• Hallo zusammen ich bin 34 Jahre habe eine kleine Tochter und leider im Moment wieder häufiger rückfällig. Ich suche online Angebote und oder Motivationsgruppen um für mich und meine Tochter stabil zu werden! Für eure Anregungen bin ich dankbar

  • Das mach ich gern, ich bin berufstätig verheiratet und hab ein alkoholproblem seit meinem Studium, mal war ich stabiler jetzt ist aber das Leben mit 15monate Altem Mädchen und Arbeit einfach eine mega Herausforderung. Ich hab ganz oft das Gefühl mein Mann meine Familie versteht das gar nicht und sieht überhaupt nicht wie sehr ich jeden verdammten Tag kämpfe. Dann überkommt mich einfach so schnell das Gefühl eine schlechte Mutter zu sein und das sowieso alles keinen Sinn macht. Mein Ziel ist auf jeden Fall die komplette Abstinenz denn sonst gefährde ich meine Tochter meine Ehe und meinen Job.

  • Hallo Harley

    willkommen im Forum,

    ich frage mal direkt. Wenn du dein Alkoholproblem nicht in den Griff bekommst heißt das du dich selbst schon als Alkoholiker siehst?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ja definitiv, leider.

    Dann bist du hier richtig. Wenn noch eine lebenslange Abstinenz anstrebst können wir dich gerne begleiten.

    Wann hast du das letzte mal getrunken ? Weiß dein Arzt das du Alkoholiker/in bist?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ich hab heute meinen dritten Abstinenten Tag, schreibe wieder Tagebuch und war auch schon wieder bei meiner Therapeutin. Ja ich bin da so offen wie es geht, hab mir jetzt lang genug wieder was vorgemacht und ich will das einfach nicht mehr

  • Hallo Harley,

    dann sollte dein nächste Schritt zu einem Arzt sein der mit dir die körperliche Entgiftung bespricht. Das Absetzen von Alkohol kann zu schwerwiegenden Entzugserscheinungen führen. Auch wenn die letzte Entzüge gut gegangen sind, ist jeder anders und soll unbedingt abgeklärt werden.

    Zudem die Offenheit, gerade am Anfang ein Grundstein für einen stabilen trocknen Weg ist.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Harley,

    willkommen bei uns im Forum!

    Gerade auch weil Deine Tochter noch so klein ist, solltest Du Dir Deine weiteren Schritte in Richtung

    lebenslanger Abstinenz, gut überlegen.

    Du schreibst, Du warst wieder bei Deiner Therapeutin. Hast Du schon einen ärztlich begleiteten Entzug

    hinter Dir? Wie lange ist das her?

    Mit kleinem Kind und dann noch berufstätig... Das ist bestimmt nicht einfach. Hast Du überlegt Dich

    krankschreiben zu lassen und erstmal zur Ruhe zu finden?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Mit meinem Arzt stehe ich in Kontakt ich bin froh das ich keine körperlichen Entzug machen muss. Im Moment ist das schwierigste das ich ziemlich gereizt bin, besonders was meinen Mann angeht, die kleinsten Kleinigkeiten nerven mich, von daher hilft mir ein paar Stunden arbeiten am Tag ganz gut als Ablenkung.

  • Hallo Harley,

    herzlich Willkommen bei uns! :)

    Glückwunsch zu Tag 3.

    Wie meinst du das, du stehst mit deinem Arzt in Kontakt?

    Und daß du froh bist, keinen körperlichen Entzug machen zu müssen?

    Denn das machst du ja gerade.

    Wenn du seit deinem Studium trinkst, sind das ca. 10 Jahre, in denen sich dein Körper an den Alkohol gewöhnt. Man kann stationär oder ambulant entziehen, aber ein Entzug ist es auf jeden Fall. Bitte nimm das nicht auf die leichte Schulter. Ich will dich mit meinen Fragen nicht nerven, im Gegenteil.

    Ich möchte dir Mut machen, es gründlich anzugehen.

    Kontakt zum Arzt hört sich in meinen Ohren bissel ungewiss an. Wichtig ist Klartext zu reden und die Hilfe anzunehmen. Es gibt soooo viele Betroffene! Du bist mit deiner Erkrankung nicht alleine! Und du musst das auch nicht allein packen. Es gibt ja ein Netz an Hilfen. Das erste und wichtigste ist der Arzt.

