• Hallo, ich bin 21 Jahre alt und trinke seit 5 Jahren. Hatte es zwischenzeitlich sogar mal gut im Griff, doch nie für lange Zeit. Durch den Alkohol habe ich viele Probleme mit Familie, Schule und Freunden bekommen und bin mittlerweile an einem Punkt, wo ich so gut wie niemandem mehr habe, da ich zu einer dauerhaften last wurde. Jetzt bin ich soweit zu sagen, dass ich dem trinken einen Schlussstrich setzten möchte!

  • Hallo MarLe,

    herzlich Willkommen hier bei uns!

    5 Jahre sind eine lange Zeit. Um so besser ist es, wenn du jetzt damit aufhörst. Das ist machbar, auch wenn es einige Veränderungen im Alltag dazu braucht. Wohnst du noch zuhause? Wichtig ist ein alkoholfreies Zuhause, damit reduzierst du die Rückfallgefahr. Sinnvoll ist es auch, sich beim Hausarzt zu outen und durchchecken zu lassen.

    Wir begleiten dich gerne. :) Du kannst uns ruhig ein Loch in den Bauch fragen.

    Wann genau hast du denn zum letztenmal getrunken?

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Linde66,

    Ich wohne seit einem Jahr in meiner eigenen Wohnung. Mit meinem Hausarzt drüber zu sprechen, da habe ich ja schon etwas Angst vor aber da führt wohl kein Weg drum rum.

    Ich bin mir sicher, dass sich eine Menge Fragen ansammeln werden und bin froh, Leute an meiner Seite zu haben, die mir diese beantworten können.

    Das letzte mal getrunken habe ich heute früh

  • Mit deiner Angst vorm Arztbesuch gehts dir nicht alleine so, aber du willst ja aufhören und dazu nimm einfach jede Hilfe an. Der Arzt ist ein Baustein dazu.

    Klicke mal oben links im Forum die Artikel an. Dort findest du Infos zum Arztbesuch und weitere hilfreiche Schritte für den Anfang.

    Es ist so gut wie immer irgendwer online. Wenn was ist, frag hier in deinem Thema, du wirst gelesen.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Guten Abend MarLe,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Es ist gut, dass Du zu uns gefunden hast. Die Sucht macht einen einsam und zusätzlich verändert Alkohol die Psyche.

    Linde hat schon einiges erwähnt. U.a. ist der Arztbesuch und eine Begleitung bei der Entgiftung wichtig, damit Du

    Dich nicht einem kalten Entzug aussetzt, der gefährlich werden kann.

    Wie geht es Dir momentan, hast Du schon Alkohol getrunken?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hey Elly,

    Habe mir auf Lindes Rat die Artikel dazu mal durchgelesen, und ohne einen Arztbesuch komme ich wohl nicht drum herum, da heißt es pobacken zusammen kneifen und durch. Wird dann wohl der erste große Schritt.

    Mir geht es momentan recht in Ordnung, ja ich habe heut getrunken, jedoch schonmal weniger als normalerweise

  • Mache lieber keine Experimente mit der üblichen Menge.

    Einfach Montag hingehen und sagen: Da bin ich und brauche Hilfe.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • So, ein Termin beim Arzt ist gemacht! Und da würde ich doch direkt am liebsten einen Rückzieher machen. Aber so versoffen wie ich hier sitze, dass ekelt mich einfach nur noch an aber wenn ich an den Weg denke, der vor mir liegt kriege ich panische angst.

  • Guten Morgen MarLe,

    Du hast eine gute Entscheidung getroffen! Zieh das heute durch!

    Diese panische Angst löst der Alkohol aus, denn Alkohol ist ein Nervengift.

    Es wird Dir bald besser gehen, denn ohne betäubt zu sein wird vieles wieder leichter!

    Ich konnte es mir auch nicht vorstellen, wie es ist, so ganz ohne Alkohol zu leben. Aber ich wusste,

    wenn ich so weitermache, dann lebe ich nicht mehr lange. Ich wollte wieder leben und nicht nur

    noch dahinvegetieren!

