Hanseat - Moin aus Hamburg

  • Aber 14 Tage... Mensch, Hanseat , da haste es eigentlich geschafft.

    Es geht hier um dein Leben. Willste 10 Jahre früher sterben? Sorry, wenn ich so direkt bin. Aber so sind nun mal die Statistiken.

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Hallo Hanseat,

    erstmal super, das Du bisher nicht wieder getrunken hast!! :thumbup:

    Das würde für mich an erster Stelle stehen.

    Mit dem Rauchen aufhören...ist nicht so einfach.

    Wenn es nur der Nikotinentzug wäre, dann wäre es ja n Klacks. Aber was in der Birne weiter vor sich hintickert, ist nochmal ne ganz andere Sache.

    Und DA muss man ran!

    Zitat

    Die Tage allein zuhause waren irgendwie zu lang, und als ich dann so am PC saß, war der Wunsch nach einer Zigarette einfach übermächtig und ich habe dem nachgegeben. Das soll aber nicht das Ende der Geschichte sein.

    Im Grunde liegt hier ja schon die Lösung des Problems, analysiert hast Du es ja schon.

    Ändere etwas an diesem Tagesablauf! So mein Tipp ;)

    Sieh zu, das Du Dich mit Leuten treffen kannst, die nicht rauchen. Geh Rauchern tunlichst aus dem Weg, egal wo.

    Sieh zu, das Du da nicht zu lange vorm PC sitzt, verlagere die PC-Zeit auf eine andere Tageszeit oder lass die Kiste auch mal ganz aus.

    Die Welt wird sich trotzdem weiter drehen ;)

    Und lies nochmal die Grundbausteine hier, ich habe die auch angewandt, als ich zur Nichtraucherin werden wollte. Vieles kannst Du gut davon auf die süchtige Qualmerei ummünzen.

    Apropos PC, mich triggerte der, als ich trocken wurde, ungemein. D.h, nicht der PC an sich, sondern ein Spiel, was ich zu Saufzeiten immer dran spielte.

    Als ich aus der Entgiftung nach Hause kam, schmiss ich irgendwann mal den PC wieder an und rief das Spiel auf.

    Schon als die Anfangsmelodie ertönte, bekam ich ein ganz schlechtes Gefühl, mich katapultierte das sofort in die elende Saufzeit zurück.

    Ich habe es für immer gelöscht und nie wieder gespielt! Und es war gut so.

    Ebenso war es mit dem Nichtrauchen, da wusste ich erstmal nicht wohin mit der Hand, in der ich sonst immer die Kippe brennen hatte.

    So mied ich erstmal den PC oder begrenzte ihn ganz eng für die Sachen, die ich einfach da dran machen musste.

    Für mich war dieses Spiel damals ein Trigger.

    Und später dann der PC auf eine gewisse Art beim Nichtraucherin-Werden.

    Verstehst Du, wie ich es meine?

    Also versuche mal, da Deine eigenen Routinen zu durchbrechen und was anderes zu machen.

    Zitat

    Ich weiß jetzt, daß der Entzug gar nicht so schlimm ist, deshalb habe ich mir für HEUTE vorgenommen, einen zweiten Anlauf zu starten.

    Ich wünsche Dir von Herzen viel Erfolg dabei! Es lohnt sich so sehr, die ollen Kippen wegzuschmeissen...für immer.

    LG Sunshine

  • Wenn es nur der Nikotinentzug wäre, dann wäre es ja n Klacks

    Nur ist gut. Ich denke auch die ganze ... Zeit ... wie "schön" es wäre ne Kippe im Mund zu haben.

    Das andere habe ich nicht mitbekommen.

    Aber Hanseat , wir haben 24h geöffnet. Es muss nicht sein, dass du dich seiner Sucht hingibst. Du schaffst das! Egal, ob Zigarette oder Alkohol.

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Ja, also PC-Zeit minimieren, das wird nicht so einfach, denn der PC ist auch mein Arbeitsplatz. Früher im Büro, jetzt im Homeoffice. Und auch dieses Forum kann ich ohne PC nicht besuchen ... Aber ich wollte schon immer eine zweite Karriere als Tierpfleger machen, vielleicht sollte ich mich mal bei Hagenbecks bewerben ... ;)

    Beim Alk kann ich Festen und Kneipen und Konzerten aus dem Weg gehen, aber dem Morgenkaffee, dem Warten auf dem Bahnsteig, dem Sitzen am Schreibtisch eben nicht. Das muß ohne Fluppen flutschen.

