Partner trinkt, zeigt depressive Züge, ist uneinsichtig. Demütigt uns, psychische Gewalt

  • Hallo ihr Lieben,

    habe schon einiges hier im Forum gelesen und wollte nun selbst mal aktiv werden.

    Ich hab zwei tolle Kinder.

    Aufgewachsen bin ich (mit meinem Bruder) bei meiner alkoholkranken, alleinerziehenden Mutter.

    Als ich eine junge Erwachsene war, gab es eine Zeit in der Alkohol missbraucht habe. Leider ist so, dass auch mein Partner (Kindsvater) alkoholkrank ist.

    Mir geht es recht gut und ich habe meine Vergangenheit aufgearbeitet. Ich bi zufrieden mit mir und habe auch inneren Frieden.

  • Hallo Kiki,

    herzlich Willkommen hier. :)

    Du liest dich ziemlich sortiert.

    Wo drückt aktuell der Schuh, daß du dich angemeldet hast?

    Bist du selber Alkoholikerin oder gehts um deine Angehörigen?

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Danke für das Willkommen :)

    Ich fühle mich auch sehr sortiert (endlich).

    Es geht um meine Angehörigen, also um meinen Partner.

    Ich werde wohl den Schritt der Trennung vollziehen, ich sehe keinen anderen Weg mehr.

    Er behandelt uns sehr schlecht, demütigt mich, das größere Kind und leugnet seine Probleme.

    Das Thema meiner Kindheit habe ich für mich abgeschlossen (habe mich von meiner Mutter distanziert).

    Ich gedenke auszuziehen (in eine andere Stadt). Das wird sehr hart, da Kind2 erst vor ein paar Wochen geboren wurde und ich eigentlich bis zum Sommer, wegen des Schulwechsels von K1 durchhalten möchte.

    Die Situation zuhause ist kaum mehr erträglich.

    Liebe Grüße

  • Hallo ihr lieben,

    ich hoffe hier seelische Unterstützung zu erhalten bzw möchte ich einfach mal mit Gleichgesinnten sprechen.

    Die Situation bei uns zuhause ist einfach nicht erträglich.

    Mein Partner trinkt eigentlich täglich (abends/nachts), hat totale Stimmungsschwankungen und behandelt uns (mich, Kinder) schlecht.

    Er leugnet sein Alkoholproblem (seit 3 Jahren tägliches Trinken, max Abstinenz 3 Tage) und seine vermutliche Depression.

    Regelmäßig rastet er aus, wenn wir uns nicht so verhalten wie er es möchte, ignoriert uns, demütigt mich.

    Schiebt mir alle Schuld zu „Du hast mich krank gemacht, wegen Dir muss ich trinken“, wirft mir ständig vor ich sei psychisch krank, und dichtet mir Symptome an.

    Keiner darf Gefühle zuhause äußeren, zB wenn unsere Sohn einen doofen Tag in der Schule hatte und motzig ist, wird er angeschrien, er versucht seinen „Willen zu brechen“ durch Strafen und Liebesentzug.

    Wir haben eine zwei Zimmer Wohnung, er trinkt und schläft lang (teilweise bis 12 Uhr an freien Tagen oder bei Spätschicht), wenn er sauer auf mich ist, dann schläft er im Kinderzimmer und das Kind kann nicht in seinem Zimmer spielen (Papa schnarcht auch und stinkt).

    Nun ist es so, dass das 2.Kind ein Baby (4Mon) ist, und so ist die Situation einfach noch schwerer, wenn sich einer so rücksichtslos verhält.

    Er ist immer in seiner Welt, geistig selten bei uns, unterstützt wenig.

    Ich bin die Hauptmieterin der Wohnung und das Thema, dass er auszieht, gab es öfter, aber er tut es einfach nicht „wo soll ich denn hin?“ bla bla…er verdient sehr gutes Geld.

    Durch eine Psychotherapie, die ich seit Mai 21 mache, habe ich gelernt mich besser (emotional) zu distanzieren.

