Wo ist der Mensch hin, in den ich mich so verliebt habe…

  • Hab gelernt, Die Rückfallquote im 1. Jahr beträgt um die 90%

    Im zweiten Jahr sind das dann schon "nur" noch 75%

    Das ganze nimmt ab, je länger die Alkoholiker trocken sind.

    So zumindest stehen die Zahlen in der Schweiz.

  • Hab gelernt, Die Rückfallquote im 1. Jahr beträgt um die 90%

    Im zweiten Jahr sind das dann schon "nur" noch 75%

    ist auf 5 Jahre gerechnet hatte ich mal gelesen. Oder ? Ähnlich wie bei einer Krebs Therapie? In der Gesamtzeit seines trockenen Lebens sieht es jedoch anders aus. Aber jeder hat die Chance auf ein trockenes Leben. Viele leben es ja vor. Nur sollte man zwischen Wunschdenken und Realität die Grenze ziehen können. Sei es bei CO oder Alkoholiker.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Die Rückfallquote liegt schätzungsweise um die 90% - jeder hat die Chance auf ein trockenes Leben. Viele leben es ja vor.

    Nur sollte man zwischen Wunschdenken und Realität die Grenze ziehen können.

    Hallo Hartmut,

    deine Rückmeldung bedeutet also 10% Hoffnung für Sensual; wenn das kein Steilpass für Sie als CO in ihrem Glauben an ihn ist ... was dann?

    Alkoholismus ist eine knallharte Krankheit und der Süchtige kennt im nassen Zustand nur die Liebe zur nächsten Flasche; das ist Realität, auch für CO.

    Und trotzdem, manchmal erfüllt sich Wunschdenken, jeder Zehnte schafft es angeblich von Nass zu Trocken - scheint auch eine Realität zu sein ...

  • Servus Ste55

    deine Rückmeldung bedeutet also 10% Hoffnung für Sensual;

    Nein. Das bedeutet es für den Alkoholiker. Er ist derjenige der auf seine Quote Einfluss hat. Nicht der CO mit seiner Hoffnung.

    Und trotzdem, manchmal erfüllt sich Wunschdenken, jeder Zehnte schafft es angeblich von Nass zu Trocken - scheint auch eine Realität zu sein ...

    Manchmal, eventuell, es könnte sein, ist die Realität, die ein Co sich im Kreise drehen lässt. Wo fängt es an und wo hört es auf? Die ganze Hoffnung steht auf dem Fundament eines instabilen Alkoholikers. Das sollte man nicht dabei vergessen.

    Natürlich gibt es auch eine Chance, natürlich gibt es auch immer Hoffnung und jeder kann es schaffen. Ich wünsche es auch jeden, der einen Alkoholiker in seiner Familie oder seinem Umfeld hat. Aber nicht bis zu seiner eigenen Selbstaufgabe.

    Ich werde auch nie einem Co etwas zusprechen, was ich als Alkoholiker nicht halten gekonnt hatte.

    Nun war meine vorherige Post auch nicht spezifisch auf Sensual gemünzt. Da sie sich nicht als CO sieht, also nicht krankhaft handelt .Der Partner entgiftet und nüchtern ist. So wie ich es verstanden habe geht es da mehr um die Zurückgewinnung der Liebe.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • hallo zusammen,

    Er ist nun schon eine Weile nüchtern, hat entgiftet und ist in Therapie. Wäre dies nicht der Fall, wäre ich nicht mehr da…da ich nicht mit in die Abwärtsspirale steige.

    Würde er mir sagen, er liebt mich nicht mehr oder weiß es nicht, wäre ich ebenfalls nicht mehr da, gleiches gilt würde ich mir nicht mehr sicher sein bzw. sicher sein ihn nicht mehr zu lieben…das dazu.

    Wie seine Chancen für die Zukunft stehen, steht in den Sternen. Wie unsere Chancen stehen, ebenfalls. Das habe ich begriffen.

