RH89 - Ich bin neu hier

  • Hallo RH, ich hab mir jetzt alles durchgelesen und bin froh, dass du es geschafft hast. Sei stolz auf dich!

    Ich gebe dir Recht, dass jeder sein Tempo finden muss und ich erkenne mich in vielem wieder. Auch ich habe mir immer wieder Partner gesucht, denen ich helfen wollte, um dann irgendwann zu resignieren und doch zu gehen. Aber auch immer erst, wenn es gar nicht mehr anders ging und oft habe ich mich in der Beziehung schon entfernt und dann ging es meist sehr schnell. Jetzt verharre ich noch.

    Finde es toll, dass du Hilfe von unerwarteter Stelle bekommen hast!

    Das System in D versteh ich auch nicht ganz, hier in Ö läuft das etwas anders, auch wenn man verheiratet ist. Ich hoffe es regelt sich alles und du und deine Kinder findet Ruhe.

    Alles Liebe!

  • Respekt RH89 ! Wow, was ein Schritt. Toll, dass Deine Freundin/Bekannte so für Dich da ist und Dich mit Deinen Kindern aufgenommen hat. Manchmal öffnen sich Türen, die man vorher gar nicht gesehen hat. Als ich Deinen neuen Beitrag gelesen habe, war ich mega überrascht, was Du Alles unternommen hast. Toll!

    LG Momo

  • Danke euch für die Antworten und den Zuspruch! ❤️

    Liebe Alexa

    Ich habe immer viel zu lange in schlechten Beziehungen verharrt. Aber ich denke mir so, wenn ich alles gesagt und getan habe und es wird nicht besser, dann ist es auch mal gut. Dann habe ich konsequent einen Schlussstrich gezogen, dann gibt es kein Zurück und dann bin ich auch emotional kühl.

    Ich weiß was du meinst und zum Zeitpunkt der Trennung fand ich es auch immer gut, wie ich reagieren konnte, aber der erste Satz... Viel zu lange in schlechten Beziehungen verharrt... Das ist für mich der Knackpunkt.

    Andere wissen vom Kopf her das es zu nichts gutem mehr führen kann, und beenden es und schaffen es trotz der Emotionen die man dann noch hat, standhaft zu bleiben.

    Das ist der Punkt, den ich bei mir ungesund finde. Mein Kopf sagt mir schon, was los ist, ich fühle es irgendwie auch schon - so im Unterbewusstsein, aber schiebe es weg so lange es geht und dann verarbeiten ich es während der Beziehung. Und in der Zeit geht es ja weiter - weitere vertrauensbrüche, weitere schlimme Situationen, weitere Lügen, oder was auch immer.

    Das wäre vermeidbar, wenn man eher gehen würde.


    Ob es nur Verlust oder Trennungängste sind? Ich weiß es nicht, warum sollen die so viel stärker ausgeprägt sein, als bei anderen? Ich weiß es wirklich noch nicht. Aber daran arbeite ich.


    Zur Zeit ist es echt stressig. Ich denk oft an den Ratschlag der hier im forum gegeben wird, sich etwas Gutes zutun. Und frage mich, wie schaffen das alleinerziehende Mütter? Selbst Duschen ist gerade eine organisatorische Herausforderung...


    Naja. Ich hoffe sehr das ich bei der wohnungssuche bevorzugt werde. Es ist immernoch sehr schwer, und ich bin für meinen Geschmack immernoch viel zu abhängig. Aber wenigstens nicht mehr von ihm.


    Ich hab außerdem oft an dich gedacht, seit letzter Woche. Wie läuft der Umzug denn? Du solltest ja bald soweit sein, endlich die Türe hinter dir schließen zu können, und zu gehen. Ich freue mich immernoch sehr für dich, dass alles jetzt so greifbar und nahe ist.

  • Liebe RH,

    Ich kann man noch gut daran erinnern als mein asohn klein war und ich nicht mal alleine auf die Toilette gehen konnte. Das ist nicht so leicht, als alleinerziehende Mutter Zeit für sich zu finden. Ich habe dann versucht über Freunde mir mal bewusst eine Stunde Betreuung zu suchen, um mich zum Beispiel mit einer Gesichtsmaske in die Badewanne zu legen. Geld für einen Babysitter hatte ich nicht.

