Borussia - Lebst du schon oder trinkst du noch?

  • Hallo Borussia,

    es ist gut, daß du diese Feier überstanden hast.

    Nicht gut ist, häufiger an Gesellschaften mit Alkohol teilzunehmen.

    Es bleibt nämlich etwas hängen, Borussia, und dem kann man sich kaum entziehen.

    Das hast du mit deinen Worten "Der Gedanke an ein Gläschen reizt mich gerade." beschrieben.

    Diesmal ist es gut gegangen, das freut mich für dich.

    Sei und bleibe vorsichtig,

    rät dir

    Peter

  • ... Auch jetzt reizt mich der Gedanke an ein Gläschen, ...

    Hallo Borussia,

    es dauert eine Weile, bis man erkennt, daß all die positiven Erinnerungen, die man mit Alk verbindet so schön waren, nur weil es Alkohol gab.

    Wiederum werden (meist) alle negativen Erinnerungen erfolgreich verdrängt, die in Verbindung mit Alk standen.

    Es scheint als trixe uns unser Gehirn aus. Das macht es auch in gewisser Weise, negative Erinnerungen werden unterdrückt, praktisch zum Selbstschutz, um uns vor seelischem Leid zu bewahren. Positives hingegen wird länger wach gehalten.

    Rufen wir uns aber in Erinnerung, was wir durch den Alk alles „versemmelten“, was wir für Fehlentscheidungen trafen, Menschen verletzten (Beziehungen zerstörten), mal vom morgentlichen Kater abgesehen, wird uns schnell klar: bitte kein Gläschen, denn bei dem einen wird es ja nicht bleiben.

    Ein Freund verglich es einmal, mit einem Raucher, der auf einem Pulverfaß sitzt oder in einem großen Karton mit Feuerwerkskörpern.


    Wenn ich hier bei vielen Co`s mitlese, erkenne auch ich mich wieder … so oder so ähnlich, muß ich mich auch verhalten haben, als ich noch „gut drauf“ war. Das erschreckt mich ungemein, so will ich nie wieder werden ...

    Einmal editiert, zuletzt von achelias (27. März 2022 um 12:32)

  • Alex_aufdemweg

    Ja, das Zitat passt wie Faust aufs Auge. Es wird nie wieder möglich sein, eine Flasche anzusetzen und wieder absetzen zu können.

    Hat mir geholfen zu wissen, dass ich jederzeit fahren konnte und auch den richtigen Moment gefunden, bevor es mich völlig umgehauen hätte.

    Mir ist aufgefallen, dass ich den Geruch von Bier u.a. intensiver wahrgenommen habe und es mir unangenehm war, wenn jemand mit Fahne mit mir gesprochen hat. Wie oft ich mit Fahne rumgerannt bin, zu unchristlichen Zeiten, und es vom Umfeld einfach akzeptiert wurde- unglaublich.

    Jetzt wo ich das ganze Revue passieren lasse, sehe ich erst in welch kritische Lage ich mich gestern begeben habe. Hätte ich nochmal die Entscheidungsmöglichkeit, wäre ich nicht zu der Feierlichkeit gegangen. Ich habe heute den ganzen Tag daran denken müssen, wie oft ich gestern die Gelegenheit hatte alkoholische Getränke anzunehmen und was das Resultat daraus wäre.

  • Jetzt wo ich das ganze Revue passieren lasse, sehe ich erst in welch kritische Lage ich mich gestern begeben habe. Hätte ich nochmal die Entscheidungsmöglichkeit, wäre ich nicht zu der Feierlichkeit gegangen.

    Es ist ja noch mal gut gegangen. Es ist ratsam, in den ersten Monaten, bis eine gewisse Festigung eingetreten ist, auf die Teilnahme an Veranstaltungen zu verzichten, bei denen heftig getrunken wird und der Alkohol als wichtiges verbindendes Element dazu gehört. Das hast Du ja inzwischen reflektiert und ist positiv zu erwähnen.