    Es ist nun auch nicht so, das ich bis zum bitteren Ende, sprich, wenn ich nicht mehr kann, ausharre. Mir tut der Abstand derzeit auch gewissermaßen gut, da ich keine Launen etc ertragen muss. Ich habe meine Kraft für mich wieder allein und das ist für MICH momentan sehr wichtig.

    Ich weiß nicht, ob da was wahres dran ist „aus den Augen, aus dem Sinn“…was mir die letzten Tage aber klar geworden ist, es macht auch eine Menge mit mir. Und wenn jemand etwas verliert, dann er!

    Ich fühle mich die letzten Tage wieder mehr bei mir und stärker…und schaue für mich nun auch genau, ist er weiterhin der Mann an meiner Seite…die letzten Monate waren vernebelt und dieser Mensch zwischenzeitlich ein ganz ekelhafter. So wird er mit mir künftig nicht mehr umgehen können (ob es nur am Suff lag wird sich zeigen), so einen Mann will ich nicht.

    Er soll jedoch die Chance bekommen, wenn er sie denn dann will. Bewegt sich in den nächsten Wochen nicht wenigstens etwas in meine Richtung, werde ich für mich einen Cut ziehen…da draußen warten ein Leben!

    • Wo war ich dabei die ganze Zeit?! Hat es ihn interessiert, was er mir, was er uns antat, noch immer antut?!.
    • Heute schlägt mein Mitgefühl und meine „Liebe“ in ein Gefühl der Wut und absoluten Enttäuschung um.
    • Was er mir zugemutet hat, wo er mich mit reingezogen hat, wie er mich behandelt hat…geht auf keine Kuhhaut!
    • Mich nun damit auch noch alleine zu lassen… Es tat lange Zeit nur weh, heute bekomme Ich regelrecht einen Ekel und eine stink Wut!
    • Ich empfinde ihn derzeit als derart feige und unreif, er lässt mich mit der jetzigen Situation vollends allein.
    • Alles dreht sich nur um ihn, sein Leid.
    • Ich weiß nicht, ob er darüber nachdenkt, was das mit mir, somit auch mit uns macht. Er redet einfach nicht darüber,
    • Weißt du Ste, ich bin eine Frau mit Größe, mit einem Riesen Herz, mit viel Toleranz und Akzeptanz. Gleiches kommt mir nicht im geringsten seinerseits entgegen und DAS muss ICH ändern!

    Ich verliere die Illusion einer geträumten Liebesbeziehung, von einem Mann, der die Größe hat, mich zu sehen, mich zu hören und genau dafür zu lieben

    Liebe Sensual - weißt du noch was ich dir am 14. Juni in diesem Thread geschrieben habe - es passt immer noch, nur langsam mit anderen Vorzeichen…

    Wenn bei Frau Herz und Verstand uneinig sind, wird Frau letztlich ihrem Herz folgen - ein Naturgesetz :)

    Erst wenn dein Herz ihn nicht mehr mag, mag es nicht mehr deinen Verstand ignorieren …

    Wenn ich nur schon obige zusammengekürzte Punkte aus deinem letzten Text bei Nicole betrachte, habe ich das Gefühl, dein Herz mag ihn nicht mehr und so lässt es mehr und mehr deinen Verstand gewähren, der schon lange genug Argumente gesammelt hat für einen Ausstieg. Faktisch gibt es nämlich rein gar nichts für dich in dieser Liebesbeziehung außer Frust und Wut.

    Bevor deine Wut aber allzu groß wird, bedenke, Wut ist ein schlechter Weggefährte. Er raubt dir nach und nach deine Urteilskraft - darum cool down, halte inne bis dir eine vernünftige Reaktion auf die gesamte Situation eingefallen ist, mit der du dich anfreunden und konsequent durchziehen kannst.

