Hallo zusammen,
das hier ist meine erste Nachricht und ich weiß Joch nicht, ob ich schon das gesamte Konzept der Seite verstanden habe.
Ich bin 18 Jahre alt und würde gerne anonym bleiben, falls mich jemand aber ansprechen möchte, kann man dem Namen Andi verwenden.
Nach einem schlimmen Fahrradunfall begann mein Vater zu trinken, ich weiß nicht mehr genau wann das war, allerdings überwiegen die Erinnerungen an meinen trinkenden Vater. Wie ihr euch sicher denken könnt (bin ja noch nicht so alt) bestand/besteht meine Kindheit aus der Alkoholsucht meines Vaters und der daraus resultierenden Ehekriese mit meiner Mama. Ich lebe noch zuhause und heute war es wieder einmal besonders schlimm. Ich brauche jemanden zum Reden und zwar jemanden, der vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Noch etwas: die Trinkerei geht schon länger, ist bis jetzt aber eigentlich nicht bei Freunden und Familie bekannt. Mein Vater gilt als der gut gelaunte Spaßvogel und die Leute verstehen immer nicht, wieso meine Geschwister und ich uns nicht so gut mit meinem Vater verstehen. Es ist ein Teufelskreis, er ist ein wirklich toller Mensch, aber dich das Trinken baue ich immer mehr Abstand zu ihm auf, was ihn in nüchternem Zustand sehr verletzt. Außerdem verdränge ich oder allgemein der Rest meiner Familie ziemlich schnell. Es kann das grausamste Wochenende (er wird nicht handgreiflich, aber es ist einfach nur schrecklich ihn so zu sehen, außerdem vergisst er viel, er ist keine Vaterfigur und blamiert sich und uns, wenn er betrunken z. B auf ein Familienfest kommt) sein und wenn dann wieder ein nüchterner Tag kommt wünsche ich mir so sehr, dass alles so bleibt und dass er sich an jetzt zusammenreißt. Vielleicht ist es deshalb auch noch nicht zur Trennung meiner Eltern gekommen. Ich weiß, dass Sucht Ratgeber sagen, man soll sich trennen, damit der Kranke merkt was er tut...
Es ist belastend und trotzdem denke ich mir während des Schreibens dieser Zeilen, ob ich nicht doch so weitermachen sollte wie bisher.
Wie geht ihr als Angehörige mit soetwas um?
Wie kann ich meiner Vater zu einer Therapie überreden (er hat 1/2 Therapien angefangen, so genau weiß ich das nicht, kam aber nicht mit den Therapeut*innen klar)?
Ich freue mich von euch zu hören und wünsche noch ein schönes Wochenende!