20 Jahre Alkoholmissbrauch

  • Hallo Tobi,

    Herzlichen Glückwunsch zu 173 Tagen.

    Super, dass du für dich einen Weg gefunden hast und so glücklich bist mit deiner Entscheidung 👍

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Ich bin auch glücklich. Es hätte schief gehen können. Es war riskant. Ich weiß jetzt allerdings auch, dass man sich auf manche Menschen verlassen kann. Ich hatte gerade noch einen Anruf, von einem Beteiligten... er hat mich zu seiner SHG eingeladen. Er hatte gestern auch nichts getrunken, wir hatten viel gesprochen, nur er hat es gestern nicht hrausgerückt. Vielleicht komm ich da auch noch irgendwo an. Ich bereue die Versuchung überhaupt nicht. Bin so glücklich gerade.

  • Deine Freude und vor allem deine Erleichterung kann ich richtig rauslesen aus deinen Zeilen.

    Ich freue mich für dich.

    Und weiter geht‘s, dein Tag 174 rückt näher 👍🏻

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo Tobi,

    das war ja ein starker Auftritt. Ich bin ganz sicher, das macht was mit dir :) und zwar was gutes!

    Ich finde es zwar immer schwierig, wenn man sich als noch nicht allzulang Trockener in Gefahr begibt. Aber wenn ich ehrlich bin, war ich genauso. Es ist wohl auch stark abhängig vom Typ Mensch. Ich war auch sehr froh und erleichtert und kann dich sooo gut nachfühlen.

    Alles Gute für Tag 174!

    Peter

  • Tobi, das ist doch einfach wunderbar schön. Du hast die Rückfallwahscheinlichkeit in dieser Runde sehr verkleinert.

    Was ich auch bemerkt habe, als ich meine Offenbarungen durchführte:

    Man thematisiert etwas, was in der Gesellschaft schon länger unterschwellig köchelt… der Verdacht nämlich, dass Alkohol mehr nimmt als dass er gibt, man aber irgendwie ausserstande ist, auf ihn gänzlich zu verzichten..

    Ich hatte immer Schiss dass ich dann vereinsamen könnte… und darf immer wieder merken: ich bin nicht alleine… da sind so viele, die auf das Zeug im Grunde keinen Bock mehr haben..,

    Im übrigen habe ich die Idee, man soll sich offenbaren, von hier. Der Dank gebührt somit dem Forum, und den Betreibern mit ihren unbequemen Grundbausteinen…🤓

  • Guten Morgen,

    ich sehe es ganz genau so wie Florian. Mir hat es auch von Anfang an so sehr geholfen und es hilft mir auch immer noch. Es geht ja auch um Folgendes:

    Akzeptanz. Ich akzeptiere für mich, dass ich Alkoholiker bin und schäme mich nicht dafür. Das macht etwas mit dem eigenen Selbstbewusstsein.

    Dass Du Tobi, nun auch noch Rückhalt erfährst, das ist natürlich auch schön zu wissen. Selbst wenn es anders gewesen wäre, dann wäre der Schritt trotzdem gut gewesen für Dich. Aber so ist es natürlich nochmal extra aufbauend.

    Der Schritt nach vorne ist einfach manchmal genau der Richtige.

    LG Cadda

  • "Ich akzeptiere für mich, dass ich Alkoholiker bin und schäme mich nicht dafür."

    Geht mir ganz genauso. Ich habe mich immer nur geschämt, wenn ich nichts dagegen unternommen habe. Ja, es ist eine Krankheit, meinetwegen auch eine unverschuldete Krankheit, aber eben eine, die "leicht", ich setze dieses Wort mal in Tüttelchen, zu stoppen ist. Normalerweise braucht ein kranker Mensch medizinische Hilfe, hier hat er es selbst in der Hand. Ich habe schon einige Therapieversuche, Krankenhausaufenthalte, Suchtberatungen und Selbsthilfegruppen hinter mir, welche neue Knaller-Erkenntnis soll denn da noch kommen, außer der, daß ich aufhören muß zu saufen?