    Mir ist aufgefallen, dass ich den Geruch von Bier u.a. intensiver wahrgenommen habe

    Uns Spezialisten fürs Saufen macht keiner was vor. Wir erschnüffeln jede noch so kleine Fahne, da wir vom Fach sind. :wink:


    Wie der gute alte Spruch sagt "für einen Alkoholiker ist ein Glas zu viel und zehn zu wenig".

    Leider wahr. Gerade in meiner Anfangszeit, die schon ein paar Jahre zurückliegt, wurde mir klar, dass es für mich viel leichter ist, nichts zu trinken als nach 1 Glas aufzuhören. Nennt sich Kontrollverlust und ist ein Wesensmerkmal für den Alkohoilismus.

    Gruß

    Carl Friedrich

  • Ja genau. Zumal das eine Glas einfach gar nichts bringt. Kein Genuss. Es weckt einfach den schlafenden Goliat im Suchtgedächtnis auf.

    Und immerhin kann es auch einen Vorteil haben ohne Partner. Beim Mittagessen stand zwar ihr Bier unterm Tisch. Aber es war da. Und die Fahne beim eigenen Partner in den eigenen vier Wänden braucht wirklich keiner. Da wir uns eigentlich nicht nahe kommen ist das zum Glück soweit ok. Aber für schlechte Stimmung sorgt es leider immer wieder.

    Diese Feier muss echt heftig gewesen sein. Da kann ich voll mitfühlen.

  • Das war es auch erstmal an (Trink-) Veranstaltungen, an denen ich teilnehmen "musste". An Geburtstagen beispielsweise kann ich mich rausreden, schiebe es auf meinen Schichtplan. Im April wäre ich eigentlich auf einem Rockkonzert gewesen, da bin ich mir noch unsicher ob ich hingehe. Wahrscheinlich eher nicht. Umgeben von Menschen, die Alkohol und weiteres konsumieren- klingt nicht nach einem geeigneten Ort für mich.

    Ja das stimmt Alex_aufdemweg

    Das stelle ich mir schwierig vor für dich.

    Sind jetzt fast 2 Monate ohne meine Frau. Ich koche jetzt wieder, mochte ich schon immer. Die Menge muss ich nur noch reduzieren.

    Kann auch die Musik wieder so laut aufdrehen wie ich will und die gute Anlage ausnutzen. Das ging mit ihr nie- sie konnte weder kochen, noch laute Musik ab. Aber getrunken hat sie auch viel.

    Apropos Musik: Momentan höre ich in Dauerschleife "Best of you", Foo Fighters. Jede Zeile spricht mir aus der Seele. Darf man das hier schreiben, ist es relevant?Keine Ahnung, aber es ist ja mein Beitrag.

    Für mich beschreibt Dave Grohl in dem Lied wie es ist, ständig ausgenutzt zu werden und für jemand/für etwas anderes zu leben. Ob es möglich ist, sich daraus zu befreien, oder ob man einfach nachgibt und sich seinem Schicksal ergibt

    "Were you born to resist or be abused?"

    Es geht für mich darum, sich davon zu befreien, was einen gefangen hält. Und das ist für mich der Alkohol.

    "You gave me something that I didn't have;

    But had no use"

  • Das ist ja wirklich ein passendes Lied. Habe es mir gerade mal rein gezogen. Schon erstaunlich. Als wäre es dafür geschrieben. Vielleicht ist es das ja. Gerade in der Musikszene hört man ja immer so einiges.

    Danke für den Tipp. Und den Ohrwurm :roll::wink:

  • Hallo Borussia,

    seitdem ich nicht mehr trinke, mir fiel auch auf, wie viel auf diversen Zusammenkünften gebechert wird.

    Wie unwohl ich mich dabei fühle und wie albern (affig) sich die meisten verhalten. Was ich am erschreckendsten fand war, daß es nur der Suff erträglich machte, ... als ich noch trank.

    Es dauert eine Weile bis man sich einen neuen Bekannten erschließt, aber es geht.

