Bene - Vater trinkt zu viel Alkohol

  • Servus liebe Gemeinde,

    ich bin der Bene bin 33 Jahre alt, mein Vater trinkt seit längerer Zeit zu viel Alkohol. Ich versuchte über die letzten Jahre immer wieder mal mit Ihm darüber zu sprechen, leider brachte dass nix er sieht es nicht ein. Jeden Tag sitzt er bei seinen gleichegesinnten bekannten und trinkt Bier und Weinschorle. Vor kurzem hatte er seinen Führerschein auch wegen Alkohol verloren. Vormittages kann man ihn noch erreichen, ab dem Nachmittag geht er nicht mehr ans Telefon. Oft ''lallt'' er Mittags schon am Telefon.

    Ich weis nicht mehr weiter, mich belastet die ganze Situation sehr.

    Vielleicht kann mir hier einer helfen, ich kann die Lage auch nicht so einschätzen.

    Danke und Gruß

    Bene

  • Hallo Bene,

    herzlich willkommen in unserer Online-Selbsthilfegruppe.

    Es ist eine traurige Tatsache dass du reden kannst, wie du willst. Wenn dein Gegenüber, in dem Fall dein Vater, nicht aufhören will zu trinken und mit seinen Freunden rumzuhängen, dann kannst du nix machen.

    Der Austausch hier kann dir helfen, Wege für dich zu erkennen. Wege, wie du damit umgehen kannst, Grenzen setzen kannst, glücklich sein kannst ohne dich ständig um ihn zu sorgen oder zu ärgern.

    Klick einfach auf den Link:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    und bewerbe dich für den Austausch. Dein Thema ist dann im Bereich für EKA, Erwachsene Kinder von Alkoholikern.

    Du kannst dich aber auch in anderen Bereichen dort austauschen.

    Lieber Gruß Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Bene,

    für deinen Vater nicht wirklich.

    Manchmal finden Alkoholiker ihren Tiefpunkt, wenn sie alles verloren haben. Zum Beispiel ihre Familie. Ich weiß ja nicht ob er mit deiner Mutter zusammenlebt. Manchmal sind es andere Dinge, die den entscheidenen Knall geben. Aber oft passiert eben nichts und der Abhängige geht langsam zugrunde. Es muss von innen kommen, der Wunsch aufzuhören. Von außen bringt es nicht viel, mein Exmann hat, wenn er gemerkt hat, dass ich immer böser wurde und mit Trennung gedroht habe, einfach mal für einige Zeit weniger oder garnichts getrunken. Jedenfall habe ich ihn dann nicht trinken sehen.

    Das passiert ganz, ganz oft um die Angehörigen oder auch den Chef oder so wieder in die Spur zu bringen. Haben sich die Wogen geglättet und hat das Umfeld Hoffnung geschöpft, dass nun alles besser wird, geht es wieder von vorne los mit der Trinkerei. Das ist meine Erfahrung und auch die der Mitglieder hier.

    Helfen kannst du nur dir selbst indem du lernst, dich abzugrenzen und loszulassen, was du nicht ändern kannst.

    Lieber Gruß Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • danke dir,

    du hast anscheinend da erfahrungen ich leider nicht. Kannst du mir mal sagen ab wann man Alkoholiker ist?

    Es gibt auch noch ein Gesundheitliches Problem mit den Augen bei ihm, dass stellt er eher in den vordergrund als die Trinkerei.

    Warum kann man mit Ihm Vormittags noch normal reden und ab dem Nachmittag nicht mehr?

    Ich weis da einfach nicht mehr weiter, mich belastet dass echt brutal. Zudem hat er finanziell ausgesorgt etc. es ist eigentlich alles gut.

    Ich kanns einfach nicht verstehen. Gestern habe ich mit Ihm noch über die Sache gesprochen eben auch wegen der sache mit dem Führerschein, er sagte dass er sich von mir und meiner Freundin helfen lassen würde. Heute mittag lallte er schonwieder am Telefon.

  • Hi Bene, weil er süchtig ist. Das ist eine Krankheit, die nur er zum Stillstand bringen kann. Die Gründe für's Saufen sind so vielfältig und unterschiedlich, das sprengt hier den Rahmen. Ich hab auch schon morgens getrunken, wenn ich nichts zu erledigen hatte, den ganzen Tag über weiter. Irgendwann war ich körperlich abhängig. Wenn er aufhören MÖCHTE, ist der 1. Gang zum Hausarzt.

    Lieber Gruß,

    Hera

  • Ich hab nach dem Gespräch, einen, von ihm begleiteten, Entzug zuhause gemacht. Die Entzugserscheinungen könnten nämlich böse enden. Man kann auch in eine Klinik zur Entgiftung. Das wäre dann Schritt 2.

