Mami1213 - Verlobter verändert sich in Langzeittherapie Alkohol

  • Hi Mami,

    puh........ich kann mir vorstellen, das es nicht gerade angenehm ist was die Menchen dir hier so geschrieben haben! Ich habe mir das alles noch mal durch gelesen...

    Ich kann gut nachvollziehen, das du darüber nicht gerade happy bist oder dir eventuell etwas anderes erwartet hast....

    Glaube mir, es meint sicher niemand böse, aber es bringt nun mal nichts, dir die Realität vorzuenthalten. Bitte bedenke auch, das dies eine Selbsthilfegruppe ist und hier keine Psychologen sitzen, sondern Menschen, die ihre eigenen Erfahrungen gemacht haben, diese und ihre Sichtweisen mitteilen (also ich spreche jetzt einmal für mich, wie ich das sehe und hoffe das ist ok für all die andern die in die Tasten geklopft haben ;)

    Es besteht auch ein himmelweiter Unterschied mit jemandem persönllich zu reden oder online zu schreiben mit Menschen die man nicht kennt und die einen nicht kennen, so wie niemand hier deinen Freund kennt!

    Du schreibst ja das du Mitte Januar deinen ersten Termin beim Psychologen hast und ich denke das du nun versuchen wirst deinem Freund, wie du schreibst Weihnachten so schön wie möglich zu machen.

    Sollstest du dich in einer psychischen Krise befinden und jemanden brauchen mit dem du persönlich reden kannst, dann gibt es auch ein Krisentelefon in deinem Umkreis oder Bundesland. Ich habe da auch ein paar Mal angerufen und es hat mir sehr geholfen, wieder runter zu kommen für den Moment Da sitzen Psychologen, die auf so etwas geschult sind. Das nur mal so als Anregung und kleine Hilfestellung meiner Erfahrungen.


    Lg

    Mg

  • ??? Das „Puh“ teile ich nicht. Ich finde alle hier sind sehr konstruktiv und geduldig darum bemüht eine neue Perspektive auf die Situation zu geben. Noch nie habe ich erlebt, dass es bereits innerhalb eines ersten Tages 6 Seiten (!) Tipps und Hilfestellungen gibt - die leider nicht wirklich angekommen sind … aber hoffentlich nochmal in Ruhe nachgelesen werden.

  • Liebe Mami,

    ich habe gerade deinen Faden gelesen und nun ein absolutes Gefühlschaos.

    Es jetzt mal von außen zu sehen macht was mit mir.

    Ich habe schon viele toxische Beziehungen hinter mir. Bin oft viel zu lange geblieben, weil ich nicht allein sein kann/konnte.

    Ich war so davon abhängig geliebt zu werden, dass ich meine Grenzen nicht gewahrt und mich völlig aufgegeben habe.

    Mein Verhalten hat mir so oft geschadet und ich arbeite noch heute an mir.

    Daran, diese Leere nicht durch Sachen von Außen füllen zu wollen, nicht von der Liebe eines Mannes abhängig zu sein, allein sein zu können und dies auch zu genießen, meine Grenzen zu wahren, meine Bedürfnisse zu erspüren.

    Es ist harte Arbeit und es dauert sehr lange, aber ich komme immer ein Stück weiter.

    Als ich bei dir gelesen habe dachte ich gerade ich schaue in einen Spiegel. Und das was mir am meisten durch den Kopf geht und ich gerade spüre ist:


    (Sorry bitte nimm es nicht persönlich)


    Ach du sch…. So war ich auch und so will ich unter keinen Umständen jemals wieder sein. Wie gut, dass ich mein Problem irgendwann erkannt habe und nun dran arbeite.

    Ich verstehe dich also total, weil ich genau so krass unterwegs war.

    Daher kann ich dir nur aus tiefstem Herzen wünschen, dass auch du erkennst, dass DU ein Problem hast (und das ist nicht dein Partner sondern das bist du selber) und anfängst an dir zu arbeiten.


    Der Preis den du zahlst, wenn du dich weiter mehr auf deinen Partner konzentrierst statt auf dich, ist viel zu hoch.

    Werd wach und befrei dich aus deiner Abhängigkeit. Und entweder entwickelt ihr euch beide gemeinsam weiter oder eure Wege trennen sich.

    Vielleicht bist dann sogar du diejenige, die die Beziehung beendet. Wer weiß das schon.

    Lieben Gruß

    Hope

  • Das „Puh“ teile ich nicht

    ich bin da wohl zu emphatisch und versetze mich einfach in die Lage von Mami.

