• Zitat

    weil vor fast fremden Menschen aus dem Verwandtenkreis des neuen Manns meiner Mutter ein Outing bezüglich meines Alkoholismus gezwungenermaßen hinzulegen, fande ich nicht richtig und unpassend.

    Gerade das finde ich auch recht daneben.
    Niemand sollte zu einem Outing sozusagen gezwungen werden, das ist einfach nicht okay.
    Aber es gibt immer wieder so merkwürdige "Hallo-ich-weiß-was"-Zeitgenossen, die dann auch auf Teufel komm raus mirt allem herausplatzen müssen,
    egal worum es geht.

    Zitat

    Merke, dass ich momentan ganz schön mit Gefühlswelten insbesondere Zorn und Ungeduld und auch Gereiztheit konfrontiert bin. Früher zwar auch, aber es gab eben das Alkoholventil, jetzt gehts eben zur Sache...und ich stelle mich der Herausforderung mich mit meinen Gefühlen auseinanderzusetzen. Ich denke mir dabei, dass ich es wahrscheinlich nie richtig gelernt habe und meine Hausaufgaben eben jetzt nachholen muss. Oder so ähnlich......Dazu gehören unter anderem auch Streitgespräche, ich versuche konstruktiv zu sein und versuche mich nicht mehr an Nichtigkeiten hochzupushen....( um dann wie frühe die Dämpfung durch den Alkoholkonsum zu erfahren). Keine einfachen Zeiten.....

    Genau an diesen Situationen wächst man aber auch :wink:
    Klar ist das erstmal mühselig, weil ungewohnt, aber es wird immer besser.
    Ich sage immer, ohne meine Krankheit hätte ich gewisse Entwicklungsschritte evtl. gar nicht machen können, weil ich nicht gemußt hätte.
    So hat meine/unsere Krankheit auch ihr Gutes :)

    LG Sunshine

  • Hallo Aliengirl

    Ein Nichtalkoholiker kann es eben nicht nachvollziehen, dass jemand abstinent sein will. Das wird immer wieder passieren. Ich habe längst aufgehört mich zu erklären oder zu rechtfertigen. Das Problem ist, dass wir Alkis eben eine andere Sprache sprechen. Deshalb ist das Forum auch so hilfreich für mich. Wenn ich hier schreibe, dass ich z.B. ohne Alkohol koche, dann muss ich eben nicht erklären warum ich das tue. Oder wenn ich über einen Rückfall berichte, dann wissen die anderen um was es geht. Da kommen keine Ausdrücke wie "Willensschwäche" etc. Viele Aussenstehende kennen die Krankheit nicht. da kommen dann schnell Sprüche wie "Hör doch einfach auf zu saufen". Das ist oft nicht mal böse gemeint. Sie sprechen halt einfach eine andere Sprache.

    LG Thomas

  • Jetzt passt mein Spruch vom krumm gesoffenen Hormonhaushalt wieder ganz gut. :lol:

    Es stimmt schon, ohne den Suchtstoff erleben wir unsere Gefühlswelt viel intensiver. Das gilt vor allem in der ersten Zeit nach Beginn der Abstinenz.
    Nun gibt es aber auch negative Gefühle, die gehören zum Leben nun mal dazu. Wir müssen lernen, auch ohne Suchtstoff mit unseren negativen Gefühlen umzugehen, ohne gleich zur Flasche zu greifen.

    Einen Nachtrag zu der von dir beschriebenen Situation. Deine Mutter weiß natürlich nicht, was alles zu einem trockenen Dasein gehört. Es kann sogar sein, dass sie dass alles für Quatsch hält. Jedenfalls setzt die ihre Einschätzung als die richtige & du hast sie so hinzunehmen. Überhaupt scheint der Alkohol einen hohen Stellenwert in deiner Famile zu haben.

