jeany - Keine Ahnung wie es weiter gehen soll.

  • Kurze Vorstellung.Ich werde demnächst 68 .Mein Mann ist Alkoholiker und ich weiß nicht mehr weiter. Er trinkt so seine 3 bis 4 Flaschen Wein oder Sekt am Tag. Da schlimme daran ist dass er dann ausfallend und beleidigend wird. Er schreckt nicht mal davor zurück mir mit Gewalt zu drohen. Sieht auch nicht ein dass er sich und mich kaputt macht. Ich suche verzweifelt aus dieser Situation raus zu kommen. Aber es gibt einiges was mich daran hindert.

    :(

  • Hallo Jeany,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Es liest sich schlimm, was Du schilderst. Deswegen ist es gut, dass Du zu uns gefunden hast.

    Niemand muss sich beleidigen oder bedrohen lassen.

    Ich lasse Dir einen Artikel zum Lesen und Anklicken da. Es gibt einiges an Hilfe, die Du Dir holen kannst.

    Das Forenteam
    2. November 2021 um 16:19

    Du wirst den Alkoholkonsum Deines Mannes nicht beeinflussen können. Aber Du kannst

    dafür sorgen, dass es Dir wieder besser geht. Kannst Du zu wenigstens für eine Zeit zu

    Verwandten oder Freunden ziehen? Hast Du in der Nähe jemanden, mit dem Du sprechen kannst,

    jemand der Dir helfen kann?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Was mich im Moment daran hindert einfach zugehen ist mein Hund der seid paar Monate hinten komplett gelähmt ist. Er hat einen Rolli und mein Problem ist ihn hinein zu heben.

    Sehr viel hilft er mir nicht. Trotzdem ist es etwas einfacher bei ihm zu wohnen. Ich möchte auch hier im offenem Bereich nicht zuviel schreiben.

  • Guten Abend Jeany,

    das mit Deinem Hund tut mir leid. Aber was ist denn, wenn er auch dem Hund gegenüber ausfallend oder gar handgreiflich wird?

    Gibt es niemand, der Dich unterstützen kann?

    Noch bist Du hier im Vorstellungsbereich und da können nur angemeldete User lesen.

    Wenn Du Dich mit den anderen Angehörigen im offenen Bereich austauschen willst, dann klicke auf den Bewerbungslink:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Schreibe ganz kurz etwas, dann wirst Du freigeschaltet und Dein Thema zu den "Erste Schritte für Angehörige" verschoben.

    Wenn Du im offenen Bereich bist, kannst Du allgemein schreiben, sodass man Dich nicht erkennen kann. Wir können auch

    Dein Alter herausnehmen, dann ist es anonymer. Melde Dich einfach!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Liebe jeany,

    hier findet nun der Austausch statt. Ich wünsche dir gutes Ankommen und einen erfolgreichen Austausch.

    Liebe Grüße Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • ER hat immer gern und viel getrunken.Oft hatten wir Streit deswegen. Dann würde ich beschimpft und beleidigt meistens wusste ich nicht mal mehr warum er ausgerastet ist. Das Ganze hat sich aber mit dem Homeoffice durch Coranna verschlimmert. Sonst hat es während der Arbeit nichts getrunken. Jetzt geht es Morgens schon los.Er steht dauernd mit einem Glas Wein in der Hand da

    Seine Arbeit könnte er aber immer noch erledigen. Da hat bis jetzt keiner bemerkt wie es im ihn steht. Das was für mich so schlimm ist daß er immer ausfallenden wird. Danach steht er mit einem Glas Sekt da und sagt komm wir vergessen alles.Ist nicht so gemeint.Weigere ich mich anzustoßen wird er erneut wütend. Gott sei Dank schläft er inzwischen sehr viel da es ihm körperlich nicht gut geht.Essen tut er auch fast nichts mehr.Er weigert

    sich aber zum Arzt zu gehen. Das Thema Arzt darf ich auch nicht ansprechen

    Ich bin an manchen Tagen einfach wie gelähmt.

