Lapislazura - Vorstellung

  • Elly 4. November 2022 um 11:52

    Hat den Titel des Themas von „Vorstellung Lapislazura“ zu „Lapislazura - Vorstellung“ geändert.
  • Hallo Lapislazura,

    Deine Bewerbung ist angekommen, Du bist jetzt für den offenen Bereich

    freigeschaltet und hier geht es weiter.

    Einen guten und hilfreichen Austausch wünsche ich Dir!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Das ist leider normal. Meistens sind es die, die selbst ein Problem damit haben.

    Leider ja, das sind hier zu viele. Klar, hier sind alle entweder psychisch oder physisch krank. Ich denke, dass da die Zahlen von den Alkoholkranken höher ist als bei „gesunden“ Menschen.

    Klar man bekommt hier Hilfe. Natürlich nur wenn ein Mitarbeiter es mitbekommt, dass man zu viel trinkt. Oder wie bei mir, dass man es bei Mitarbeitern hier selber anspricht.

    Entweder man muss also merken, dass man ein Problem hat und Hilfe akzeptieren können oder man muss „dumm“ sein sich erwischen zu lassen (nicht meine Worte).

    Die 7 Monate, die ich trocken war kam ich damit auch gut zurecht nur nachdem ich rückfällig geworden bin ist vieles wieder schwerer geworden.

    LG

  • Hallo Ely,

    leider nicht. Das ist ein Ziel, vielleicht schaffe ich es nächstes Jahr. Aber solange ich noch so Instabil bin darf ich nicht aus dem Internat. In Wohngruppen (gibt verschiedene Größen) gibt es weniger Betreuung. Also zum Beispiel ist dort nicht 24/7 ein Mitarbeiter da. Das ist aber im Internat der Fall.

    LG

  • Hallo mal wieder,

    ich hatte ein paar sehr gute Tage und konnte mich noch mehr mit der Klinik auseinandersetzen und weiß jetzt, dass ich definitiv in die Klinik gehen möchte.

    Wie bereits letzte Woche geschrieben habe ich am Mittwoch wieder einen Termin bei meiner Suchtberatungsstelle. Wir werden dann vermutlich die letzten Fragen zu der Klinik klären und den Antrag ausfüllen.

    Die letzte Woche hatte ich extreme Suchtverlagerung. Das kenne ich schon, ich rauche seit 11 Jahren, habe seit Jahren eine Kaufsucht und dank meiner Krankheiten mehrere destruktive Süchte darunter auch der Alkohol. Daher ist das bei mir ein Teufelskreis, höre ich mit dem einen auf oder wird es weniger, wird ein anderes mehr. In den letzten drei Tagen habe ich mal wieder über 100 € in Handyspielen ausgegeben. Ich bin auch mal wieder die ganze Zeit am essen. Das Essen macht mir nichts aus aber das mit den Spielen geht sehr schnell schief. Kennt ihr eine „gute“ Suchtverlagerungen?

    Außerdem fahre ich dieses Wochenende mal wieder nach Hause, ich war das letzt mal im April Zuhause aber meine Oma hat Geburtstag und da möchte ich hingehen. Aber wie es vielleicht in vorherigen Antworten von mir gelesen werden kann, sind bei mir zuhause nicht so tolle Verhältnisse. Meine Mutter weiß erst seit Mai, dass ich Alkoholiker bin und ich weiß nicht wie ich zuhause klar komme. Als ich im April zuhause war habe ich Alkohol getrunken. In meinem familiären Umfeld ist Alkohol ein großes Problem und Thema. Ich habe auch keine Möglichkeit woanders zu schlafen am Wochenende. Wenn ich zum Geburtstag meiner Oma möchte, muss ich bei meinen Eltern schlafen. Und wie es gesundheitlich um meine Oma steht, könnte das leider ihr letzter Geburtstag sein. Ich werde hoffentlich mit beiden Suchtberatern die Zeit haben über das Wochenende sprechen zu können und am Donnerstag mit meiner Psychologin aber die Umsetzung wird schwierig.

