joline - von höckchen auf stöckchen und hier gelandet

  • Auf mich wirken Deine Ausführungen zu Rückfällen verharmlosend, als gehören sie dazu wie das Salz in der Suppe. Nein, dem ist nicht so.

    Du redest Dir Deine Rückfälle schön und dadurch bereitest Du zugleich den Boden für den nächsten schon vor.

    Von vielen hört man nie wieder etwas,andere haben Rückfälle.

    Und wieder andere haben keine.

  • Alex_aufdemweg , ich sehe mich nicht als Quartalstrinker, meine Eltern haben so gesoffen. Monatelang gar nichts und dann wochenlang so schlimm extrem.Ich weiß das ich meine Sucht verharmlose,da ich nur am WE zwei Flaschen Sekt getrunken habe. Aber auch das kommt mir jetzt natürlich sehr viel vor.

  • da ich nur am WE zwei Flaschen Sekt getrunken habe. Aber auch das kommt mir jetzt natürlich sehr viel vor.

    Ich soff früher viel größere Mengen und das regelmäßig. Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Absprung geschafft hätte, wenn ich immer nur freitags und samstags jeweil 6 Weißbier gesoffen hätte und dann 5 Tage nichts. Dies nur mal ein Vergleichsgröße.


    Es spricht für Dich, dass Du das Problem siehst und jetzt handeln möchtest, da es sich für die Zukunft sicherlich nicht ausschließen lässt, dass Du die Dosis womöglich steigerst. Auch das wäre typisch für einen Alkoholiker, die getrunkenen Mengen und die Anzahl der Trinktage nehmen zu.

  • Das wäre the worst Case.

    Darum bin ich ja wieder hier .

    Jetzt habe ich auch den Unterschied gecheckt zwischen Trinkpausen und Rückfälle. Habe mir meinen kompletten threat durch gelesen und festgestellt, ja es waren Trinkpausen.

    Und schön zu lesen dass ich auch mal sieben Wochen nicht getrunken habe, da komme ich mir mit meinen jetzt drei Wochen total blöd vor.

  • Hallo Jolene,

    auch drei Wochen sind ein Anfang. Immer Schritt für Schritt. Wichtig ist, dass du aus der Vergangenheit lernst und vor dem ersten Schluck gegensteuern kannst. Damit es keine Trinkpause ist, sondern der Beginn deiner Abstinenz.


    Viele GRüße

    Seeblick

  • Hallo Joline

    ich lese nur Trinkpausen, Rückfälle, Trinkmengen oder Bekenntnisse, aber es wäre mal hilfreich etwas über deinen Weg zu erfahren. Nicht das Wissen darüber hält einen trocken.

    Wenn ich mich nicht mehr selbst unter Kontrolle sehe, mich gezwungen fühle wieder saufen zu müssen, dann sollte zumindest die Basic stimmen.

    Ich hatte im ersten Jahr meines Weges erstmal ein alkoholfreies Umfeld geschaffen. Zu Hause kein Saufen mehr, kein neben mir saufen, Feste, Geburtstage und Lokalitäten vermieden.

    Das erste Jahr intensiv genutzt, ein alkoholfreies Leben aufzubauen. Zeiten wo getrunken wurde, mit neuen Hobbys, Tätigkeiten besetzt. Das alles, um erstmal eine Stabilität zu erreichen. Aber ich denke, das ist dir ja nicht ganz neu.

    Deswegen frage ich dich mal direkt. Wie sieht es da bei dir aus?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Wie schon geschrieben, habe ich in den letzten Monaten meine Kontakte zu Menschen mit Alkohol abgebrochen, gehe auf keine Veranstaltungen mit Motto saufen und mein Zuhause ist prinzipiell alkoholfrei. Jetzt geht es um meine berufliche Zufriedenheit. Gestern hatte ich meinen letzten Arbeitstag, mit Schlüssel und Arbeitssachenübergabe.

    Jaaaaaa ich wurde gekündigt, aus betrieblichen Gründen nach 9 Jahren. Ich bin so mega froh. Seit 2 Jahren versuche ich von diesem Job loszukommen, ohne finanzielle Schwierigkeiten. Aber mein Chef bestand auf 2 Monate Kündigungsfrist. Ich war sooooo demotiviert und frustriert. Ich hatte 2 Jobangebote in den Norden Deutschland, wo ich aufgewachsen bin und wieder leben möchte. Und mein Chef der gerade seine Firma vor die Wand fährt sagte mir, das er mir Steine in den Weg legen wird. Jetzt darf er mich mit 1monatiger Frist kündigen? Egal, bis Ende des Jahres sitze ich meine Überstunden ab und habe noch Resturlaub. Anschließend kann ich mich voll und ganz auf meinen Umzug in den Norden konzentrieren.