    Aber genaugenommen habe ich kaum noch außer Haus gesoffen, nur immer allein zuhause, wo ich saufen konnte, soviel ich wollte, ohne daß mir irgendjemand reinredet. Und ich saufe ja auch nicht mehr, wenn ich allein zuhause bin. Die richtigen Strategien kenne ich also, jetzt muß ich sie nur noch für Zigaretten anwenden.

  • Zitat

    Aber ich wollte schon immer eine zweite Karriere als Tierpfleger machen, vielleicht sollte ich mich mal bei Hagenbecks bewerben ... ;)

    Na siehste, wenn nicht jetzt, wann dann? :P

    Würde noch heute eine Bewerbung raus schicken ;) Tierpfleger ist ein toller Job.

    Und solange Du Dich in Deinem unmittelbaren Arbeitsumfeld aufhältst, quarzt Dir auch keiner was vor.

    Es sei denn, die Affen ziehen Dir das Portemonaie aus der Hosentasche, und plündern mit der Kohle den nächsten Zigaretten-Automaten.

    Gibt es eigentlich noch Zigarettenautomaten, ich weiß es nicht mal...und auch nicht, was aktuell ne Schachtel Kippen im Durchschnitt kostet.

    Aber nun denn, ich wüßte auch nicht mehr, was ne Dose Bier oder ne Pulle Wodka kostet, zu lange raus aus dem Geschäft.

    Ja, Homeoffice ohne PC wäre etwas schwierig ;) , da musst Du dann doch nach anderen Problemlösungen schauen.

    Zitat

    Beim Alk kann ich Festen und Kneipen und Konzerten aus dem Weg gehen, aber dem Morgenkaffee, dem Warten auf dem Bahnsteig, dem Sitzen am Schreibtisch eben nicht. Das muß ohne Fluppen flutschen.

    Hmmm...also mich hat schon getriggert, wenn sich jemand vor meiner Nase genüßlich ne Zigarette angezündet hat.

    Da bin ich dann weg, habe mich woanders hingesetzt, auch auf Feiern, um der Sache zu entfliehen.

    Auf dem Bahnsteig zündet sich auch mal gern jemand ne Kippe an, da hätte ich am Anfang echt wegschauen müssen.

    Ich weiß nicht, ob ich es hier geschrieben hatte:

    Eine Triggersituation war bei mir mal, als ich an der roten Ampel im Auto auf Grün wartete und an der Bushalte gegenüber hat sich jemand

    genüßlich ne Kippe angezündet...es war kalt und leicht neblig und man konnte den Rauch deutlich in der Luft sehen.

    Da habe ich wirklich sehnsüchtig zugeschaut, und hätte auch gern geraucht.

    Aber ich bin dann schnell weiter und habe die Sache verdrängt und schnell was anderes gemacht.

    Die Gier auf ne Zigarette war aber auf jeden Fall da.

    Und da habe ich schon eine ganze Weile nicht mehr geraucht, es triggerte trotzdem.

    BTW: Wenn Ihr meint, Euer Geruchssinn käme schon zurück...nach wenigen Tagen des Nichtrauchens...dann wartet mal ab ^^

    Mein Geruchssinn kam erst nach ca 1 jahr vollständig zurück, vielleicht war es auch noch länger.

    Diese Erfahrungen haben auch andere so gemacht.

    Bei mir war es sogar so, das der ziemlich schlagartig zurück kam, und ich war teilweise gar nicht sooo begeistert davon, WAS ich jetzt alles genau riechen kann. <X

    Ich habe ne ziemlich feine Nase und fühle mich durch Gerüche dann auch schnell belästigt, früher, als ich noch rauchte, hatte ich gar nicht so ein Gespür, da war mir das latte.

    Ich rieche übrigens auch sofort, wenn jemand was getrunken hat, und wenns am Vorabend war. Ich kann mitunter sogar sagen, was es war... Wein, Bier, oder Schnaps.

    Man dünstet das ja aus allen Poren aus.

    Und dagegen hilft auch kein scharfes Pfefferminz, Duschen, Deo oder Parfüm.

    Wenn jemand also denkt, Kollegen oder Familie hätte nicht gerafft, was los ist, irrt sich gewaltig...die ham nur nix gesagt.

    Es sei denn, alle Kollegen und Familienangehörige waren Kettenraucher, dann blieb es vielleicht eher bei Einschätzungen.

    Ich glaube nämlich keinesfalls, das nur ich mit einer so feinen Nase "gesegnet" bin ;)

    LG Sunshine

  • Liebe Qualmer, liebe Ex-Raucher.