    Noch nie habe ich erlebt, dass es bereits innerhalb eines ersten Tages 6 Seiten (!) Tipps und Hilfestellungen gibt - die leider nicht wirklich angekommen sind … aber hoffentlich nochmal in Ruhe nachgelesen werden.

    eben ! das war eine Menge Input! in sehr kurzer Zeit, deswegen mein puh und sollte in keinster Weise als Kritik gemeint sein, an all die Menschen die innehalb eines Tages so viel zu einem Thema geschrieben haben! Deswegen auch irgendwann mein Satz weiter oben,( nur meine Meinung) morgen ist auch noch ein Tag, damit Mami das mal setzen lassen kann. Ob sie in der Lage ist, all das was geschrieben worden ist, aufzunehmen,anzunehmen oder gar umzusetzen liegt an ihr selbst.


    Lg

    Mg

  • Guten Morgen,

    finde es für mich wichtig, zu überlegen, aus welchem Grund ich hier geschrieben habe. Was hat da so mächtig gepiekt?

    Ja, das war mein Verhalten, besonders in meiner ersten Beziehung. Später auch nicht viel besser.

    OK, damit wäre das für mich klar. Jedoch, wieso triggert es immer noch? - Nicht damit abgeschlossen? Mir noch nicht verziehen, usw.

    Das ist das Besondere hier. Dadurch, dass ich hier schreibe, bringe ich mich selbst weiter.

    Danke Mami. :)

  • OK, damit wäre das für mich klar. Jedoch, wieso triggert es immer noch? - Nicht damit abgeschlossen? Mir noch nicht verziehen, usw.

    Ich denke es hat eine Menge Menschen getriggert! Sonst wäre ja nicht so viel geschrieben worden oder? und das macht den Unterschied zu einer neutralen Person, hier ist niemand neutral, weil jeder seine eigenen Erfahrungen hat ! und jeder der was anderes behauptet, wäre Ghandi!

    Das ist das Besondere hier. Dadurch, dass ich hier schreibe, bringe ich mich selbst weiter.

    Du bringst es auf den Punkt! und jeder muss für sich selbst aussortieren, was ihn weiterbringt und was nicht!

    eine Co Äbhängigkeit ist nicht in 6 geschriebenen Seiten zu entwirren und für viele Menschen ist diese Forum auch ein Spiegel für sich selbst, auch für mich!, mit all den Lebensgeschichten und das ist auch gut so. Was am Ende des Tages übrigbleibt ist für sich zu schauen, was einem nützt und was nicht, oder auch die Bereitschaft die Erfahrungen anderer Menschen anzuschauen. Alles Weitere ist jedem Menschen selbst überlassen. So sehe ich das.

    lg

    Mg

  • *** Bitte wartet auf eine weitere Reaktion von Mami! Sie hat so einiges zu lesen und zu verarbeiten ***

    Danke!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo. Ich wollte mich mal bei euch zurück melden. Mittlerweile geht es mir teilweise etwas besser. Trotzdem zerbreche ich mir teilweise den Kopf. Für mich gab es in letzter Zeit immer noch die Gedanken das er jemand anderen hat und deshalb so distanziertzu mir ist.diese Diskussion gab es täglich bis letzte Woche.er hat es immer verneint. Meinte ich würde spinnen und ich wäre krank was das betrifft. Er hat auch geweint am telefon vor überforderung denke ich.Er war seit Weihnachten nicht mehr zu Besuch hier ,Gründe sind der zu starke suchtdruck und scheinbar hat sich bei ihm eine Depression entwickelt. Ich möchte das alles sehr gerne verstehen und finde das ist auch Wahnsinnig wichtig für meinen seelenfrieden. Ich habe den Eindruck das die Therapie ihn überfordert und zu sehr einnimmt. Habe ihm gesagt das von ihm keine Liebe mehr mir gegenüber kommt und er meinte er fühlt aktuell nur Wut. Diese Wut ,was ist das nur. Lasse ihn aber seit Anfang der Woche komplett in Ruhe.

  • Er ist jetzt noch 4 Wochen dort. Meinte er braucht zeit. Und er würde mich verstehen. Es würde an ihm liegen. Ich könnte ihm nicht helfen ,nur so das iiCh ihm seinen Freiraum geben würde. Wenn er da jetzt nicht alleine durch gehen würde ,würde sein Zustand nicht besser werden. Ganz befremdlich alles für mich. Was sind das für Aussagen? Mir macht das alles nur noch angst.

  • Das ist nicht befremdlich. Sondern genau richtig.

    Trocken werden, kann er nur alleine. Es muss alles aus ihm selbst kommen. So wie er es sagt, so ist es.

    Alex. Ich weiss nicht ob du verstehen kannst das ich mir von ihm abgeschoben vorkomme. Ich war ihm immer sehr wichtig, und nun bin ich ihm egal. Ich habe ihm das auch gesagt, das ich das Gefühl habe wäre ihm egal und das er mich nicht mehr liebt, er schrieb nur wenn ich das meinen würde ,und "sagst du" anstatt mir einfach mal zu zeigen das es nicht so ist,das wäre für mich wichtig. Und ich möchte ihn ja aauCh nicht im Stich lassen ,sondern für ihn da sein,aber er blockt alles ab. Kriegen die das da so beigebracht?