    Und manchmal (bitte nicht verurteilen) war es auch der elektronische Babysitter aka TV, um einfach mal in Ruhe eine Tasse Kaffee zu trinken. Ansonsten war ich auch 24/7 alleine für meinen Sohn zuständig, habe 75% gearbeitet und keinerlei Unterstützung (weder finanziell noch anders) vom seinem Erzeuger gehabt. Aber kleine Inseln für mich habe ich trotzdem immer wieder geschaffen. Auch wenn es mal nur 15 Minuten waren. Dann ist halt die Wäsche mal liegen geblieben.

    LG Momo

  • Ob es nur Verlust oder Trennungängste sind? Ich weiß es nicht, warum sollen die so viel stärker ausgeprägt sein, als bei anderen? Ich weiß es wirklich noch nicht. Aber daran arbeite ich.

    Es ist immernoch sehr schwer, und ich bin für meinen Geschmack immernoch viel zu abhängig. Aber wenigstens nicht mehr von ihm.

    Liebe RH, Du liest Dich fantastisch! Nicht nur in diesen beiden Zeilen aber die haben mich heute ganz besonders berührt. Gespannt bin auf deine Antworten zu eins. Das ist nämlich auch ein wichtiges Thema/eine wichtige Frage für mich.

    Ich freu mich sehr für Dich und wünsche Dir weiterhin ganz viel Kraft und Erfolg auf dem neu eingeschlagenen Pfad!

  • hm..

    Viel zu lange in schlechten Beziehungen verharrt... Das ist für mich der Knackpunkt.

    Ja da hast du wohl recht.. aber ich sehe das ein bisschen so: ich hatte das Glück mich zu verlieben und wieder geliebt zu werden. Das ist doch was wunderschönes, und das erlebt zu haben macht mich sehr dankbar.. Ich war sehr naiv, hab mich zu stark gebunden, mich selbst im anderen verloren. Aber ich und mein Gegenüber, wir konnten es halt nicht besser.. auch in meiner jetzigen Beziehung, auch wenn manchmal Terror herrscht, es geht halt nicht besser.. und deshalb gehe ich.

    Ich habe mich meiner Mutter anvertraut, und sie meinte : "wow, ich bin richtig stolz auf dich dass du diesesmal so schnell gehst.." naja, es sind immer noch 5 Jahre, aber ich scheine reifer zu werden :)

    Bei mir ist grade viel los, ich will dein Fädchen nicht zerschießen, nur soviel: diese WE sollen einige Möbel transportiert werden, mit meinem Partner gemeinsam. Ich hoffe das alles gut geht..

    lg Alexa

  • Momo,

    Ich glaube hier liegt mein Problem gerade..

    Also wegen TV verurteile ich dich nicht. Bei uns macht TV an es schwieriger als wenn er aus bleibt. Meine Töchter lieben sich sehr und beschäftigen sich gerne miteinander.. Läuft der TV, ist die große wie gebannt und die kleine hat Langeweile und macht Terror 😅

    Nun bin ich auch in einem recht chaotischen Haushalt, der nicht für Babys ausgelegt ist. Es liegen Messer und Werkzeuge, mini Lego Teile auf dem Boden, überall klettermöglichkeiten,.. Das ist nicht mal wertend gemeint, für sie und ihren Sohn passt das ja so. Da sind - anders als bei meinem Mann zuhause - 15 Minuten mal ein Kaffee trinken und die Kinder alleine lassen nicht mehr möglich. Vorher ging das.

    Dann wohne ich jetzt noch weiter weg. Die kürzeste Strecke zu bekannten / Verwandten ist jetzt über eine Std Fahrzeit. Da bieten sich wenig Möglichkeiten an.

    Aber wenn es sich anbietet dann regel ich Dinge. Ich mach Fotos von Sachen die ich verkaufen möchte, Räume rum, mach dies und jenes. Fahr hin und her.

    Auf der einen Seite denke ich, ich sollte tatsächlich mal was liegen lassen, um mir Zeit für mich zu nehmen... Dann denk ich wieder nein, jetzt ist nicht die Zeit dafür. Alles ist ja an fristen gebunden. Ich will mein möglichtest tun das Haus leer und ordentlich zur Frist zu übergeben. Vielleicht ist jetzt einfach Augen zu und durch dran und in einer eigenen Wohnung wird es ganz sicher leichter.