    Es ist eine Überwindung, doch nach ein paar Tagen wirst Du bemerken, dass es Dir viel besser geht.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo MarLe,

    du hast ein Alkoholikerforum gesucht und uns gefunden. Das ist doch schon mal ein erster wichtiger Schritt.

    Deine Angst kenne ich nur zu gut.

    Alkoholsucht ist eine Krankheit. Und eine Krankheit gehört in die Hände von einem Arzt.

    Ich hatte zu der großen Angst auch ein wahnsinnig schlimmes Schamgefühl. Schließlich habe ich mich selbst in die Sucht gesoffen. Aber Angst und Scham sind keine guten Begleiter auf dem Weg in ein nüchternes Leben.

    Mein Arzt hat mich ernst genommen und mich sehr respektvoll aufgefangen.

    In diesem Forum erkannte ich, dass ich gar nicht so alleine bin wie ich immer dachte. Es sind so viele Alkoholiker hier. Niemand muss Angst haben oder sich schämen.

    Niemand muss in der Suchtspirale gefangen bleiben.

    Es gibt einen Weg aus der Suchtspirale. Du kannst den auch gehen.

    Gehe zum Arzt, lass dir dort die ersten Schritte zeigen und dann wirst du deinen Weg auch gehen können.

    Ich wünsche dir den Mut, jetzt loszulaufen. Du kannst nur gewinnen.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Aber so versoffen wie ich hier sitze, dass ekelt mich einfach nur noch an aber wenn ich an den Weg denke, der vor mir liegt kriege ich panische angst.

    Hallo MarLe,

    das hast Du treffend geschrieben und so ging es wohl den meisten von uns. Mir ging es ganz genauso.

    Kopf hoch und tue was nötig ist um diesen widerlichen Zustand zu beenden.

    Ich drück mal Däumchen.

    GlG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hey,

    paar Tage ist es her, dass ich etwas geschrieben habe. Ich war beim Arzt! Es war so viel leichter als ich dachte und überhaupt nicht unangenehm. Jedoch kommt jetzt der nächste Schritt. Er hat mir empfohlen einen stationären Entzug zu machen für 10-14 Tage. Dort sollte ich eigentlich diese Woche noch anrufen damit ich ja nicht zögere. Nun ja ich habe dort nicht angerufen, die Furcht ist einfach stärker als mein Wille. Nun habe ich ein paar Fragen.

    Was genau erwartet mich im Entzug? Bekomme ich dort Medikamente gegen Entzugserscheinungen? Wie ist der Ablauf dort? Wie kann ich mich am besten drauf vorbereiten?

    Liebe Grüße,

    MarLe

  • Hallo MarLe,

    das war ein wichtiger und guter Schritt. :thumbup:

    Wovor hast Du Angst? Was spukt da in Deinem Kopf rum, was hast Du gehört oder gelesen?

    Es handelt sich um einen Kranhausaufenthalt mit therapeutischer Begleitung. Wie bei jedem Aufenthalt entscheidet der behandelnde Arzt ob und welche Medikamente verabreicht werden.

    Ziel der Behandlung ist es, Deinen Körper so schonend wie möglich vom Alkohol zu entgiften und einen kalten Entzug zu vermeiden.

    Dazu können bestimmte Medikamente verabreicht werden um es leichter zu machen. Das kommt aber auf die Untersuchungsergebnisse an.

    Es gibt keine Gummizellen oder Umerziehungsmaßnahmen.

    Du kannst von dort aus weitere Maßnahmen in die Wege leiten, es gibt gezielte Beratungen.

    Wenn Du da anrufst, wird Dir gesagt wie Du Dich vorbereiten solltest, was mitzubringen ist, bzw. was nicht mitzubringen ist ( z.B. alkoholhaltige Präparate wie Parfum oder Rasierwasser... etc. )

    Lass dich getrost darauf ein und entspann Dich. Es ist eine hervorragende Möglichkeit ohne Quälerei aus der Spirale auszusteigen um weiterzumachen.

