• Guten Abend,

    Ich bin Alkikind und leider auch mit einem Alkoholiker verheiratet.

    Mein Therapeut hat mir zum Austausch mit anderen Betroffenen geraten. Vor einigen Jahren habe ich eine Selbsthilfegruppe besucht, die mir auch sehr weitergeholfen hat und hoffe auch hier ein bissl Unterstützung/Verständnis zu bekommen. Die Therapie habe ich letzte Woche erfolgreich beendet, viel gelernt und erreicht, aber nun bin ich mit dem Thema Alkoholismus wieder ganz alleine...

    Darum bin ich hier.

    Ganz liebe sonnige Grüße aus Bayern :)

  • Hallo Laure,

    herzlich willkommen hier.

    Ich bin seit einigen Jahren hier in dieser „virtuellen SHG“ und zusätzlich noch in einer SHG hier vor Ort - bin selber trockene Alkoholikerin.

    Gibt es einen Grund, warum du nicht mehr in die SHG gehst, die dir vor ein paar Jahren sehr geholfen hat, wie du schreibst?

    Hier im Forum wirst du aber auch guten Austausch finden, wenn du willst, hier sind sowohl selber von Sucht Betroffene als auch Angehörige von Alkoholikern.

    Was wäre dir denn aktuell besonders wichtig, was brauchst du von uns als SHG?

    Viele Grüße

    Thalia

  • Hallo,

    Leider schaffe ich es aus mehreren Gründen aktuell nicht zu der Gruppe. Es sind 20km einfach zu fahren (nach einem langen Arbeitstag) und ich habe im Gegensatz zu damals keine Kinderbetreuung mehr am Abend (ausser meinen Mann - der dann ggf. Schon betrunken ist.) .

    Wünsche/Erwartungen: einfach ein offenes Ohr wäre toll, auch mal ein Tritt in den Po, wenn man zu sehr in die co-abhängigkeit rutscht .

    Denn hier im Umfeld habe ich niemandem, dem ich mich richtig anvertrauen kann.

  • https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Hallo Laure,

    Willkommen hier bei uns.

    Damit wir dich freischalten können, klicke bitte den Link an und fülle kurz das Formular aus.

    Danach verschieben wir auch gleich deinen Thread in den entsprechenden Forenbereich, o.k.?

    Viele liebe Grüße und einen guten Austausch hier!

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Laure,

    deine Bewerbung ist eingegangen. :)

    Wo sollen wir deinen Vorstellungs-Thread hin verschieben?

    Der offene Bereich unserer Selbsthilfegruppe

    Für dich käme gleichermaßen der 2. bzw. der 3. Bereich in Frage.

    Was ist aktuell für dich das wichtigste Thema...?

    Melde dich einfach nochmal kurz. :)

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Linde,

    Das wichtigste ist im Moment, dass ich meine Bedürfnisse nicht hintenan stelle,sondern trotz Gegenwind durchsetzen.

    Welches genau ist der 2. Und 3. Bereich?

    Liebe Grüße!

  • Hallo Laure,

    herzlich Willkommen bei uns :)

    Ich habe Dich freigeschaltet und direkt in den richtigen Bereich verschoben. Ich wünsch Dir einen guten Austausch!

    Hier gehst jetzt weiter…

    LG Cadda

  • Liebe Laure,

    willkommen im Forum! Entschuldige meine Neugier, aber was bedeutet

    Die Therapie habe ich letzte Woche erfolgreich beendet

    ? Was war denn das Ziel? Du schreibst, dass du "leider" mit einem Alkoholiker verheiratet bist und Unterstützung suchst um deine Bedürfnisse trotz Gegenwind durchzusetzen. Das klingt ein bisschen schräg. Vielleicht erzählst du etwas mehr wie es dir geht und wo gerade der Schuh drückt.

    LG,

    Anni

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Hej, ja klar, da hast du recht, es ist etwas durcheinander:

    Ich bin ursprünglich in Therapie, weil mein Mann der Meinung war, dass ich bzgl. Seines Alkoholkonsums überreagiere und durch ich meine Kindheit bei Alkoholikern aufarbeiten müsse, um seinen Konsum entspannt zu sehen.