    Wut alleine ist ein Zeichen von Schwäche. Wenn sie zu einem regelmäßigen Gast wird, ist sie Gift nach innen, mit stetig geringerer Wirkung nach außen und mit der Zeit wird man vom Umfeld nicht mehr beachtet - egal was man dafür auch anstellt.

    Gruss Ste

  • Hallo Ihr Lieben,

    Mit der Wut kämpfe ich auch es ist aber auch die Wut auf mich selbst,weil ich so viel zugelassen habe vor Liebe und Blindheit und weil ich noch nicht soweit bin,einfach einen Schlussstrich ziehen zu können, weil da ist ja noch das Herz.

  • Hi Nicole,

    Genau diese Wut auf sich selbst meine ich im Speziellen.

    Eigene massive Vorwürfe „Wie konnte ich nur…“ sind nicht angebracht, wenn man etwas aus Liebe gemacht hat. Die Antwort weißt du ja schon: „Ich habe das alles gemacht, weil ihn liebte und und auf eine gemeinsame Zukunft hoffte.“

    Das hat rein gar nichts mit eigener Dummheit zu tun, wenn gleichwohl am Ende alles zerbröckelt, woran man mit vollem Herzen geglaubt hat - es ist einfach verwirrend und ein blödes Gefühl, das einem nur klein macht und fühlt sich an, wie ein Aufwachen aus einem unmöglichen Traum. Darum nicht daran hängen bleiben - Kopf hoch und weiter, es ist voll okay, dass du auf dein Herz gesetzt hattest. :)

    Liebe Grüße Ste

  • Zitat

    Eigene massive Vorwürfe „Wie konnte ich nur…“ sind nicht angebracht, wenn man etwas aus Liebe gemacht hat. Die Antwort weißt du ja schon: „Ich habe das alles gemacht, weil ihn liebte und und auf eine gemeinsame Zukunft hoffte.“

    Das sehe ich etwas anders... ;)

    Man sollte sich schon fragen, wie man in so eine Situation geraten konnte?

    Nicht in Form von Selbstvorwürfen, Vorwürfe sind eh irgendwie lausig, finde ich, egal in welcher Art.

    Sondern das Hinterfragen des eigenen Verhaltens durch kritische Selbstreflektion wäre eher angebracht.

    Hier wird oft von Liebe geschrieben, aber das ist mitunter auch nur ein nettes Deckmäntelchen, um die eigene

    Abhängigkeit zu kaschieren, die man zu einem bestimmten Menschen entwickelt hat.

    Außerdem ist "die große Liebe" auch ein Totschlagargument, gegen das andere kaum ankommen können.

    Was sollte man dagegen denn auch sagen? Da ist man als Außenstehender realtiv machtlos.

    Und sauer ist man als CO meist, weil durch den Alkoholabhängigen auch die eigenen Lebensträume mitgeschrottet wurden.

    IST ja auch ärgerlich, keine Frage. Denn man hat da ja auch Energien reingesteckt und sich alles so schön ausgemalt...und auf einmal

    muss man feststellen, das nichts davon funktionieren wird.

    Aber ich glaube, sowas kann einem auch in anderen Beziehungen passieren...niemand ist ja vor einer Beziehungspleite gefeit.

    Das gehört für mich auch zum Leben dazu und ist etwas, wo man lernen sollte, als erwachsener Mensch mit fertig zu werden.

    Nur wird der Nicht-CO beim nächsten Mal besser hinschauen...während sich ein (noch) aktiver CO wohl eher in die nächste

    Abhängigkeitsbeziehung begeben wird.

    Denn ein CO hat auch immer was davon...auf die ein oder andere Art ;)

    Was ist jetzt aber besser in der akuten Situation mit einem Säufer an der Seite?

    Immer weiter hoffen, das doch noch alles gut wird?

    Hmmmm....es kann Jahre bis Jahrzehnte dauern, bis ein nasser Alkoholiker was gegen seine Abhängigkeit unternimmt.

