Nila: Glück und Unglück - Licht und Schatten - Liebe und Hass... Partnerin des tollsten Mannes und einsames Nebenleben als Anhang eines Alkoholikers

  • hallo Yankee

    ich finde nicht, dass man sich das schön reden kann...nur 2 mal.....ich wäre schon beim ersten Mal weg gewesen

    Hallo, schön habe ich es mir nicht geredet, es ist mit der Grund warum ich mir Hilfe hole, da gibt es nicht schön zu reden. Ob ich mir bewusst war, als ich getrunken habe, das ich ihm eine Backpfeife gebe, nein, dann wäre es Vorsatz. Ich weiß nicht wie mir das so entglitten ist. Gegangen ist er und das ist genau richtig. Er hätte das Recht auch beim ersten Mal gehabt, auch sonst. Es ist ja nicht so, dass es mir nicht bewusst ist. Aber es ist immer einfach als Aussenstehender zu sagen " ich wäre beim ersten Mal weg", wenn man selbst in dieser Situation nicht steckt. Auch zu sagen, man selber hatte viele Rückfälle, mag ja sein, ich kenne aber auch Menschen, die hatten einen Entzug, gehen seit 30 jahren zu den AA´s und es ist alles gut. Einer ist gerade mein Mentor und unterstützt mich. Wie gesagt, dieses Verallgemeinern ist nicht korrekt, Wir haben alle verschiedene Ansätze/ Erfahrungen, man kann diese von sich erzählen, damit der andere sich eine Meinung bilden kann. Und nicht sagen was man getan hätte, das liegt bei jedem selber. In einer Therapie wird Dir auch nicht gesagt, mach das und das, sondern Du bekommst Denkanstöße, um Dir das selbst zu erarbeiten. Jeder ist sich selbst verantwortlich und muss für sich den Weg finden.

  • Yankee1974 Du bist drann... Du weisst, dass du sowas nicht mehr tun möchtest und dass du dir wünscht, diesen Moment hätte es niemals gegeben.

    Es ist gut, dass du dir darüber bewusst bist und darum kämpfst!

    Bleib drann, bleib stark! Und ja, es ist dir trotzdem so wie jedem anderen gestattet, darüber traurig zu sein, dass ein geliebter Mensch gegangen ist. Und auch der Wunsch, dass es vielleicht wieder wird. Denn das sind Deine Gefühle und so wie du geschrieben hast ist es: es steht Aussenstehenden nicht zu dir DAMIT jetzt eins auszuwischen. Ich glaube, du weisst ganz genau, was da passiert ist und stehst gerade dafür grade, ohne deinen exPartner zum Schuldigen zu sprechen.

    Danke, dass du so ehrlich warst und uns das alles mitgeteilt hast.

  • Algemein: oftmals ist der Grund dafür, wieso man sich im Umfeld nicht aussprechen kann, dass man ja weiss, was einem geraten wird.

    Geh... Trenn dich... Wieso bist du noch da... Und man fühlt sich gleich noch dümmer und schweigt.

    Ja! Wieso bin ich noch da? Weil ich Hoffnung in mir trage?... Weil ich eine Vergangenheit habe mit den passenden Erfahrungen (ob das nun positiv oder negativ ist)? Weil da noch sehr viel mehr ist, als der Alkohol?... Weil wir Familie sind... Weil WIR beschlossen haben, dass jeder für sich kämpfen muss und wir der Sache die Zeit geben möchten?...

    Was auch immer der Grund ist, wieso ein Co noch beim Suchtmensch ist, zeigt doch, dass er noch nicht bereit ist zu gehen, solange er es nicht ausspricht und dafür Hilfe benötigt.

  • Vollkommen richtig, Nila.

    Einen Co.Abhängigen zu fragen „Wenn es so schlimm ist, warum trennst Du Dich dann nicht einfach?“ ist völlig irrsinnig. Wenn das so einfach für einen Co.Abhängigen wäre, dann würde es den Co.-Bereich in diesem Forum nicht geben.