  • Hallo Jeany, wo bekommt er eigentlich seinen Alk her wenn er schon morgens loslegt?

    Wenn es Ihm nicht gut geht dann ruf Dir nen Arzt ins Haus. Evtl. kann Dein ( Euer) Hausarzt einen Hausbesuch machen. Das ist bei älteren Semestern nicht unüblich.

    Wie alt ist denn Dein Mann? Und wie lange konsumiert er schon diese Menge Wein?

    Gruss WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Er geht ihn in den Supermarkt kaufen.

    Wenn ich einen Arzt anrufen sollte würde es gewaltig krachen. Zuerst hat er nur Bier getrunken. Das nach dem Arbeit. So seine 6 bis 8 Bier (0,5)

    Am Wochenende von Freitags bis Sonntags würden es dann auch Mal zwischen 10 und 15. Irgendwann war es dann Bier und Wein. Vor 2 Monate fing er an das es ihm übel wird. Dazu kommt Durchfall . Essen möchte er auch nicht mehr viel.Letzes Jahr besorgte ich eine Blutanalyse. Da er ja überhaupt nicht zum Arzt geht.Die Leberwerte waren nicht gut. Trotzdem macht er weiter. Er schläft die letzte Zeit sehr viel. Hat wieder angefangen zu rauchen. Das nach 12 Jahren. Da unser Hund jetzt nicht mehr alleine laufen kann und ich rund um die Uhr ihn Pflege komme ich körperlich an meine Grenze. Hilfe von ihm Fehlanzeige. Obschon er unsern Hund liebt. Ich könnte in meine Wohnung nur da habe ich das Problem Treppe bei einem Hund von über 40 kg. Das rauftragen zu zweit war schon ein Kraftaufwand. Hier gibt es einen Aufzug was es erleichtert. Ich Versuche es noch etwas auszuhalten. Danach werde ich ihn verlassen egal ob er mir dann droht .

  • Diese Alkohol -Mengen hab ich zu meiner Hochzeit geschafft ( 10 - 15 Bier 0,5 L. ) . Und da war ich noch jung ( 35 ).

    Mit diesen angegebenen Weinmengen habe ich in meiner Langzeitthereapie schlechte Erfahrungen gemacht ( Ich selbst war nie Weintrinker ).

    Ich hatte gleich 2 Leute in meiner Gruppe, welche mit diesen Mengen unterwegs waren.

    Die hatten extreme gesundheitliche Probleme ( Leber, Bauchspeicheldrüse ) und sind nach der Therapie in einem sehr überschaubaren Zeitrahmen daran verstorben.

    Natürlich verträgt jeder auch andere Mengen, aber das war für uns schon auffällig damals.

    Ich will damit sagen, das Deine Sorgen ob seiner Gesundheit durchaus berechtigt sind und das jeder Arzt das bestimmt genauso sehen würde.

    Er spielt da russisches Roulette.

    Es liest sich für mich, als ob der Hund eine zentrale Rolle spielt in Deiner Entscheidung zu gehen.

    Und Du hast noch eine andere Wohnung ?

    Ich versuche zu verstehen was Ihn antreibt und wie er denkt wie das weitergeht.

    Evtl. findet sich für den Hund eine Hilfe-/ Betreuungslösung, eine Frage bei einem Tierheim in der Nähe würde da Klarheit bringen und evtl. Möglichkeiten aufzeigen. Fragen kostet nix und verpflichtet zu auch zu nichts.

    Die Zeit die Du wartest ist übrigens Deine Lebenszeit, welche Dir niemand zurückgibt. Besser wird es nicht dadurch...zumindest sieht das für mich nicht danach aus.

    Ich wünsche Dir viel Kraft für Deine kommenden Entscheidungen und es ist gut das Du hier bist.