    Auch habe ich gerade ziemlichen Stress durch die Ausbildung. Am Freitag ist meine erste Prüfung. Ich habe es noch nicht geschafft zu lernen und habe auch keinen Antrieb dazu.

    Bei mir ist gerade also alles sehr stressig und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Ich habe morgen ein Gespräch mit einer Betreuerin im Internat auch über das Wochenende am Mittwoch sowohl mit dem Suchtberater vom Berufsbildungswerk als auch mit dem, von der Suchtberatungsstelle ein Gespräch und am Donnerstag mit meiner Psychologin aber aus meinen Erfahrungen weiß ich, dass das vermutlich nicht reichen wird und ich trotzdem wieder in ein Loch fallen könnte.

    Ich musste das einfach mal alles rauslassen und vielleicht hat jemand von euch Anregungen für mich wie ich mit irgendetwas davon zurecht kommen kann.

    LG

  • Hallo erneut,

    das wichtigste zuerst, ich bin dieses Wochenende nicht nach Hause gefahren. Ich fahre erst nächstes Wochenende dann kann ich mich besser darauf vorbereiten.

    Ich war bei der Suchtberatungsstelle und habe alle Anträge bekommen. Ich bin auch dabei die Sucht- und Sozialanamnese vorzubereiten. Ich habe auch von der Suchtberaterin gesagt bekommen wegen manchen Punkten nochmal bei der Klinik anzurufen.

    Die Suchtverlagerung auf das kaufen habe ich wieder einigermaßen in den Griff bekommen, jetzt esse ich nur wieder mehr aber das ist besser als alles andere.

    LG

  • Hallo Lapislazura,

    auch von mir noch herzlich willkommen hier. Ich bin auch Alkoholikerin und seit ein paar Jahren trocken und mal mehr und mal weniger aktiv hier im Forum.

    Du hast von deinen Suchtverlagerungen geschrieben und um Erfahrungen gebeten, auch hinsichtlich deiner Familie.

    Zitat

    Aber sie sind mir wichtig und sie sollten es erfahren ich weiß nur nicht wie.


    Welche Sorgen machst du dir, wenn du sagst, dass du alkoholabhängig geworden bist? Bei den Menschen, die dir wichtig sind?

    Und hinsichtlich einer alternativen Beschäftigung statt Trinken, Essen oder Handyspiele kann ich aus meiner Erfahrung aus meiner trockenen Anfangszeit erzählen: Ich habe wochenlang Luftmaschenketten gehäkelt (weil ich nicht häkeln konnte und auch keine Ruhe, mir das beizubringen. - Inzwischen kann ich auch andere Maschen :) )

    Das war etwas, wobei meine Hände beschäftigt waren, und ich hatte ein sichtbares Ergebnis. Ich konnte mich dabei mit anderen unterhalten oder auch Musik oder Bücher hören oder fernsehen. So habe ich meine erste trockene Adventszeit verbracht. Ich habe aus den bunten Ketten dann später Schals u.a. gemacht.

    Ich wünsch dir ein schönes Wochenende weiterhin und gute und hilfreiche Gespräche mit deinen Suchtberatern. (Vielleicht kannst du demnächst ja auch nur deine Oma besuchen und dann gleich wieder zurückfahren?)

    Viele Grüße

    Thalia

  • Hallo Thalia,

    erstmal danke.

    Welche Sorgen machst du dir, wenn du sagst, dass du alkoholabhängig geworden bist? Bei den Menschen, die dir wichtig sind?

    Ich bin sehr darauf bedacht, dass meine Großeltern, hauptsächlich meine Oma, so wenig Probleme wie möglich von mir mitbekommt. Ich rauche seit 11 Jahren, meine Großeltern wissen auch, dass ich rauche aber ich habe es bisher immer geschafft, dass sie mich nie rauchen gesehen haben. Ich möchte ihnen nicht weh tun.

    Ich habe wochenlang Luftmaschenketten gehäkelt

    Häkeln kann ich glücklicherweise. Danke für den Tipp, ich glaube ich werde ein neues Projekt beginnen.

    Vielleicht kannst du demnächst ja auch nur deine Oma besuchen und dann gleich wieder zurückfahren?