    Jeden falls gilt es, sich von solchen Vorgaben aus dem familiären Umfeld zu emanzipieren, auch ganz unabhängig von der Suchtfrage. Du bist eine erwachsene Frau & weißt, was richtig & gut für dich ist.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Meine Mutter war immerhin 5 Jahre mit einem trockenen Alkoholiker verheiratet. Ich glaube aber wirklich mit der Thematik auseinander gesetzt hat sie sich nicht. Sie hat damals öfter Alkohol für sich gekauft und getrunken, obwohl er das defintiv abgelehnt hat. Alkoholfreier Haushalt usw.....
    Eigentlich sehr Bedauerlich wenn man das nüchtern betrachtet......Sie haben sich ca ein Halbes Jahr vor seinem Tod getrennt, er war starker Raucher und hatte Lungenkrebs.
    Heute hatte ich mit meiner Mutter erneut einen Streit. Merke langsam, dass sie in vielen Punkten einfach über mich hinweggeht ....sie legt es jedoch immer aus als sei ich die, die immer nörgelt und unzufrieden ist....und ist beleidigt, wenn ich meine Meinung vertrete. Stellt mich als undankbar und egoistisch dar. Ein schuldzugeständnis ihrerseits ist definitiv nicht zu erwarten. Ich merke schon, dass solche Situationen von mir früher im Alkohol ertränkt wurden. Jetzt wird es eben unangenehm, weil ich eben auch bei meiner Meinung bleibe und hartnäckiger bin. Ist jetzt nicht gerade angenehm, weder für sie noch für mich. Hier knallen einfach Unterschiedliche Vorstellungen frontal aufeinander. Ich habe früher eben auch oft um den Frieden willen eingelenkt...

  • Guten Morgen,

    man merkt einfach ganz deutlich, dass es bei Deiner Mutter nicht ihre Unwissenheit ist, sondern sie Dein Vorhaben wissentlich übergeht. So wie sie es ja auch schon bei ihrem damaligen Lebensgefährten getan hat. Deshalb würde ich mir auch nicht einreden lassen, dass Du hier das unnormale Verhalten an den Tag legst. Sag ihr, dass es tatsächlich so ist, dass Du unzufrieden bist und zwar deshalb, weil sie Dich und Deine Meinung nicht ernst nimmt, indem sie Dich übergeht. Das ist respektlos. Wenn sich mir gegenüber jemand respektlos verhält, werde ich auch unzufrieden.

    Ich finde es toll, dass Du selbst merkst, was das Problem ist. Und es stimmt, nüchtern setzt man sich intensiver mit Dingen auseinander. Das ist anstrengend, aber trotzdem auch schön. Weil man sich einfach öfter im Recht fühlen kann, da man mit klarem Kopf doch auch öfter mal richtig handelt :)

  • Hallo zusammen,

    Konnte heute tatsächlich den Streitpunkt mit meiner Mutter klären. Wir haben einen Spaziergang zusammen in der Sonne gemacht und dann habe ich das Thema einfach nochmal angesprochen. Es ging nicht um Alkohol, sondern um einen Umbau am Haus, wo wir unterschiedliche Vorstellungen hatten. Und man glaubt es kaum, sie hat eingelenkt und mir recht gegeben....Es geschehen noch Wunder:) zudem habe ich heute meinen unbefristeten Arbeitsvertrag unterschrieben:) und geniesse demnach in vollen Zügen den Tag, obwohl sonst mit einer echt gemeinen Angina zu hause…
    Es grüßt Euer Aliengirl

  • Hallo zusammen,

    Konnte heute tatsächlich den Streitpunkt mit meiner Mutter klären. Wir haben einen Spaziergang zusammen in der Sonne gemacht und dann habe ich das Thema einfach nochmal angesprochen. Es ging nicht um Alkohol, sondern um einen Umbau am Haus, wo wir unterschiedliche Vorstellungen hatten. Und man glaubt es kaum, sie hat eingelenkt und mir recht gegeben....Es geschehen noch Wunder:) zudem habe ich heute meinen unbefristeten Arbeitsvertrag unterschrieben:) und geniesse demnach in vollen Zügen den Tag, obwohl sonst mit einer echt gemeinen Angina zu hause…
    Es grüßt Euer Aliengirl

  • Hallo Aliengirl,

    da hab ich mal in den Tagebüchern von einigen nachgelesen und bekomme erst jetzt Deine aktuellen Beiträge zu Gesicht, die nun schon gar nicht mehr aktuell sind.

    Trotzdem möchte ich -wenn auch verspätet- sagen, dass es mich freut, dass Du Dich mit Deiner Mutter einigen konntest. Ich hoffe, das ist immer noch Stand der Dinge?

    Suuuuuper mit dem Arbeitsvertrag, das ist echt klasse!