    GlG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Whitewolf,

    Wirklich viel gehört habe ich nicht, aber ich habe etwas Angst, dass das da so ein bisschen wie im "Gefängnis" abläuft. Also ich weiß ja nicht ob man dort eingesperrt ist oder nicht außerdem denke ich immer daran wie der Entzug selber laufen wird, ob ich total durchgebrannt da rum laufen werde. Man hört ja einiges über Alkohol Entzug und wie krass das sein kann.

    Und das man z.b kein Parfum oder ähnliches mitnehmen darf ist ja schon einmal gut zu wissen.

    Mich da so drauf einlassen ist ja schon schwierig, ich muss ja immer alles planen.

  • Das Wort " eingesperrt" ist ein Denkfehler.

    Abgesehen davon wirst Du zu nichts gezwungen und könntest im Extremfall diesen Aufenthalt auf eigenes Risiko abbrechen. Du bist kein verurteilter Straftäter sondern ein kranker Mensch der Hilfe benötigt.

    Ändere Deine Sichtweise, es will Dir niemand etwas böses antun da um Dich für Deine Krankheit bestrafen.

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo, ich fühle mich momentan total erbärmlich. Hätte am Donnerstag eigentlich einen Termin für den Entzug gehabt. Nun ja, ich bin nicht hingegangen. Ich fühle mich so schlecht. Ich möchte doch unbedingt ein Leben ohne Alkohol, wieso bekomme ich es dann nicht mal hin ein normales info Gespräch zu führen? Seit dem ich den Termin ausfallen lassen habe, ist der Konsum nur noch weiter gestiegen und mit jedem Tag fühle ich mich schlechter. Wie soll man sowas denn alleine hinbekommen? Wieso überwiegt die Angst, dem Willen etwas ändern zu wollen?

  • Guten Morgen Marle.

    Wie soll man sowas denn alleine hinbekommen?

    Du sollst es ja gar nicht allein hinbekommen. Deshalb hattest Du ja den Termin. Und hier im Forum hast Du Dich doch auch angemeldet und bist nicht allein.

    Wovor genau hast Du Angst? Du warst doch schon bei einem Arzt. Geht es allein darum, dass der Entzug der Dir empfohlen wurde, stationär ist?

    Dann sprich mit Deinem Arzt mal darüber. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit ambulant zu entziehen mit Begleitung des Arztes, bei dem Du Dich regelmäßig vorstellen könntest.

    Oder er kann Dir vielleicht auch die Ängste vor einem stationären Entzug nehmen?

    Alles ist besser als weiter zu saufen. Davor hätte ich an Deiner Stelle die größte Angst. Größer als die vor dem Entzug…

    LG Cadda

  • Hallo MarLe,

    Das Beste ist, sich nochmal mit Deinem Arzt in Verbindung zu setzen. Du könntest auch in der Klinik einen neuen Termin machen.

    Im Notfall kannst Du auch einen Notarzt rufen. Wenn Du jetzt wieder mehr trinkst wird es schwieriger.

    Hast Du eine Arbeitsstelle oder gehst Du noch zur Schule?

    Hast Du einen guten Freund/ Freundin den Du mit ins Boot holen kannst oder hast Du Dich komplett abgeschottet?

    Woher bekommst Du Deinen Alkohol?

    GlG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hey Cadda und Whitewolf, ich habe mich ein paar Tage nicht gemeldet aber, ja der Gedanke daran, nicht zuhause zu sein ist schon etwas beängstigen, allerdings hat mir der Arzt empfohlen aufgrund von Medikamenten etc. den Entzug starionär zu machen.

    Momentan gehe ich weder zur Schule noch habe ich einen Job. Mittlerweile habe ich mich komplett zurück gezogen, da ist keiner mehr den ich mir dazu holen könnte. Da wäre höchstens meine Schwester, aber die möchte ich nicht auch noch belasten, sie hat genug eigene Probleme.

    Nicht mein stolstester Moment aber entwer ich kaufe meinen Alkohol oder ich klaue dafür.

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