RH89 - Ich bin neu hier

  • Liebe RH,

    Ich hab auch ein bisschen nachgedacht über das Thema Kinder und Verantwortung.. ich habe meine 2 Kinder alleine großgezogen.. es war hart, und es war unfair.

    Die Väter (ja es waren 2) hatten oder hätten oder haben genauso Verantwortung gehabt wie ich..

    aber nein, der zweite Vater war echt super, ist ins Ausland abgehauen, bereiste die Welt und hat es sich im Ausland schön gemütlich gemacht.. jahrelang kein Zeichen von ihm, das war so skuril, denn seine Familie hat sich sehr wohl um den Buben gekümmert, nur ihn hats nicht interessiert.. es war so hart meinem kleinen Jungen irgendetwas zu erklären warum sein Vater einfach kein Interesse an ihm hat.. Nun ist der Junge groß und ich bin wahnsinnig stolz auf ihn..

    Aber ich schweife ab.. ich wollte dir nur dalassen, ja auch dein Partner hat Verantwortung, nimmt sie aber nicht wahr..

    somit bleibst nur du, die im Feuer steht.. Das ist hart und es ist nicht fair, aber es ist die Realität.. auch du bist eine starke Frau, ich denke und glaube, dass du auch mithilfe des Forums hier und allen dir zur Verfügung stehenden Ressourcen das bestmögliche für dich und für deine Kinder machst..

    Lass dir bitte nur nicht zu viel Zeit, sammle dich und geh die notwendigen Schritte.. aber ich glaub und hoffe dass du das machst und schaffst!

    Fühl dich virtuell gedrückt,

    Alles Liebe für dich,

    Alexa

  • Lass dir bitte nur nicht zu viel Zeit, sammle dich und geh die notwendigen Schritte..

    Danke dir für die lieben Worte.

    Tatsächlich verbringe ich gerade jede Minute, die ich für mich habe in diesem forum oder mit meinen Gedanken. Ich schaue nicht mal mehr meine Serie weiter.... Es ist meine oberste Priorität!

    Ich kann mir kaum vorstellen, wie es sich anfühlen musste deinem Sohn das zu erklären.... Es ist nicht fair aber es ist toll, dass er trotzdem noch Familie hat die ihn liebt und für ihn da ist...

    Ich muss betonen, und das nicht um meinen Mann vor euch toll zu reden, seit nun fast 4 Monaten bringt er sich unheimlich ein... Sogar mehr noch, als je zuvor. Ich merke wie es den Kindern gut tut und ja - mir auch.

    Im Moment brennt es hier nicht. Im Gegenteil, unser Alltag ist sehr schön.

    Und trotzdem gebe ich alles dran, aus dieser Spirale raus zu kommen, denn mir ist sehr bewusst, dass seine Sucht bleibt, und es jeden Tag wieder vorbei sein könnte.

    Aber das ist nicht mein Hauptgrund intensiv an mir zu arbeiten, nein, ich finde es erschreckend wie ich mich von einer selbstbewussten Frau zu diesem Co abhängigen Häufchen elend entwickeln konnte und das muss sich so schnell wie möglich ändern!

    Und trotz der aktuell wirklich schönen Zeit (was auch irgendwie traurig verwirrend ist, denn eine gemeinsame Zukunft sehe ich nicht, obwohl ich den Augenblick sehr genieße) wird mein Weg sicher nicht an seiner Seite sein...

  • Ich muss betonen, und das nicht um meinen Mann vor euch toll zu reden, seit nun fast 4 Monaten bringt er sich unheimlich ein...

    Liebe RH,

    Bitte nicht böse sein, aber ich glaube du warst laut deinem Fädchen sehr verzweifelt, und das war im Februar..:shock:

    Ja vielleicht bringt sich dein Mann nun mehr ein, trotzdem schienst du alles andere als glücklich zu sein.. zu recht..

    Und mir geht es auch so, kaum ist mein Partner wieder nüchtern so wie jetzt, ist er so lieb, so toll.. usw.. aber ich weiß auch dass ich trotzdem ausziehe.. wie es dann weiter geht werden wir sehen..

    Bleib stark, bei dir..<3

    Versuche ich auch,

    lg Alexa

  • Tatsächlich verbringe ich gerade jede Minute, die ich für mich habe in diesem forum oder mit meinen Gedanken. Ich schaue nicht mal mehr meine Serie weiter.... Es ist meine oberste Priorität!