    Ich war da ebenso. Selbst als ich längst wusste, das ich alkoholsüchtig geworden bin, habe ich noch lange nicht gehandelt.

    Manch einer säuft sich auch schlicht und ergreifend zu Tode... leider ist das so X/

    Die Alternative ist, sein Leben wieder in die eigenen Hände zu nehmen, einen Plan B zu entwerfen und den dann auch in die Tat umsetzen.

    Dabei ist man nicht von einem anderen Menschen abhängig, auf den man immer ängstlich schauen muss, was er wohl als nächstes wieder anstellt? :roll:

    Um nochmal auf die kritsche Selbstreflektion zu kommen...ich denke, die wird nötig sein, wenn man nicht wieder in eine ähnliche Situation rutschen will.

    Denn dann steht der nächste Reinfall, wenn man es mal so nennen will, direkt vor der Tür.

    Ein CO wird ja nicht un-CO, nur weil man den Säufer eliminiert hat.

    Zitat

    Wenn bei Frau Herz und Verstand uneinig sind, wird Frau letztlich ihrem Herz folgen - ein Naturgesetz :)

    Erst wenn dein Herz ihn nicht mehr mag, mag es nicht mehr deinen Verstand ignorieren …

    Sorry, aber das hat für mich beinahe etwas sexistisches... es stempelt Frauen zu Menschen ohne Verstand ab, wo angeblich nur das Herz regiert.

    Nur mal als Hinweis: Frauen sind durchaus in der Lage, logisch zu denken, verfügen ebenso wie Männer über einen wachen Verstand (oder eben auch nicht, je nach Veranlagung) üben technische Berufe ebenso gut aus (ich komme selbst aus einem technischen Beruf und weiß das also!) und und und...

    Nur für die Leute, bis zu denen sich das noch nicht rumgesprochen hat. :roll:

    Solche Sprüche gehören für mich in die 50ger Jahre, wo Frauen eine bestimmte Rolle zugedacht war.

    Aber nicht in unsere Zeit.

    Liebe und Verstand schließen sich für mich also nicht aus! ;)

    Ich kann jedenfalls nur dringend raten, seinen Verstand einzusetzen in einer Beziehung mit einem Akoholkranken.

    Das Herz wird hinter kommen!

    Oder warum lese ich hier immer wieder mal von Frauen, die im nachhinein froh waren, sich vom Trinker getrennt zu haben, obwohl

    das Herz NEIN schrie?

    Es kommt also offensichtlich hinterher. ;)

    Und last but not least...

    Es gibt genug tolle Männer auf dieser Welt, die nicht trinken, mit denen man Pläne machen und sie vor allem auch verwirklichen kann,

    die zuverlässig sind und wirklich liebesfähig.

    Aber bei denen fehlt dann vielleicht der Nervenkitzel (die Unberechenbarkeit bei Saufexzessen beispielsweise), auf den CO-Abhängige evtl. so stehen? 8o

    Mir persönlich ist jedenfalls ein Mann, auf den ich mich verlassen kann und der mich aufrichtig liebt, lieber als jemand,

    der mir x romantische Versprechungen macht, was aber nur Gesäusel im Wind ist.

    Mein Mann wechselt mir die Winterreifen und kocht für mich mal was, und bügelt meine Blusen :)

    Das ist MIR Liebesbeweis genug :lol:

    LG Sunshine

    4 Mal editiert, zuletzt von Sunshine_33 (24. Juni 2021 um 14:36)

  • Hallo Sunshine

    Ich weiß sehr wohl von den Fähigkeiten und Möglichkeiten der Frauen, besonders in der IT, wo ich viele Jahre unterrichtete. Weiter hatte ich in meiner Expertentätigkeit mit exzellenten Mathematikerinnen/Physikerinnen/Informatikerinnen zusammengearbeitet. Die Zahlen aus der Bildung bei uns zeigen zudem einen weiter steigenden Frauenanteil in den MINT-Fächern bei aktuell > 45%. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch in diesem Gebiet der Frauenanteil überwiegt, wie fast überall. Meine Zahlen basieren zwar aus dem Kanton Zürich, Schweiz, wo die Lehrerinnen vom Kindergarten bis und mit Sek II (inkl. berufliche Grundbildung) mit ca. 78 Prozent den Löwenanteil ausmachen und man sich heute eher fragen muss, wo bleiben die Männer und ist das eine gute Entwicklung.