    Gruss WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Jeany,

    ich denke du wirst schon alles durchdacht haben, aber Freunde, die deinen Hund nehmen könnten, hast du nicht?

    Ansonsten wirklich mal im Tierheim oder beim Tierschutzverein nachfragen.

    Ich weiß, dass man sein Tier nie abgeben möchte. Aber evtl gibt es ja weitere Lösungen.

    Einen Nachbarn, der dir hilft ihn runter und wieder hoch zu bringen oder einen Gassidienst?

    Ich drücke dir die Daumen, dass du eine Lösung findest.

    LG

    Hope

  • Ich weiß daß es für einige schwer zu verstehen ist aber meinen Hund würde ich niemals abgeben

    Er ist jetzt über 13 Jahre jeden Tag an meiner Seite.Egal wie viel Kraft es mich kostet. Es verbleibt ihm sowieso nicht mehr soviel Zeit. Für mich ist er ein Familienmitglied wie ein Kind. Das würde ich schließlich auch nicht in ein Heim geben wenn es krank ist. Und es wird mein Problem mit meinem Mann auch nicht lösen.

  • Hallo Jeany,

    doch ich verstehe es sehr gut. Ich habe auch einen Hund und hatte vorher auch schon einen.

    Aber trotz allem solltest Du Dich fragen, seid Ihr beide so, wie es derzeit ist, glücklich? Welche Wege gibt es

    für Dich und den kranken Hund, aus dieser sehr ungesunden Situation herauszukommen?

    Willst Du, solange Dein Hund lebt, so weiter machen? Wie geht es dem Hund mit dieser Erkrankung, ist er

    schmerzfrei, noch voller Energie und Lebenswillen? Bestimmt merkt auch der Hund, dass Du so nicht glücklich bist!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Doch ich verstehe dich absolut. Ich habe selber einen Hund.

    Bei Freunden wüsstest du ihn für die Überbrückung gut aufgehoben.

    Tierheim und Tierschutz dachte ich jetzt mehr an Unterstützung in Form von Kontakten, die sie zur Verfügung stellen, damit dir vor Ort geholfen wird. Oder mit irgendwelchen Hilfsmitteln, die dir den Alltag erleichtern. Hab keine genaue Vorstellung ob und wie sie helfen könnten, aber fragen kostet nichts.

    Ja das dauert und kostet Geld. Aber käme für dich evtl. ein Umzug in Frage? Wahrscheinlichkeit ist eher gering, aber vielleicht findest du ja für euch zwei eine schöne Whg im EG und du kündigst deine?

  • Ich suche verzweifelt aus dieser Situation raus zu kommen. Aber es gibt einiges was mich daran hindert.

    :(

    Hallo jeany,

    warum bist Du nochmal hier?

    Und es wird mein Problem mit meinem Mann auch nicht lösen.

    Hier geht es um Dich, nicht um Deinen Mann. Es geht um ein großes Problem das Du hast und wir versuchen Dir hier ein paar Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

    Was hatten wir bis dato:

    -Arzt, ärztliche Hilfe

    - räumliche Trennung

    - Hilfe bei der Hundehaltung

    Da gibt es vermutlich noch ein paar kleine Möglichkeiten.

    Was wir ganz sicher nicht können ist, Dir ein Heilmittel gegen die Trunksucht Deines Mannes zu nennen.

    Wenn Du ein Rezept suchst das Ganze laufen zu lassen ohne persönlich und seelisch weiter Schaden zu nehmen, werden wir hier auch an unsere Grenzen stoßen.

    Aber evtl. hilft es Dir ja auch erstmal, Dich darüber auszutauschen und evtl. findet Dein Kopf dann selbstständig eine tragbare Lösung.

    Dazu möchte ich Dich ermutigen. Schreib Dir alles von der Seele, wie es Dir geht und warum, worauf Du Dich freust und wovor Du Angst hast, bist Du traurig oder voller Euphorie bei bestimmten Situationen, Tätigkeiten...etc., etc.