    Hallo RH,

    Tatsächlich verbringe ich gerade jede Minute, die ich für mich habe in diesem forum oder mit meinen Gedanken. Ich schaue nicht mal mehr meine Serie weiter.... Es ist meine oberste Priorität!

    das geht mir ganz ähnlich. Den ganzen Tag ist mein Hirn in Aktion und ich bin schon am frühen Abend todmüde! :) Ich schaue dann trotzdem noch meine Serie, um das Gedankenkreiseln zu unterbrechen und dann auch schlafen zu können.

    Aber das ist nicht mein Hauptgrund intensiv an mir zu arbeiten, nein, ich finde es erschreckend wie ich mich von einer selbstbewussten Frau zu diesem Co abhängigen Häufchen elend entwickeln konnte und das muss sich so schnell wie möglich ändern!

    Ja, ich finde das auch. Allerdings sehe ich bei mir generell die Tendenz mich in Beziehungen irgendwie "aufzulösen", das ist mir aber auch erst vor kurzen bewusst geworden. Und irgendwie hängen all diese Dinge zusammen und kommen aus meiner Kindheit. Ich bin noch dabei, die Zusammenhänge aufzudröseln, das ist gar nicht so einfach. Aber es tut soooo gut, alles mal hier mitteilen zu können. Ich hätte das nie gedacht, dass so eine anonyme Online-Gruppe mir das geben könnte. Jetzt frage ich mich manchmal, warum ich nicht schon früher ... aber das ist Blödsinn, denn früher war eben dieser Punkt noch nicht erreicht, an dem ich mein Leben ändern will. Auch das muss ich akzeptieren. Und irgendwann schaffe ich das auch.

    Ich nehme dich übrigens gar nicht so als "abhängiges Häufchen Elend" war, sondern mir kommst du sehr sortiert, klar und bewusst und auch stark vor. <3

    LG wardasalles

  • Den Alkoholabhangigen Vater haben sie ja nunmal, jetzt Schlussfolgerungen ziehen was aus meinen kindern werden könnte, bringt ja nichts außer innere Unruhe finde ich.

    Doch! Deine Kinder nehmen nämlich großen Schaden - auch wenn Du Dir das offenbar nicht vorstellen kannst.

    Ansonsten denke ich ist ein offener, aber altersgerechte Umgang mit dem Thema wichtig. Und sonst kann ich ja bloß versuchen vorzuleben, was ich mir für sie auch wünsche.

    Du kannst niemals das ausgleichen oder auffangen, was das Leben in einer suchtbelasteten Familie mit sich bringt

    Heute ist mit meine Energie zu schade,um sie auf ein schlechtes Gewissen zu verwenden, weil es eben ein Weg ist, und nicht mit einem fingerschnips getan ist.

    Das finde ich als EKA ehrlich gesagt traurig. Es geht aus meiner Sicht nicht um ein schlechtes Gewissen sondern um Verantwortung.

  • ich bin schon am frühen Abend todmüde! :)

    Das geht mir tatsächlich genau so - dabei war ich sonst immer eine Nachteule! Das habe ich irgendwie nicht in Zusammenhang miteinander gebracht....

    Vielleicht sollte ich mir auch mal Pausen gönnen, aber gerade möchte ich meinen Flow auf der anderen Seite nicht stören...


    Allerdings sehe ich bei mir generell die Tendenz mich in Beziehungen irgendwie "aufzulösen",

    Auch hier finde ich mich total wieder.... Alle vorherigen Männer in meinem leben waren auch irgendwie meine Projekte (ihr Leben wieder auf die Spur zu bekommen).. Immer ging es darum, wie kann ich IHM helfen... Gar nicht bewusst aber doch irgendwie total offensichtlich, jetzt, wo ich mal drüber nachgedacht habe :)


    Ansonsten danke für die lieben Worte.... Ich denke bei mir hätte es keinen Sinn gemacht mich vorher anzumelden.

    Alles drehte sich nur darum, wie schlimm die Monate zuvor waren und ständig kreisten meine Gedanken um verschiedene Situationen, die ich kaum aushalten konnte. Wirklich, es hab kein anderes Thema für mich, außer, was für ein armes armes Opfer ich doch bin! bis ich mir selber schon nicht mehr zuhören mochte...