    Wir als SHG können dir keine Schritte abnehmen, aber dich informieren und begleiten.

    Zum Beispiel wie das dann im Alltag weitergeht. Alkfreies Zuhause, neues Einkaufsverhalten, was mache ich bei Saufdruck, wie installiere ich neue Rituale usw.

    Liebe Grüße und schreibe ruhig etwas mehr von dir!

    Linde :)

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Harley,

    erstmal willkommen im Forum. Toll, dass du dein Problem erkannt hast. Das ist schon mal der erste Schritt auf dem richtigen Weg.

    Du solltest unbedingt bei deinem Hausarzt vorstellig werden. Dort werden auch einige Werte gecheckt, ob und inwieweit den Körper gelitten hat. Nur „in Kontakt“ hört sich in meinen Ohren etwas vage auch. Auch, dass du bei deiner Therapeutin „so offen wie möglich“ bist, hört sich nicht an, als würdest du ihr von deiner Alkoholsucht erzählt haben.

    Soweit ich weiß, ist eine Therapie erfolgreicher (oder sogar nur dann), wenn man das Alkoholproblem bewältigt hat.

    Ich hatte früher sehr viel Angst und depressive Stimmungen. Bei mir kamen diese negativen Gefühle durch den Alkohol und hätten ohne eine Abstinenz gar nicht bearbeitet werden können.

    Deine Gereiztheit gegenüber deinem Mann können auch schon Entzugserscheinungen sein. Auch innere Unruhe, Ängste, Schlaflosigkeit, Schwitzen, usw.

    Du könntest dich zusätzlich bei einer Suchtberatung informieren. Es gibt stationäre oder auch ambulante Therapien (ist mit einem kleinen Kind vielleicht eine Möglichkeit). Denn wie es so schön heißt „nur nicht trinken reicht nicht“. Du schreibst, dass du dich überfordert fühlst. Dann solltest du auch grundsätzlich ein paar Dinge ändern, die deine Abstinenz fördern. Man kann in einer Therapie einige Lösungsstrategien lernen und herausfinden, welche zu einem passt.

    Aber alles schön Schritt für Schritt.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Vielleicht hab ich mich da etwas schlecht ausgedrückt ich bin selbst Ärztin aber zur Zeit zwei mal die Woche bei meinem Psychiater und meiner Therapeutin. Körperliche geht es mir zum Glück noch gut, auch habe ich in den letzten Jahren nicht so getrunken das körperlich ein Entzug notwendig war, dennoch mach ich das nicht alleine! Es ist für mich schwierig Selbsthilfegruppen in der Nähe zu besuchen da ich jederzeit meinen Patienten begegnen könnte und das geht nun mal wirklich nicht. Daher suche ich im Moment zusätzlich zum professionellen Kontakt hier den anonymen Kontakt.

  • Harley, ich ziehe den Hut vor Dir! Als Ärztin weißt Du ja auch selber, welche Gefahren es ggf. mit sich bringt und ich traue Ärzten zu, das sie selber gut einschätzen zu können, was aus medizinischer Sicht notwendig ist. Ich selber wollte vor 2 Jahren meinen Traum wagen, und Medizin studieren, wurde dann aber dann doch genau in der studieneinführungswoche schwanger und habe mir das Studium mit Baby nicht mehr zugetraut. Nun ist es zu spät, das bedaure ich sehr. Dein Beruf ist großartig, bringt aber so viele körperliche und seelische Belastungen mit sich. Bleib stark für dich, deine Familie und deinen Beruf! Hier bekommst du auf jeden Fall tolle Hilfe, soweit ich das bisher hier sehen konnte. ich lese immer fleißig mit, hätte vieles zu sagen aber halte mich doch eher im Hintergrund.

    Lieben Gruß,

    Blume

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    You can´t connect the dots looking forward. You can only connect them looking backwards.

    Steve Jobs

  • Hallo Harley,

    Danke für die Klarstellung. Als Ärztin wirst du die Risken einschätzen können. Ich kann verstehen, dass du deinen Patienten*innen nicht begegnen möchtest. Dieses Forum ist ja auch eine Selbsthilfegruppe!