    Ich wollte so oder so aus der Stadt raus in eine Kleinstadt ziehen, und ich denke, dass ich das mache.

    Nun wollte ich das zum Sommer machen (Schulwechsel Kind), aber ich kann es fast nicht mehr aushalten.

    Er erlaubt nicht, dass wir auch schlecht gelaunt sind, und bestraft uns jetzt in dem er uns wie Luft behandelt, und nur „das“ zu uns sagt.

    Beschimpft mich (zB morgens um 6) mit schlimmen Worten (Kind hört alles), will mir zB meine Kleidung verbieten, sagt ich sei schlampig, isst nicht mit uns uvm.

    Ich bin auch in einem Alkoholikerhaushslt aufgewachsen und habe auch meine Päckchen.

    Mein Selbstbewusstsein ist in den letzten Jahren sehr gewachsen, ich habe an mir gearbeitet, also es geht mir so ganz gut, aber ich kann das nicht mehr und ich will das auch für meine Kinder nicht.

    Dieses Bestrafen, Liebesentzug uvm ist so schrecklich.

    Der Weg wird hart, weil ich auch einfach keine finanziellen Rücklagen habe. Es ist eh schon so, al wär ich alleinerziehend.

    Ich wünsche mir, ich könnte schon in die Zukunft springen.

    Liebe Grüße von draussen, wo ich seit 2 Std mit Kindern rumlaufe, weil es in der kl Wohnung unerträglich war, mit Rausauschlafen ;(

  • Liebe Kiki!

    Ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und mir blieb die Luft weg, weil ich mich in die hineinfühlen kann. Vor allem wie du geschrieben hast, dass du seit 2 Stunden unterwegs bist, um nicht in die Wohnung zu müssen. Ich weiß leider nicht, wie ich dir helfen kann, was für eine Unterstützung du brauchst/bräuchtest .. ich kann dir nur schreiben, dass ich dich verstehe. Ich hatte zwar kein Kind mit ihm und war Gott sei Dank immer finanziell selbständig, aber die Stimmungsschwankungen kenn ich. Ich kenn es auch, ignoriert zu werden. Bin dann immer emotional eingegangen, hysterisch geworden, weil ich dieses Ignorieren und Warten nicht ausgehalten habe. In Urlauben bin ich oft stundenlang umhergirrt, weil ich nicht ins Appartement wollte, weil er betrunken war. Ich bin derartig beschimpft worden, dass ich einfach dicht gemacht habe und selber nicht mehr wahrgenommen habe, wie schlimm es war. Terror in der Nacht, weil er einfach seinen Frust abladen wollte. Vorrangig verbale Erniedrigungen und Verletzungen, aber es ging auch ins Körperliche über. Nach außen die perfekte Fassade.

    Ich wollte immer gehen, konnte es aber lange nicht. Jetzt bin ich gegangen und muss wieder lernen, mit mir klar zu kommen, weil meine Aufmerksamkeit viele Jahre auf ihn gelenkt war, v.a. auf meine Sinne. War immer wachsam, um die Situation einschätzen zu können oder zu überlegen, wie ich oft aus der akuten Situation komme.

    Ich verstehe deinen Kummer, Schmerz, Verletzung, Enttäuschung, Hoffnungsschimmer, Ziellosigkeit und das Gefühl, einfach nur schreien zu wollen.

    Du bist stark, denk dran. Du hast es bis jetzt ausgehalten, du hast ein Kind, entscheide dich auch für DICH!

    So wie es mir viele gesagt haben und ich es auch hier schon geschrieben bekommen habe, dass hast DU und DEIN Kind nicht verdient!!

    Habe den Mut .. und denk dran, du bist nicht alleine! Du musst den Weg zwar alleine starten, aber es gibt Begleiter und hier sicherlich viele, die dich einfach verstehen und mitfühlen!!!

    Alles Liebe!!!!!!!!!!!!!!!!!! <3

  • LIebe Kiki,

    willkommen bei uns im Forum!