    Am ende kommt wohl alles so wie es kommen sollte, und sicher war der Zeitpunkt den wir gewählt haben um uns endlich aus dieser situation zu befreien (wenigstens gedanklich bisher, es steht ja glaube ich bei uns beiden noch einiges an...) genau der richtige Zeitpunkt :)

    Meine Hoffnung ist das ich auch diese Situation mal so bewerten kann: es kam wie es kommen sollte, und hatte ich da nicht drin gesteckt hätte ich vielleicht ganz viele Dinge über mich gar nicht gelernt!


    Dazu fällt mir gerade ein, ein Gedanke der immer wieder in mir aufkommt seit ein paar Tagen...

    Es gibt ja durchaus Beziehungen, die auch ganz furchtbar toxisch sind und nichts mit Alkohol zutun haben. Und die Frauen (und Männer) die an einer toxischen Beziehung festhalten haben denke ich ähnliche Verhaltensmuster wie wir Co abhängigen, nur das es dafür kein eigenes Wort gibt (zumindest kenne ich keins). Und der weg da raus wird denke ich derselbe sein...

    So gesehen, versuch ich mir manchmal zu sagen, kann ich dankbar sein, dass mein Mann Alkoholiker ist und nicht "einfach nur ein a.... Loch, denn so fand ich zu dieser Gruppe, wo so viele Menschen genau in meiner Situation sind und genau dieselben Schritte gehen... Und muss nicht ganz alleine aus meinem Loch kriechen...

    Naja ich versuch gerade die Dinge positiv zu sehen, vielleicht ist es ja auch totaler Quatsch 😅

  • Doch! Deine Kinder nehmen nämlich großen Schaden - auch wenn Du Dir das offenbar nicht vorstellen kannst

    Ich bin zwar kein Kind von Alkoholiker aber ein Kind von einem Heroin junky, also doch! kann ich mir vorstellen. Find ich ehrlich gesagt, auch wenn ich deine Meinung immer schätze, jetzt auch ein bisschen drüber die Unterstellung, nicht böse gemeint.

    Nur einen neuen Papa her zaubern kann ich nicht und ich kann aus Erfahrung sagen: auch nach der Trennung nimmt ein Kind die Sucht eines Elternteiles mit.

    Kann ich nun mal jetzt nicht mehr ändern.

    Alles andere gehe ich an. Du hast doch auf deinem weg auch Zeit gebraucht oder nicht? Die Erkenntnisse, der Mut, kam doch nicht alles von heut auf morgen?

    Mein Weg ist gerade zu mehr Selbstbewusstsein zu gelangen, und ich sage nochmal ich schätze deine Meinung sehr, aber das ständige "du machst nicht genug, nicht schnell genug, du ruhst dich ja nur aus, du bist verantwortungslos, nichts was du tust reicht aus" lasse ich nicht an mich heran, da es mich bloß zurück werfen würde. Auch wenn ich sicher bin das das nicht deine Intention ist.

    Alle Achtung und Respekt für deinen Weg ganz ehrlich. Nur darf ich bitte auch soweit gehen wie ich bereit bin und einfach daran arbeiten, bereit für mehr zu sein.

    Ums mal ganz konkret zu sagen. Mein gesamtes Einkommen beträgt 600 Euro. Derzeit sieht es aus als könne ich nur ins Frauenhaus. Beratungstermine wegen meiner Möglichkeiten bin ich gerade hinterher.

    Sorry wenn ich nicht mit 600 Euro (und mntl laufenden Krediten von 625 Euro) und 2 Kleinkinder aus dem Haus laufe, die Türe hinter mir schließe und einfach sage 'gut dann schau ich jetzt mal'.

    Nee. Tut mir ehrlich leid, wenn dir das nicht reicht, aber ich tue das was ich kann und möchte mich deswegen nicht zurück werfen lassen.

  • Ja der suchtkranke Vater bleibt. Es ist trotzdem ein Unterschied, ob Kinder mit einem suchtkranken Vater im Haushalt leben und ständig damit konfrontiert werden oder nicht.

    Wenn Du nur 600 Euro verdienst, bekommst Du finanzielle Unterstützung im Falle einer Trennung, so dass es Dir als Mutter möglich ist, in einer eigenen Wohnung zu leben.

