• Lieber Hartmut,

    ich hätte eher an den Umkehrschluss gedacht. Also weil man Alkoholiker ist, ist man ungeduldiger als Nichtalkoholiker. Und NICHT man ist ungeduldig und rechtfertiget so seinen Alkoholkonsum und oder wird deshalb zum Alkoholiker.
    Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber Alkoholiker in meinem Umfeld sind meistens ungeduldiger und schneller reizbar als Nichtalkoholiker. Vielleicht ist dies aber auch reiner Zufall!
    Dies könnte an einer allgemein niedrigerem Schwellenwert auf Reizzustände liegen. Und würde auch dazu passen, dass dieser beim Entzug zu den bekannten Nebenwirkungen führen kann. Ist aber rein spekulativ.

    Liebe Grüße von Aliengirl

  • Hallo Aliengirl,

    schön das wir beide aneinander vorbei reden :lol: Ich bringe "Geduld" ob geduldig oder ungeduldig nicht in Verbindung von Alkoholiker.

    Zitat

    h weiß nicht, ob das stimmt, aber Alkoholiker in meinem Umfeld sind meistens ungeduldiger und schneller reizbar als Nichtalkoholiker.

    Vielleicht ist es auch so, das du nun alles was mit deiner Krankheit zu tun hat auf die Waage legst. Als ich trocken werden durfte, sah ich vieles anders, als im nassen Zusand.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Dass bestimmte Charakterzüge empfänglicher für Alkohol usw. machen, ist doch klar.

    Die Ungeduld war natürlich auch vor dem Alkohol da, obgleich nicht mit der typischen Impulsivität. Halte auch wenig davon, wenn immer wieder geglaubt wird, ein Mensch ändere den ganzen Charakter, nur weil nicht mehr getrunken wird.

  • Hallo Aliengirl,

    Zitat

    Dies könnte an einer allgemein niedrigerem Schwellenwert auf Reizzustände liegen.


    wenn ich diese Aussage auf meine eigenen Erfahrungen runterbreche, könnte da was dran sein.
    Ich halte sehr wenig bis gar nichts von irgendwelchen Pauschalaussagen.
    Wenn ich mich und mein Tun und auch meine Haltung im trinkenden und nun nicht trinkenden Zustand vergleiche, gibt es da schon den einen oder anderen Unterschied.
    Allein deshalb, weil meine komplette Zeitplanung nicht mehr auf meinen Suchtstoff ausgerichtet ist, ergeben sich andere und neue Prioritäten. Die Beschaffungsnot, die regelmäßig bei mir entstand, sorgte schon für Getriebenheit, Ungeduld und Gereiztheit. Zumindest das entfällt bei mir nun seit einigen Jahren.
    Natürlich veränderte sich damit auch mein Charakter. Genauso wie er sich vor vielen Jahren auch dadurch veränderte, dass ich abhängig wurde.
    Es war kein Zurückfallen in meine Zeit und mein Wesen vor dem Alkohol, denn meine Abhängigkeit hinterließ Spuren, die irrevesibel sind. Sie bleibt da, auch wenn sie sich in Remission befindet. Viele Dinge tu ich heute oder lasse sie, weil mir bewusst ist, dass ich alkoholkrank bin. Auch das eine gravierende Veränderung zu meinen nassen Zeiten, die Einfluss auf meinen Gemütszustand hat.
    Gereizt, ungeduldig und getrieben bin ich heute dennoch manchmal. Nur betrifft das jetzt andere Themen, als die Beschaffung von Alkohol oder das Schaffen von "günstigen" Trinksituationen.

    Grüße, Penta

  • Liebe Penta,

    Vielen Dank für Deine Zeilen. Ich habe bei mir definitiv das Gefühl leicht reizbar zu sein. Allerdings bleibe ich in den Situationen meist ruhig und es ist eher selten, dass mein Umfeld ,jetzt nachdem ich keinen Alkohol mehr trinke, merkt, dass ich gereizt bin. Ausser mein kleiner dreijähriger Sohn, der ist eben ein kleiner Terrorist und der schafft es schon öfter mal mich aus der Haut fahren zulassen :) aber ich glaube, so geht es fast jeder Mama:)
    Heute Frustratuin pur. Meine Nachbarin war heute wieder mal da und hat sich kurz verabschiedet, weil sie 4 Wochen lang auf Kur geht. ....und bringt einen Likör vorbei, zum Geburtstag für den Mann meiner Mutter. Stellt ihn wie selbstverständlich bei mir in die Küche und meint ich könne ihm den ja dann nächste Woche mitbringen. Und dabei war ich echt deutlich bei unserem letzten Gespräch.....echt mühsam.
    Meine Mutter kam dann jetzt am Abend vorbei und hat den Likör dann schon in ihre Wohnung mitgenommen.
    Habe kein Verlangen verspürt, was zu trinken war aber dennoch trotz deutlicher Ansage wieder direkt mit Alkohol konfrontiert.....wtf
    Liebe Grüße von Aliengirl