    Ich zweifle also keinen Moment am Verstand und logischen Fähigkeiten von Frauen!


    Mit diesem Zweizeiler zu „Herz versus Verstand“ geht es um diese zwei Pole und deren Kraftfeld. Es herrscht besonders in Sachen Liebe nicht immer Einklang und einer der beiden Pole wird jeweils den Ton angeben.

    Jetzt komme ich natürlich zu einer Behauptung, die kontrovers diskutiert werden kann. Aber mindestens ist meine Erfahrung, dass wir Männer in Sachen eigener Gefühle eher kümmerlich ausgestattet und unterwegs sind, im Gegensatz zu euch Frauen. Darum ist ein Disput zwischen Herz und Verstand weniger heftig bei uns Männern, wo ich im Gegensatz dazu hochintelligente Frauen extrem leiden erlebt habe, wenn eine Beziehung zerbrach und zu allem Elend meist noch die Schuld bei sich suchten. Auch wir Männer können darunter leiden, klar - aber wir Männer suchen die Schuld wenigstens kaum einmal bei uns, generell und besonders in Beziehungen. Bei uns ist es „immer“ die Partnerin inkl. Umstände, die alles vermasselt hat.

    Das hat etwas Sexistisches - stimmt! Ich bin überzeugt, dass Frauen von Grund auf einer Beziehung mehr Sorge tragen und kämpfen, wenn sie sich mal auf einen Mann voll eingelassen haben, als umgekehrt. Wir Männer sind da nicht so sensitiv, uns dämmert es sowieso meist erst dann, wenn der Zug bereits abgefahren ist, egal ob Alkohol im Spiel ist oder nicht.

    Ich sehe das so - Gruss Ste

  • Hallo Leute….

    es musste wohl so kommen, wie es gekommen ist.

    Der Herr ist erneut im Rückfall, gibt es zwar nicht zu, aber im Laufe der Zeit erkennt man die andere Stimmfarbe, die andere Redensart und auch dieses Switschen von euphorisch bis plötzlich aggressiv unter Alkoholeinfluss…natürlich ohne Eingeständnis…völliges Wirrwarr im Gespräch, welcher Film lief hier bitte ab?!

    …da ich nur nicht mehr den Mund halte um des Friedenswillen und ihm sehr deutlich sein manipulatives und narzisstisches Verhalten vor Augen gehalten habe, wurde ich beschuldigt getrunken zu haben 😅 wäre es nicht so unsagbar traurig, würde ich aus dem Lachen nicht mehr raus kommen.

    ICH bin die Schlechte, ICH bin der Psycho.

    Der Klassiker tritt ein, Strafen mit Ignoranz, mit Trennung, mit Du bist zu weit gegangen etc…

    Was ich feststellen konnte im Laufe der Zeit, jeder Suff hat ihn zu mehr Psycho gemacht….

    Ich habe es ihm so gewünscht, dass er es dieses Mal schafft…so sehr. Mir habe ich das auch gewünscht.

    Dieses Verdrehen der Tatsachen, er habe nichts gemacht, er hätte mich nie verletzt, aber ich…ich bin so schlimm…ich attackiere nur. Er hat mich aus dem Off gemaßregelt, mich dann wieder bewusst versucht zu verletzen, mich klein machen wollen, er wusste, Freitag stand eine wichtige Prüfung für mich an. Die ich trotz allem mit Bravour gemeistert habe! Ich habe die Nächte nicht durchgeweint, fühle mich nicht klein…lediglich komplett verarscht! Aber ich hab nicht alle Tassen im Schrank…verkehrte Welt.

