Hilft wirklich nur noch die Trennung ?

  • Für jemanden da sein könnte man ja höchstens, wenn dieser jemand sich auf den Weg macht und das TUN anfängt. Bedeutet jedoch auch nicht ihm etwas abzunehmen, das kannst du nämlich nicht.

    Du hast ja bereits den ein oder anderen Ansatz für Dich entdeckt, wo es sich ziemlich sicher lohnt mal genauer hinzuschauen.

    Und schau mal…deine Mutter hat dir etwas vorgelebt, was dich offensichtlich sehr geprägt hat…und tust im Grunde das Gleiche…aber du erkennst es jetzt. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du für dich, vollkommen unabhängig von ihm, ins Handeln kommst. Dir ein anderes Leben wert bist und vllt auch eine andere Art der gesunden Liebe erfahren darfst…vllt ist er es, vllt auch ein anderer gesunder Mann.

    Soll auch nicht wirken als sei ich eine Alkoholiker-Hasserin. Dem ist nicht so-meiner war für mich die intensivste Liebe, die ich bisher für jemanden empfunden habe…für mich kommt ein Leben mit einem nassen Alkoholiker niemals wieder in Frage. Es ist verlorene Lebenszeit, seelischer Schmerz, das alles zieht nicht einfach so an einem vorbei. Und dennoch hat es mich am Ende mir selbst ein großes Stück näher kommen lassen. Wer weiß, vllt gut für die nächste Liebe, die dann bitte gesund und wohlwollend sein darf, sein soll 😌 und genau das wünsche ich auch dir und der kleinen Zaubermaus. Lebe nicht das Leben deiner Mutter, kreiere dein eigenes, dein Mädchen wird es dir danken!

    ❤️

  • Hallo!

    Puh… ich finde es wirklich so erschreckend, wie viele einfach betroffen sind und so eine ziemlich ähnliche Geschichte haben…

    Auf der einen Art verstehe ich dich… ich würde aber wirklich zusehen, das ihr oder er, bis es losgeht, woanders unterkommt..

    Ich wollte das auch erst nicht, weil ich das Gefühl hatte, ich muss aufpassen… aber als er zu unserem Sohn (6) gesagt hat, ich würde seinen papa nicht mehr lieben und der kleine wütend zu mir kam und mich zu rede stellte, war bei mir Schluss, denn ich bin hier nicht die „böse“

    Ich habe dann zu meinem Mann gesagt, solange er nicht aufhören kann zu trinken, kann er nicht mehr nach Hause kommen.. ich kann nicht zulassen, das unser Sohn einen Knall bekommt… für mich selber war / ist auch alles sehr schwer… und das gehört nicht in ein Kinder Leben …

    Ich habe das auch durchgezogen.. es viel mir sehr schwer.. aber es war besser so.. er wohnte dann bei seiner Mutter.. sorgen habe ich mir trotzdem gemacht, aber ich musste nix mit ansehen..

    Seit Dezember ist er jetzt in der Klinik… letzte Chance für uns als Familie… und natürlich hoffe ich..

    Beschäftige mich gerade viel mit mir selber.. lese hier viel, Bücher, Podcasts … bin auch oft traurig, weil ich einfach nicht fassen kann, was Alkohol für ein A***** ist.. es geht nicht in meinen Kopf.. es zerstört so viel und dennoch ist es die anerkannte Droge schlechthin…

    Ich hoffe sehr, das du stark bleiben kannst und es durchziehst… das wünsche ich dir.. und mir auch 🍀

  • Ich habe das auch durchgezogen.. es viel mir sehr schwer.. aber es war besser so.. er wohnte dann bei seiner Mutter.. sorgen habe ich mir trotzdem gemacht, aber ich musste nix mit ansehen..

    Ich finde es schön zu hören, dass du es durchgezogen hast und ihr das nicht mehr mit anschauen müsst…

    Es wäre ja auch seltsam wenn du dir trotzdem weiterhin keine Sorgen machen würdest..Ich denke sowas ist ein langer Prozess!

    Ich meine wir haben ja auch lange versucht zu helfen und etwas zu ändern…und nun müssen wir uns eingestehen dass wir alles versucht haben und unser bestes gegeben haben…aber helfen können die sich nur selber 😐

    Vielleicht beruhigt das ja ein bisschen unser Gewissen? Wir haben alles gegeben.

    Es wird sicher irgendwann besser..

  • sorry wenn ich Nachfrage: wie schlimm ist die Behinderung durch seine Erblindung? Wie kommt er regelmäßig an Alkohol- hat er noch "Rest sehen"?