  • Hallo Aliengirl,

    hast du deiner Bekannten denn nochmal erzählt, wie die Flasche Likör bei dir ankam?
    Ich habe einen Kollegen, der ein Rauchverbot in einem Büro monatelang nicht beachtete. Irgendwann ist mir der Kragen geplatzt (ich bin definitiv nicht immer die Ruhe in Person) und er meinte zu mir, dass er meine Ansagen schlichtweg nicht ernst genommen hat. Inzwischen hält er sich an das Rauchverbot.
    Aber ich finde sowas auch sehr mühsam. Gut, dass die Flasche nun weg ist.
    Wirst du bei diesem Geburtstag dabei sein?

    Viele Grüße, Penta

  • Liebe Penta,

    ja, ich bin auf jeden Fall mit meinem Sohn dort eingeladen. Allerdings werde ich vermutlich nur kurz erscheinen. Er würde mir sonst als nicht hoflich ausgelegt werden. Allerdings richtig Lust habe ich auf dies Veranstaltung nicht und tue es eher als Pflichbewusstsein.
    Ich bin etwas desillusioniert. Habe mit meiner Mutter versucht darüber zu reden, wie die Flasche die die Nachbarin bei mir in die Küche gestellt hat, ankam. Sie meinte, ich solle mich nicht so anstellen. Ob ich jetzt auch so militant wäre, wie mein Vater mit dem Nichtrauchen ( der ist eben nicht sehr beliebt bei mir und ihr). Was für ein Vergleich.
    Hierbei muss ich erwähnen, dass meine Mutter, nach der Ehe mit meinem Vater und vor ihrere jetzigen Ehe nochmal verheiratet war mit einem trockenen Alkoholiker. Ich habe sie dann gefragt, ob sie in der Zeit damals auch Alkohol in der Wohnung hatte, als sie mit ihm zusammen war. Sie meinte, er hätte es zwar nicht gerne gesehen, aber sie hat auch ab uns zu eben was getrunken und dann auch Alkohol eingekauft, obwohl sie das wusste, dass er trocken war.
    Ich finde das alles sehr respektlos und sortiere mich gerade neu was die Wertigkeiten in der Familie betrifft .....und muss echt schlucken....

    Liebe Grüße von Aliengirl

  • Ich dachte eben man müsse nicht so kämpfen für das Verständnis anderer. Ich war der Meinung nicht auf so einen großen Widerstand, gerade in meiner eigenen Familie, zu stossen. Das mein neues Leben, mein neuer Weg ins lächerliche gezogen wird, dass man mich nicht ernst nimmt, das ist genau das was mich heute frustriert!
    Und möglich, vielleicht wird es auch nie in diesen Köpfen ankommen. Aber diese Aussage: ich solle mich doch nicht so anstellen, wenn die Nachbarin einen Likör in die Küche stellt, finde ich wirklich nicht tragbar.

  • Hallo Aliengirl,

    Zitat

    Ich dachte eben man müsse nicht so kämpfen für das Verständnis anderer.


    muss man auch nicht!
    Die Anderen müssen dich nicht verstehen, sondern du musst deine Grenzen weiterhin verteidigen oder setzen.
    Mal ganz platt: Was passiert, wenn sie dich nicht verstehen? Nix. Sie verstehen dich nur nicht.
    Und was passiert, wenn du Alkohol in deiner Wohnung hast? Nur solange du nicht trinkst, nichts. Und ob du trinkst, damit hat niemand anderes zu tun.