    In einem anderen Beitrag hast Du geschrieben, dass Du einen Bruder hast. Kann er Dir nicht helfen,

    Deinen Noch-Partner aus der Wohnung zu bekommen?

    Das war mein erster Gedanke...

    Suche Dir so schnell es geht Hilfe. Du hast zwei Kinder und durch die Geburt bist Du zusätzlich noch sehr angegriffen.

    Alles Liebe und Gute!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly,

    ja mein Bruder und ich hab auch ein sehr enges Verhältnis (er wohnt auch nah).

    Der Mann ist sehr selbstzerstörerisch (traumatische Kindheit), er wird nur gehen, wenn ich die Polizei rufe und die ihn hinausbegleiten.

    Da bin ich mir sicher.

    Ich hatte leider nicht so viel Zeit „angegriffen“ von der Geburt zu sein, sonst geht alles den Bach runter. Er schafft „nur“ arbeiten, sonst nix. Bin schnell wieder geworden. Das ist auch so ein Punkt, er unterstützt mich zB gesundheitlich nicht. Wochenbett war total schwierig. Er schafft das nicht, aber gibt es nicht zu, sondern äußert sich nur über Aggressivität.

    Es wird schwer mit 2 Kindern in Elternzeit was zu finden, aber mein Kind1 flippt auch ständig aus, der ist mit seinem Gefühlen total überfordert, weil Papa ihn schlecht behandelt (ignorieren, bestrafen, nichts, also wirklich nichts mit ihm machen)

  • Hi Anita,

    Worte sind die Unterstützung, die ich momentan brauche. Ich bin stark und organisiert, also ich weiß wie ich behördlich zB vorgehen kann.

    Das ist bei uns auch oft so gewesen, auch das er immer Kopfhörer in den Ohren hat, nicht zuhört.

    Körperliche Auseinandersetzungen gab es auch (inkl Polizei, juhu). Er war ständig betrunken in der SChwangerschaft, könnte mich nicht ins KHs fahren usw. War total überfordert 3 Tage mit Kind1 daheim ohne mich.

    Es ist einfach so mist mit dem Geld usw, Elterngeld ist viel weniger als mein Gehalt war und das Baby ist halt klein. Hysterisch werde ich nicht mehr, irgendwie hat es bei mit klick gemacht. Er ist krank, aber wir haben eben Kinder und die leiden so sehr. Mein armer Sohn.

    Er sieht nix ein und macht einfach Psychoterror. Ich möchte wegrennen (vom Gefühl her).

    Einerseits sagt er, er könnte sich sogar ein 3. Kind vorstellen (WTF), andererseits macht er mich dann runter und beleidigt mich nur.

    Ich möchte endlich Ruhe in meinem Leben, die hatte ich noch nie. Das ist anstrengend

  • Das Schlimme ist auch, dass ER ständig weg ist. Stundenlang hängt er draussen rum, und ich bin hier „gefangen“. Er handelt nur in seinem eigenen Interesse. Es ist so schwer, ihn als krank zu sehen/ zu verstehen, weil es so sehr in unser Leben einschneidet und es belastet

  • Kiki, Du weisst dass Du so schnell wie möglich handeln solltest, nicht wahr?

    Ich wünsche Dir Kraft für die nächste Zeit, und dass Du die nötige Stärke findest,

    gerade auch für Dein Kind 1,, damit dieser Alptraum schnellstmöglich endet.

    Wenn er an der Arbeit ist, kannst Du doch schon etwas in die Wege leiten.

    Hast Du schon versucht Dir telefonisch bei einer Hilfeeinrichtung Tipps und Hilfe zu holen?

    LG Elly

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    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hast Du schon versucht Dir telefonisch bei einer Hilfeeinrichtung Tipps und Hilfe zu holen?

    was meinst Du genau?

    Mein Bruder hat mir schon zugesichert, dass er mir zB Kautionsgeld geben kann.

    Mein Elterngeld ist noch nicht da, also die Höhe kenn ich auch nicht, aber ich schau schon nach Wohnungen.