    Ja er sieht nur noch von außen ( Aber auch nicht Scharf ), also der Zentrale Sehnerv ist abgestorben und somit der Tunnel Blick…

    Er läuft in den Laden und kauft sich seinen Alkohol selber 🤷🏼‍♀️

  • Und Lea zu diesem Thema Auto fahren fällt mir auch selber nix mehr ein 🤦🏼‍♀️ Das versteht keiner warum er sowas gemacht hat..ich denke er selber auch nicht 🤨

    Das es nicht normal ist, ist ja wohl selbstverständlich.

  • Das es nicht normal ist, ist ja wohl selbstverständlich.

    Leider ist das "normal" für einen Alkoholiker. Ich erlebte ähnliches, als ich noch soff. Ich kann es nicht richtig beschreiben ... es ähnelt am ehesten einer Psychose. Das Rationale ist irgendwie außer Kraft gesetzt, im Gehirn. Man denkt nicht mehr, so wie Nüchterne es tun ... man macht einfach, was einem gerade durch den Kopf schließt. Ja ... hinterher tut einem alles sooo leid, doch hört man nicht auf mit dem Saufen, wird so etwas immer wieder passieren. Darin besteht ja auch die Gefahr, für die Anderen.

  • achelias …ja und ja… exakt das, was du beschreibst habe ich wahr und vernommen. „Mann“ macht einfach in diesem „desolaten Zustand“..ob das tief verletzen ist, o. Das auf ner Singlebörse „als Single“ ist, ob es das Leugnen der jahreandauernden Beziehung ist…und es widert und ekelt mich an! ICH ekel mich an, all dieses

    niveaulose Zeug mit bzw über mich ergehen lassen zu haben…ich…muss und will mich gar nicht in exakt dieselbe Rolle des Säufers begeben…aber es widert mich einfach nur noch an. Vllt ist heute einer dieser bzw jener Tage „danach“…

    Aber weißt du…es geht mir so dermaßen auf den Piss…die unabkömmliche Verständnis FÜR den säufer, wonach gesucht und gefunden wird. ER/SIE/ES ist doch sooooooo verloren, soooooo krank. Ich kann die ganze Sch… nicht mehr hören. So leid es mit tut. Ich will auch „uns Angehörigen“ nicht als Opfer darstellen..dennoch. Der Säufer schafft es SEIN Problem zu dem anderer zu machen. Ziehst einen Menschen einfach so „ungewollt“ mit ins Elend. Denn sind wir doch mal ehrlich…selbst wenn man rechtzeitig den „Absprung“ schafft…selbst dann denkt man noch darüber nach..sei es auch nur „wie schade“..

    und egal wie jene Geschichte ausgeht..egal ob man geht oder nicht…die Sch… ist allgegenwärtig! Ob man es nun hätte wissen können/müssen…whatever! ES ist Fakt! Und dieser Fakt, die Fassungslosigkeit über die Ungerechtigkeit des Lebens haut mich persönlich genau heute völlig unerwartet aus den Latschen. Diese Wellen, die kommen, selbst wenn du alles blickst und raffst, sind unberechenbar! Und genau das ist das, wofür ich ihn „hasse“…und ich denke wir sind uns einig…auch das ist noch „zu viel“. Aber ich bin auch Mensch. Und DAS verachte ich!

    Egal wie sehr ich mich mit mir selbst beschäftige, auseinander setze..Monate später, völlig aus dem Off holt es dich ein..

  • Sensual

    Puh 😥

    ich habe auch oft solche Gedanken…

    Natürlich ist es eine Krankheit…

    Aber gibt es einen deswegen das Recht andere mit runter zu ziehen? Es entsteht ja eine gegenseitige Abhängigkeit!

    Und du fragst dich warum gerade du sowas durch machen musst?!

    Ich habe mich schon oft gefragt was ich falsch gemacht habe um so ein Leben führen zu müssen!? Warum keiner da steht und mir sagt…so jetzt darfst du gehen…. so einfach ist es??? Es hört sich vielleicht echt komisch an…aber genau so ist es! Es ist so schwer sich selbst aus dieser Rolle zu befreien!

    Und ich sehe ja an deinen Post dass es auch nach einer Trennung nicht gerade sehr schnell aufwärts geht… man muss alles aufarbeiten… du musst das aufarbeiten wo du eigentlich gehofft hast dass es irgendwann wieder gut wird?

    Es ist ziemlich unfair!


    Aber ich denke es geht beiden Seiten da sehr schlecht 👎

  • Ja er sieht nur noch von außen ( Aber auch nicht Scharf ), also der Zentrale Sehnerv ist abgestorben und somit der Tunnel Blick…

    Er läuft in den Laden und kauft sich seinen Alkohol selber 🤷🏼‍♀️

    Dann ist der Gedanke,er wäre ohne Dich hilflos ja absoluter Quatsch! Insofern: denke an Dich, schnapp Dein Kleines und weg!

  • Ich will auch „uns Angehörigen“ nicht als Opfer darstellen..dennoch. Der Säufer schafft es SEIN Problem zu dem anderer zu machen. Ziehst einen Menschen einfach so „ungewollt“ mit ins Elend. ...