    Geht es Dir ansonsten auch gut? Ein schönes Wochenende :)

  • Liebe Cadda,
    Lustigerweise war ich jetzt schon etwas länger nicht hier im Forum aktiv und habe mich gerade eingeloggt und sehr über Deine Nachricht gefreut.
    Mir geht es im richtig gut und ich geniesse mit meinem Kleinen die ersten warmen Tage:) Heute hatte ich allerdings ein sehr einschneidendes Erlebnis: Ich habe meine Mutter mit ihrem Mann zum grillen abends eingeladen. Sie hatten Alkohol dabei, obwohl ich klar geäußert habe, dass der in meinem Zuhause nicht geduldet ist. Dann ist alles eskaliert und er meinte, dass er geht, wenn hier kein Alkohol getrunken werden darf. Das tat er dann auch, weil ich auf mein alkoholfreies Umfeld bestanden habe. Das hatte dann zu Folge, dass mein Mutter total angepisst dageblieben ist. Sie hat mir das als Fehlverhalten ausgelegt und mich als komplett intolerant ect. bezeichnet.....Ein Wahnsinn eigentlich, dass ich mich jetztauch noch rechtfertigen muss, oder? Ich habe die Nerven behalten und sie nach dem Essen gebeten nochmal darüber zu sprechen. Habe ihr nochmal NOCHMAL UND NOCHMAL erzählt, dass ich das nicht aus Intoleranz mache, sondern aus Selbstschutz für mich und meinen Sohn. Das ich eine sehr tolerante Person bin, und nicht aus Boshaftigkeit darauf bestehe, dass hier nicht getrunken wird. Sie war bemüht das zu verstehen, aber angekommen ist nichts. Sie meinte ich müsse mit den Konsequenzen leben, wenn ich mich so in die komplette Isolation begebe. Sie werde eben dann auch nicht mehr so oft vorbeikommen ect, wie mal abends zum grillenoder ähnliches. Ich habe ihr nochmals deutlich aufgedröselt, dass es sich um eine Krankheit handelt, die nur 2 Möglichkeiten hat, Leben oder Tod!! Ich habe ihr deutlich gesagt, dass ich bis zu drei Flaschen Wein abends immer getrunken hat, ob sie sich nicht mehr erinnert, oder das nicht schlimm fand. Sie meinte, dass ich ja immer alles übertreiben muss, das sie das eben nicht hat und ja auch nach einem Glas aufhören kann. Kann sie auch, ich habe ihr dazu gratuliert, das sie das kann. Und ihr gesagt, dass ich esnicht kann und auch niemal können werde....aber angekommen ist es glaube ich trotz aller Mühe nicht wirklich.
    Alles sehr traurig.....
    Aber ich belasse das jetzt als meinen letzten Versuch mich zu erklären, ich bin es wirklich leid, wenn es nicht verstanden werden will.
    Trotzdem geht es mit gut, gerade weil ich eine neue Konfliktsituationen so gemeistert habe, dass ich mich mit meiner Entscheidung und meinem Verhalten gut fühle....

    Ich hoffe, dass es Dir auch gut geht, liebe Cadda:) hat mich wirklich sehr bestärkt, dass gerade heute jemand von Euch an mich gedacht hat:)

  • Liebe Aliengirl,

    schade, dass deine Mutter solche Schwierigkeiten hat, die Krankheit zu verstehen. Ich frage mich bei solchen Reaktionen manchmal, ob sie bei einem anderen Suchtmittel genauso erfolgen würden. Würde man auch bei einem abstinenten Heroinsüchtigen verlangen, sich in seiner Gegenwart einen Schuss setzen zu dürfen?

    Wenn der Lebensgefährte deiner Mutter einen Abend ohne Alkohol nicht aushält, ist das schon bedenklich. Ist deine Mutter da in einer Co-Situation?

    Ich finde es toll, dass du standhaft geblieben bist und auch nochmal ganz bewusst das Thema angesprochen und Position bezogen hast!

    Alles Gute,
    MieLa

  • Hallo!

    Klasse Leistung, dass Du standhaft geblieben bist.

    Das ist das Problem, wenn Dritte keine Ahnung von unserer Krankheit haben. Ihnen fehlt es dann an der nötigen Einsicht, evt. auch an Empathie.

    Evt. kannst Du mit deiner Mutter mal zusammen zur Suchtberatung gehen. Bei uns führen die Therapeuten auch Angehörigengespräche, um sie zu sensibilisieren. Evt. schenkt sie den Ausführungen eines kompetenten Dritten Glauben und beginnt umzudenken.