    LG Cadda

  • es gibt aber den co-Abhängigenbereich und ich habe da schon wirklich schlimme Dinge gelesen....es sind halt Menschen die nicht weiter wissen....und sich in einer ausweglosen Situation befinden....ob nun Partner oder Verwandte....manschmal schreit das förmlich nach einer Trennung....ich habe es auch erst verstanden, als dann die Trennung im Raum stand...später hat sich meine Frau dann doch von mir getrnnt....hatte nix mehr mit Alkohol zu tun...jetzt sind wir dabei, eine neue Beziehung aufzubauen...dieser Cut war sehr wichtig, um mit der Vergangenheit (den vielen Lügen und Misstrauen usw ) abzuschließen....neu verlieben ist wirklich cool....wenn sich dann die Blicke wieder treffen, es ist meistens so viel Vertrauen verlohren gegangen, dass man nicht einfach weiter machen kann und so tun, als war da nix....es ist auch eine Hausnummer, mit einem trocken werdenden Alkoholiker zusammen zu bleiben...das kann mit aufs und abs 5 jahre oder länger dauern...so mit Rückfällen usw....es kann auch kürzer sein....

    trotzdem bin ich froh, dass meine Frau mit mir den Weg gemeinsam gegangen ist und ich bin wirklich dankbar

    Lieben Gruß

    mexico

  • Will noch ein Willkommensgruß hier lassen, auch wenn der Austausch hier schon voll im Gange ist.

    Hallo Nila

    Manchmal ist vielleicht loslassen der bessere Weg um auch zu sich selbst gut sein zu können.

    Diese Worte gefallen mir.

    Liebe Grüße

    Petra

    Liebe Grüße Petra

  • Hallo liebe PetraPetra ,

    Ich habe mir gerade deinen (ich vermute ersten) Beitrag durchgelesen.

    Es kommt mir alles sehr bekannt vor.

    Gerade der Punkt den viele hier als Tip geben: Auf sich schauen, Dinge tun, die einem gut tun, unabhängig vom Partner dafür sorge tragen, dass es einem gut geht.

    Deine Antwort, war das was ich dabei fühle (auch wenn ich weiss, dass es ausser zu gehen, die einzige Lösung ist) Alles allein zu tun, macht traurig.

    Ja, auch mich macht es traurig. Denn ich möchte in einer Beziehung nicht allein sein. Und schon gar nicht der Störrfaktor, der ich bin, wenn der Partner gerade einfach nur exzessiv trinken möchte und mir das Gefühl gibt, Spassbremse zu sein, weil ich einfach einen schönen Abend möchte. Einen Familienabend, mit ZWEI Elternteilen die präsent sind, verantwortung tragen und gemeinsam Sorge tragen.

    Und gemeinsam dafür kämpfen, schlechtes wieder gut zu machen.

    Ich fühle mich gerade so einsam. Merke wie weit hinten ich in seinem Leben stehe.

    Bei uns findet ein mehrtägiges Fest statt und anstatt dass wir es gemeinsam geniessen können, nutzt er jede Gelegenheit um sich dort zu betrinken. Was mit Anhang halt nur lustig ist, wenn alle brav mitfeiern bis zum Umfallen (finde den Fehler !mit Kinder geht das nicht! Also muss die Mama zu Hause bleiben, weil sich die Kinder in solchen Situationen nicht wohl fühlen und dafür Sorge tragen, dass sie wohl und behütet gross werden können. Weil man sie sooooooo sehr liebt und sie es verdient haben. Aaaaber wo bleibt genau diese Einsicht beim Süchtigen?

  • Also muss die Mama zu Hause bleiben, weil sich die Kinder in solchen Situationen nicht wohl fühlen und dafür Sorge tragen, dass sie wohl und behütet gross werden können. Weil man sie sooooooo sehr liebt und sie es verdient haben.

    Ja auch ich habe das genau so gemacht. Und wenn es mal schön war....er nichts getrunken hat....mussten wir früh heim weil er keinen Spaß hatte.

    Deine Antwort, war das was ich dabei fühle (auch wenn ich weiss, dass es ausser zu gehen, die einzige Lösung ist) Alles allein zu tun, macht traurig.

    Ich weiß nicht ab wo du bei mir gelesen hast.....

    Ja, mir macht das alleine Reisen oder die Unternehmungen traurig.....darüber konnte und habe ich auch mit meinem Mann gesprochen. Ich dachte, ich mach das und ich werde zufrieden....aber ich merkte, so kann ich nicht Leben.

    Die Lösung habe ich für mich noch nicht gefunden......