    Ich kann sehr gut verstehen, dass es frustrierend für dich ist, wenn jemand dich nicht versteht. Aber hey, seit wann trinkst du keinen Alkohol?
    Meine Umwelt ist ziemlich träge und braucht immer etwas Zeit, um mir bei dem folgen zu können, was ich veranstalte.
    Ich habe erlebt, dass manche Dinge wirklich Jahre brauchten, bis sie z.B. bei meinen Eltern "ankamen". Ich hatte schon längst aufgegeben, mit ihnen zu darüber reden, weil ich die Hoffnung aufgegeben hatte, sie könnten oder würden irgendwann verstehen.
    Du hast jetzt aufgehört Alkohol zu trinken, bezeichnest dich als Alkoholikerin und ne alkfreie Wohnung willste auch noch. Das ist für dich schon eine Riesensache. Und du bist direkt betroffen.
    Gib den Anderen Zeit und bleibe am Ball bei ihnen. Ich kann mit meinen Eltern nur sehr eingeschränkt reden. Mit deiner Mutter scheint das doch zu funktionieren.
    Bleib dran! Für dich.

    Viele Grüße, Penta

  • Zitat von Aliengirl

    ...Das mein neues Leben, mein neuer Weg ins lächerliche gezogen wird, dass man mich nicht ernst nimmt, das ist genau das was mich heute frustriert!

    "Ach, wieder mal kein Alkohol, ja ja ...", das musste ich mir auch einige Male anhören, natürlich mit einem süffisantem Grinsen verbunden. Warum?

    Weil ich in nassen Zeiten ein Typ war, der öfter mal irgendwas angefangen- und damit alle genervt hat, es aber nie durchgezogen hat.

    Ich brauchte mich also nicht wundern, dass ich am Anfang nicht ernst genommen wurde.

    Das hat sich gegeben und mit zunehmender Trockenzeit kam eine gehörige Portion Respekt von den alten Lästerern. Ein schönes Gefühl.

  • Zitat von Aliengirl

    Liebe Penta,

    ja, ich bin auf jeden Fall mit meinem Sohn dort eingeladen. Allerdings werde ich vermutlich nur kurz erscheinen. Er würde mir sonst als nicht hoflich ausgelegt werden. Allerdings richtig Lust habe ich auf dies Veranstaltung nicht und tue es eher als Pflichbewusstsein.
    Ich bin etwas desillusioniert. Habe mit meiner Mutter versucht darüber zu reden, wie die Flasche die die Nachbarin bei mir in die Küche gestellt hat, ankam. Sie meinte, ich solle mich nicht so anstellen. Ob ich jetzt auch so militant wäre, wie mein Vater mit dem Nichtrauchen ( der ist eben nicht sehr beliebt bei mir und ihr). Was für ein Vergleich.
    Hierbei muss ich erwähnen, dass meine Mutter, nach der Ehe mit meinem Vater und vor ihrere jetzigen Ehe nochmal verheiratet war mit einem trockenen Alkoholiker. Ich habe sie dann gefragt, ob sie in der Zeit damals auch Alkohol in der Wohnung hatte, als sie mit ihm zusammen war. Sie meinte, er hätte es zwar nicht gerne gesehen, aber sie hat auch ab uns zu eben was getrunken und dann auch Alkohol eingekauft, obwohl sie das wusste, dass er trocken war.
    Ich finde das alles sehr respektlos und sortiere mich gerade neu was die Wertigkeiten in der Familie betrifft .....und muss echt schlucken....

    Liebe Grüße von Aliengirl

    Lass' dich doch nicht so vom Gerede oder der Taten anderer Menschen beeinflussen. Wen interessiert, was die Mutter, der Vater oder die Nachbarn machen und denken? Haben diese Menschen einen gerechten Anspruch auf die Richtigkeit ihres Handelns oder gar ein Mitspracherecht in deinem Leben?

  • Also, ich kann das wiederum sehr gut nachvollziehen, Alliengirl. Ich habe beispielsweise, bevor ich aufgehört habe zu Trinken, noch nie jemanden angekündigt, nicht mehr trinken zu wollen. Daher wäre ich auch sehr enttäuscht gewesen, wenn ich nicht ernst gekommen worden wäre.

    Und ich wäre erst Recht enttäuscht gewesen, wenn es meine eigenen Eltern wären, die so reagieren würden. Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern, bzw. zu meinem Vater; meine Mutter lebt leider nicht mehr. Daher ist es mir auch wichtig, dass sie an mich glauben.

  • Ich würde aber auch immer schauen, was es für Gründe haben könnte, weshalb sie so reagieren. Wenn man beispielsweise wirklich schon öfter vor hatte, mit dem Trinken aufzuhören, dann wird einem vielleicht weniger geglaubt. Trotzdem würde ich das Herunterspielen der Angelegenheit (so wie Deine Mutter das tut) dann erst Recht fehl am Platze finden. Es ist eine Sache, berechtigterweise misstrauisch zu sein. Aber herunter spielen und nicht ernst nehmen, finde ich nicht unterstützend, sondern sogar gemein, weil ich damit in die andere Richtung mitwirken könnte.