    Andere toxische Beziehung gibt es natürlich auch ohne Alkohol. Aber das ändert nichts an Deiner Situation…

    Wenn Du sagst „Ich bin noch nicht bereit für eine Trennung“, dann ist das ein Grund.
    Alles Andere sind keine Gründe.

    Ich rede übrigens nicht nur daher, ich weiß wie es ist.

    Ich habe mich vom Vater meiner Kinder getrennt, Alkohol war nicht der Grund, aber es war derart toxisch, dass ich meine Kinder schützen wollte. Sie waren beide noch sehr klein, ich hatte so gut wie kein eigenes Einkommen und bin aus unserem selbst gebauten Haus ausgezogen, in eine Wohnung, die ich mir erst einmal zahlen lassen musste.

    Kein leichter Weg.

    Der einzige Grund, bis ich ging, war meine emotionale Abhängigkeit. Alles Andere war machbar.

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.

    Passte in meine Situation bis zu meinem Auszug.

    Meine Kinder sind inzwischen übrigens groß, haben Kontakt zu ihrem Vater, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Sie sagen selbst, dass sie nicht zusammen hätten aufwachsen wollen.

    Es ist wie oben schon erwähnt eben ein Riesen Unterschied, ob man zusammen lebt oder nicht. Auch wenn der Papa nun mal der Papa ist und bleibt.

    LG Cadda

  • Wenn Du nur 600 Euro verdienst, bekommst Du finanzielle Unterstützung im Falle einer Trennung,

    Hallo und danke für deine Antwort.

    Ich schrieb ja schon öfter mal, ich bin daran, Beratungstermine auszumachen. Wegen Krankheit der Beraterin wurde der eben abgesagt, und an heute kann ich sie wieder erreichen.

    Und ich schreibe auch, immer wieder: ich bin noch nicht bereit aber ich arbeite daran 1. Die nötige Energie zu sammeln und 2. Meine Optionen zu beleuchten

    Ich bin dankbar für alle Erfahrungen die ich hier von euch bekomme. Eure Erfahrungen helfen mir.

    So wie es euch auch zustand, steht mir auch zu mich vorzubereiten mental und auch organisatorisch. Was ich sage meine ich ja nicht böse, nur mir hilft ein ständiges "du tust nicht genug, nicht schnell genug, du bist verantwortungslos,..." jetzt einfach nicht. Denn für mich ist es gerade wichtig, aus meinem Loch heraus zu kommen, und mich nicht wieder rein treten zu lassen.

    Die Kindheit meiner Kinder kann leider nicht völlig behütet und unbelastet sein, dass ist so. Auch wenn natürlich eine toxische Umgebung alles schlimmer macht, das ist mit klar.

    Der Alltag meiner Kinder hat sich in den letzten Wochen / Monaten so sehr verändert

    Hier zuhause gibt es keine sauferei, es gibt kein schreien, keinen Streit. Ich bin durch die Arbeit an mir jetzt schon ausgeglichener und kann mich wieder ganz anders einbringen, und auch er bringt sich ein. Der Alltag zuhause ist gerade gut, undzwar nicht "gut im Vergleich zu dem was war" sondern halt ganz einfach, es ist gut.

    Und ich weiß, dass auch wenn der Alltag gut ist, die Situation trotzdem verändert werden muss. Wie schon 100 mal gesagt, ich arbeite daran und das mit meiner ganzen Kraft.

    Andere toxische Beziehung gibt es natürlich auch ohne Alkohol. Aber das ändert nichts an Deiner Situation…

    Aus dem was ich da sagte, wollte ich ja etwas positives für mich raus ziehen. Lass mir das doch bitte. Weil positive Gefühle mir helfen Energie zu tanken. Und das hilft mir weiter zu gehen. Und das ist der Grund warum ich hier bin, mir zu helfen.

    Fühlt euch bitte nicht auf den Schlips getreten, von dem was ich sage.

  • Bitte nicht böse sein, aber ich glaube du warst laut deinem Fädchen sehr verzweifelt, und das war im Februar.

    Liebe Alexa, deine Antwort war bei mir irgendwie untergegangen.

    Ja das stimmt, im Februar hatten wir einen großen Streit, der mit dem Alkohol nichts zutun hatte, aber ja, wir haben gestritten.

    Ich weiß genau was du meinst, und da muss ich auch drauf aufpassen, das stimmt.

