Ich möchte gerne mitteilen, dass sich bei mir etwas sehr verändert hat.
Durch das Trockensein habe ich einen viel besseren Zugang zu mir selbst. Mir ist zunehmend aufgefallen, dass bei mir emotional einiges nicht in Ordnung ist und ich keine Erklärungen dafür habe.
Ich habe nun deshalb einige Monate verschiedenste Arztbesuche und Diagnostikverfahren hinter mir. Mittlerweile habe ich eine Kombinationsdiagnose Asperger und ADHS erhalten (zusätzlich zu meiner Traumafolgestörung). Daher wurde meine Medikation angepasst, um ADHS-Symptome zu verbessern. Und seitdem ich die Medikamente nehme, hört endlich der Druck trinken zu wollen auf.
Die ganze Zeit konnte ich mich mit gar nicht entspannen und nie zur Ruhe kommen, weshalb ich ständig wieder das Bedürfnis hatte, mit Alkohol Gefühle, Chaos im Kopf und Stress zu betäuben. Durch die ADHS-Medikation bin ich viel ausgeglichener und empfinde diesen Druck nicht mehr.
Gleichzeitig verletze ich mich zum ersten Mal in meinem Leben nicht mehr selbst, wenn ich überfordert bin. Und es gibt noch eine Reihe weiterer positiver Veränderungen.
Ich kämpfe noch ab und an mit der richtigen Dosis. Und ich suche nach einer passenden Therapeutin im Moment. Jedenfalls ist ein Knoten geplatzt jetzt, der es viel einfacher macht trocken zu sein.