    :wink:

  • Hallo Borussia

    Ich komme gerade von der Hochzeit einer Freundin und kann sagen, dass ich die erfolgreich ohne einen Tropfen Alkohol gemeistert habe

    Mit der Faust in der Tasche einer Sauf- Veranstaltung beizuwohnen, um danach Suchtdruck oder einen Rückfall in Kauf zu nehmen, hat nichts mit "gemeistert" zu tun. Viele der mir bekannten Rückfälligen berichteten, dann das sie danach, höhere Risiken eingegangen sind

    Das war es auch erstmal an (Trink-) Veranstaltungen, an denen ich teilnehmen "musste". An Geburtstagen beispielsweise kann ich mich rausreden, schiebe es auf meinen Schichtpla

    Der Sucht ist das dich shit egal, ob du musstest, konntest oder wolltest. Wir machen nicht umsonst den Vorschlag, mindesten ein Jahr auf sowas zu verzichten, um sich weitgehendst ein alkoholfreies Leben aufzubauen, um dadurch eine gewisse Stabilität zu erreichen.

    Rausreden, verheimlichen oder lügen kenne ich aus der nassen Zeit. Warum sollte ich es nun in der trockene Zeit fortführen? Offen damit umgehen und gut ist.

    Eine Frage hätte ich. Würdest du einen Rückfall in Kauf nehmen, um an etwas teilnehmen zu können?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut.

    Letztendlich ist es doch egal, wie ich mich aus solchen Situationen raushalte. Soll ich mich etwa bei jedem als Alkoholiker outen, nur damit ich ehrlich sein kann? Ich sage Freunden und Familie, wenn ich sie sehe und sie trinken wollen, dass ich nicht mehr trinke, nicht mehr nicht weniger.

    Würde ich einen Rückfall in Kauf nehmen um an irgendwas teilzunehmen? Nein, natürlich nicht. Habe ich in dem Fall aber.

  • Hallo Borussia,

    Letztendlich ist es doch egal, wie ich mich aus solchen Situationen raushalte. Soll ich mich etwa bei jedem als Alkoholiker outen, nur damit ich ehrlich sein kann?

    Ich weiß nicht, egal ist das für mich nicht. Natürlich habe ich mir in meiner Anfangszeit auch kein Schild Alkoholiker umgehängt. Ich musste mich aber auch nicht bei jemanden rechtfertigen, wenn ich irgendwo mal nicht teil nahm. Alkoholiker zu sein heißt auch, nicht immer den Erwartungen anderer gerecht zu werden.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hartmut Genau das ist es ja. Ich will mich nicht rechtfertigen oder jemanden vor den Kopf stoßen, nur weil derjenige in dem Moment nicht versteht, warum ich nicht dabei bin. Für mich ist es momentan leichter andere und nachvollziehbare Ausreden parat zu haben.

    Und einen Streit will ich erst recht nicht anfangen, so wie es mir auf der Arbeit mit Kollegen ergeht.

  • ch würde sagen Mensch zu sein bedeutet das genauso.

    bin ich denn kein Mensch, wenn ich meine Gesundheit an erster Stelle setze? Was hat das denn damit zu tun? Wenn ich offen damit umgehe und andere davon wissen lasse, das ich es aus gesundheitlichen Gründen nicht kann, wo ist da dann das menschliche Problem?

    Oder habe ich das falsch verstanden?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Soll ich mich etwa bei jedem als Alkoholiker outen, nur damit ich ehrlich sein kann? Ich sage Freunden und Familie, wenn ich sie sehe und sie trinken wollen, dass ich nicht mehr trinke, nicht mehr nicht weniger.

    Hallo!

    Das ist ein Dauerbrenner. Es gibt hier im Forum Leute, die sehr offen mit ihrer Krankheit umgehen und sie entsprechend direkt kommunizieren. Das ist ihr Weg, der bei ihnen funktioniert und sie clean hält. Damit machen sie für sich alles richtig. Denn es kommt -wie immer- darauf an, was am Ende dabei herauskommt. Und das zu erzielende Ergebnis lautet: Eine zufriedene Abstinenz.

    Ich habe den Kreis der Eingeweihten sehr klein und überschaubar gehalten und fahre mit diesem Kurs hervorragend. Ach so: Die stets Verständnis heuchelnden und scheinbar so netten Arbeitskollegen gehören da nicht zu.