    Im Umland werde ich eher was finden, als in Köln.

    Aber hier habe ich eine Kündigungsfrist von 3 Monaten, doppelte Miete kann ich mir wirklich nicht leisten. Mache gerade meinen Führerschein, dafür ging mein Erspartes drauf, aber das bedeutet auch Unabhängigkeit.

    Er braucht Hilfe, das habe ich signalisiert, und ich bin sehr ruhig, das hilft mir.

  • Das hier meine ich:

    Das Hilfetelefon: Hilfetelefon

    Es ist doch Deine Wohnung hast Du geschrieben...

    Ausserdem, dass er genug Geld hat. Also kann er sich eine Übergangslösung, d.h. Hotelzimmer, Ferienwohnung, etc. nehmen.

    LG Elly

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    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Kiki,

    ich habe deine beiden Themen zusammengefügt, damit es nicht unübersichtlich wird.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Du kannst dich an das Jobcenter wenden - zumindest für den Übergang. Es gibt auch Frauenhäuser. Es gibt für alles eine Lösung auch wenn es manchmal nicht so scheint. Deine Kinder und du ihr seid es wert!

  • Hi Elly,

    diese Situation gab es schon mal Anfang des Jahres. Da war er in einem Hotel für 6 Wochen. Das war nach einem Polizeieinsatz hier nach Handgreiflichkeiten (wir beide, nur ich war schwanger).

    Ich überlege ihn heute nicht mehr reinzulassen, er hat einfach wieder bis 12 im Kinderzimmer gepennt.

    Jetzt zur Arbeit, ich hab ihn gesagt, dass er hier einfach nicht mehr trinkend sein kann.

    Mit seinem besten Freund hab ich auch schon mal gesprochen, nix. Hilft alles nix ||

  • Du kannst dich an das Jobcenter wenden - zumindest für den Übergang. Es gibt auch Frauenhäuser. Es gibt für alles eine Lösung auch wenn es manchmal nicht so scheint. Deine Kinder und du ihr seid es wert!

    Ich glaub Frauenhäuser helfen bei physischer Gewalt hauptsächlich.Ich hab halt mein Elterngeld noch nicht

  • Liebe Kiki, ein herzliches Willkommen von mir!

    Du hast das nicht verdient und deine Kinder haben das nicht verdient.

    Könnt ihr vielleicht bei deinem Bruder wohnen? Hast du irgend eine andere Idee? Was du beschreibst ist doch kein Zustand. Ganz ehrlich, ich würde auf keinen Fall warten und dem ganzen so schnell es geht ein Ende bereiten.

    Viele liebe Grüße und ganz viel Kraft!

    Lea

  • Ich habe jetzt ein langes Gespräch mit einer Hotline geführt und meinem Bruder…

    Da muss ich wohl durch, damit es längerfristig besser wird. Ich gebe ihm heute eine schriftliche Mitteilung, dass er zum 31.1 ausziehen muss. Wenn er nicht geht, kann ich die Polizei um Hilfe bitten, ich weiß, dass es dazu kommen wird, da er sehr selbstdestruktiv ist. Alle Hilfsangebote, Psychiater/ Therapeuten usw mit denen ich je gesprochen habe, können mir nix mehr sagen, ich hab alles versucht, er nichts.

    Ich muss handeln, es ist nur so schwer. Immer dieses Einnehmen der Opferrolle, immer sind alle anderen Schuld. Ich kann nicht mehr. Ich will keinen (nassen) Alkoholiker in meinen Leben mehr, der Mist hat mir die Kindheit geraubt

  • Eben gerade habe ich gelesen, dass schon mal die Polizei da war... Wenn es wieder eskaliert, dann rufe wieder

    die Polizei. Tue das auf jeden Fall, wenn es so weit ist!

    Vielleicht kannst Du ihn dadurch schon früher aus der Wohnung bekommen!

    Ich finde es gut, dass Du Dir Hilfe holst. Es kann ja nur besser werden!!! Bleib stark!

    LG Elly

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