Puhh: Es ist so schwer

  • Hallo Zusammen,

    Ich bin 38 Jahre alt und habe einen Alkoholiker als Mann.Wir haben uns vor 7 Jahren kennengelernt und ich empfand den Alkoholkonsum schon immer als viel zu viel.Wir haben zwei Kinder bekommen,ich bat ihn sehr oft weniger zu trinken um für die Kinder und mich da zu sein.Ich fing an den Konsum zu kontrollieren.Eines Tages hat er einen kleinen Parkunfall gehabt,die Polizei stellte Alkohol bei ihm fest.Er war am Boden zerstört und hat sich geoutet,dann folgte eine kurze Therapie in einer Privatklinik für 3 Wochen.Das ganze ist jetzt zwei Jahre her und es gab seit dem ca.7 Rückfälle.Die letzten drei,innerhalb der letzten 2.5 Wochen.Ich kann das einfach nicht mehr mitmachen und mich aufopfern.Jedoch habe ich höllische Zukunftsangst.Ich habe ihm jetzt mitgeteilt,dass meine Grenze erreicht ist.

    Ich weiß nicht wie ich die Zukunftsangst und die Angst und die Sorgen um ihn bekämpfen kann.

    Viele Grüße Puhh

  • Liebe Puhh,

    Tut mir leid dass du das aushalten musst. Mich hat es damals völlig aufgerieben immer einschätzen zu müssen was mich zu Hause erwartet. Du hast ja im Grunde nur 2 Möglichkeiten. Bleiben oder gehen. Ich bin gegangen und bereue es nicht. Natürlich frage ich mich schon ob ich ihn hätte retten können, wenn ich nicht ausgezogen wäre, aber im Vordergrund steht für mich, dass meine Kinder aus der Situation rauskamen. Diese Zukunftsangst kenne ich gut. Aber mit jeder Hürde die du nimmst wird es besser. Diese ständigen Rückfälle, die du beschreibst sind auf Dauer zermürbend. Mein Mann ist leider an den Folgen seines Konsums verstorben. Es kann tatsächlich jahrelang gutgehen oder ganz plötzlich enden. Ich habe eine Sache gelernt, weil ich auch sehr lange in der Situation mit ihm festsaß: entweder man selbst trifft eine Entscheidung oder das Leben nimmt sie einem irgendwann ab. Leider ist die zweite Variante oft härter und man ist dann machtlos. Aber es ist deine Entscheidung und dein Leben. Hör dir alle Ratschläge an und wäge ab. Denn du musst am Ende mit der Entscheidung leben. Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Kraft und Stärke, egal was du tust.

  • Hallo Puuh!

    Den ersten Schritt hast du gemacht und dich hier angemeldet.

    Ich kenne die Zukunftsangst nur zu gut. Bei mir war es so, dass sich viele meiner Ängste bisher trotz Trennung als unbegründet herausgestellt haben. Einiges hat sich ganz unkompliziert lösen lassen, nachdem ich wirklich um Hilfe gefragt habe.

    Die Zukunftsangst besucht mich immer wieder mal. Sie lässt mich aber auch wachsam sein.

    Mir ist auch bewusst geworden, dass ich nicht erst jetzt alleine mit allem bin, sondern dass ich es schon lange war, auch noch als ich dachte, ich wäre noch zu zweit.

    Lies dich hier mal durch. Du findest viele Geschichten von Frauen, die es bereits geschafft haben sich ein neues Leben aufzubauen!

    LG, Saphira

  • Hallo!

    Ich bin Alkoholikerin und habe auch einen Mann und Kinder Zuhause. Ich kann aus Erfahrung sagen das ein Entzug alleine nicht helfen wird. In den meisten Fällen ist dringend eine Therapie notwendig. Viele Menschen trinken wenn sie überfordert sind, über Dinge nicht reden können oder wollen. Und wenn einfach alles zuviel ist. Habt ihr überlegt das er einen Therapeuten aufsucht?

    Es gibt für solche Fälle sogar Paar Therapie oder Familien Therapie.

    Würde ich euch empfehlen wir haben nun auch bei solchen Termine ausgemacht. Als letzten Weg um vielleicht den Kapmf gegen meine Sucht doch noch zu schaffen.

    LG Enoliia

  • Alex07 31. Januar 2023 um 15:43

    Hat den Titel des Themas von „Es ist so schwer“ zu „Puhh: Es ist so schwer“ geändert.
  • Hallo Puhh,

    deine Bewerbung wurde akzeptiert und du bist nun freigeschaltet.

    Wir wünschen dir einen guten Austausch.

    Gruss

    Alex

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

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