    Leider wird das nicht so einfach klappen. Da ich keinen Führerschein habe und durch meine Ängste eher schlecht Öffentliche Verkehrsmittel nutzen kann muss ich immer gefahren werden. Über ein Wochenende geht das gut, meine beste Freundin kommt auf ihrem Heimweg am Wochenende bei mir vorbei und nimmt mich immer mit sollte ich mal nach Hause wollen. Aber für einen Tag müsste ich mir dann immer jemanden anderen suchen. Aber vielleicht lässt sich das auch irgendwie anders umsetzen.

    Vielen Dank auf jeden Fall für deine Tipps. Ich wünsche dir auch noch ein schönes Wochenende.

    LG

  • Hallo lapislazura, es ist gut das du mal alles geschrieben hast was dich bewegt. Was deine Oma betrifft kann ich dich gut verstehen. Ich bin auch Alkoholikerin. Ich habe es meiner Mutter bis heute nicht gesagt und ich werde es ihr auch nicht sagen. Sie ist 79 Jahre und ich möchte nicht das sie sich Sorgen macht. Wenn du übers Wochenende nach Hause fährst könntest du dir ein Hotelzimmer leisten? So kannst du deine Oma besuchen und danach ins Hotel gehen.

    Mir hat übrigens puzzeln sehr gut geholfen.

    LG Ely

  • Hallo mal wieder,

    ich war bisher die ganze Woche krank in der Ausbildung. Ich bin psychisch total am Ende. Ich bin im täglichem Austausch mit den Sozialpädagogen und habe morgen einen Termin mit meiner Psychologin. Am Freitag bei meiner Psychiaterin. Saufdruck habe ich gerade wenig aber ich weiß nicht wie es am Wochenende wird. Vermutlich bin ich psychisch am Ende weil ich nach Hause fahre.

    Es ist seit langem das erste mal, dass ich nach Hause fahre und die Abmachung mit der Sozialpädagogik war, dass ich nur nach Hause fahre wenn ich es selber möchte. Ich bin mir sicher, dass ich möchte habe aber extreme Angst davor.

    Wenn ich zuhause bin muss ich trocken bleiben und ich weiß nicht ob ich schaffen kann. Wenn ich nichts trinke kann stattdessen etwas anderes die Oberhand gewinnen und ich weiß nicht wie gut das sein wird. Klar alles ist besser als Alkohol aber trotzdem ist es nicht gut.

    Ich hoffe, dass ich das irgendwie schaffe.

    LG

  • Warum möchtest du nach Hause, wenn es dort so belastend ist? Was macht dich so sicher, dass du wirklich für Dich selbst nach Hause willst? Und aus welchem Grund? Ich frag so konkret nach, weil ich das Gefühl, das du beschreibst von mir gut kenne. Also das Gefühl schon vorher total fertig zu sein, mich fast schon krank zu fühlen, wenn ich meine Mutter besuchen fahre. Aber ich habe irgendwann rausgefunden, dass ich mich echt besser fühle, wenn ich nicht hinfahre. Und das ich vor allem hinfahre, um nicht von ihr oder Familie und Freunden verurteilt zu werden. Natürlich habe ich auch lange gedacht, ich fahre auch hin, weil ich will - aber eigentlich hat mich nur die Hoffnung angetrieben, dass es irgendwann endlich so wird, wie ich es mir gewünscht habe (völlig aussichtslos). Das muss nicht so sein bei Dir - versteh mich nicht falsch. Du hast da vermutlich ausführlich mit deinen Betreuern drüber gesprochen. Es interessiert mich nur zu erfahren, warum du trotz allem gern hin möchtest und woran du das erkennst.

    Liebe Grüße!

  • Hallo lapislazura, ich habe deinen Beitrag gelesen. Darf ich mal fragen wie alt du bist? Ich verstehe das du nach Hause möchtest weil es deine Familie ist. Aber offensichtlich tut dir deine Familie nicht gut. Warum fährst immer nur du nach Hause? Kann deine Mutter oder Familie nicht auch mal zu dir kommen? In ein neutrales Umfeld. Es kann nicht sein das du dich total fertig machst, nur weil du nach Hause fährst. Hast du schon mal eine,, Dafür und Dagegen,, Liste erstellt?