    Ich versuch einfach weiter und weiter zu mir zu kommen. Es ist wie auch wardasalles sagte, ich neige dazu mich in Beziehungen aufzulösen. Und den Fehler möchte ich vermeiden wieder zutun.

  • Liebe RH,

    jetzt schreibe ich auch mal bei dir. Du bist mir richtig ans Herz gewachsen mit deinem Ringen um dich selbst und der Bereitschaft dich jeden Tag neu mit dir und deiner Situation auseinander zu setzen. Wie du selbst geschrieben hattest: indem du hier schreibst willst du dir bewusst den Rückwärtsgang versperren und dran bleiben.

    Ich will hier jetzt nochmal den Fokus auf deine Kinder setzen. Ich will dir damit nicht weh tun. Ich weiß dass du selbst am meisten mit dir ringst. Trotzdem. Ich habe mir nochmal deinen ganzen Faden durchgelesen, nur mit dem Blick auf deine Kleinen.

    Manche denken ja, dass es für kleine Kinder weniger schlimm sein könnte, weil sie es noch nicht verstehen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Du weißt das wahrscheinlich sowieso aber ich schreibe es nochmal zur Sicherheit und weil ja auch andere still mit lesen. Kleine Kinder, Säuglinge, Toddler, Kindergarten-Kinder sind umso mehr gefährdet, weil sie die Situation noch nicht einordnen, verstehen können. Sie spüren, riechen, schmecken, hören...und es prägt. Es prägt immer. Es ist zutiefst verwirrend für ein Kind das alles unter einen Hut zu bringen, die Stimmungsschwankungen, die Veränderungen im Ausdruck, die unterschiedlichen Reaktionen, Spiegelungen. Die eigene Wahrnehmung wird zutiefst verunsichert bzw. kann sich bei kleinen Kindern gar nicht erst richtig entwickeln. Es ist nicht erst ein Schaden entstanden, wenn das Kind Symptome entwickelt. Manche Kinder passen sich (unbewusst) früh an, bleiben unauffällig, z.B. weil sie die Mama nicht zusätzlich belasten wollen. Der Beginn selbst Co zu weden . Viele bekommen psychosomatische Beschwerden, villeicht auch erst als Erwachsene.

    Du schreibst:

    Also ich mache jetzt meine kleine fertig, und das ohne größtmöglichen Lärm damit er vielleicht doch noch erwacht

    Das ist ein gutes Beispiel. Deine Kleine merkt dass sie leise sein muss, sie spürt deine Anspannung... Ich weiß, dass du das aus einem guten Grund so gehandhabt hattest. Aber für sie ist das dennoch ein Baustein von vielen vielen kleinen Bausteinen, die eine Wirkung haben.

    Gerade für meine 3 jährige ist es auch sehr schwer, wenn er tagelang weg bleibt und dann zwar kommt aber tagelang im Bett liegt. Ihr fehlt ihr Vater ..

    Ihr fehlt ein verlässlicher Vater. Wenn er mal gut und dann wieder unberechenbar oder weg ist, dann ist das mehr als ein "es fehlt ihr" . Sie bekommt vor gelebt es ist normal, sie verinnerlicht das.

    kann ich ja bloß versuchen vorzuleben, was ich mir für sie auch wünsche.

    Ganz genau!

    jetzt Schlussfolgerungen ziehen was aus meinen kindern werden könnte, bringt ja nichts

    Doch. Ich fürchte du wirst dir später große Vorwürfe machen. Du bist viel zu reflektiert, um das nicht zu sehen.

    Inzwischen war unser Baby geboren und mit Kleinkind und neugeborenem stand mir nicht der Sinn danach mich mit ihm zu befassen und er rutschte immer weiter ab.

    Na klar hast du dich um deine Neugeborene gekümmert. Richtig so! Bitte weiter so. Auf diesem Weg bist du ja auch.

    Alle vorherigen Männer in meinem leben waren auch irgendwie meine Projekte

    Bitte mach jetzt deine Kinder zu deinem Projekt. Das ist das wichtigste! Hol' sie aus diesem Umfeld raus. Auch das familiäre Umfeld mit den Feiern, die in Streit ausarten, der Alkoholtorte, die an deine Kleine verfüttert wurde...all das.