    Beim Therapeuten wurde schnell klar, dass meine Ängste, die ich habe, sobald mein Mann Alkoholkoisiert ist, gerechtfertigt sind, da es mehrfach Handgreiflichkeiten in derEhe gab.

    Erfolgreich beendet sollte heißen, dass ich die Therapie nach Ablauf der genehmigten Stunden beendet habe und nicht vorzeitig abgebrochen (ich arbeite als Krankenschwester und da sagen wir Erfolgreich: abgeschlossen/nicht erfolgreich=abgebrochen).

    Wo der Schuh drückt, da kann ich gar nix spezielles sagen: Ich habe Angst vor den Abenden, weil mein Mann trinken könnte. Ich habe Angst, während er trinkt. Wobei eher Anspannung da ist als Angst. Ich bin also nur entspannt, wenn er nix trinkt abends oder auf Dienstreise ist. Das kostet mich momentan viel Energie.

  • Hm, Laure, ich bin keine Therapeutin, "nur" selbst Betroffene, aber was hält dich bei einem Mann, der dir gegenüber gewalttätig ist?

    da es mehrfach Handgreiflichkeiten in derEhe gab

    Das klingt sehr verharmlosend. Du sollst dich in deinem zuhause sicher fühlen und nicht Angst haben müssen, dass er eventuell austickt.

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Ja, da hast du recht.

    Die Vorfälle sind 13 bzw. 8 Jahre her, seitdem haben wir eine Paartherapie gemacht und er trinkt weniger häufig und auch keine harten Sachen mehr. Sobald er aggressiv wird, geht er ins andere Geschoss, um zu verhindern, dass er austickt.

    Aber ich habe keine Garantie, dass es nicht wieder passiert, also was hält mich...

    Die Stunden, die er nüchtern ist,vermutlich. :/

    Denn abgesehen davon passt alles bei uns...

  • ...

    irgendwann müsse er auch mal Das Recht haben zu trinken (er trinkt nicht regelmäßig jeden Abend, aber mehrmals wöchentlich bis zum Einschlafen).

    .... Wo der Schuh drückt, da kann ich gar nix spezielles sagen: Ich habe Angst vor den Abenden, weil mein Mann trinken könnte. Ich habe Angst, während er trinkt. ...

    Denn abgesehen davon passt alles bei uns...

    Hallo Laure,

    wenn ich es richtig las, kommst du mit deinem Mann klar, wenn er trinkt, fürchtest du, er könne austicken. Weil du ihm Vorwürfe wegen seines Alkoholkonsums machst. Richtig?

    Jegliche Versuche das Problem anzusprechen scheiterten.?

    Wie war das in/nach der Paartherapie? Was hat sich in den Jahren verändert?

  • Gespräche diesbezüglich scheitern, ja. Er blockt komplett und geht aus dem Raum.

    Ich habe generell Angst ihm zu widersprechen, wenn er alkoholisiert ist, da er schlecht mit Kritik umgehen kann und in den Momenten immer laut wird, Türen knallt...

    Dank der Paartherapie hat er keine harten Sachen mehr getrunken (zumindest nicht regelmäßig, sondern wenige Male im Jahr auf Feiern) und geht seitdem meistens in sein Schlafzimmer, wenn er aggressiv wird anstatt mich verbal anzugreifen. Er hat mich körperlich nicht mehr angegriffen seitdem.

    Allerdings ging es in der Paartherapie wirklich nur um uns als Paar und um den Alkoholkonsum nur nebenbei als Störfaktor in der Beziehung.

    Verändert hat sich zudem, dass ich öfters mein Veto eingelegt habe und mich fegen Partys bei uns daheim ausgesprochen habe. Die gab es vor der Paartherapie oft und seitdem wirklich nur, wenn ich zugestimmt habe.

  • Allerdings ging es in der Paartherapie wirklich nur um uns als Paar und um den Alkoholkonsum nur nebenbei als Störfaktor in der Beziehung.

    Guten Abend Laure,

    herzlich Willkommen im Forum und ich wünsche Dir einen guten Austausch.

    Nach Deinen Schilderungen zu urteilen, ist Dein Mann alkoholkrank.

    Eine Paartherapie sollte eigentlich nur dann durchgeführt werden, wenn Dein Mann abstinent lebt.....mit einem nassen Alkoholiker kann keine gemeinsame Therapie zum Erfolg führen.