    Na ja, macht man sich nicht selbst zum Opfer? ... mit in den Abgrund ziehen ... Man kann loslassen! Man muß loslassen, will man nicht in den Abgrund. Ich kann mich nur wiederholen: Augen auf & Gehirn einschalten. Was nützt alle Sentimentalität, all die (mittlerweile verlorene) Liebe, wenn man letztendlich selbst im Popo landet? Du kannst 2.. 3 Mal Hilfe anbieten, wenn es dir gefällt bzw. du dir darin gefällst auch 100 x Hilfe anbieten, doch wenn du Gefahr läufst daran zu zerbrechen, wäre doch ein geordneter Rückzug der Vernunft geschuldet. Wo bleibt da gesunder Menschenverstand?

    Aber gibt es einen deswegen das Recht andere mit runter zu ziehen? Es entsteht ja eine gegenseitige Abhängigkeit!

    Und du fragst dich warum gerade du sowas durch machen musst?!

    Wer gibt dir das Recht dich mit runter ziehen zu lassen? Wer verpflichtet dich in eine emotionale Abhängigkeit zu begeben? Wo ist die Vernunft hin? Der gesunde Verstand? Allein der Gedanke, daß ein Nicht-Alkoholiker der mit einem Alkoholiker zusammen ist (freiwillig) eine Therapie macht/ machen muss ist doch schon absurd. Es geht doch nicht um Fairness. Der, der von anderen verletzt wird muss sich schützen.

    Wenn dann noch Kinder im Spiel sind, um so mehr! Denn gerade die Kinder werden einen ordentlichen Knacks wegbekommen - für immer!

  • achelias ich gebe morgen meinen weiteren Input dazu. Ich erwische mich tatsächlich in ambivalenten Emotionen heute, wie auch in der Vergangenheit. Das passt mir gerade nicht, denn ich will aus eben dieser Spirale raus. Es macht mich kirre. Vielleicht muss ich auch diesen Anteil an mir annehmen, vielleicht ist es auch die Erschöpfung immer zu funktionieren. Und nun möchte ich nur für mich funktionieren, um es gelingt mich nicht konstant.

    Und ja…daran bin ich selber Schuld.

    Verzeih meinen emotionalen „Ausbruch“ oder freien Lauf dessen…versuche noch zu ergründen, was genau mich heute so erwischt hat. Es war so ein schöner sonniger Tag.

    Ich sage für heute gute Nacht! 🌙

  • So Ihr Lieben.

    Ich danke euch erst mal für die vielen Worte!

    Habe Wirklich nachgedacht….

    Und mir reicht es jetzt!

    Die Sachen sind gepackt und meine kleine und ich werden in der nächsten Stunde abgeholt.

    Erst mal wird es für uns kein zurück geben!

    Keine Ahnung ob er das so realisiert hat 🤷🏼‍♀️

    Da er einfach weiter trinkt bis zu Besinnungslosigkeit!

    Ich mag nicht mehr auf Ihn aufpassen!

    Und auch nicht das mein Kind dass alles mit anschauen muss..

    Manches geschriebene war hart für mich zu lesen…aber hat mich wohl wach gerüttelt.

    Danke.

  • Hallo JeLuDa,

    das ging ja jetzt schnell. Gut, daß du dich entschieden hast, nicht mehr länger auf ihn aufzupassen.

    Bitte schau unbedingt, daß du in der kommenden Stunde, bis zu abgeholt wirst, absolut nix mit ihm ansprichst. Ball flach halten.. Nicht daß er noch ausrastet oder sowas. Lieber auf Nummer sicher gehen und ihm aus dem Weg gehen...!

    Ich drück dir ganz fest die Daumen für die Aktion,

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ich schließe mich an, bleib ganz bei dir und deiner Kleinen, geh ihm aus dem Weg - jetzt ist nicht der Zeitpunkt für Erklärungen oder sonstige Worte!

    Es ist schön das von dir zu lesen 😊 Melde dich, wenn ihr da sicher raus gekommen seit und du wieder frei Atmen kannst.

    Die Daumen sind Gedrückt, viele Menschen begleiten euch in Gedanken

  • Liebes, wow! Du machst alles richtig!

    Ob er ausnüchtert oder nicht…auch dann zählt nur, wie DU weitermachst! Er wäre eh erstmal in der „Bringschuld“ und hat eine ganz andere Baustelle.

    Ich wünsche Dir und deiner Maus von Herzen alles Liebe! Du wirst merken, der Abstand und die Ruhe werden Dir mehr als gut tun. Und auch wenn dich zweifel an deiner Entscheidung überkommen oder andere Gefühle, Gedanken…wir sind hier! Du bist nicht allein.

    Ich umarme dich virtuell!

    Sensual

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