    Ich weiß, es ist fies die Zitate so zusammen zu basteln. Da könnte man bei mir auch ganz schön loslegen. Ich verstehe auch was du meinst. Es gibt ja immer das schöne Beispiel vom Flugzeug, dass Mütter sich bei einem Druckabfall zuerst selbst die Sauerstoff-Maske anziehen sollen und dann erst den Kindern. Aber in diesem Fall wäre es besser erst gar nicht mehr in das Flugzeug zu steigen. So leid es mir tut.

    Ich lass' das mal so stehen.

    Alles Liebe,

    Jump! <3

  • Danke dir für deine Nachricht.

    Doch. Ich fürchte du wirst dir später große Vorwürfe machen. Du bist viel zu reflektiert, um das nicht zu sehen

    Was mir wichtig ist, ist das ICH jetzt nach vorne schaue und voran komme. Vorher wird sich für niemanden etwas verbessern können.

    Gedanken über Vorwürfe, die ich mir später machen würde, und die ständigen Gedanken daran, wie sich welche Situation auswirken kann, wird, etc. Sind für mich derzeit Gedanken, die mich nicht voran bringen. Und das heißt nicht dass ich die Augen verschließe oder das wohl meiner Kinder mir egal ist, sondern das ich mich auf das konzentrieren muss, was jetzt hilft aus der Situation raus zu kommen. Und nur wenn ich es schaffe da raus zu kommen können auch meine Kinder da raus kommen.

    Die Situation kann ich heute nicht ändern. Ich kümmere mich ja derzeit nicht nur um meine Gedanken, sondern auch um meine optionen.

    Meine Freundin und ihr Angebot zu ihr zu kommen fiel leider weg, der Beratungstermin wurde abgesagt, ich warte noch auf Antwort wann ich dahin gehen kann.

    Es ist doch so, jetzt mal ganz realistisch betrachtet: ich muss als 1. Wissen welche Optionen ich habe, ohne zu wissen welche Hilfen ich bekommen kann, kann ich ja keine wohnung suchen.

    Wenn ich das weiß kann ich mich auf die Suche nach einer Wohnung machen und selbst dann wird das vielleicht noch Wochen dauern.

    Und die Zwischenzeit möchte ich nutzen um Energie und selbstbewusstsein zu erlangen um das auch durchzuziehen.

    Und das ist mein Punkt, den ich hier versuche zu verteidigen.

    Ich arbeite an meinen Baustellen. Das ist das was ich heute tun kann.

    Heute habe ich die Wahl -entweder meine Gedanken kreisen darum, wie schlimm alles für meine Kinder sein muss, und wie schlecht ich mich deswegen fühlen muss oder ich arbeite an mir und damit auch daran, dass es besser wird. Das eine wirft mich zurück, das andere bringt mich nach vorn. Und dasselbe gilt entsprechend auch für meine Kinder.

    Das heißt nicht das ich die Bedürfnisse meiner Kinder nicht sehe, oder dass ich denke wenn der Alltag jetzt gut ist, ist die Situation es auch.


    Ganz kurz noch, eigentlich nicht mal so wichtig, aber mir fällt auf wie missverständlich das scheinbar war...

    Mein Zitat, dass ich nicht möglichst viel Lärm gemacht habe beim fertig machen unseres Babys...

    Das war kein leises herumschleichen um meinen Mann nicht zu stören, da war auch keinerlei negative Energie. Mein empfinden in der Situation war das komplette Gegenteil. Normalerweise hätte ich Gründe gefunden doch nochmal (und nochmal) ins Schlafzimmer zu gehen mit der Hoffnung er wacht durch mich auf auf und entscheidet sich, wenn er schon wach ist hält er sein Versprechen. Dieses Mal hatte ich einfach entschieden, seins seins sein zu lassen und habe mich nicht auf das negative "er wird sein Versprechen brechen" konzentriert, sondern einfach mein Ding gemacht.

    Wir Menschen sind unterschiedlich, für den einen ist es vielleicht hilfreich sich immer wieder das Schlechte vor Augen zu halten und in den Vordergrund zu stellen um eine Situation ändern zu können. Und für den anderen ist es hilfreich, sich auf positives zu konzentrieren, negatives los zu lassen und so seine Motivation für eine bessere Zukunft zu erlangen.