    Eine Suchterkrankung ist nie ein Störfaktor nebenbei, sondern immer meist ein Hauptgrund, warum Partnerschaften nicht funktionieren können.

    Viele Therapeuten führen aus diesem Grund auch keine Paartherapie durch.

    Zuerst muss der suchterkrankte Partner seine Erkrankung behandeln.

    Wenn er das erreicht hat, kann eine Paartherapie stattfinden.....mit klarem Verstand und einer realistischen Wahrnehmung......auf gleicher Augenhöhe.

    Mein Mann wollte ebenfalls eine Paartherapie nebenbei in seiner ambulanten Suchttherapie anstreben. Das wurde von seiner Therapeutin mit den Worten abgelehnt....

    "Er möge erst einmal sich (Depression)und seine Alkoholerkrankung langfristig glaubwürdig therapieren.....alles andere wäre zum momentanen Zeitpunkt eine Überforderung für ihn."

    Liebe Grüße,

    Christrose

  • .... Wo der Schuh drückt, da kann ich gar nix spezielles sagen: Ich habe Angst vor den Abenden, weil mein Mann trinken könnte. Ich habe Angst, während er trinkt. Wobei eher Anspannung da ist als Angst. Ich bin also nur entspannt, wenn er nix trinkt abends oder auf Dienstreise ist. Das kostet mich momentan viel Energie.

    Na, wenn keine Unterhaltung mehr möglich ist und nur noch ein nebeneinander – nicht miteinander - leben möglich ist und bei Gesprächsversuch Angriff droht, dann verstehe ich zumindest nicht, die Aussage: „Denn abgesehen davon passt alles bei uns... „ .

    Ich möchte jetzt nicht frei interpretieren.

    Wie ich es verstand, bei euch passt alles, er trinkt am Abend/ wenn er … , belästigt niemanden, wenn er daraufhin angesprochen/ kritisiert wird, zieht er sich rücksichtsvoll zurück.

    Und du möchtest das er nicht mehr trinkt. Ist das richtig?

    Irgendwie ... ???? kann ich nicht folgen...

  • Liebe Laure,

    ich lese aus Deinen Schilderungen......

    Du bist mit einem alkoholkranken Menschen verheiratet, bist selber ein " Alki-Kind ", hast Dich aber aus Deiner Sicht erfolgreich therapieren lassen.

    Ihr macht eine Paartherapie mit dem verwirrenden Ergebnis, dass er dadurch weniger oder nicht mehr so häufig harten Alkohol trinkt, keine privaten Partys mehr stattfinden.....ihm auch bewusst gemacht wurde, dass sein desolates Verhalten ( u.a. Handgreiflichkeiten) Dich schwer belastet.

    Trotzdem lebt Dein Mann fleißig seine Alkoholsucht weiter, zeigt dabei weiterhin Verhaltensweisen, die Dich in Angst und Sorgen versetzen.....und Du schreibst " abgesehen davon passt alles!"

    Wo bleibt die Suchtbekämpfung Deines Partners?

    Bitte entschuldige, aber für mich liest es sich so, das leider gar nichts passt......

    Du bist ein " gebranntes Kind", hast bestimmt in Deiner Kindheit viel Leid und Schmerz durch die Alkoholabhängigkeit Deiner Eltern erfahren.

    Mit Deinem alkoholsüchtigen Mann setzt sich, sorry, Deine vergangene Geschichte aus meiner Sicht weiter fort......eine Retraumatisierung!

    Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du erkennst, wie Du Dich retten kannst.....

    Liebe Grüße,

    Christrose

  • Eine Paartherapie sollte eigentlich nur dann durchgeführt werden, wenn Dein Mann abstinent lebt.....mit einem nassen Alkoholiker kann keine gemeinsame Therapie zum Erfolg führen.

    Ich kann Christrose nur recht geben. Ich hatte es anfangs auch mit Paartherapie versucht. Unmöglich!

    Wenn du dich im Forum einliest, dann liest du häufig "außer dem Alkohol passt alles". Ich würde es mal umdrehen, mit Alkohol passt gar nichts! Zumindest so lange mindestens einer ein Problem damit hat. Du hast ein Problem damit. Also was machst du jetzt?

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

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