  • Früher konnte ich gar nicht reden, Selbst in der Schule, hat mich mein Musik und auch der Deutschlehrer in seinem Lehrerzimmer, allein mit mir, das Gedicht aufsagen lassen oder das Lied singen lassen, sie wussten das ich es kann... leider nicht vor der Klasse. Das war fair. Später habe ich es gelernt vor anderen zu reden. habe mich mit der Problematik auseinandergesetzt. Natürlich, ich gebe es zu, es war ein komisches Gefühl im Vorfeld, die Krankheit zuzugeben. Es hat mich nur bestätigt das mein aktueller Weg der richtige ist. Es war wie eine Tankstelle, der Tank ist wieder voll... es geht in die nächste Etappe.

    °Avalon° Du hast die Idee von hier, ich hab sie jetzt von dir übernommen, Echt ein tolles Gefühl,.... ich muss dort keine Ausreden mehr finden.

    Petter Ich bin dummerweise ein Mensch der Gefahr mag, in Bildern, ich stelle wenn ich eine 14m Teleskophebebühne habe die Halle aber 20m hoch ist, auch noch eine 6m Leiter oben drauf um arbeiten zu können. (ich hoffe hier ist keiner vom Arbeitsschutz dabei) Das bin einfach ich.

    Cadda , @ Hanseat Als ich es eingesehen habe, das ich Alkoholiker bin, habe ich mich schon komisch gefühlt. Inzwischen schäme ich mich für dass, was im Suff passiert ist. Das darf nie wieder kommen...

  • Hallo Tobi,

    ich finde es richtig gut, dass du mit offenen Karten gespielt hast. Und die tollen, positiven Rückmeldungen sind super! Und irgendwann muss man sich ja auch wieder in schwierige Situationen begeben und lernen damit umzugehen.

    Ein bisschen unken muss ich doch: Ich finde es wichtig, dass du das Erlebnis jetzt nicht als Blaupause nimmst. Es kann auch mal anders laufen. Hinterfrage dich einfach, wie es dir gerade damit geht, stelle sicher, dass du die Veranstaltung verlassen kannst oder sag im Zweifel ab.

    Aber es freut mich, dass du eine so gute Erfahrung machen konntest!

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Ich finde es wichtig, dass du das Erlebnis jetzt nicht als Blaupause nimmst. Es kann auch mal anders laufen. Hinterfrage dich einfach, wie es dir gerade damit geht, stelle sicher, dass du die Veranstaltung verlassen kannst oder sag im Zweifel ab.

    Ja, da schliess ich mich auch an: Jede kommende Situation MUSS einzeln geprüft werden. Auch wenn es die Wiederholung der Wiederholung sein mag, das ist ganz wichtig. Und man muss sich selber dann auch eingestehen, dass es diesmal wohl keine gute Idee sein könnte, und dann die Konsequenzen ziehen.

    Generell ist es "ein Spiel mit dem Feuer". Ein Alkoholiker kommt sowieso nicht darum herum, da und dort auf Feuerchen zu stossen. (Diese sind ja sowieso möglichst sparsam und selten zu halten, und am Anfang eher ganz zu vermeiden)

    Darum: Ja nicht in Sicherheit wiegen, und schon gar nicht denken: Wenn das schon geklappt hat, dann klappen andere Dinge erst recht, und man begibt sich an Oktoberfest-ähnliche Feiern, welche nun wirklich nur dazu da sind, sich vollaufen zu lassen. Und sowas nicht mit Cola Zero.

  • Tag 177 und wieder eine der mich bestätigt. Das erste mal seit ich nichts mehr trinke, dass ich ganz allein was mit meinem kleinsten (4) unternehmen durfte. Kurz vor dem Mittagsschlaf aus der KITA holen und dann Papa Time. Wir wollten in den Tierpark. Leider Dauerregen, da macht das einfach keinen Spaß. Plan B wäre eine Indoorspielanlage gewesen, so richtig war mir nicht danach, die ganze Zeit mit Maske... nunja. Heute morgen habe ich dann gelesen, in den höchsten Lagen unserer schönen Region sind 10cm Schnee gefallen und es ist knapp unter 0. Die Mama angerufen, pack mal bitte die Wintersachen raus, verrat nix und ich fahre mit Ihm in den Schnee. Wir hatte mega Spaß und es ist auch der nächste Booster für mich weiterzumachen und nicht leichtsinnig zu werden.

