Veru Hallo da bin ich

  • Guten Morgen Veru,

    schön, mal zu lesen, wie es Dir so ergeht.

    Die Sache mit den Tropfen… Es zeigt, wie sehr man in allen Richtungen aufpassen sollte. Das wird Dir sicherlich kein zweites Mal passieren.

    Noch vor ein paar Monaten habe ich auf Partys dir genau sagen können wer wieviel und was im Glas hat.

    Der Fokus hat sich total verlagert :saint:

    Das ging mir exakt genau so!

    Es ist ein tolles Gefühl, wenn Nüchternheit zur Normalität wird!

    LG Cadda

  • Wir freuen uns für uns :love:

    Aber du hast recht, ich habe das glaube ich mal irgendwo hier gelesen und die Beschreibung passt einfach.

    Wenn ich aber auf einen Drink eingeladen werde, steigt noch immer eine Anspannung und Nervosität. Wie zu Beginn.... es hat sich in dem Punkt nicht oder nur kaum verbessert. Ich trinke natürlich nichts!!! Aber dieses "Nein" eventuelle Nachfragen.... keine Ahnung :/

    Findet sich da jemand wieder?

    Mal eine andere Frage, ich hab noch immer relativ große Poren auf der Nase. Sieht nicht wie eine Säufernase aus ;) die hatte ich zum Glück noch nie. Vielleicht hat da jemand nen Tipp?

    Wünsche ein erholsames Wochenende

  • Das ging mir exakt genau so!


    Es ist ein tolles Gefühl, wenn Nüchternheit zur Normalität wird!

    Absolut!!!

    Wobei ich eine 100% Normalität nicht erreicht habe.

    Freiheit könnte man es vielleicht besser nennen.

    Glaube da ist noch eine Menge drin und wird nicht enden.

  • Absolut!!!

    Wobei ich eine 100% Normalität nicht erreicht habe.

    Freiheit könnte man es vielleicht besser nennen.

    Glaube da ist noch eine Menge drin und wird nicht enden.

    Darf ich fragen, was 100% Normalität für Dich wären? Wie wahrscheinlich alle frisch Nüchternen beschäftige ich mich gerade gefühlt zu 98% mit allem rund um Alk, unter anderem meiner Trinkgeschichte. Als ich noch "nur Pausen" machte und "wieder entspannt trinken wollte" dachte ich, es hätte einen Punkt gegeben, an dem ich "Genusstrinker" war. Jetzt fällt mir auf, dass schon mein "Startpunkt" ein Rausch war und es mir wirklich nie darum ging, nur entspannt ein Glässchen zu trinken. War natürlich auch mal "nur" ein Glas, aber eigentlich ging es nie um Geschmack (seien wir ehrlich: Alles was vergoren ist, schmeckt nunnmal wie erbrochenes), immer um Effekt.

  • Guten Morgen Mario22

    ich habe nur getrunken was mir auch schmeckt.

    Im Keller stehen z.B. noch ziemlich viele Weinflaschen von meiner Frau.

    Die würden mich niemals triggern :lol:

    Ekelhaft.... das Zeug schmeckt nach Auswurf =O

    Aber zurück zu deiner Frage....was ist Normalität?

    Eine gute Frage.... ich dachte nach 3 Monaten ich hätte schon das gröbste geschafft.

    Was ein Irrtum!!!!

    Da kam bis zum heutigen Zeitpunkt so viel mehr dazu.

    Und dieser Prozess, so vermute ich, wird noch lange anhalten.

    Also was wäre 100% Normalität für mich?

    Das ich mich so fühle wie als Teenager! Da war Alkohol auch egal... es hatte absolut keinen Platz in meiner Lebenswelt.

  • 100 % Normalität … als ich keine Angst mehr vorm Alkohol hatte, besser, als ich keine Angst mehr vor mir und dem Alkohol hatte, stellte sich bei mir so langsam wieder Normalität ein.