    Gruß
    Carl Friedrich

  • Zitat von Aliengirl

    Liebe Cadda,
    Lustigerweise war ich jetzt schon etwas länger nicht hier im Forum aktiv und habe mich gerade eingeloggt und sehr über Deine Nachricht gefreut.
    Mir geht es im richtig gut und ich geniesse mit meinem Kleinen die ersten warmen Tage:) Heute hatte ich allerdings ein sehr einschneidendes Erlebnis: Ich habe meine Mutter mit ihrem Mann zum grillen abends eingeladen. Sie hatten Alkohol dabei, obwohl ich klar geäußert habe, dass der in meinem Zuhause nicht geduldet ist. Dann ist alles eskaliert und er meinte, dass er geht, wenn hier kein Alkohol getrunken werden darf. Das tat er dann auch, weil ich auf mein alkoholfreies Umfeld bestanden habe. Das hatte dann zu Folge, dass mein Mutter total angepisst dageblieben ist. Sie hat mir das als Fehlverhalten ausgelegt und mich als komplett intolerant ect. bezeichnet.....Ein Wahnsinn eigentlich, dass ich mich jetztauch noch rechtfertigen muss, oder? Ich habe die Nerven behalten und sie nach dem Essen gebeten nochmal darüber zu sprechen. Habe ihr nochmal NOCHMAL UND NOCHMAL erzählt, dass ich das nicht aus Intoleranz mache, sondern aus Selbstschutz für mich und meinen Sohn. Das ich eine sehr tolerante Person bin, und nicht aus Boshaftigkeit darauf bestehe, dass hier nicht getrunken wird. Sie war bemüht das zu verstehen, aber angekommen ist nichts. Sie meinte ich müsse mit den Konsequenzen leben, wenn ich mich so in die komplette Isolation begebe. Sie werde eben dann auch nicht mehr so oft vorbeikommen ect, wie mal abends zum grillenoder ähnliches. Ich habe ihr nochmals deutlich aufgedröselt, dass es sich um eine Krankheit handelt, die nur 2 Möglichkeiten hat, Leben oder Tod!! Ich habe ihr deutlich gesagt, dass ich bis zu drei Flaschen Wein abends immer getrunken hat, ob sie sich nicht mehr erinnert, oder das nicht schlimm fand. Sie meinte, dass ich ja immer alles übertreiben muss, das sie das eben nicht hat und ja auch nach einem Glas aufhören kann. Kann sie auch, ich habe ihr dazu gratuliert, das sie das kann. Und ihr gesagt, dass ich esnicht kann und auch niemal können werde....aber angekommen ist es glaube ich trotz aller Mühe nicht wirklich.
    Alles sehr traurig.....
    Aber ich belasse das jetzt als meinen letzten Versuch mich zu erklären, ich bin es wirklich leid, wenn es nicht verstanden werden will.
    Trotzdem geht es mit gut, gerade weil ich eine neue Konfliktsituationen so gemeistert habe, dass ich mich mit meiner Entscheidung und meinem Verhalten gut fühle....

    Ich hoffe, dass es Dir auch gut geht, liebe Cadda:) hat mich wirklich sehr bestärkt, dass gerade heute jemand von Euch an mich gedacht hat:)

    So ehrenhaft das sein mag, der anderen Person etwas zu erklären - deine Mutter wird dich nur weiter entwerten und die Krankheit als Schwäche auslegen, was in einem gewissen Sinne auch stimmt.

  • Hallo Hull

    Zitat

    deine Mutter wird dich nur weiter entwerten und die Krankheit als Schwäche auslegen, was in einem gewissen Sinne auch stimmt[

    Wie kann ich das verstehen? Sind Krankheiten für dich eine Schwäche oder reduzierst du es auf die Alkoholkrankheit weil „man“ es stoppen hätte können oder im trockenen Zustand nicht auszuschließen ist das „man“ alleine mit Willen es nicht steuern kann um wieder rückfällig zu werden?

    @ Aliengirl , warum tust du dir das an ?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Zitat von Hartmut

    Hallo Hull

    Wie kann ich das verstehen? Sind Krankheiten für dich eine Schwäche oder reduzierst du es auf die Alkoholkrankheit weil „man“ es stoppen hätte können oder im trockenen Zustand nicht auszuschließen ist das „man“ alleine mit Willen es nicht steuern kann um wieder rückfällig zu werden?

    @ Aliengirl , warum tust du dir das an ?

    Gruß Hartmut

    Hallo Hartmut,

    für mich ist das Leben der Selbstbestimmung und das Leben der Freiheit das höchste Ziel. Dass ich mit Alkohol nicht umgehen kann, habe ich tausendfach erprobt, also gilt es für mich nun, neue Wege zu suchen. Dabei hat es für mich keinen Vorteil, immer wieder zu sagen, dass ich nichts dafür kann, da Alkoholismus schließlich eine Krankheit ist. Ich sehe im Alkoholismus nichts spezifisches. Für mich hat eine schädliche Sucht immer den gleichen, gemeinsamen Nenner. Ganz gleich, ob dies Alkohol, Nikotin, Heroin usw. ist. Nikotinsucht müsste dann im Prinzip auch mit einer "Nikotinkrankheit" legitimiert werden. (Das Wort existiert bezeichnenderweise nicht.)