    Bin gerade echt mega Happy...

  • Tag 184, also ein halbes Jahr. Für den einen ist es eine kurze Zeit für den anderen eine lange... Für mich eine gewonnene Zeit. Heute war wieder ein Tag der mich in meiner Entscheidung, nichts zu trinken bestärkt. Die Mama von meinem kleinen hat heute Geburtstag und hat mich heute Vormittag angerufen ob ich nicht vielleicht vorbeikommen möchten. Kurzzeitig hat es mir die Sprach verschlagen, den letzten Geburtstag habe ich so richtig versaut. Sie selbst ist überzeugter Nichttrinker, allerdings nicht wegen einem Alkoholproblem, sie mochte es nie. Sie kennte ja mein Problem und steht hinter mir. Es war einfach ein toller später Nachmittag, früher Abend, Ich konnte meinen kleinen sehen und wieder etwas reden.

    Es geht weiter...

  • Das freut mich für Dich ganz fest…. Gratulation zum halben Jahr, es ist das schwierigste Teilstück…. Sei zufrieden und stolz auf Dich!

    Und das mit der Geburtstagsfeier ist eine dieser Bestätigungen, die soooo guttun…

    Einmal editiert, zuletzt von °Avalon° (12. November 2021 um 07:12)

  • Herzlichen Glückwunsch zu einem halben Jahr ohne Alkohol 👍🏻

    Sei stolz auf dich und gehe deinen Weg so weiter, bleibe wachsam und genieße deine Freizeit.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hey Schlingel :)

    Gratuliere - 6 Monate im frei bestimmten und trockenen Leben angekommen. Das zusätzlich gekrönt mit der von dir beschriebenen Feier.

    "Läuft"! würde ich mal sagen. Weiter so, Schlingel.

    Viele Grüße, Peter

  • Am Handy kann ich nicht editieren 🤔

    und genieße deine Freizeit.

    ist natürlich auch richtig, aber schreiben wollte ich eigentlich: Und genieße deine Freiheit.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

    Einmal editiert, zuletzt von Stern (12. November 2021 um 08:37)

  • Hallo Stern,

    auf dem Handy hast du rechts 3 Punkte. Einfach anklicken und dann BEARBEITEN auswählen.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Entschuldigt bitte das ich mich jetzt erst wieder melde. Heute ist Tag 212?!? (vielleicht muss ich auch neu anfangen zu zählen?!)und es ist viel passiert. Ich war ein paar Tage im Urlaub, einfach mal raus... zum Glück alles noch unter 3G. Leider ist mir ein kleines Malheuer passiert, ein Essen bestellt, das Fleisch war in Wein eingelegt, es stand auch in der Karte, hab's leider überlesen und nach Nachfrage erfahren. Es ist nichts passiert. Vor zwei Wochen kam ein Brief meiner KH (privat versichert) mit der Zusage einer ambulanten Therapie. Heute hatte ich nun das "Aufnahmegespräch" und bin gerade echt am Boden zerstört. Auf Grund der Situation gelten die 2 G Regeln. Leider darf ich mich aufgrund einer Erkrankung nicht impfen lassen, das hat mir sogar die Krankenversicherung bestätigt, leider wird das (vorerst) nicht anerkannt. Manchmal, vielleicht auch durch die Firma, bin ich dann etwas impulsiv und hab natürlich gleich erst mal gesagt, Sie hören von meinem Anwalt... war sicher nicht die beste Idee... habs jetzt wieder an dier Krankenversicherung geschickt.... mal schauen. Ansonsten geht es mir sehr gut... ohne diese verd...e Droge!

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