guten morgen
festhalten tu ich auch noch...aber ich merke dass es schwerer fällt, neues vertrauen aufzubauen. meine Frau ist aktuell in LZT, 15 Wochen. es ist die zweite, die sie gerade angeht...und in der ich sie nochmal unterstütze. nach der ersten hielt die Trockenphase gut 9 Monate, bevor ein Rückfall kam und sie wieder in den sumpf gezogen hat. das war vor über drei jahren. aktuell haben wir die Vereinbarung getroffen, wenn sie wieder zu saufen beginnt wird es einen Schlussstrich geben.
Wenn sie nüchtern ist, ist sie wieder fast die alte, was mich nochmal hoffen lässt...und die Hoffnung stirbt Bekannterweise zuletzt. Aber das ist mein Weg, das muss nicht deiner sein.
Du hast gefragt, wie man es lernt, mit Situationen umzugehen, damit sie einen selbst nicht runterziehen.
Du hörst immer wieder, Du musst als Angehöriger Grenzen setzen - und einhalten. Sowohl ihr gegenüber als auch Dir.
Was ich für mich als erstes gelernt habe - geh bei Streit aus der Situation raus, vor allem wenn sie dabei betrunken ist (erscheint). Verlasse den Raum, entweder in ein anderes Zimmer oder geh ganz und gar eine Runde spazieren...zum runterkommen.
Das hat bei mir gut gewirkt.
Die zweite Grenze die ich umgesetzt habe - aufhören Verstecke zu suchen. Du wirst nie im Leben alle finden, aber du vergeudest damit deine Energie und Lebenszeit. Genauso vorhalten, wieviel sie trinkt...
bei den punkten spreche ich aus leidvoller Erfahrung. das hat mich schon so manche schlaflose Nacht gekostet...
Es gibt vieles mehr, was ich nicht mehr mache. Es fühlte sich im ersten Step seltsam an, dauerte auch seine Zeit - aber mir geht es damit deutlich besser, nicht mehr der Babysitter für sie zu sein.