    Es gibt tausend Gründe, wieder anzufangen. Ich muss sagen - auch aus eigener Erfahrung - es ist zutiefst deprimierend. Schon beim Griff zur Kippe weiss man: "Hey das ist falsch!" und tut es trotzdem. Dennoch: der, der am meisten darunter leidet, ist der Nichtraucher selber, der wieder zum Raucher wird. Es ist eine ganz blöde Situation, aber was kann man daraus machen: man kann daraus lernen. Sich besser vorbereiten, sich vor allem Gedanken um die Trigger-Situationen zu machen, die Sunschine beschrieben hat. Davon gibt es zwar eine Menge, aber man kann die für sich raussuchen, jedenfalls die Schlimmsten. Das wirkt. "Gefahr erkannt, Gefahr gebannt" ... ach Mist, nun fang ich auch noch mit Sprichwörtern an ... ich werde alt.

    Hanseat - mach weiter. Krönchen zurechtrücken, aufstehen, weitergehen. Ohne Qualm und mit Stolz. Du schaffst das.

    Liebe Grüße

    Peter

  • Heute gibt's 'ne Kurzkurzfassung: Saufen top, Rauchen Flop.

    Ich gelobe, mich weniger in Ankündigungen als in Taten zu üben. Ich dachte, es ist ganz gut, wenn ich mir übers Forum Druck mache, aber es hat leider nicht ganz geklappt.

  • Moin liebe Lea. Weiß nicht genau, ich hatte viel zu tun die Woche. Vielleicht war auch etwas Scham dabei, gut möglich. Ich habe aber grundsätzlich kein Problem damit, ehrlich zu sein. Wenn ich Ärzte, Therapeuten und die Selbsthilfegruppe belüge, dann habe ich nicht mehr viele Orte, um mir Hilfe zu holen.

  • Lieber Hanseat, ich bin - wie Du - nach zwei Wochen ohne Tabak rückfällig geworden. Aber es war irgendwie schon gut, zu sehen, dass der Stopp (hinsichtlich Entzugserscheinungen) gar nicht sooo tragisch war wie befürchtet. Wir bleiben dran. Unser Moment kommt wieder. Hoffentlich bald :roll: ...
    Lieben Gruß!

    "I choose to live." -- M. J. Keenan

  • Es ist die körperliche Abhängigkeit, die du überwunden hast. Da hättest weitermachen sollen. Dann kam der "kleine Raucherteufel" ( psychische Abhängigkeit ) und hat DIR befohlen wieder damit anzufangen.

    Ich mache dir und andere keine Vorwürfe, denn es ist wirklich heftig die Sucht!

    Hol dir dein selbstbestimmtes Leben zurück! Denk dran, welche Vorteile alles das Nichtrauchen hat und die Nachteile des Rauchens.

    Ich sag mal so und direkt: 10 Jahre länger leben ist doch ein guter Deal, oder? Selbst 1 Jahr ist schon viel Zeit auf dieser Erde.

    Wenn du möchtest, bestelle dir auch kostenlos das "Raucher Kit" von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Ist wirklich kostenlos.

    Ich such das mal schnell raus:

    https://www.bzga.de/infomaterialie…uer-erwachsene/

    Alles kostenlos!

    Und nochwas: Krankenkassen belohnen manchmal auch das Nichtrauchen. Ich sehe ich nur Vorteile damit aufzuhören.

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Ich habe meine Lektion gelernt und mache keine leeren Ankündigungen mehr. Aber ich verspreche Dir, Alex, ich bleibe beim Thema dran. Ohne schlechtes Gewissen rauchen ist für mich jetzt sowieso passé.

  • Hey, Hanseat... mal gefragt:

    Was hast Du in den 10 Tagen richtig gemacht? Was war es, was Dich davon abhielt? Kannst Du das benennen?

    Es war der Ortswechsel. Im Urlaub war ich gut abgelenkt und immer auf Achse, wir sind viel gewandert. Zuhause in meinen eigenen vier Wänden bin ich dann wieder eingeknickt. Ich sehe auch nicht, wie ich mein Leben jetzt von Grund auf ändern könnte, um solchen Situationen zukünftig aus dem Weg zu gehen. Ich kann ja nicht wie ein Nomade in der Wüste leben. Also müssen schon intelligentere Ansätze her.

  • Ok. Also der Ortswechsel mag sicher eine Rolle gespielt haben (Raucherplätze-Triggern und so). Aber das Hauptaugenmerk - und das in den alten Ort transportierbare - ist diese Aktivität, dieses "auf Achse sein".

    Lässt sich das realisieren?

    Hast Du jetzt grad erst mal den Mut verloren und keinen Bock mehr auf Nichtrauchen?

  • Herzlichen Glückwunsch zu 6 trockenen Monaten 🏆

    Da kannst du zu Recht stolz sein 😀

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

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