Mo2015 - Probleme mit Partner

  • Hallo,

    Mein Lebenspartner ist Alkoholabhängig. Wir haben 2 Kinder. Es ist zu Pandemiezeiten richtig schlimm geworden

    Ich bin gerade schon an dem Punkt wo ich ernsthaft über Trennung nachdenke, da ich an meine Grenzen stoße und mich emotional distanziere um mich selbst zu schützen. Dennoch fällt es mir sehr schwer. Wie kann mann sich abgrenzen ohne sich zu entlieben? Ich finde ihn betrunken mittlerweile einfach nur noch abstoßend.

    Ich dachte ggf hilft mir der Austausch mit Menschen die sich in ähnlichen Situationen befinden.

    Ich habe viel Wut und Traurigkeit in mir und dennoch möchte ich das es ihm besser geht. Er ist schließlich der Vater unserer Kinder. Aber ich kann einfach nicht immer wieder enttäuscht werden. 😞

    Bin ich zu naiv? ...nicht mutig genug?

    2 Mal editiert, zuletzt von Mo2015 (20. Mai 2023 um 22:33)

  • Hallo Mo2015,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Seit ich trocken bin, mag ich auch keine betrunkenen Menschen um mich herum

    haben. Sie sind teilweise unberechenbar und außerdem erinnert es mich stark an

    meine Vergangenheit. Ich kann Dich gut verstehen, dass Dir das zuwider ist,

    wenn er betrunken ist.

    Möchtest Du Dich im offenen Bereich mit den anderen Angehörigen austauschen?

    Hier ist der Bewerbungslink für Dich:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Anklicken und kurz etwas dazu schreiben. Dann wirst Du freigeschaltet und Dein Thema zu den

    "Erste Schritte für Angehörige" verschoben.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Herzlich Willkommen bei uns. Ich habe Dich für den offenen Bereich freigeschaltet und Dein Thema direkt dorthin verschoben.

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch.

    Hier gehts jetzt für Dich weiter :)

    LG Cadda

  • IUnd ich, aus EKA Sicht und als Mutter, kann gar nicht verstehen, wie man sich nicht entlieben kann und warum man es nicht möchte.

    Ich glaube, und das klingt jetzt vielleicht blöd und ist definitiv keine gesunde, normale Sichtweise (aber wohl passend zur co Abhängigkeit) weil man sich irgendwie für den Partner verantwortlich fühlt (und er das evtl sogar so fordert),… und man nicht fähig ist gesunde Grenzen zu setzen. Ein Gefühl man dürfte den anderen nicht im Stich lassen. Man hätte Verantwortung für den anderen - wie für ein kind. Was natürlich falsch ist in jeder Hinsicht.

  • naja ich bin ja auch Mutter und die Liebe zu meinen Kindern ist definitiv anders als zu einem Mann. Auch wenn er sich um 180 Grad drehen würde weiß ich nicht ob die Wunden bei mir jemals heilen werden und ich ihm wieder vetrauen kann... Vermutlich habe ich meine Antwort schon und traue mir den nächsten Schritt nicht zu... Alleine zurückbleiben mit 2 Kindern ist nicht leicht.

  • Aber ich fand es leichter allein mit zwei Kindern, als mit zwei Kindern und einem Partner, der mir zusätzlich große Sorgen bereitet hat.

    Das unterschreibe ich zu 100%!

    ermutlich habe ich meine Antwort schon und traue mir den nächsten Schritt nicht zu

    Der nächste (erste) Schritt ist der schwerste - die Entscheidung zu treffen. Alles andere ergibt sich dann nach und nach.

  • Hallo ihr Lieben,

    Ich habe nun den Entschluss gefasst und ihm gesagt dass er ausziehen muss. Ich fühl mich sehr gut und sicher mit dieser Entscheidung. Nun weigert er sich aber und meint wir kriegen das wieder hin und ich sei ja diejenige die Hilfe braucht. Er redet nur noch Unsinn ich will einfach das er geht. In seinem Alkoholikergehirn verdreht er einfach komplett die Realität. In seinen Augen seh ich den Wahnsinn. Er ist ein anderer geworden.

    Er verhält sich wie ein Teenager..es ist einfach nur noch peinlich, lächerlich, traurig und unerträglich. Welche Möglichkeiten habe ich wenn er nicht freiwillig geht? Ich habe schon seine Eltern eingeschaltet die hier unterstützen sollen. Da wir 2 Kinder haben bin ich natürlich eher an einer friedlichen Lösung interssiert, aber was ist wenn das nicht klappt? Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Er steht übrigens nicht im Mietvertrag und zahlt mittlerweile auch gar nix mehr. Rein rechtlich wäre es vermutlich kein Problem.