    Worauf freust du dich zu Hause? Was macht dir Angst. Was bringt dich so derart aus dem Gleichgewicht?

    Liebe Grüße :)

  • Hallo Lapislazura,

    hier im Forum liest man immer wieder, daß man im 1. Jahr der Trockenheit keine aufregenden Angelegenheiten machen sollte. Das ist ja für jeden etwas anderes.

    Aber Sinn dahinter ist, die eigene Trockenheit erst einmal zu stabilisieren und das ist schon Arbeit genug.

    Da braucht es keine aufwühlenden Ortswechsel.

    Vielleicht kannst du dein Vorhaben noch einmal überdenken bzw. mit deinen Ansprechpartnern vor Ort besprechen? Bitte setze nicht unnötig unter Druck. Wichtig ist die Stabilisierung.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo erstmal und danke für deine Antwort.

    Warum möchtest du nach Hause, wenn es dort so belastend ist? Was macht dich so sicher, dass du wirklich für Dich selbst nach Hause willst? Und aus welchem Grund?

    Das habe ich weiter oben beantwortet:

    wie es gesundheitlich um meine Oma steht, könnte das leider ihr letzter Geburtstag sein.

    Sie hatte letztes Wochenende Geburtstag und feiert dieses Wochenende mit mir und meiner Familie.

    Du hast da vermutlich ausführlich mit deinen Betreuern drüber gesprochen.

    Definitiv. Wir haben einige Strategien aufgeschrieben und für alle „Katastrophen“ einen Notfallplan aufgeschrieben.

    Es interessiert mich nur zu erfahren, warum du trotz allem gern hin möchtest und woran du das erkennst.

    Ich habe bereits öfters das Problem gehabt, dass ich Menschen lange Zeit nicht gesehen habe und dann plötzlich vor ihrem Grab stand. Das möchte ich auf jeden Fall bei diesem Teil der Familie verhindern. Mein Opa hat auch gesundheitliche Probleme und zu ihm habe ich eine sehr starke Bindung.

    Ich sehe meine Großeltern zu selten seit ich in meiner Ausbildung bin da ich durch die Ausbildung woanders wohne. Das hat mich aus meinem (wie schon oben öfters beschrieben) problematischen Umfeld geholt aber dadurch auch von meinen Großeltern.

    Ich möchte sie mindestens einmal im Jahr sehen und das wäre dieses Wochenende mal wieder. Ich hoffe, dass ich sie nächstes Jahr auch noch sehen kann aber falls nicht kann ich sie nochmal sehen.

    Ich hoffe, dass ich alles beantworten konnte und nichts vergessen habe.

    LG

  • Hallo Ely,

    Zu deiner ersten Frage: natürlich darfst du, ich bin 23.

    Aber offensichtlich tut dir deine Familie nicht gut. Warum fährst immer nur du nach Hause? Kann deine Mutter oder Familie nicht auch mal zu dir kommen? In ein neutrales Umfeld.

    Meine Mutter, das habe ich erst vor kurzem herausgefunden, ist narzisstisch veranlagt. Sie hat oft „keinen Bock“ (das sind fast immer ihre Worte) mich überhaupt hier vom Internat abzuholen. Wie schon mal am Anfang geschrieben, habe ich Angst öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Sie sagt dann, ich solle mich einfach in dem Zug setzen und mich nicht so anstellen. Es ist schwierig.

    Hast du schon mal eine,, Dafür und Dagegen,, Liste erstellt?

    Worauf freust du dich zu Hause? Was macht dir Angst. Was bringt dich so derart aus dem Gleichgewicht?

    Ja das habe ich schon versucht. Deswegen fahre ich fast nie nach Hause. Ich freue mich eigentlich nur auf meinen Hund. Ich weiß nicht genau was mich aus dem Gleichgewicht bringt. Vielleicht ist der Grund meine Mutter, vielleicht auch mein Vater oder die Erinnerungen, die ich zuhause hatte. Ich bin mir nicht sicher.

    LG

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