    Er hat sich nun erneut für diesen Weg entschieden, keine Demut, keine Reue, keine Einsicht, keine Entschuldigung, stattdessen mir die Schuld geben, so tun als hätte er nicht getrunken…Hollywoodreif!

    Ich gehe ab hier meinen Weg! Zurück in mein Leben, in meine Zukunft.

    Es schmerzt, es hinterlässt innerlich ein Loch. Aber dieses Loch wird sich wieder füllen. Mit guten Dingen!

    Ich kann das Alles noch gar nicht wirklich glauben, der emotionale Einbruch wird mich sicher noch heimsuchen. Dieser gehört jedoch auch sicher zu meiner Heilung.

    Unsagbar traurig, verletzt und enttäuscht. Ich hätte es wissen müssen…

    Habt alle einen schöne Woche!

  • liebe Sensual

    Das war zu befürchten, leider.

    Ich hoffe du kommst klar und hast Freunde mit denen du reden kannst.

    Es hilft alles nix, es bleibt nur der Weg zu sich selber.

    Das macht auf Dauer richtig krank.

    Nimm Abstand ,so weh das auch tut.

    Herzliche Grüße Petra

  • Liebe Petra,

    Ich versuche das Gefühl gerade nicht zuzulassen, keine Tränen hochkommen zu lassen. Spüre jedoch welche Lawine langsam aber sicher auf mich zu rollt. Es führt kein Weg daran vorbei! Das waren Monate der emotionalen Hölle. Ständiges Rumgezerre an Gefühlen, Demütigungen und derart niveauloses Verhalten…ich möchte das nie nie nie wieder! Hatte ich auch noch nie! Warum ich da kleben geblieben bin…das werde ich für mich bearbeiten, damit ich heilen kann und künftig vor einem solchen Menschen verschont bleibe und direkt das Weite suche. All meine Kraft, meine Energie, meine Liebe…ausgesaugt hat er mich, um reinzutreten wenn ich eh schon am Boden liege! Ich bin kein Opfer! Ich habe mich selbst zu einem gemacht, weil ich geblieben bin.

    „Du bist zu weit gegangen…“ sprachlos!!! Einfach sprachlos, fassungslos!!!

  • Liebe Sensual!

    Ganz profan, sei froh daß du ihn los bist dein Leiden hätte sich nur verlängert wenn du bei ihm geblieben wärst. Mit der Zeit wird es dir besser gehen und du wirst froh und erleichtert sein wie es gekommen ist. Du wirst mit der Zeit auch realisieren wie schräg und einseitig eure Beziehung war.

    Eine Beziehung mit einem Trinker kann einfach nicht gut gehen oder gar harmonisch sein auch wenn es schonmal bessere Zeiten mit ihm gibt. Das ewige Hin und Her macht nur die Seele krank.

    Du hast recht wenn du dieses Loch mit schönen Dingen füllen willst nur so kann es dir besser gehen. Blockiere ihn total er wird bestimmt wieder versuchen dich um den Finger zu wickeln, auch das ist typisch. Als ich gegangen bin meinte mein Mann:"Du wirst schon sehen was du davon hast mich zu verlassen, das wird dir noch leid tun". Ja ich wurde sehend und es kamen nach einer gewissen Zeit nur positive Empffindungen. Es war schön das Leben so zu gestalten wie ich es wollte.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • liebe Sensual

    Lass die Lawine raus...dass gehört dazu.

    Ich habe 2 Monate geheult, tue es auch jetzt manchmal noch.

    Die Psyche ist so hinüber durch diese emotionalen Verletzungen...das darfst du nicht drinnen lassen.

    Wirklich...auch wenn es nicht hilft...

    Du bist nicht allein und ich verstehe dich in allem.

    Es ist nicht zu begreifen.

