Rennschnecke . Neu hier und heilfroh

  • Danke für die Bestärkung. 🌞

    Update: 3. Schritt (nach Gespräch mit Psychiaterin und Anmeldung hier): Besuch bei der Hausärztin (gleichzeitig Internistin) heute

    Eigentlich hatte ich ja vorgehabt, erst morgen über meinen Arzttermin zu schreiben. Aber ich bin doch etwas irritiert ...(mit Eistee in der Hand!)

    Ich hatte mir extra einen Zettel gemacht, um nichts zu vergessen. Als ich damit begonnen hatte, "Ich bin hier, weil ich mit dem Trinken aufhören möchte", wurde relativ emotionslos abgefragt: Aha, wie viel? (inzwischen 2 - 3 große Bier jeden Abend, da 3. wird gerade eher zur Regel), wann (abends), wie lange (fast 30 Jahre, natürlich "klein" angefangen), welche Medikamente: nur - edit - , keine Schmerzmittel, trotz weiterer Erkrankungen.

    Die Antworten wurden eifrig im Computer festgehalten, nur um mir dann mitzuteilen, dass sie in der Gemeinschaftspraxis (2 Ärzte) keine Suchtbegleitung leisten könnten, sie könnten mich höchstens in die Psychiatrie überweisen. Und die würden dann klären, welchen Weg ich am besten beschreite. Und der hätte dann durchaus gute Aussichten.

    Ich darauf: Bei meiner Psychiaterin war ich ja schon usw. Ärztin dann sinngemäß: Prima, dann sind Sie ja versorgt. Ich: Ja, aber man hört und liest überall, dass man mit seinem Hausarzt sprechen soll, schon, um den aktuellen Gesundheitszustand festzustellen, z. B. Blut abnehmen oder vielleicht Speiseröhre angucken oder Leber. Sie: Das kann alles auch der Psychiater veranlassen. Der nimmt wegen der Depressiva bestimmt regelmäßig bei Ihnen Blut ab?

    Ich: nein. (Inkl. Neuer Zweifel). Und Sie können mir jetzt kein Blut abnehmen? Weil mein nächster Psych-Termin erst Ende August ist? Sie, gefühlt gelangweilt, sinngemäß: wenns sein muss ...Jetzt kommts: Aber sie glaubt nicht, dass da bei mir groß was an Folgeschäden entstanden ist.... Die Werte kann ich am Freitag telefonisch erfragen, danach ist sie in Urlaub.

    Ich hab dann noch erwähnt, dass ich als nächstes zur Suchtberatung gehen möchte. Ok. (Fehlte nur noch Achselzucken). Daraufhin habe ich sie direkt gefragt: Und Sie können nichts mehr für mich tun? Daraufhin selbstbewusst ausweichendes Gerede von ihr ( inkl. "den ersten Schritt haben Sie ja schon mal gemacht ...",) Am interessantesten fand sie wohl die Frage, ob denn niemand was gemerkt und mich angesprochen hat (angesprochen noch keiner, den Rest weiß ich nicht).

    So viel dazu. Ich hatte auch erwähnt, dass die Depri gerade schlimmer wird. Egal ... Bin danach erst mal wieder in ein Loch gefallen und musste das hier loswerden. Ggf. Morgen mehr,wenn ich einen Termin bei der Suchtberatung gemacht habe.

    Einmal editiert, zuletzt von Linde66 (20. Juni 2023 um 19:06) aus folgendem Grund: Medikamentenbezeichnung editiert.

  • Stop Schattenblume, Du musst nicht in ein Loch fallen!! Es geht hier nicht um die Reaktion Deiner fragwürdigen Hausärztin, sondern um DICH und DEINE Handlung!!! Du hast alles richtig gemacht! Du hast mit offenen Karten gespielt, Du hast einen Schritt nach vorne gemacht und das ist großartig und etwas, worauf Du stolz sein kannst!

  • Hallo Schattenblume,

    manchmal ist der Weg etwas holperig.

    Bei der Suchtberatungsstelle kannst du dir eine Praxis nennen lassen in deiner Region, die sich speziell mit Suchterkrankungen auskennt.

    Jetzt heißt es dranbleiben!