    Liebe Grüße Petra

  • PetraPetra das alles von so vielen Seiten zu lesen, nimmt mir irgendwie die Hoffnung in meinen Partner. Ich merke, dass es mich unzufrieden macht. Klar, wenn einem die Augen geöffnet werden.

    Es macht mich gerade sehr durcheinander und es fühlt sich leer an. Noch mehr: ich bin ziemlich zickig und verletzt und ja wie immer, alleine.

    Und ich sehne mich nach dieser Nähe, die man nur spürt, wenn grosses Vertrauen da ist. Vertrautheit. Beständigkeit. Ich wünsche mir soviel mehr, als ich bis jetzt in meinem Leben bekommen habe.... Ich bin gerade tief verletzt und hab das Gefühl, dem allem nicht mehr gerecht zu werden. Am wenigsten noch mir selber.

    Wenigstens einmal meine Hülle fallen lassen zu können. Ein wohlfühlort zu haben.

    Ich bin so dankbar darüber, hier offen schreiben zu können....

  • mit ZWEI Elternteilen die präsent sind, verantwortung tragen und gemeinsam Sorge tragen.

    Und gemeinsam dafür kämpfen, schlechtes wieder gut zu machen.

    Jaaaa...das kenne ich so gut, vor allem den Wunsch in deinem 2. Satz.

    Wenn der 2. Elternteil nicht will oder nicht kann, können wir nur allein für unseren Teil Verantwortung übernehmen. Vielleicht ist ja das Alleinelassen des Alkoholikers seine größte Chance. Alle anderen Rettungsversuche an seiner Seite haben wir ja schon erfolglos ausprobiert, oder😉

    An ihrer Seite ist es ganz gewiss auch unser Untergang.

  • Es ist der Untergang....

    Zumindest solange sie nichts ändern...

    Weiter darauf zu warten, dass SIE etwas ändern, hält UNS weiter in der Abhängigkeit. Wir "verlangen" von ihnen, dass sie aus der Abhängigkeit gehen und wollen selbst drinnen bleiben, weil es uns so viel kostet (Schmerz, Angst, Leid, Geld...). Kostet sie ein Entzug nicht dasselbe? Ich weiß es nicht, ich denke schon.

  • Saphira ja. Ich denke dass es sie das Selbe kosten würde, wie das, was wir jahrelang freiwillig mitmachen....

    Ich glaube, ich fange jetzt an, meine Kinder für den Moment stark zu machen. Und ich hoffe, ich schaffe es, mich zu lösen. Die Liebe ab zu würgen und ihn mit den Augen zu sehen, mit denen ich ihn sehen sollte. Denn er wird nicht damit aufhören zu tun, was er eben tut.

  • Ich denke dass es sie das Selbe kosten würde, wie das, was wir jahrelang freiwillig mitmachen....

    Ich meinte damit nicht das jahrelange freiwillige Bleiben, sondern den Schritt sich von ihnen wegzuwagen...sich und danach auch anderen einzugestehen, dass es so nicht mehr weitergeht und zu HANDELN! Irgendwie ist doch jahrelang bei ihnen zu bleiben, zu leiden, zu kämpfen, weiterhin zu bleiben, obwohl es schadet, nichts anderes als auch zu saufen, nur halt keinen Alkohol. Für sich selbst zu gehen kostet Mut, Kraft, Angst, Schmerz, Trauer, Geld und viele Eingeständnisse. Vielleicht täusch ich mich, aber ich glaube, dass ein Entzug und die anschließende Veränderung/Genesung auch verdammt schwierig ist.

  • Und ich sehne mich nach dieser Nähe, die man nur spürt, wenn grosses Vertrauen da ist. Vertrautheit. Beständigkeit. Ich wünsche mir soviel mehr, als ich bis jetzt in meinem Leben bekommen habe.... Ich bin gerade tief verletzt und hab das Gefühl, dem allem nicht mehr gerecht zu werden. Am wenigsten noch mir selber.

    Wenigstens einmal meine Hülle fallen lassen zu können. Ein wohlfühlort zu haben.

    Ich bin so dankbar darüber, hier offen schreiben zu können....

    Ich auch 🙏🏼😘😘😘 und ich bin so froh die netten manchmal auch Worte die man nicht hören will……..aber auch diese Worte sind wertvoll 🙏🏼🙏🏼🙏🏼😘

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