    In meinem thread hatte ich schon erwähnt das ich während der Zeit die ich getrunken habe, dann doch ganz froh war dass das nicht geklappt hat. Nüchtern betrachtet ist man nicht so euphorisch ein neues Leben zu planen. Dafür möchte ich trocken bleiben.

    Es kommt Ende Januar noch ne große OP auf mich zu, vor der ich n Bammel habe und auch dafür ist es doch gut viele Wochen keinen Alkohol im Körper zu haben.

    Auch bin ich aus dem Sportabo bald raus. Denn das war nur noch Zwang nach 2 Jahren, hingehen weil man ja Geld dafür zahlt.

    Jetzt habe ich viel geschrieben, am Laptop geht es ja besser, also das ist der Weg den ich gehe !!!

    Nun noch einen Kaffee und die Anträge fürs Arbeitslosengeld ausfüllen.

    Ich fühle mich gut, es kann nur besser werden

  • Jaaaaaa ich wurde gekündigt, aus betrieblichen Gründen nach 9 Jahren. Ich bin so mega froh.

    Und wenn ein Anwalt noch 'ne nette Abfindung herausholt, hättest Du ggf. die Umzugskosten erwirtschaftet, ohne dass es Dir weh tut. Lass Dich beraten, von einem Fachanwalt für Arbeitsrecht oder einer Gewerkschaft, sofern Du dort Mitglied sein solltest.


    Alles Gute für die Zukunft, insbesondere für die OP.

  • Danke Carl Friedrich, eine gute Abfindung bekomme ich mit meinem Dezembergehalt überwiesen. Da ist noch die Frage ob das korrekt ist und wie viel Steuern davon abgehen.

    Finanziell sehe ich meine Zukunft durchaus sehr gut, da habe ich keine Bedenken.

    Aber erstmal genieße ich meine Arbeitslosigkeit, nach neun Jahren durch malochen.

    Nur menschlich hatte ich meinen Chef anders eingeschätzt🤷

  • Wenn ich mir noch vorstelle, dass ich die ersten vier fünf Jahre auf Weihnachtsfeiern und Sommerfesten alkoholbedingt mein Chef und ich und so gut verstanden haben.

    Habe ihn natürlich auch öfters in dem Zustand meine Meinung gesagt 😆

    Inlaufe der Zeit habe ich den Respekt ihm Gegenüber verloren.

    Fühle mich selbstbewusster und taffer, und werde morgen das Gespräch suchen.

  • Huhu Joline,

    Ich komm mal zu Dir rüber, denn das habe ich gerade woanders von Dir gelesen.

    Bei mir sehe ich kaum Veränderungen. Außer das ich nichts trinke. Der Alltag ist der gleiche, außer dass ich nichts trinke.

    Kann es nicht sein, dass genau dort der Knackpunkt liegt?

    LG Cadda

  • Ja Cadda genau das ist der Knackpunkt. Ich habe Dinge die mir nicht gut tun komplett abgebrochen. Nur noch nichts positives gefunden welche ich ersetzen könnte.

    Puzzeln ,stricken, basteln ist auf Dauer auch langweilig. Ich suche noch ein Hobby wo ich unter Menschen komme,da der Sport auch bald ausläuft . Morgen marschiere ich zum Tierheim hoch.

    Ansonsten lasse ich mich gerade treiben weil ich Urlaub habe.

  • Ja Cadda genau das ist der Knackpunkt. Ich habe Dinge die mir nicht gut tun komplett abgebrochen

    Aber damit machst Du ja schon etwas anders. Sorgst für Dich.

    Auf Krampf etwas zu finden, um Zeit zu füllen, die nun irgendwie gefühlt mehr vorhanden ist, kann ganz schön Druck ausüben.

    Ansonsten lasse ich mich gerade treiben weil ich Urlaub habe.

    Vielleicht ist das „Dich treiben lassen“ ja etwas, was Du eine Weile aushalten könntest, bis es Dich zu irgendetwas treibt, was Dir gefällt :)

  • Naja treiben lassen ist schön und gut, das brauche ich gerade auch wirklich. Aber ich muss auch tagsüber mich auspowern, sonst bin ich nachts nicht müde.

    Also zwinge ich mich mittags rauszugehen, um die Zeit rumzukriegen. Muss mal schauen ob es hier ein günstiges Schwimmbad gibt, hier in der Großstadt haben sie die Preise ganz schön angezogen

  • Ich bin am Anfang unfassbar oft spazieren gegangen. Einfach mehrere kurze Runden gedreht. Raus, frische Luft schnappen.

    Hab mich auch mit Freunden getroffen, aber eben anders als vorher. Nicht abends zum Feiern, sondern halt auf einen Kaffee.

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