    Bei Deiner Mutter gehe ich aber davon aus, dass sie das deshalb verharmlost, um die eigenen Sorgen diesbezüglich kleiner zu machen.

    Ich wäre jedenfalls auch enttäuscht, würde mich aber in keinem Fall entmutigen lassen.

  • Deine Mutter hat schlichtweg keinen Zugang zu deinem Problem, Ag.Sie ist wahrscheinlich auch keine Alkoholikerin.

    Ich würde das Thema vorerst auf sich beruhen lassen. Irgendwann gibt es wahrscheinlich eine Gelegenheit für dich, etwas klarzustellen.

    Ohnehin scheinen sich die Menschen in deinem Umfeld recht rigoros über dich hinweg zu setzen. Dass jemand für andere wie selbstverständlich Alkohol in meiner Wohnung deponiert, ist undenkbar.
    Ich denke, da solltest du bissiger werden.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo zusammen:)

    Ich habe letztes Wochende die Geburtstagsfeier besucht. Es waren 2 komische Situationen. Ich habe gefragt, ob in dem Kuchen Alkohol drinnen ist, meine Mutter meine nein. Ich habe mich voll gefreut, weil ich gedacht hatte sie hat beim Backen das beherzigt, was ich ihr gesagt hatte. Also, dass ich keinen Alkohol auch mehr in Gebäckform oder im Essen mehr zu mir nehme. Dann hatte ich das Stück Kucken fasr schon auf dem Teller, da meine sie der Alkohol sei ja im heissen Zustand draufgekommen und sei ja verdunstet.......
    Ich habe mich dann etwas früher mit meinem Sohn verabschiedet, weil ich echt müde war an dem Abend. Da meinte meine Tante aus der letzten Ecke in schrillem Ton vollig zusammenhangslos und auch vor Bekannten, mit denen ich wirklich nichts zu tun habe, die eben Freunde von dem Mann meiner Mutter sind, also die meiner Meinung nach auch nicht eingeweiht werden müssen, dass ich ja keinen Alkohol mehr trinke und deshalb vermutlich früher gehe.
    Nun ja hab das mal so stehen lassen. Ich bin aber auch nicht mehr so gekränkt von solchen Komentaren oder solchen Aktionen, ichmerke, dass ich irgendwie gelassener werde.
    Mir geht es auf jeden Fall sehr gut mit meiner Abstinenz, ich habe kaum mehr Situation an denen ich an Alkohol denke. Das Leben ist viel schöner, viel bunter. Ich geniesse aktiv die Zeit mit meinem Sohn und mit unserer Hundedame. Habe das Kinderzimmer neu renoviert, ein Hochbett aufgebaut, Lampen, Regale, Schränke aufgebaut....
    Das Leben macht Spass:)

  • Zitat

    Da meinte meine Tante aus der letzten Ecke in schrillem Ton vollig zusammenhangslos und auch vor Bekannten, mit denen ich wirklich nichts zu tun habe, die eben Freunde von dem Mann meiner Mutter sind, also die meiner Meinung nach auch nicht eingeweiht werden müssen, dass ich ja keinen Alkohol mehr trinke und deshalb vermutlich früher gehe.

    Ich kann über sowas heutzutage nur noch mit dem Kopf schütteln. :roll:
    Selbst zu Zeiten, als ich noch gesoffen habe, hätte ich das vermutlich auch schon getan.
    Was soll denn sowas?
    Mir zeigt sowas immer nur eines, liebes Aliengirl:
    Wes Geistes Kind jemand ist, der sich so verhält und nur Bockmist labert...
    Und das darf ich ja so beurteilen, wie ich lustig bin. :wink:
    Und ich kann dann auch darüber einfach hinweggehen.
    Wenn jemand zu wenig Grips in der Birne hat oder selbst in der Alkoholfalle fest gefangen ist, der kann eben wohl nicht anders?

    Lass die anderen reden, was sie wollen, auch wenn das mitunter ärgerlich ist.
    Geh Du mal Deinen Weg weiter, den Du doch bisher sehr gut und auch erfolgreich gegangen bist.
    Und versuche bitte, über solche Vorfälle zu stehen... denn sie sind einfach nur dumm und nix anderes.

    LG Sunshine

  • Hallo Aliengirl,

    ich bin selten des Lobes aber ich finde es gut das du hier alle aufkommende Fallstricke uns mitteilst. Danke dafür.