  • Ich kann gerade nicht zulassen, Petra. Ich habe Angst völlig zu zerbrechen. Die Kraft und die Stabilität wird zurückkommen, gerade will ich nur irgendwie da durch, für mich funktionieren…

  • Liebe Sensual!

    Ganz profan, sei froh daß du ihn los bist dein Leiden hätte sich nur verlängert wenn du bei ihm geblieben wärst. Mit der Zeit wird es dir besser gehen und du wirst froh und erleichtert sein wie es gekommen ist. Du wirst mit der Zeit auch realisieren wie schräg und einseitig eure Beziehung war.

    Eine Beziehung mit einem Trinker kann einfach nicht gut gehen oder gar harmonisch sein auch wenn es schonmal bessere Zeiten mit ihm gibt. Das ewige Hin und Her macht nur die Seele krank.

    Du hast recht wenn du dieses Loch mit schönen Dingen füllen willst nur so kann es dir besser gehen. Blockiere ihn total er wird bestimmt wieder versuchen dich um den Finger zu wickeln, auch das ist typisch. Als ich gegangen bin meinte mein Mann:"Du wirst schon sehen was du davon hast mich zu verlassen, das wird dir noch leid tun". Ja ich wurde sehend und es kamen nach einer gewissen Zeit nur positive Empffindungen. Es war schön das Leben so zu gestalten wie ich es wollte.

    LG Marie

    Ich arbeite bereits Professionell daran, warum ich bis hier hin mitgegangen bin, warum ich mich derart hab behandeln lassen. Und dennoch ist irgendwas in mir, was mich noch hoffen lassen möchte. Ich habe in der Vergangenheit all seine Demütigungen, Kränkungen, Verletzungen mit der Krankheit entschuldigt. Mir eingeredet, es ist nicht er, der dir das antut, es ist die Krankheit. Die kann gewisse psychische Probleme und Persönlichkeitsstörungen mit sich bringen…da er nüchtern immer so ganz anders war.

    Schlimm ist, ich erwische mich in Momenten in denen ich dich tatsächlich kurz mich selbst anzweifle ob er wirklich wieder getrunken hat. Im nächsten Moment bin ich mir zu 100% sicher, denn alles entspricht dem Muster, welches ich von ihm kenne..ständig meinte er, ich hätte getrunken, als ich ihn damit konfrontierte.

    Jetzt werde ich nicht mehr beachtet. Auch das war jedes Mal so danach… was zur Hölle geht da in dem Kopf vor? Es gab überhaupt keinen Grund zum Streit, dachte wirklich, ich spinne?! Warum geht er so mit mir um?? Fragen über Fragen, deren Antwort im Grunde eh nichts ändert.

    Ich verstehe die Welt gerade einfach wirklich nicht. Es fühlt sich alles so unwirklich an…

  • Hallo Sensual!

    Ich habe in der Vergangenheit all seine Demütigungen, Kränkungen, Verletzungen mit der Krankheit entschuldigt. Mir eingeredet, es ist nicht er, der dir das antut, es ist die Krankheit.

    Das ging mir auch lange Zeit so oder ich dachte naja er war ja betrunken also musst du ihn nicht ernstnehmen und alles damit entschuldigt. Ja er ist zwar krank aber das gibt ihm noch lange nicht das Recht sich so zu benehmen. Im Nachhinein frage ich mich immer noch wie ich mir so etwas gefallen lassen konnte. Ich habe viel über mich nachgedacht und hatte auch professionelle Hilfe. Ich bin gegangen weil ich entgültig die Nase voll hatte von ihm und meine Liebe zu ihm gestorben war.

    Aufgearbeitet habe ich das erst viel später und ich habe mich noch länger schuldig gefühlt weil ich so etwas zugelassen habe. Aber es nützt ja nichts man kann nur dazulernen und ansonsten in die Zukunft blicken daß so etwas nie wieder passiert.

    Du schaffst das das dauert nur eine gewisse Zeit dann wird es dir besser gehen.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

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