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Danke Euch, deswegen bin ich ja auch so froh, schon hier schreiben zu dürfen, auch wenn es eigentlich noch zu früh ist, wie ich Inzwischen gelernt habe.

    Dss Schlimmste hätte ich fast noch vergessen: obwohl sie sich ja nicht wirklich in der Beratungspflicht gesehen hat, hat sie mir doch allen Ernstes einen kalten Entzug als Möglichkeit genannt, gegen die unangenehmen Nebenwirkungen gäbe es Tabletten ...kein Wort von Gefahr oder Überwachungsbedarf ...

    Ja, das ist wirklich der Punkt, an dem ich trotz krassem Hausärztemangel in der Region endlich eine Alternative suchen muss. Guter Tipp, Linde.

    Danke Euch allen!

  • Das war jetzt Deine Hausärztin? Wie lange bist Du da schon?

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Ich finde das wirklich sehr gut, dass du beim Arzt warst …auch wenn das nicht so optimal gelaufen ist.

    Du hast dich Bewegung gesetzt und du hast aussprechen können, was du mit dem Trinken aufhören willst …. und das finde ich viel wichtiger als die Reaktion der Ärztin.

    Suche dir Hilfe bei der Suchtberatung. Ich bin sicher, da wirst du besser verstanden.

    Lass dich nicht entmutigen, dein Weg ist genau richtig.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hab ich mich auch gefragt ... Ca. 5 Jahre. Hab immer mal überlegt zu wechseln, aber die Ärzte in der Nähe, die mir empfohlen wurden, haben längst Aufnahmestopp. Und sie ist ganz gut erreichbar, auch von den Öffnungszeiten her.

    Bisher hatte ich allerdings noch bei jeder ernsthaften Erkrankung und der Begegnung mit den meisten Ärzten (Rücken, Haut, Depri ...) Den Eindruck, möglichst zur Expertin in eigener Sache werden zu müssen. Hatte so um die 30 mal eine ganz bescheidene Erfahrung mit einer psychosomatischen Klinik gemacht, deshalb will ich jetzt alles richtig "vorbereiten" und durchdenken ...

  • obwohl sie sich ja nicht wirklich in der Beratungspflicht gesehen hat, hat sie mir doch allen Ernstes einen kalten Entzug als Möglichkeit genannt, gegen die unangenehmen Nebenwirkungen gäbe es Tabletten ...kein Wort von Gefahr oder Überwachungsbedarf ...

    Wenn sie Dir begleitend Medikamente vorgeschlagen hat, wäre das ja kein kalter Entzug. Wie hast Du auf den Vorschlag reagiert?

    Fakt ist: Es muss eine Lösung her, die nichts mit „nochmal vor sich herschieben“ zu tun haben darf.

    Wo könntest Du morgen hingehen, um mit dem Entzug zu starten?

    Wenn Deine Hausärztin es so einschätzt, dass Du den Entzug aufgrund Deiner Werte ambulant (evtl. mit Medikamenten) machen kannst, ist das ja eine Option!

    Das war bei mir im übrigen auch so.

  • Die Suchtberatung ist eine super Begleitung, allerdings auch nicht für die Entgiftung geeignet, da sie keine Ärzte sind und Deine Werte auch nicht kennen.

    Wenn sie und ich die aktuellen Werte kennen würden, könnte man darüber reden.

    Wann sollen die vorliegen? Gehst Du zum weiterten Besprechen des Vorgehens, um mit dem Trinken aufhören zu können hin?

    Denn das ist ja Schritt Nr. 1: Nüchtern sein.

    Der Rest (Suchtberatung, Therapie usw.) folgt -wenn gewünscht- ja erst danach.

  • Ich darf Freitag anrufen... Und dann bitte ich darum, mir das Ergebnis auch zuzuschicken. Ist ja vielleicht auch wichtig, um zu beurteilen, welche Art von Entgiftung für mich die beste ist. Und dann welche Art/Klinik zur Entwöhnung.

    Weiß nicht, ob ich mir ambulant zutrauen darf, Medis hin oder her ... Kann man "nebenbei" eigentlich arbeiten? Oder hockt man da zu Hause? (Homeoffice geht bei mir nicht).