    Es wird sich etwas finden. Nur nicht resignieren.

    Es findet sich immer etwas.

    Gruss WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Vielen Dank.Mir ist schon bewusst das ihr mir nur Ratschläge geben könnt. Da die ganze Geschichte schon sehr viele Jahre dauert und ich ihm immer wieder seine Versprechungen versuchte zu glauben ist meine Energie aufgebraucht. Ich komme mir vor als würde ich mit zwei verschiedenen Menschen leben. Aber ich habe angefangen mit Leuten darüber zureden.Was hilfreich ist. Jahrelang hat er mir zu verstehen gegeben dass das niemanden etwas angeht. Und mir so ein schlechtes Gewissen gemacht.

    Ich verabrede mich mit anderen und gehe auch jetzt manchmal mit einer Freundin Kaffee trinken. Seid langer Zeit lache ich auch Mal wieder.

  • Wieder habe ich nicht auf meine Intuition gehört. Er hatte Konzertkarten. Zuerst wollte ich nicht mit hin. Habe es dann trotzdem gemacht und wie sollte es anders sein es wurde eine Katastrophe. Auf dem Hinweg fing er schon an über andere Leute zu schimpfen.Laut und wirklich unter der Gürtellinie. Dreckspack und Sie stinken war noch am harmlosen. Es war mir sehr peinlich und unangenehm. Ging dann im Abstand zu ihm. Das ging in der S-Bahn so weiter. Die Leute schauten und schüttelten den Kopf. Beim Aussteigen hat er dann noch jemand angerempelt und rief Aus dem Weg. Peinlich .Nachher im Konzert ging es weiter.Am liebsten wäre ich im Boden versunken.So schlimm hat er sich noch nie in der Öffentlichkeit benommen.

    Am Tag darauf wieder der gleiche Text Tut mir leid. Kommt nicht mehr vor. Das geht jetzt schon über Jahre so und es wird jedesmal Schlimmer. Diese Woche werde ich zu mir nach Hause fahren. Mit einem schlechten Gewissen da Dag für diese Tage bei ihm bleiben muss. Zuhause schaffe ich es nicht ohne die 2.Etagen hoch zutragen

    Die anderen beide Hunde nehme ich mit

    Das Sucht einen Menschen so verändert hätte ich nie gedacht. Dazu muss ich sagen dass er schon immer Choleriker war.

  • Hallo Jeany,

    sei mir nicht böse, aber für mich hört sich das schon unabhängig vom Alkohol nach einer sehr toxischen Beziehung an. Warum möchtest du überhaupt einen Choleriker an deiner Seite? Nass oder trocken. Ich habe mich in meinen schlimmsten Situationen peinlich, aber nie so wie er benommen. Und ich wäre direkt nach Hause und nicht nur auf Abstand an deiner Stelle.

    Alles Gute wünsche ich dir für deine Zukunft.

    Liebe Grüße

    Zoey

  • Bemerkt habe ich es erst zu spät. Bin schon 26 Jahre in der Beziehung. Die ersten Jahren sind auch sehr schön und aufregend gewesen. Muss aber dazu sagen dass es über fast 12 Jahre eine Fernbeziehung war. Ob er ein richtiger Choleriker ist kann ich nicht genau sagen. Jedenfalls ist er schnell aufbrausend. Du hast Recht gesund ist die Beziehung nicht. Vor allem für mich.

  • Bemerkt habe ich es erst zu spät. Bin schon 26 Jahre in der Beziehung

    Man kann so etwas nie „zu spät“ bemerken. Es gibt immer die Möglichkeit, sich zu entscheiden, die Beziehung nicht fort zu führen.

    Das was Du beschreibst, ist grässlich. Und 26 Jahre sind eine so wahnsinnig lange Zeit, in der Du glücklicher hättest sein können. Man lebt doch nur ein Mal. Du hast etwas Besseres an Deiner Seite verdient.

    LG Cadda

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