    Aber dazu muss er bereit sein. Von sich aus.

  • Dass hast du aufjeden fall gut gemacht, allen Respekt davor !!!

    kann man bei der Sache die mich bzw meinen Vater betrifft schon von einem Alkoholiker ausgehen ?

  • Er trinkt immerhin täglich. Es gibt aber auch Alkoholiker, die trinken nur am Wochenende. Oder nur einmal im Monat, dafür bis zum Totalabsturz.. Manche sind psychisch, andere auch körperlich abhängig. Wenn er mittags schon lallt, hört es sich schon danach an. Frag ihn doch, wieviel er trinkt, sag ihm, du machst dir Sorgen. Vielleicht beginnt er dann, darüber nachzudenken. Vielleicht ist es ihm auch bereits bewusst. Das laute Aussprechen kann zumindest mal ein Anfang sein.

  • Das Forenteam
    5. Januar 2022 um 17:09

    Hallo Bene,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Oben ist ein Link speziell für erwachsene Kinder von Alkoholikern mit vielen Erfahrungsberichten hier aus dem Forum. Vielleicht hilft dir das schon mal ein wenig weiter.

    Viele Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Bene,

    mein Papa ist auch Alkoholiker. Das hat sich über Jahre hoch geschaukelt. War ein langer Weg bis er selbst eingesehen hat das er ein Problem hat. Lebt dein Vater alleine? Vielleicht kannst du ihm Mal einen Besuch bei einer Beratungsstelle wie das Blaue Kreuz vorschlagen?

    Da war ich auch Mal und die haben auch Beratung für Angehörige.

    Es ist schlimm zuzusehen und nichts machen zu können..ich kenn das

  • Servus Luna,

    ja ich weis jetzt nicht wie alt dass du bist, ich bin 33 ich kann da einfach nicht so zu sehen. Darüber hinaus mache ich mir echt sorgen. Wie bei dir auch schaukelte sich dass so hoch. Wie ist dass bei deinem Vater ? Wieviel und wann trinkt der ?

    Ich habe mit Beratungen bei solchen stellen probleme da schäme ich mich wie die sau.

  • Bin 48 ich weiss das 18 ist etwas verwirrend. Ich mache mir immer Sorgen daher denke ich auch das ich stark coabhängig bin weil ich mühe habe ihn loszulassen, und wie hier oft empfohlen wird den Kontakt abzubrechen. Mein Vater ist Spiegeltrinker das heißt er muss ständig einen Pegel haben um nicht in den Entzug zu kommen.Er hat immer Flachmänner Cognac und Wodka getrunken. Bier reicht ihm nicht..sehr erbärmlich. Er trinkt nicht in Gesellschaft nur alleine.

    Er hatte auch schon den Führerschein weg. Er weiss das er Alkoholiker ist und nicht mehr trinken darf. Aktuell ist er in einer Klinik auf eigenen Wunsch mit Anschluss Therapie.

    Das Glück ist das er einsichtig ist, das ist sehr wichtig. Wenn dein Vater nicht einsieht das er ein Problem hat wird es schwierig. Ich weiss es ist sehr schwer zuzusehen.

    Bei der Beratungsstelle brauchst du dich nicht zu schämen!!! Wieso denn??

    Gehst du offen mit dem Thema um? Hast du Menschen, Freunde mit denen du sprechen kannst?

  • Ja dann is des fast wie bei mir. Der ist auch Spiegeltrinker. Er trinkt Bier und Weinschorle. So jemanden reisst dass doch noch mehr runter oder wenn der Führerschein weg ist ? Ja ich gehe offen damit um zumindest im Familienkreis, im freundeskreis eher net.

    Wg. Beratungsstelle, weil wir einen Betrieb im Ort haben (Nicht mein Vater) und mich jeder kennt.

    Einmal editiert, zuletzt von Linde66 (4. August 2023 um 21:25) aus folgendem Grund: persönliche Angaben editiert

  • Wg. Beratungsstelle, weil wir einen Betrieb im Ort haben (Nicht mein Vater) und mich jeder kennt

    Hallo Bene

    Vielleicht kannst ja ein bisschen weiter entfernt eine Beratungsstelle Aufsuchen....eigentlich ja nichts zum Schämen, kann aber nachvollziehen, dass du das nicht möchtest..

  • Also in der Zeit hat ihn das extrem runter gerissen. Er müsste dann frühzeitig in Ruhestand weil er keinen Führerschein mehr hatte. Hat sich immer stark mit dem Job identifiziert.

    Also Beratungsstellen haben ja Schweigepflicht....will er denn was verändern? Ist er in Rente oder hat er noch einen Job.

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