    Jeder muss seinen persönlichen Kurs finden, der zu ihm/ihr passt. Wir sind alle verschieden, so dass auch die persönliche Strategie durchaus unterschiedlich ausfällt.

    Falls mich überhaupt noch mal jemand fragen sollte, das letzte Mal ist schon Jahre her, gibt's die ehrliche Standartantwort: "Nein, Alkohol bekommt mir nicht (mehr) und ich vertrage ihn nicht (mehr)." Falls dennoch mal jemand weiter bohren sollte, was in den ganzen Jahren noch nicht passiert ist, gibt's den Hinweis, das ich zum Thema Alkohol soeben alles Erforderliche gesagt habe und das Thema damit für mich erledigt ist. Darüber hinausgehende Erklärungen schulde ich niemand.

    Ich finde meinen Kurs gut, er passt zum mir und ich muss nicht immer Ausschau nach Ausflüchten oder Ausreden suchen.

    Das Thema des offenen Umgangs mit Alkohol wird m.E. etwas überschätzt. Ich bin in den ganzen Jahren nur wenige Male gefragt worden und nach der Standartantwort war stets Ruhe. Zu ehemaligen Saufkumpels habe ich keinerlei Kontakt mehr, der ist eingeschlafen. Das verbindende Element namens Alkohol ist weggefallen. Dagegen entwickelten sich mit der Zeit andere Kontakte und zwar zu Leuten, die entweder gar nicht oder - wie meine Frau- nur ganz gelegentlich in geringen Mengen etwas trinken. Für die alle bin ich jemand, der nie trinkt. Was für einen Reim die sich darauf machen, ist mir wurscht.

    Gruß

    Carl Friedrich

  • Das ist ein Dauerbrenner. Es gibt hier im Forum Leute, die sehr offen mit ihrer Krankheit umgehen und sie entsprechend direkt kommunizieren.

    ich denke nicht das es hier darum geht. Es geht darum, dass ich mich in der Anfangszeit auf vermeidbare Feste aufhalte, um einen Rückfall in Kauf zu nehmen. Wie jemand sich outet oder tituliert ist seins.

    Mal drastisch ausgedrückt. Ich nehme in Kauf das ich rückfällig werde, obwohl ich weiß, dass Alkoholismus ungestoppt tödlich endet.

    Des Weiteren nehme ich in Kauf, durch einen Rückfall wieder dem zu werden, der ich nass war. Mit allen Peinlichkeiten. Streitereien und Ausfälle.

    Ich werde auch wieder zu dem wie mich andere längst gesehen hatten. Als Säufer. Auch mit dem folgenden Spott „ich habe es gewusst das er es nicht lange durchhält“ muss ich leben.

    Ich nehme also wegen einer gutgemeinten Rücksichtnahme, alles in Kauf um für ein paar Stunden dazu zugehören.

    Und das nur weil ich mich als Alkoholiker schäme?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Carl Friedrich Danke für deinen Input, damit kann ich mich gut identifizieren.

    Ich finde auch, dass man das gar nicht pauschalisieren kann. Was für den einen funktioniert, muss nicht zwingend was für den anderen sein.

    Die Menschen, die ich einweihen werde, kann ich an einer Hand abzählen. Es kommt für mich aus beruflichen Gründen keineswegs in Frage, damit so offen wie andere umzugehen. Bei mir hängt da alles dran und mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Ist bei mir ein sensibles Thema.

  • Hallo zusammen,

    Von mir gibt es auch noch Senf dazu.

    Ich bin heute Tag 52 nach meinem Rückfall. Fühle mich zwar gut, habe aber Alkohol noch ganz klar zu meinem Feind erklärt. Für uns beide ist kein Platz. Wo Alkohol ist, bin ich nicht. Und wo ich bin, gibt es keinen Alkohol.

    Ich habe mich vor meinem Rückfall geschämt dass ich Alkoholiker bin. Und es vor fast allen verheimlicht. Habe versucht mich aus der Sucht zu stehlen, wie es hier gerne genannt wird. Das hat aber zum Rückfall beigetragen.