    Da wär ich ziemlich allein (bis auf meine Haustiere und die direkten Nachbarn, die gerade große eigene Sorgen haben). Meinen noch fröhlich trinkenden Ex würde ich ja dann erst mal auf Abstand halten. Das sind so Fragen, die ich mitnehmen möchte. Und nach einem Hausarzt mit Suchtexpertise fragen, natürlich.

  • Hallo zusammen, möchte kurz von meinen nächsten Schritten berichten. Hab heute endlich die Suchtberatung in der Nähe erreicht (gestern war mein Anrufversuch vergeblich,weil die im Netz kommunizierten Zeiten nicht mehr aktuell sind).

    Die Sekretärin war sehr freundlich und hat mich nach kurzer Abfrage der Kerndaten (allererster Kontakt/Versuch, klarer Abstinenzwunsch, Ersterkrankung: Depri) auf eine Warteliste gesetzt. Es kann etwa drei Wochen dauern, bis ich einen Rückruf von einem Suchtberater erhalte.

    Das dauert mir zwar selbst langsam alles etwas lange, aber ich lasse nicht locker.... Habe inzwischen bei der Netzrecherche einen Hausarzt mit Suchtquali in der Nähe gefunden, da mache ich einen Termin und nehme die aktuellen Blutwerte von der bisherigen Hausärztin mit, die ich morgen erhalte. Zum Glück ist ja gerade Quartalswechsel ...Und nächste Woche schaue ich mir eine SHG im Nachbarort an.

    Vielleicht überzeugen diese neuen "Pläne" hier nicht jeden, aber ich kann mir wieder im Spiegel in die Augen sehen, weil ich meine Sucht endlich angehe, Schritt für Schritt, wenn auch langsam. Und u. A. hier auch ganz viel lese und zu lernen versuche. Liebe Grüße.

  • Hallo Schattenblume,

    du bist aktiv geworden und dran geblieben. Die Wartezeit von 3 Wochen kannst du überbrücken, indem du hier im Forum mit dabei bist. Keiner muß hier irgendwen von irgendwas überzeugen. Du kannst dir wieder in die Augen sehen, das ist toll. Jetzt heißt es dranbleiben. :)

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Die Patienten werden immer mehr, Suchtberatung / Hilfe ist kein Nebenjob mehr.

    Früher gab es z.b. keine ambulante Entgiftung, ist auch aus dem Kapazitätsdruck entstanden. Mach Dir doch schonmal ein paar Stichpunkte was Du mit dem Suchtberater besprechen willst / musst.

    Du bist der Kapitän, was Du nicht willst wird nicht gemacht. Es wird " beraten " .

    So wie hier übrigens auch.

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Guter Tipp, Whitewolf, Listen sind genau mein Ding ...

    Ja, auch Hausärzte mit suchtmedizinischer Zusatzquali sind rar gesät, habe ich festgestellt.

    Hab gerade in meiner Noch-Hausarztpraxis nach meinem Blutbild gefragt. Ergebnis (mitgeteilt von der frdl. Arzthelferin, die Ärztin hatte sich das vorher angeschaut und bewertet): "Alles im Normbereich, bis auf den GPT-Wert: Der ist etwas erhöht, aber noch nicht behandlungsbedürftig."

    Das zu jemandem, der gerade seinen ernsthaften Entschluss bekundet hat, einen Entzug machen zu wollen...finde ich als "Schlusswort" sehr gefährlich. Da könnte manch einer auf die Idee kommen, dass er ja vielleicht doch noch so weitermachen kann wie bisher ...

    Ich lasse mich davon aber nicht beirren, auch wenn ich lt. Blutbild bisher noch rel. Glück gehabt haben mag. Ich spüre täglich, was Körper und Seele mir sagen wollen: "So geht es nicht weiter, mach endlich was ... " Und das tue ich auch, Schritt für Schritt.

    Und dieses Forum mit all den unterschiedlichen Persönlichkeiten und Schicksalen ist dabei ein ganz wichtiger Anker und Motivator für mich....

  • Hallo Schattenblume,

    es ist gut, dass Du Tempo in Deine Entgiftung legst. :thumbup:

    Aber derzeit trinkst Du noch und ich möchte Dich und auch die anderen darauf hinweisen, dass wir uns noch im

    Vorstellungsbereich befinden. Und da soll der Austausch möglichst knapp gehalten sein.