    Ich kann nun gefahrlos Alkohol begegnen, ohne das in mir ein unbändiges Verlangen aufkommt, erst als ich mir abgewöhnte mit Alkohol etwas Positives (Freude, Belohnung, Geselligkeit) zu verbinden und mich von dem Gedanken verabschiedete, Alk gehöre dazu, wurde ich wieder „normal“, wohl der schwierigste Teil am richtig Trockenwerden und der langwierigste.

    Nur nicht Trinken war recht einfach, den Gedanken, den Wunsch, die Verknüpfung im Hirn wieder loszuwerden, ist die Hauptaufgabe. immer noch.

    Nach über einem Jahr klappt das ganz gut, von perfekt bin ich noch weit entfernt.

    Doch, es wird besser.

  • Wenn ich aber auf einen Drink eingeladen werde, steigt noch immer eine Anspannung und Nervosität. Wie zu Beginn.... es hat sich in dem Punkt nicht oder nur kaum verbessert. Ich trinke natürlich nichts!!! Aber dieses "Nein" eventuelle Nachfragen.... keine Ahnung :/

    Da bin ich aktuell noch voll auf dem Laberflash und möchte am liebsten jedem sagen, dass ich nicht mehr trinke und warum und laaaaange Gespräche darüber führen. Komisch, aber dem Gegenüber geht es da in der Regel anders...;-)

  • Eben habe ich jemanden in der Sauna kennengelernt. Er hat versucht einem anderen davon zu erzählen, dass er seit zweieinhalb Monaten nicht mehr trinkt. Dieser hat einfach gar nichts geantwortet. Dann kam der Aufguss und anschließend im Garten hatten dafür wir ein richtig gutes Gespräch. :) Ich sage nur wir sind überall ;)

  • :) Ich sage nur wir sind überall ;)

    Ja. Und zwischendurch werde ich richtig wütend, dass diese Tatsache gefühlt immer noch gerne unter den Tisch gekehrt wird. Dass selbst Millionen sehr verantwortungsvolle Eltern glauben, sie müssten ihre Kinder "unter Beobachtung" zum Alkohol mitbegleiten, weil "der nun mal einfach in unserer Gesellschaft dazugehört". Jede Droge gehört zur Gesellschaft dazu, aber deswegen würde doch kein Vater sagen "Ich will wenigstens dabeisein, wenn meine Tochter sich den ersten Schuss setzt." Keiner würde sagen "Klar, koks ruhig, aber du musst einen verantwortungsvollen Umgang damit finden."

  • Guten Morgen,

    ich habe mal eine Frage an die Moderatoren.

    Durch das Saufen habe ich meinem Körper geschadet und auch eine Diagnose erhalten.

    Darf man darüber berichten? Würde mich gerne darüber austauschen.

    Die Diagnose ist übrigens ein weiterer Grund warum ich konsequent trocken geblieben bin.

    LG

  • Hallo Veru

    ich habe mal eine Frage an die Moderatoren.


    Durch das Saufen habe ich meinem Körper geschadet und auch eine Diagnose erhalten.

    Darf man darüber berichten? Würde mich gerne darüber austauschen.

    Solange es um die Diagnose geht, ist nichts einzuwenden. Jedoch darauf achten, dass es nicht zu medizinische Ratschläge oder Tipps für Behandlungsformen geht, das gehört ausschließlich in ärztliche Hände.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Danke Hartmut :)

    Also es geht um folgendes.

    Ich habe mit der Zeit ein Stechen in der linken Hand entwickelt. Anfangs konnte ich es nicht zuordnen, nur verschlechterte sich der Zustand sehr schnell.

    Nach wenigen Wochen war die Handinnenfläche und auch mein linker Fuß betroffen.

    Leichtes Kribbeln, starkes Brennen und Missempfindungen entwickelten sich.

    Es war furchtbar.... :( ich hatte sooo eine Angst....