  • Hallo Mo,

    Deine Themen habe ich zusammengefügt, damit es übersichtlicher ist.

    Wenn Dein Partner nicht im Mietvertrag steht und auch nichts zahlt, würde ich an Deiner Stelle einen

    Termin setzen. Wohnungsschlüssel einfordern und ihn vor die Tür setzen.

    Hört sich in der Theorie einfach an, ich weiß. Aber wenn es Dir wirklich ernst ist, dann

    mache Nägel mit Köpfen!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Mo2015 ,

    ich kenne das Problem sehr gut, man möchte es friedlich und mit der Einsicht des (Ex) Partners lösen. Das wird aber mit Sicherheit nicht passieren da er ja überhaupt nicht sehen will wie es dir und den Kindern geht. Keine schlechte Idee seine Eltern mit ins Boot zu nehmen, vielleicht haben sie mehr Verständnis für dich und helfen ihm beim packen und erstmal wo unterkommen. Es muss dich auch nicht interessieren was er möchte oder meint. Du stehst alleine im Mietvertrag und zahlst alles selbst, beste Voraussetzungen für dein Vorhaben.

    Liebe Grüße, Luna

  • habe heute früh den Krankenwagen gerufen. Er kam auf die tollte idee alleine zu Hause den Entzug zu machen. Da ich schon die inzwischen Anzeichen eines Krampfanfalls gesehen habe und er wackelig durch die Wohnung gelaufen ist sah ich keine andere Möglichkeit. Ich krieg richtig Angst wenn ich mir vostelle dass ich nach Hause komme mi den Kindern!!! und er liegt eventuell leblos am Boden... Nein Danke! Er hat eingewilligt mitzukommen nun hoffe ich das er sich helfen lässt.

  • Hallo Mo!

    Du hast völlig richtig gehandelt und bist eingeschritten!

    So wird ihm erstmal geholfen und wenn er es ernst meint, kann er gleich eine Entgiftung machen.

    Jetzt hast Du erstmal Zeit, kannst durchatmen und überlegen, wie es dann für Euch als Familie weitergeht

    oder auch nicht.

    LG Elly

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    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Das klingt wirklich richtig furchtbar. Wie gut, dass er erstmal mitgefahren ist!

    Du hast auf jeden Fall recht, das solltest du nicht miterleben müssen und die Kinder sowieso nicht. Wie alt sind denn euren beiden?

    Ich drücke euch die Daumen, dass er erstmal im Krankenhaus bleibt.

    Jetzt hast du ihn immerhin schon mal aus der Wohnung.

    Vielleicht kann er ja erstmal zu seinen Eltern gehen nach dem KH?

  • leider war er schon wieder 3 Stunden später zu Hause. Keine Einsicht. Der Alkohol ist nicht das schlimmste Problem sagt er. Er redet in meinen Augen nur noch Blödsinn und hat den Bezug zur Realität verloren. Ich krieg auch noch Schulzuweisungen das ich ihm kein Frühstück gemacht hätte. Ich bin soo wütend ich könnte ihn nur noch anschrein. Er verdreht unsere Unterhaltungen, vergisst die Hälfte und kann manche Ereignisse zeitlich nicht mehr richtig zuordnen. Fühl mich wie im Irrenhaus. Ich bin so verzweifelt, ich will einfach nur noch weg. Wohnungssuche ist im vollen Gange. Leider geht sowas immer nicht so schnell.

    Unsere Jungs sind 7 und 2.

    Wenn ich den Mietvertrag kündige sitzt er quasi auf der Straße, da nur ich im Mietvertrag stehe. :cry: ||

  • Hallo Mo,

    wieso willst Du die Wohnung kündigen?

    Kannst Du sie finanziell nicht alleine halten oder aber denkst Du, dass Du ihn nicht herausbekommst?

    Im Grunde kannst Du ihn doch vor die Tür setzen, dann würdet Ihr erstmal zur Ruhe kommen.

    LG Elly

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    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Du kannst dich dazu rechtlich beraten lassen.

    Wenn ich das richtig gelesen habe, ist es so:

    Wenn ihr nicht verheiratet seid und er nicht im Mietvertrag steht, muss er gehen, wenn du das willst. Falls er das nicht tut, könntest du die Polizei rufen und ihn aus der Wohnung werden lassen.

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