    Mal sehen. Ich werd aber versuchen auf meinen Körper zu hören, ich bin sicher ich kann meine Aufgaben eigentlich effektiver erledigen, eine to Do Liste wäre gut... Dann bleibt vielleicht für beides Zeit 🤔


    Alexa, ja ich verstehe das. Ich fühle das auch: wir waren sehr verliebt und haben uns jahrelang sehr achtsam und gut behandelt, dafür bin ich dankbar.

    Und ich sehe auch, er tut was er kann gerade. Und ich ebenso.

    Ich finde das der Gedanke sehr hilft, gelassener auf die Situation zu blicken, die Dinge zu nehmen wie sie sind und vor allem auch die Gefühle dazu zu akzeptieren (also früher: er gibt sich mühe, aber das Ergebnis passt mir nicht = ich versuche mich damit zu arrangieren, denn mehr als es versuchen kann er ja nicht vs heute : er gibt sich mühe, aber ich fühle mich trotzdem nicht gut, dann muss ich trotzdem etwas ändern )

    Ich bin die letzten Tage ein bisschen beim Thema Liebe und Paarliebe. - auch durch Lanananas Post über bedingungslose Liebe.

    Bevor ich in diese Beziehung ging war ich Jahre Single. Und davor in einer schlechten Beziehung.

    Und in meiner Single Zeit habe ich irgendwann angefangen mich ein wenig mit mind setting und eben mir selbst zu befassen.

    Und konnte mich ein ganzes Stück besser lieben als zuvor und konnte allhemein auf Menschen (das Leben, Dinge, etc.) mit Liebe blicken. Unabhängig davon, was sie Taten, sagten, oder so. Also ich habe viel weniger negativ oder überhaupt gewertet. Das war irgendwie bedingungslose liebe für mich. Die wollte ich geben, ohne sie zurück zu fordern, einfach weil es sich so schön anfühlt voller Liebe zu sein.

    (Ich glaube mein größter Fehler war, als ich mit allem glücklich war, aufzuhören, mich mit der Thematik zu befassen. Ich glaube die alten denkmuster und glaubenssatze, sind so tief drin, dass man ein Leben lang achtsam mit sich sein muss. Im Falle meiner Beziehung mit meinem Mann war es so, dass wir lange sehr glücklich waren, und es nur noch uns gab. Kein ich kein er nur uns. Ich war nicht mehr achtsam mit mir und dann kam ein großer trigger, der mir gar nicht so bewusst war, und der hat mich wieder in meine alten Muster rutschen lassen.

    Darüber ein andermal mehr..)

    Jedenfalls ist Paarliebe immer an Bedingungen, und Erwartungen geknüpft. Sie ist immer auch mit Enttäuschungen und Geduld aufbringen müssen und Auseinandersetzungen verknüpft. Und wenn es nur im kleinsten ist.

    Und ich habe mit dem wieder-in-alte-Muster-fallen auch aufgehört, diese allgemeine Liebe für meinen Mann zu empfinden. Also ihn einfach wie jeden anderen Menschen lieben zu können. Nur noch meinen Partner in ihm gesehen. Dieser trigger hatte mich damals in ein tiefes Loch geworfen, das hatte gar nichts mit ihm zutun, und plötzlich war alles dahin und er musste mir quasi von heute auf morgen meinen Wert beweisen.

    Unabhängig jetzt von den anderen Problemen, die wir dann hatten, wünsche ich mit sehr das ich das in Zukunft schaffe anders zu machen, weil es sich für mich selber einfach so viel besser angefühlt hat.

    Und ich will nie wieder auf einem so hohen Ross sitzen, zu glauben, weil gerade alles gut ist, könnte ich Unachtsam werden.

    Lananana - ich bin auch gespannt auf meine Antwort darauf 😅 gerade stecke ich da fest... Und möchte mich darum auf einen anderen Lebensbereich konzentrieren, wo ich leichter weiter komme. Ein wenig erfolgserlebnisse sammeln, stolz auf mich sein, wachsen.

    Und irgendwann, ganz sicher, ist es viel leichter die Antworten zu finden.

  • Guten Morgen,


    Ich hab gar nicht viel Zeit aber wollte es hier lassen.


    Ich habe meinen Mann verlassen. Ich erzählte ja er würde mit dem Auszug rückfällig und mit dem Rückfall unzuverlässig.