    Die schlimmsten Wochen die ich erleben musste.... soooo schrecklich.

    Allein die Bettdecke löste erhebliche Schmerzen aus.


    Diagnose: Milde Form der exotoxischen Polyneuropathie.

    Nach der Abstinenz besserte sich recht schnell die Problematik. Heute, nach ca. 7 Monaten haben sich meine Nerven regeneriert.

    Der Neurologe meinte, dass die neuen Nerven jedoch nicht so belastbar sind. Und sollte ich jemals wieder trinken, kommt die Krankheit zurück.

    Es hätte auch schnell zu irreparablen Schäden führen können.

    ....

    Bei starker Belastung merke ich noch heute gaaanz leicht die letzten Nachwirkungen dieser Erkrankung....

    Naja.... ich musste wohl erst in den Brunnen fallen um aufzuwachen.

  • Servus Veru

    Diagnose: Milde Form der exotoxischen Polyneuropathie.

    Das hatte ich in der nassen Zeit im linken Bein auch. Musste es nachziehen und nach einer damaligen Trinkpausen war es verschwunden und ist nicht wieder aufgekommen.

    Bei starker Belastung merke ich noch heute gaaanz leicht die letzten Nachwirkungen dieser Erkrankung....

    In der trockenen Zeit ist es nicht unüblich das der Alkoholiker viel mehr auf seine Gesundheit schaut und jedes "Zipperlein" beobachtet. Man nimmt den Körper ganz anders wahr.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Guten Morgen Veru,

    ja, der Alkohol kann schon ziemlich viel Schlechtes anrichten.

    Mir geht es manchmal allerdings auch so, wie Hartmut beschreibt: Ich stelle leichte „Beschwerden“ fest, die mit Sicherheit vorher schon da waren, mir aber nicht aufgefallen sind, weil ich mit einem schrecklichen Kater vorrangig damit beschäftigt war, nicht zu sterben ;)

    Jedenfalls glaub ich Dir, dass diese Diagnose Deine Trockenheit erst Recht stabil hält.

    LG Cadda

  • Leider geht es nicht immer so gut aus, Veru.

    Ich habe auch durch Alkoholmissbrauch hervorgerufene Polyneuropathie, meine Nerven haben sich leider nicht mehr erholt.

    So habe ich seit 20 Jahren Dauerschmerzen in den Fußgelenken, die am meisten geschädigt sind.

    Ich habe gelernt, mit den Schmerzen zu leben und bin froh, nicht im Rollstuhl gelandet zu sein bis jetzt. Denn das ist einem Bekannten wiederfahren.

    LG Sunshine

  • Mir geht es manchmal allerdings auch so, wie Hartmut beschreibt: Ich stelle leichte „Beschwerden“ fest, die mit Sicherheit vorher schon da waren

    Ja, absolut. Glaube wir sind nun aber auch alle in einem Alter wo man Beschwerden haben darf.


    meine Nerven haben sich leider nicht mehr erholt.

    Das tut mir total leid :(

    Aber du konntest es stoppen und bist nicht auf fremde Hilfe angewiesen.

    Wie ich feststelle, eine Erkrankung die viele betrifft. Zu wenig Aufklärung.

    Natürlich ließt man häufig, dass Alkohol die Nerven schädigt. Nur wer kann sich darunter direkt was vorstellen?

    Wenns nach mir ginge, könnte man das Zeug gerne verbieten.

    Ich drück Euch

  • Hallo Veru,

    Ich habe immer das Beste draus gemacht ;)

    Aber Du hast recht, es ist oftmals wirklich unbekannt, was der Alk anrichten kann!

    Das man sich regelrecht in den Rollstuhl saufen kann, wissen viele nicht, wenn sie das Wort "Nervenschädigung" hören.

    Das nur mal als kleines Beispiel, es gibt ja noch viel mehr alkoholbedingte Schädigungen!

    LG Sunshine

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