    Ich finde er hat sehr mit sich zu kämpfen,schlimm. Dann noch die Depressionen.

  • Alex. Ich weiss nicht ob du verstehen kannst das ich mir von ihm abgeschoben vorkomme

    Viele haben dir bereits versucht zu erklären, dass er im Moment mit sich selbst beschäftigt und genug über/gefordert ist. Vielleicht liest Du Dir das nochmal durch! Du forderst zu viel! Und Du nutzt die Zeit scheinbar nicht, um Dich mit Dir selbst zu beschäftigen.

  • Cadda

    Ich bin doch garnicht bei ihm. Schreiben oder telefoniere nur mal...ist doch klar das ich traurig bin wenn ein mensch sich so krass verändert. Und sorgen mache ich mir auch ohne ende. Für mich ist das nicht normal sich so zurück zu ziehen.

  • in Form von nach Hause fahren mal eine Ablenkung

    Allerdings. Besonders für das Suchthirn. Wenn Du ihm doch helfen willst, dann versuche doch nicht ihn zu sabotieren.

    Ich verstehe, dass Du Dich abgeschoben fühlst. Damit musst aber Du zurechtkommen. Weil das ein Problem von Dir ist.

    Du nutzt die Zeit scheinbar nicht, um Dich mit Dir selbst zu beschäftigen

    Denke mal über diesen Tipp nach.

  • Alex_aufdemweg

    Ja gut. Das verstehe ich schon. Die 2 Tage an Weihnachten waren ,naja . Also der erste Tag, da musste er 2 x raus spazieren ,alleine,er rief mich dann an. Er wurde halt unruhig.und am zweiten Tag ging es wirklich besser ,er ist ja dann Abends auch wieder in die Klinik.

  • Alex_aufdemweg mich beunruhigt einfach das er 3 Wochen nicht hier war. Er wollte letzte Woche eigentlich um Tagesausflug kommen was er dann aber nicht getan hat ,da er dort aufgrund von zimmerwrchsel zuviel Stress hatte und aggressiv wurde. Er war nie aggressiv mittlerweile is er es. Kurze zündschnur.

    Hab das Gefühl er hat einen burnout ,ich meine mal im ernst ,kann man aufgrund der Therapie, also des stresses dort oder überforderung sowas da auch bekommen. Es geht ihm ja jetzt schlechter als vorher.

  • Hallo Mami,

    bisher habe ich nur still bei dir mitgelesen, weil du auch von vielen hier bereits die Antworten bekommen hast, die ich selbst auch gegeben hätte.

    Kann es sein, dass du dich bis jetzt noch gar nicht mit dem Thema Alkohol-Sucht umfänglich auseinandergesetzt hast? Aber vor allem mit deiner Co-Abhängigkeit? Liest du dir hier auch andere Bücher durch? Das hilft sehr, eine andere Perspektive einzunehmen. Denn wir Cos haben sehr viele ähnliche bis gleiche Geschichten.

    Wenn dein Partner Alkoholiker ist und sich in eine Langzeittherapie begeben hat, hat er ja schon erkannt, dass er seine Sucht nicht ohne Hilfe zum Stillstand bringen kann. Was da in der Therapie passiert, ist sicher von Patient zu Patient unterschiedlich und doch ganz gleich.

    Er lernt gerade, mit seiner Sucht umzugehen und diese zu stoppen. Das ist harte Arbeit und es kommt sicher auch sehr viel hoch bei ihm. Daher ja auch seine vermutliche Depression.
    Wenn nun alle Emotionen ungefiltert bei ihm ankommen, kann das total überfordern und es muss ein Umgang damit gelernt werden, ohne die altbewährte Strategie, es wegzutrinken. Sich betäuben zu müssen, um das auszuhalten.

    Du hast von vielen bereits den Anstoss bekommen, bei dir zu bleiben und das nicht persönlich zu nehmen. Denn das ist es nicht.

    Natürlich machst du dir Sorgen, aber lass sie dich nicht beherrschen. Mein Eindruck ist aber, dass du genau das tust.

    Gibt es in der Klinik deines Partners eventuell Angehörigen-Gespräche? Wenn dein Partner damit einverstanden wäre, könnte es Euch vielleicht helfen? Nur so ein Gedanke. Aber auch da, wenn er das nicht möchte, mach ihm keinen Druck. Er ist dazu nicht verpflichtet, wenn er dazu nicht bzw. noch nicht bereit ist.

    Er hat gerade wahnsinnig viel mit sich selbst zu tun. Gib ihm die Zeit, die er braucht.


    LG Nova

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