    Jetzt gehe ich sehr offen mit der Sucht um. Manchmal haue ich zweideutige Sätze raus und warte gespannt darauf wie das Gegenüber reagiert. Bisher hat keiner nachgebohrt, aber ich bin mir sicher dass ich ehrlich über meine Sucht reden kann.

    Gestern kamen die Kinder am Tisch irgendwie auf das Thema Alkohol, mein 6-Jähriger meinte, dass Männer immer Bier trinken. Meine 8-Jährige fragte dann, ob ich denn Bier trinken würde (habe früher immer heimlich getrunken, sie kennen es also nicht). Ich habe ihr geantwortet, dass ich keinen Alkohol mehr trinke, weil ich davon krank werde. Damit war das Thema für die Kinder erledigt. Meine Frau hat erstaunt geschaut, es war das erste Mal, dass ich so etwas in ihrer Gegenwart gesagt habe.

    Also, Borussia, bisher hat dein Plan funktioniert, sei stolz darauf. Ich für mich habe entschieden, dass ich aktuell kein Risiko eingehen möchte.

    LG

  • Ich bin zwar nicht der Sprecher von Borussia ;)

    Aber das fällt mir zu Hartmuts Hinweisen ein:

    Es geht darum, dass ich michIch bin zwar nicht der Sprecher von Borussia, aber das fiel mir spontan zu Hartmuts Hinweisen ein. in der Anfangszeit auf vermeidbare Feste aufhalte,Dazu hat sich Borussia doch schon um einen Rückfall in Kauf zu nehmen.

    Dazu hat sich Borussia schon geäußert:

    Jetzt wo ich das ganze Revue passieren lasse, sehe ich erst in welch kritische Lage ich mich gestern begeben habe. Hätte ich nochmal die Entscheidungsmöglichkeit, wäre ich nicht zu der Feierlichkeit gegangen.

    Zu dem anderen möglichen Ereignis macht er sich so seine vernünftig klingenden Gedanken:

    Im April wäre ich eigentlich auf einem Rockkonzert gewesen, da bin ich mir noch unsicher ob ich hingehe. Wahrscheinlich eher nicht. Umgeben von Menschen, die Alkohol und weiteres konsumieren- klingt nicht nach einem geeigneten Ort für mich.

    Borussia : Mein Rat zu dem Konzert: Lass es sein. Noch bist Du nicht gefestigt. So ein Festival, auf dem erfahrungsgemäß neben Alk auch noch andere Drogen im Übermaß konsumiert werden, ist momentan nicht der richtige Platz für einen recht frisch Abstinenten. Sicher ist sicher.

    Ich habe den Absprung auch erst geschafft, als ich bereit war, meiner Abstinenz absolute Priorität im Leben einzuräumen und ihr alles andere unterzuordnen, erst recht Feiern, Biergärten, Fußballkneipe...

    Mit zunehmender Zeit ( mehr als 1/2 Jahr) wurde ich sicherer und gefestigter und konnte vorsichtig meine Wiedereingliederung in gesellschaftliche Ereignisse angehen.

    Gruß

    Carl Friedrich

  • Oder habe ich das falsch verstanden?

    Ja, hast Du Hartmut. :) Ich habe Dir mit meiner Aussage nicht widersprochen. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass man grundsätzlich nicht immer den Erwartungen von anderen gerecht werden muss.

    Wie heißt der schöne Satz: "Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein wie andere mich haben wollen."

    Und das bezieht sich auf beides. Den Mensch und den Alkoholiker, der ein Mensch ist. Denn hier ist gesunder Egoismus gefragt. Gesund in mehrerer Hinsicht. Denn da steckt das Wort Gesundheit mit drin. :wink:

    Für die alle bin ich jemand, der nie trinkt. Was für einen Reim die sich darauf machen, ist mir wurscht.

    Und genau das meine ich damit. Genau. Es ist wurscht. :thumbup:

    Borussia Ich verstehe, dass im Geschäft andere Regeln gelten. Das ist bei mir genauso. Das merkt man schon daran, dass es kein Demokratie ist. Aber auch da gilt das Zitat von Carl Friedrich. Sogar gerade erst recht.

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