    Grüße

  • Hallo Hull

    Zitat

    Dabei hat es für mich keinen Vorteil, immer wieder zu sagen, dass ich nichts dafür kann, da Alkoholismus schließlich eine Krankheit ist.

    bei mir geht es nicht um einen Vorteil sondern um die Akzeptanz (Alkoholkrankheit) eben nicht mehr in allen Lagen die Selbstbestimmung zu haben.

    Zitat

    Ich sehe im Alkoholismus nichts spezifisches.

    Wenn ich es allgemein betrachte dann ist es wahrscheinlich so aber es betrifft ja mich und damit ist es spezifisch. Nun belastet es mich nicht da ich mit der Krankheit lebe (leben gelernt habe) und mich nicht von der Krankheit leben lasse.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • MieLa : ja, ich hatte mir auch mehr verständnisbzw. Unterstützung gewünscht und bin etwas vor den Kopf gestoßen was das betrifft. In der Tat hat der Mann meiner Mutter einen sehr hohen Alkoholkonsum. Und er will definitiv nicht auf Alkohol verzichten. Es ist der dritte Mann meiner Mutter, mein Vater ist Alkoholiker und auch der zweite Mann meiner Mutter war trockener Alkoholiker. Ich denke schon, dass sie definitiv als Co zu werten ist. Sie sieht sich sehr schnell in einer Opferrolle, trinkt allerdings selber auch mit. Wenn auch „nur“ zwei drei Gäser Wein, selten mehr.
    Sie hat allerdings wohl über meine Worte gestern nachgedacht und ihren Geburtstag und die alkoholgetränkte Feier auf einem Waldspielplatz und nicht wie geplant bei mir Im Garten umgeplant.....mal ein Anfang:)

    @ carl friedrich: das ist in der Tat eine gute Idee mit der Suchtberatung. Ich kann mich dunkel erinnern, dass meine Mutter mich dahin gebracht hat, als sie mich mit 14 beim kiffen erwischt hatte. Das war dann für sie sehr schlimm und sie hat sich ersthaft Sorgen gemacht.....lach:)kurios, oder?

    Liebe Grüße von Aliengirl

  • Zitat von Aliengirl


    @ carl friedrich: das ist in der Tat eine gute Idee mit der Suchtberatung. Ich kann mich dunkel erinnern, dass meine Mutter mich dahin gebracht hat, als sie mich mit 14 beim kiffen erwischt hatte. Das war dann für sie sehr schlimm und sie hat sich ersthaft Sorgen gemacht.....lach:)kurios, oder?

    Hallo!

    Ja, das wäre kurios. Einen Versuch ist es wert.

    Gruß
    Carl Friedrich

  • Hallo ihr Lieben:)
    Wollte nur kurz ein Lebenszeichen hierlassen. Ich bin gerade aus meinem ersten trockenen Urlaub nach hause gekommen. :D War mit meinem Sohn in Südfrankreich und habe die Zeit mit ihm echt genossen. Ich bin komischerweise kaum in aktiven Kontakt mit Alkohol gekommen, vermutlich weil die Anlage überwiegend von Familien mit kleinen Kindern besucht war und es keine Excesse dort gab. Einmal bin ich am Abend an einer Bar angestanden um für meinen Kleinen einen Apfelsaft zu kaufen. Dort wurde überwiegend Alkohol ausgeschenkt. Es hat nichts ausgemacht, war allerdings danach etwas gestresst. Aber wahrscheinlich eher wegen der Warterei, ich will da nichts hineininterpretieren.....
    Gedanklich war ich weit weg vom Alkohol, es war zu keinem Zeitpunkt für mich eine Frage, ob ich schwach werde oder nicht. Vermutlich auch weil ich früher anderen Urlaub gemacht habe, der aufs Feiern ausgelegt war und ich jetzt zum ersten mal als alleinerziehende Mutter gereist bin. Vor dem Urlaub habe ich mir allerdings nochmal in Erinnerung gerufen, wo ich vor knapp 6 Monaten war und dass ich mein neu gewonnenes Leben nicht wegen Alkohol aufgeben werde. Das Bewusstsein über die Gefahr in eine Falle treten zu können, ist mitgereist.......

    War wirklich schön, bin froh mich für den Urlaub entschieden zu haben.

    Euer Aliengirl

  • Weil du anderen Urlaub gemacht hast. Das ist es.
    Ein Urlaub mit Sohn im Mittelpunkt läuft anders als einer, wo Ballermann & Oberbayern im Focus stehen.

    Andere Lebensführung/Lebensinhalte = gute Basis für ein trockenes Leben :wink:

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

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