    Bitte melde Dich, wenn Du den Entzug gestartet hast, oder am besten, wenn Du bereits ein paar Tage abstinent bist!

    Derweil kannst Du überall im offenen Bereich lesen und Dich weiter informieren.

    Danke für Dein Verständnis!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ok, Elly, das respektiere ich. Danke, dass ich bis hierhin noch schreiben durfte, das hat mir wirklich sehr geholfen. Auch wenn ich nicht auf hede einzelne Nachricht geantwortet habe, habe ich sie doch aufmerksam gelesen und wertgeschätzt.

    Eine Bitte/Anregung an das Moderatorenteam habe ich noch: Hartmut hatte mich ja am Montag schon gefragt, ob vielleicht bei mir auch ein Missverständnis vorliegt, und erläutert:

    Wir sind hier keine Suchtberatung oder Therapieeinrichtung oder begleiten noch trinkende Menschen.

    Ausnahme, noch Trinkende befinden sich schon in einer überwachten Entgiftung. Da bist Du eben noch nicht so weit.

    Das ist eine Selbsthilfegruppe für trocken oder trocken werdende Alkoholiker, die den Wunsch haben, sofort aufzuhören. Nicht irgendwann in der Zukunft.

    Ich hatte mir Eure Infos im Anmelde-/Vorstellungsbereich daraufhin noch einmal durchgelesen. M. E. wird es da nicht so deutlich wie in seiner Antwort und ich scheine bei weitem auch nicht die einzige mit diesem Missverständnis zu sein. Das kostet alle Beteiligten Kraft und Nerven.

    Wäre es vielleicht eine Idee, dort noch etwas deutlicher zu werden, z. B. so:

    "Im offenen Bereich dieses ehrenamtlich betriebenen Forums können alle mitlesen, die sich über Alkoholsucht in allen Facetten informieren wollen. Eine Registrierung ist dafür nicht vorgesehen.

    Du möchtest nicht nur passiv mitlesen, sondern Dich aus eigener Betroffenheit auch mit anderen zum Thema austauschen, auch in den geschützten Bereichen? Dann ist eine Registrierung mit einem Nickname (nicht dem echten Namen) im Vorstellungsbereich erforderlich - aber nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig:

    Du hast selbst ein Problem? Dann melde Dich bitte nur an, wenn Du Dich selbst als Alkoholiker begreifst und trocken bist bzw. (wieder) werden möchtest - frühestens während einer ärztlich überwachten Entgiftung.

    Melde Dich bitte noch nicht an, wenn Du noch nicht so weit bist, auch wenn Du gute Absichten hast. In der Findungsphase wende Dich bitte an Deinen Hausarzt, an eine Suchtberatungsstellen und ggf. Eine Selbsthilfegruppe vor Ort, z. T. auch anonym.

    Wir freuen uns, von Dir zu hören, sobald Du den entscheidenden Schritt zur Abstinenz tatsächlich gegangen bist. Erst dann, bei der Festigung der Abstinenz, ist ein echter und hilfreicher Austausch in diesem Forum möglich. ..."

    (Oder so ähnlich ...) Dann weiß hoffentlich jeder, woran er ist, und macht sich keine falschen Hoffnungen ...

    Ist eine Anregung, müsst Ihr jetzt nicht drauf antworten. Ich melde mich dann frühestens wieder hier zu Wort, wenn ich im begleiteten Entzug (gewesen) bin. Danke an alle!

  • Wichtig ist eben das d

    Ist eine Anregung, müsst Ihr jetzt nicht drauf antworten

    Danke für diese Anregung . Ich sperre mal diesen Thread für eine Zeit. Solltest du entgiftet sein, melde dich bitte über PN. Alles Gute bis dahin.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Schattenblume

    Danke für die PN.

    Ich bitte ich dich hier nochmal kurz zu schreiben, was du mir per PN mitgeteilt hast. Damit wir alle auf den neuesten Stand sind . Nur soviel. gut das du nun entgiftet bist.

    Ich habe auch deinen Thread wieder eröffnet, dich freigeschaltet und an die richtige Stelle für den Austausch verschoben.

    Schönen Austausch noch.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

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