Alles anzeigenLieber Berni,
vielleicht kannst du damit was anfangen?!
🟡 Du sagst, dass zu 100% Co bist. Ausgelaugt, von Ängsten geschürt.
Hast du schonmal drüber nachgedacht dich behandeln zu lassen? Klinik, Therapie was auch immer.
Nein?! Warum nicht? Auch du legst ja ein absolut ungesundes Verhalten an den Tag, wenn du dein Leben so von deiner Frau vereinnahmen und bestimmen lässt.
🟢 Ist es das Gefühl von Verantwortung, das Materielle oder die Liebe zu du deine Frau, warum du das mit machst?
Du bist für sie nicht verantwortlich. Du bist nur für dich verantwortlich.
Warum riskierst du deine Gesundheit und gibst dein Leben für materielle Dinge auf?
Warum liebst du sie noch? Was liebst du an ihr?
Mir persönlich hilft sowas immer gut.
Lieben Gruß
Hope
Hallo Hope,
danke für deine Worte und deine Fragen. Ja, ich weiß nicht, warum ich ihr eigentlich noch helfen möchte. Ich hoffe immer wieder auf Besserung, aber das Spagat zwischen Hoffnung und Enttäuschung wird immer größer. Wenn sie mal nüchtern ist (kommt aktuell nicht häufig vor) ist sie eigentlich ein sehr lieber Mensch.
Ich gehe 1x im Monat zur Caritas für eine Einzelberatung über 1h als Co-Abhängiger.
Eigentlich 2x die Woche abends zum Kreuzbund in eine gemischte Gruppe mit ehemaligen und nun abstinenten Menschen und 2-3 Co-Abhängigen. Da war ich ca. 10x als ich meine Frau dann motivierte mitzugehen. Aber wenn sie mittags schon besoffen ist, schaffst sie die Termine nicht mehr. Da sie nun genau seit letztem Mittwoch durch ihren starken Alkoholkonsum, danach Sturz, danach großes Aufgebot mit Feuerwehr und Rettungsdienst ins Krankenhaus kam, habe ich auch wieder keine Energie mehr und bin am verzweifeln. Sie wurde letzten SA Mittag entlassen, da sie den mehrfachen Rippenbruch zuhause auskurieren muss. Nachdem sie mich am Tag nach dem Sturz telefonisch angerufen hat, habe ich mich wieder moralisch verpflichtet gefühlt, ihr Sachen zum Anziehen zu bringen und noch div. alles.
Dort sagte sie mir, dass nun Schluss sei mit dem Alkohol. Als ich sie am SA Mittag abgeholt habe, hat sie kurz darauf zuhause wieder Alkoholverstecke ‚reorganisiert‘.
Ich habe höllische Angst, dass sie damit einen weiteren Sturz auslöst, zumal auch Alkohol und Schmerzmittel absolut kontraproduktiv sind. Ferner haben wir eine alte und steile Treppe hoch in den Schlafbereich.
Wenn ich auf die Arbeit fahre und zurückkomme, ebenso dort, denke ich jede Minute an sie - was passiert gerade oder könnte wieder passieren - das macht mich so fertig, dass ich im Beruf immer mehr Fehler mache.
Zudem ist meine Frau, wenn sie alkoholisiert ist, sehr aggressiv, beschimpft mich aufs Übelste und unterstellt mir Dinge, die wirklich nicht stimmen und macht mir noch Angst, dass wenn sie nochmal stürzt, ich schuld wäre, weil ich sie dann zum Stürzen gebracht hätte. Das ist alles so schlimm und demütigend für mich. Sie hat also aus dem Sturz von letzter Woche, wo ich nicht dabei war, rein nichts daraus gelernt.
Und ich habe heute Abend nun auch keine Lust mehr in die Kreuzbund-Gruppe zu gehen, weil es mir so peinlich ist zu erzählen, warum ich am letzten Mittwoch nicht dort war (Sturz meiner Frau) und was da alles so passiert ist.
LG, Berni