Hallo wardasalles und noch ein herzliches Willkommen von mir.
Mag sein, dass das noch total Co-Verhalten ist, aber es hat dir die benötigte Klarheit verschafft, dass du deiner Wahrnehmung trauen kannst.
Davon musste ich mich auch immer wieder überzeugen. Dass ich nicht übertreibe. Dass meine Gefühle richtig sind. Dann kam ich mir immer total für blöd verkauft vor. Und ich war stinkesauer, dass er meine Intelligenz so beleidigt!
Es gibt leider nichts, was ihn zum Aufhören bewirken wird, wenn der Wunsch nicht von ihm ausgeht.
Es mag sein, dass es Augenöffner-Momente gibt. Dann ist aber immer noch nicht gesagt, dass er sein Problem auch angehen will.
Es braucht zu allererst die Einsicht und den Wunsch wirklich nicht mehr trinken zu wollen.
Wir haben da keinen Einfluß drauf. Die meisten brauchen ihren Tiefpunkt (so wie auch wir Cos) und auch dann ist nicht sicher, dass der Alkoholiker mit dem Trinken aufhört.
Bei dem Einen kann das die Trennung sein, beim Nächsten müssen erst sämtliche Stützpfeiler wegbrechen.
Du hast es aber gar nicht in der Hand.
Was du tun kannst, und das wirst du hier immer wieder lesen und hast es ja auch selbst bereits geschrieben bekommen: Kümmere dich um dich! Schau, was du tun kansst, um aus dem Suchtsystem auszusteigen. Ob es dafür eine Trennung benötigt, hängt mM nach von dir ab. Kannst du mit einem Alkoholiker dauerhaft unter einem Dach leben, kannst du dir selbst so viel Freiraum verschaffen, dass du nicht permanent mit seiner Trinkerei konfrontiert und belastet wirst? Wie hoch ist deine Akzeptanz. und es wird nicht besser- im Gegenteil, die Trinkemgen und die Häufigkeit werden immer mehr. Die psychischen Verletzungen (bei manchen sogar körperliche), all das wird schlimmer, je weiter er sich reintrinkt....
Ich konnte es nicht. Ich bin ausgezogen.
Nach gut 6 Monaten der "räumlichen" Trennung, hatte mein Partner eine erste Krankheitseinsicht. Nun über ein Jahr später will er den Entzug machen. Was daraus wird, steht auch auf einem anderen Blatt. Ich bin aktuell noch bzw wieder mit ihm zusammen, hab aber meine eigene Wohnung und kann mein Leben mittlerweile sehr gut ohne ihn gestalten. Aber es gibt auch in meiner Co-Rolle immer mal wieder Rückfälle.
Trotzdem bin ich jetzt soweit, dass ich sagen kann: scheitert sein Entzug, ist auch die Beziehung gescheitert.