    Zitat

    Dann hatte ich das Stück Kucken fasr schon auf dem Teller, da meine sie der Alkohol sei ja im heissen Zustand draufgekommen und sei ja verdunstet.......

    ich kenne das auch. Da wird im Tal der Ahnungslosen einfach mit Laienwissen argumentiert ohne sich darüber Gedanken zu machen. Ich kann es Ihnen auch nicht verdenken, da es meine Krankheit ist und die Mehrheit sich nicht damit befasst hat. Bei mir kamen in den Jahren, von alkoholfreien Bier/Sekt oder auch im Essen verkochter Wein und so ein den üblichen Mist zu Sprache. Da nutzt auch die beste Argumentation nichts da der gegenüber sich meist auch profilieren will.

    Wichtig und das scheinst du auch erkannt zu haben ist eben das nicht nur der Alkohol selbst ein Auslöser für ein Rückfall sein kann sondern schon allein der Geschmack, der Geruch oder das Saufen am Nachbarstisch

    Weiter so!

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Das mit dem Kuchen hätte böse ins Auge gehen können.
    Deine Mutter akzeptiert deine Entscheidung bezüglich des Alkohols nicht.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Zitat von Dante

    Das mit dem Kuchen hätte böse ins Auge gehen können.
    Deine Mutter akzeptiert deine Entscheidung bezüglich des Alkohols nicht.

    Hallo!

    Ist es wirklich ein Akzeptanzproblem? Ich habe in meiner bisherigen Zeit eher den Eindruck gewonnen, dass es die Ahnungslosigkeit ist. Dritte kennen sich mit unserer Krankheit nicht aus. Das können wir ihnen nicht vorwerfen, da es nicht die ihre ist. Wir können nur wie ein guter Lehrer (solche gibt es tatsächlich :wink: ) nur durch Aufklärung und stetes Wiederholen versuchen, zu einem Bewusstseinswandel beizutragen und sie entsprechend zu sensibilisieren.

    Ich würde die Dame noch mal ins Gebet nehmen.

    Gruß Carl Friedrich

  • Liebe Sunshine, lieber Hartmut, lieber Dante und lieber Carl Friedrich,
    Vielen Dank für Eure Worte. Ja, komischerweise hat mich der Kommentar noch nichtmal wirklich zornig gemacht, ich habe mir wie Du eben so schön beschrieben hast eben einfach meinen Teil dazu gedacht....natürlich mit etwas kopfschütteln und meine Antwort war: Ja, Du hast recht, ich trinke momentan eben keinen Alkohol. Im nachhinein bin ich etwas unglücklich, hätte eben sagen müssen: Ja Du hast Recht ich trinke keinen Alkohol mehr.
    Alleine das hat mich eben etwas unglücklich aus der Situation rausgehen lassen. Weil ich nicht nochmal die Betonung auf den Absolutismus gelegt habe. Allerdings war ich in der Situation echt etwas überfahren, weil vor fast fremden Menschen aus dem Verwandtenkreis des neuen Manns meiner Mutter ein Outing bezüglich meines Alkoholismus gezwungenermaßen hinzulegen, fande ich nicht richtig und unpassend.
    Aber mich hat es schon geärgert, dass ich in so eine Situation rutsche. Allerdings wurde von mir kein Gedanke daran verschwendet eine Erleichterung der Gedankenspirale durch den Rausch zu suchen. Merke, dass ich momentan ganz schön mit Gefühlswelten insbesondere Zorn und Ungeduld und auch Gereiztheit konfrontiert bin. Früher zwar auch, aber es gab eben das Alkoholventil, jetzt gehts eben zur Sache...und ich stelle mich der Herausforderung mich mit meinen Gefühlen auseinanderzusetzen. Ich denke mir dabei, dass ich es wahrscheinlich nie richtig gelernt habe und meine Hausaufgaben eben jetzt nachholen muss. Oder so ähnlich......Dazu gehören unter anderem auch Streitgespräche, ich versuche konstruktiv zu sein und versuche mich nicht mehr an Nichtigkeiten hochzupushen....( um dann wie frühe die Dämpfung durch den Alkoholkonsum zu erfahren). Keine einfachen Zeiten, aber eine große Notwendigkeit für mich auf meinem Weg. Hätte aber nie gedacht, dass solche Gedanken und Entwicklungen überhaupt aufkommen könnten, noch vor ein paar Wochen...

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