran, kann ich auch sofort wieder auflegen.
    Das ist nur ein Knopfdruck.

    Sorry, aber meiner Meinung nach lechzt Du geradezu nach Deinem Suchtmittel und tust alles, damit der Kontakt keinesfalls abreisst.

    Dein XY hat Dir mittlerweile so viel nasse Waschlapen mitten ins Gesicht gehauen,was muss er denn noch tun, damit Du loslässt?
    Für ihn ist die Sache längst abgehakt und erledigt.

    Und warum fühltest Du Dich für seine 'picobello' Arbeitskleidung verantwortlich? :shock:
    Mal davon abgesehen, das Du damit mitgeholfen hast,seine Suchterkrankung zu vertuschen...
    Damit hast du ihm mehr geschadet als geholfen.
    Manch einer MUSS erst ganz unten ankommen.
    Die Deckung des CO verlängert nur die Leidenszeit für einen nassen Alkie.

    Leergebrannt, ich kann Dir nur dringend raten, endlich loszulassen und auf Dich selbst zu schauen.
    Auch darauf,warum Du Dich für das Wohlergehen von anderen Menschen verantwortlich fühlst.
    Dein XY ist erwachsen und darf sich kleiden,wie er will.
    Und auch so viel saufen wie er will.
    Beides ist erlaubt,es ist SEIN Leben.
    Und wenn er sich für den Alk entscheidet,ist es immer noch sein Leben.

    Bist Du denn eigentlich bereit,was an DIR zu ändern?
    Beispielsweise aus der Mutti-Nummer rauszuschlüpfen und anderen ihres zu lassen?
    Denn entschuldige bitte, aber ich finde Dein Verhalten schon ziemlich muttihaft.
    Bei mir würdest Du damit auch nicht durchkommen,da würde ich auch recht bald das Weite suchen,
    und besonders schnell hätte ich das getan, als ich noch gesoffen habe.
    Denn ich habe mir auch nie in meine Sauferei reinquatschen lassen.
    Ich habe es mir dann so zurecht gelegt, das der andere einfach nicht zu mir passte... das war am bequemsten.
    Im Zweifelsfall ist auch ein Co recht schnell zu ersetzen,wenn er zu nerven beginnt.

    LG Sunshine

  • Liebe leergebrannt,

    hui, da hast du ja ganz schön was einstecken müssen von deinem Ex.
    Er hat dich schamlos ausgenutzt um zu labern, er hat dich zum Heulen gebracht, das muss sehr befriedigend für ihn gewesen sein (spekulier ich einfach mal). Er hat dir gezeigt, wer der Herr ist, wer die Macht hat, gewissermaßen. Wahrscheinlich hat er dazu in seinem eigenen Leben keine Gelegenheit... ich kenn das von meinem Ex.

    Und dieses Mutti-Gehabe... oh je, ich war ja auch mal so. Als ich mich vor 9 Jahren hier im Forum anmeldete, war das sogar mein Nick :"Muddi". :shock: . Das sagt ja alles, oder? Denn genau so habe ich mich gefühlt.

    Verantwortlich eben und dass ohne mich nichts geht. Auf der anderen Seite hat es mich ange.otzt, mich so zu fühlen. Denn es hat mir sämtliche Energie geraubt. Bei meinem Exmann ist es so, dass er zu seiner Mutter eine eigenartige Verbindung hat. Und vor allem sie zu ihm.

    Seine Mutter hatte mir damals klar gemacht, dass sie eben die Muddi ist und nur sie am besten über die Bedürfnisse ihres Sohnes Bescheid wüsste. Und dass ich ja alles so machen sollte, wie er es von ihr gewohnt war! Sie hat also mir ihre Muddi-Rolle übergeben, zumindest teilweise. Und ehrlich, mein Exmann hatte es auch nicht anders erwartet...

    Das ist aber keine Beziehung auf Augenhöhe! War es auch nie bei meinem Ex und mir. Es war ein gegenseitiges Benutzen, denke ich. Er hatte seine Muddi, die ihm den Popo leckte... und ich hatte einen Menschen, an dem ich mein Helfersyndrom mächtig ausleben konnte.

    Boah...

    Ich finde es gut, was Hans dir geschrieben hat! Fehler sind normal, jeder macht sie. Wenn du daraus was lernen kannst, sind es wertvolle Erfahrungen!

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo ihr Lieben,
    hab mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich nach wie vor versuche für mich selbst einen Weg zu finden um mit der gesamten Situation klar zu kommen.
    Ich bin standhaft geblieben und habe mich nicht mehr bei ihm gemeldet, obwohl ich gefühlt eine Millionen mal das Handy in der Hand hatte.
    Von ihm kam auch nichts mehr.
    So langsam wäre es aber an der Zeit ihn auf meine Sachen anzusprechen, welche noch bei ihm sind. Aber wie fang ich das an? Habe keine Lust mehr mit ihm zu diskutieren. Aber auf mein Zeug verzichten mag ich auch nicht.
    Vielleicht hat ja von Euch jemand einen Rat oder schon ähnliches durch?
    Liebe Grüße

  • Hallo Leergebrannt,

    Ich habe jetzt nur die letzten 2 Seiten gelesen.
    Ich schreibe hier als Alkoholiker also quasi von der "falschen" Seite.
    Mein Rat an dich:
    Wenn du bisher ohne den Kram der noch bei deinem XY liegt leben konntest, dann kannst du es auch weiter.
    Falls er mal dran denkt schickt er es vielleicht, wahrscheinlicher ist, dass es ihm egal ist oder er es schon weggeschmissen hat.
    Mein Rat: Verzichte auf das Zeug, schließe das Kapitel ab.

    Das "Es an der Zeit wäre" ... es ist an der Zeit, dass du auf dich achtest.
    (zumindest an den Letzten zwei Seiten) suchst du nach "Vorwänden um doch Kontakt auf zu nehmen.

    Ich weiss jetzt nicht in wieweit du eine Suchtberatungsstele o.Ä. in der Gegend hast die bieten in aller Regel auch Hilfsangebote für COs an.

    Wenn da irgendwas dabei wäre was Überlebenswichtig wäre (kann ich mir jetzt schlecht vorstellen) könnte man da evtl. jemand komplett Unbeteiligten in der Art eines Schlichters vorbei schicken um das ab zu holen.
    Da ich eher davon ausgehe, dass es sich um Dinge handelt an denen du emotional hängst: Trenne dich davon.

    Klar ich bin ja selbst kein Co. und habe daher leicht Reden...

    Train to survive

    survive to train

  • guten morgen barthell,
    lieben dank für deine antwort. wenn es mir einfach nur darum ginge kontakt aufnehmen zu wollen, dann hätte ich es längst tun können. aber ich wollte und will eigentlich dem stress aus dem weg gehen. da es um eine fernbeziehung ging, kann ich leider nicht einfach jemanden vorbei schicken. es geht um persönliche sachen, aber leider auch um einige dinge, die ich ihm nicht einfach überlassen möchte. in dem glauben an eine langfristige beziehung habe ich nicht gerade wenig für die wohnung angeschafft. im nachhinein vielleicht schön blauäugig, naiv und unglaublich blöd, aber hinterher ist man immer klüger. kurzum, ich mag ihm das nicht sang- und klanglos überlassen. das wäre für mich im nachhhinein auch so etwas wie klein beigeben. das habe ich leider während der beziehung schon oft genug getan.
    liebe grüsse

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