    Und das meine ich gar nicht böse oder so, ich muss hier keine bauchstreichler bekommen, und freue mich über jede Meinung. Und ich darf trotzdem sagen: Nein, diese Gedanken sollen mich jetzt nicht verlieren quälen, denn mich quälen ist nicht der Weg, daraus zu kommen. Mich mit negativen Gedanken quälen war mein ganzes tuen des letzten Jahres und es hat mir überhaupt nichts gebracht.

  • Liebe RH,

    Ich denke Du machst das schon richtig in Deinem Tempo. Wichtig ist nur mit offenen Augen hinzuschauen und sich selbst nicht zu betrügen. Ich wurde am Wochenende gefragt, ob ich nicht gesehen habe was mit meinem Ex los ist. Ganz ehrlich, ich habe es nicht sehen wollen, obwohl da immer der große Elefant Sucht mit im Raum stand. Den habe ich wohl eher noch gestreichelt. Ich bin jetzt in einer Therapie, in der es auch um Trauma Verarbeitung geht. Diese Achterbahnfahrt der Gefühle macht was mit uns und auch mit unseren Kindern. Du wirst Deinen Weg mit Deinen Kindern finden. Sammle Stärke und plane richtig.

    Du machst das schon!

    LG Momo

  • Hallo,

    Heute etwas ganz anderes von mir.

    Ich habe hier gestern etwas gelesen, das hängen geblieben und mir wieder und wieder durch den Kopf ging.

    "Ich fühle mich nicht mehr frei und ungezwungen im Austausch"

    Das mir das nicht aus dem Kopf geht liegt daran, dass ich das auch so empfinde.

    Ich habe das Gefühl, es darf nur einen Weg für alle geben, und links oder rechts schauen ist falsch. Und nur gewisse Gedanken, die ich haben darf, und weichen die Gedanken mal ab, und selbst wenn es nur Gedankenspiele sind die nichts mit meinem tuen zutun haben, möchte ich mich gar nicht mehr mitteilen, weil ich das Gefühl habe, anschließend verurteilt zu werden, mich rechtfertigen und erklären zu müssen, gegenhalten zu müssen.

    Das betrifft auch andere Fäden die ich lese, wo mein erster Impuls ist, antworten zu möchten, ich es aber doch sein lasse.

    Das Gefühl habe ich seit einigen Tagen, dass hat nicht unbedingt was mit den letzten Antworten in meinem Faden zutun.

    Wo ich mich vor einer Woche noch gefreut habe, hoffentlich bald im geschlossenen Bereich noch viel freier schreiben zu können, habe ich inzwischen gar nicht mehr das Bedürfnis dazu.

    Das ist kein Vorwurf gegen euch, und auch nciht gegen einzelne Mitglieder hier. Vielleicht kann ich mich auch einfach nicht ausreichend abgrenzen. Wie dem auch sein, für mich passt es einfach nicht mehr, und daher verabschiede ich mich auch im guten, und gehe meinen Weg trotzdem weiter. Viele von euch sind mir auch ans Herz gewachsen, und ich wünsche euch allen vom Herzen, dass ihr es schafft euer Leben so zu gestalten, dass ihr glücklich damit seid. Und auch wenn es für mich nicht mehr passt, habe ich hier eine gute starthilfe bekommen und möchte mich bei euch allen dafür bedanken ❤️

  • Ein kleiner Nachtrag... Ich find hier keine Option meinen Account zu schließen. Falls das über die Moderation laufen muss - dann danke für die Mühe im voraus 🤪 ansonsten bin ich hier nochmal für Tipps offen :)

  • Liebe RH,

    Magst es dir vielleicht nicht nochmal überlegen? :o

    Vielleicht denkst du in ein paar Tagen etwas anders darüber..

    Ich würde dich sehr vermissen.. und du weißt doch geteiltes Leid ist halbes Leid und so..

    lg Alexa

  • Hallo RH,

    im Grunde brauchst Du Dich nur nicht mehr einzuloggen.

    Wenn es für Dich momentan nicht mehr passt, dann ist das ok. Immerhin bist Du ein Stück weiter gekommen.

    Deinen Thread kann ich und werde ich für Dich jetzt schließen.

    Wenn Dein Account gesperrt werden soll, dann schreibe einem Moderator.

    Aber vielleicht willst Du Dich in einiger Zeit wieder bei uns melden?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Elly 19. März 2024 um 16:09

    Hat das Thema geschlossen.

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