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo Harley,

    wie gehts dir?

    Ich sehe das etwas anders, was das mit der Risikoeinschätzung angeht. Gerade Ärzte und Pflegepersonal tun sich fuuuurchtbar schwer, selber mal Patient zu sein. Das ist ja klar, man switcht nicht mal eben schnell in die andere Rolle.

    Aber mit der Selbsteinschätzung hört es aus 2 Gründen auf. Zum einen bist du zwar vom Fach, wobei, bist du Suchtmedizinerin?, aber andererseits macht ja die Suchterkrankung etwas mit deiner Wahrnehmung. Da wird wie ferngesteuert alles dafür getan, um die Sucht zu verharmlosen, damit nichts geändert werden muß. Sei da seeehr kritisch mit dir, ob "du" dich richtig einschätzt, oder ob die Sucht aus dir raus spricht und sagt, nö, alles easy, ich wiegele mal eure Ratschläge ab, sowas brauch ich nicht...

    Selbst als Medizinerin wirst du dir ja nicht selber Blut abnehmen, das untersuchen, deine Leber, Speiseröhre, Magen usw. usw. untersuchen, oder?

    Hab Vertrauen in das, was Langzeittrockene dir raten. Ich empfehle dir unsere Artikelseite:

    https://alkoholiker-forum.de/article-list/

    Das ist nicht irgendwo im Internet abgeschrieben oder aus schlauen Büchern. Das sind Empfehlungen von Langzeittrockenen.

    Klar mußt du nicht in eine reale Selbsthilfegruppe gehen, wenn dir das unangenehm ist, anderen trockenen Alkoholikern zu begegnen. Dafür gibts ja online Hilfe. Wir sind auch eine SHG, 24/7 erreichbar.

    Ich vermute, daß es dir sehr schwer fällt, vom Arzt- in den Patientenmodus zu kommen. Aber es ist wie es ist. Nimm die Hilfen an, öffne dich. Wir haben hier auch Ärzte dabei, die trocken geworden sind. Ich meine mich zu erinnern, daß es ihnen anfangs ähnlich ging wie dir. Es ist ein mutiger Schritt Hilfe anzunehmen.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Vielen lieben Dank erst mal für eure Kommentare. Natürlich bin ich wie jeder von euch ein Mensch der sich oft und gerne selbstbelügt, das habe ich lang genug getan, wahrscheinlich der Hauptgrund warum ich mich bisher nicht anderen Alkoholikern unterhalten habe, aber genau deswegen habe ich mich hier angemeldet!

  • Hallo Harley,

    Einsicht ist der erste Weg zur Besserung!

    Dir selbst ist am besten bekannt, wie sehr Du Dich angelogen hast, und in wie weit Du Dich selbst als abhängig

    betrachtet hast.

    Das allerwichtigste ist, dass Du aufhörst zu trinken. Und zwar für immer! Ich denke, das ist Dir bewusst, nicht wahr?

    Es gibt viele Wege zur Trockenheit. Aber eines eint ihn, nämlich: Immer das erste Glas stehen zu lassen.

    Willst Du Dich auf Dauer mit uns austauschen? Auch ich hatte im Grunde nur dieses Forum und meinen Mann

    als Unterstützung. Zusätzlich habe ich viel über unsere Krankheit gelesen.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

    Einmal editiert, zuletzt von Elly (22. Juli 2021 um 16:02)

  • Wie schon gesagt, natürlich weiß ich das und mein Wunsch ist die lebenslange Abstinenz selbst wenn sie mir Angst macht! Ich hatte in einigen der letzten Posts nur das Gefühl mich verteidigen zu müssen (vielleicht auch nur meine Interpretation) aber das gefällt mir so gar nicht .

    Ich danke dir auf jeden Fall für deinen Kommentar!

  • Harley, wir hier im Forum müssen Grenzen setzen. Diejenigen, die schon länger hier dabei sind, wissen genau wie ich

    das meine.

    Wir möchten uns nicht mit Betrunkenen austauschen. Denn wir wissen alle, dass die Diskussion mit

    alkoholisierten keinen Sinn hat.

    Wie lange hast Du nun schon nichts mehr getrunken? Bist Du bei Tag 5 ?

    Wie fühlst Du Dich?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

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