    Wir waren verabredet, aber er kam von seiner sauftour nicht wieder.


    Wie oft das früher schon der Fall war, wie oft wir drüber geredet haben, wie oft ich ihm verziehen hab. Das war diesmal meine Option.

    Ich trauere momentan nicht um unsere Beziehung, aber habe Sorge um ihn.

    Ich erlaube mir das auch, aber nur zeitlich begrenzt. Die sorgen sollen nicht den Tag füllen.

    Praktische Probleme stehen an. Ich muss mich ummelden, brauche aber seine Unterschrift.

    Haus alleine leer räumen, schwierig mit 2 Kindern. Meine Güte ist das Haus groß. Keller, Alter schweinestall, Dachboden, alles steht voll mit Kram.

    Wir stammen definitiv von Sammlern ab 😂

    Immer wieder ruft seine Mutter an.

    Sie hat Angst ihren Sohn zu verlieren. Versucht mir zu erklären was ich ihm alles drohen soll, damit er Angst kriegt und sich "berappelt". Das hat mich immer genervt. Aber sie tut mir auch leid.

    Ich wusste nicht wie ich es überleben sollte, wenn eins meiner Kinder so einen Weg einschlägt.

    Ich höre zu, aber tue natürlich nichts von dem was sie vorschlägt.

    Ich hab ein ganz tiefes Gefühl in mir, dass diese Türe nun endgültig zu ist.

    Einen schönen Tag euch allen

  • Nochmal hier...

    Klingt etzt furchtbar aber ich erzähl es trotzdem.

    Ich habe heute sein Büro auf den Kopf gestellt.

    Alle meine Unterlagen zusammen gekramt und alles von ihm von dem ich dachte es könnte wichtig sein abfotografiert. Alles lag überall verteilt nichts war mehr in den Ordnern. So wars schon ne Weile, seit er die Unterlagen fürs Amt fertig gestellt hat.

    Als ich ins Büro kam musste ich erstmal über einen großen Karton steigen voller vakuumier Folien. Alle in der selben Größe. Ein paar hundert Stück.

    Oh oh dachte ich mir.... Ich ahne schon, was das bedeutet...

    Ich war auch an seinem Rechner denn ich wollte die zugangsdaten "seines" habdyvertrags raus finden.

    Der ist genau genommen mein Vertrag, läuft auf meinem Namen und ich möchte ihn kündigen, da auch der nie bezahlt wird und nur auf meinen Schuldenberg drauf kommt. Auserddm sehe ich auch nicht ein, Verträge für ihn weiter aufrecht zu erhalten. Ist aber alles nur online. Keine Briefe dazu gefunden. Keinen einzigen.

    Ich muss dazu sagen, dass man Zugriff auf seinen Rechner vom TV aus hat. Einfach kurzwahl 1 drucken (sagt man da kurzwahl?!) und schon ist man drin.

    Der rechner wurde nicht runter gefahren und er hatte als 1. Fenster WhatsApp auf. Einen Chat mit einem Namen der mir noch sehr bekannt vorkommt.

    Sie. Die affäre, die er letztes Jahr hatte.

    Offenbar treffen sie sich wieder.

    Mir das Herz in die Hose gerutscht und die Gelassenheit der letzten Tage war dahin.

    Ich hab auf den Bildschirm gestarrt und konnte es nicht glauben. Meine alten "das kann doch alles nicht wahr sein" Gedankenschleifen waren voll aktiv.

    Ich wollte hoch scrollen und weiter lesenAber ich habe es nicht getan. Darauf bin ich unglaublich stolz.

    Jaaa das ist seine Privatsphäre und selbstverständlich das ich da nicht rein lese, und eigentlich kein Grund stolz zu sein.

    Aber es war so einfach und so verlockend... Aber ich wusste es ändert nur eine einzige Sache - undzwar das ich mich da rein steigere.

    Naja darauf hin hab ich meine Suche nach den vertragsdaten fortgeführt und bin leider nicht fündig geworden. Ich schätze ich werde die Woche einen Laden aufsuchen und das persönlich klären.

    Jedenfalls war es komisch was das ausgelöst hat. Ich war plötzlich komplett unkonzentriert und neben der Rolle. Hab mir vorgestellt wie ich ihm das alles an den Kopf knalle, Vorwürfe und so weiter.

    Ich machte dann die Katzenklos (meine lieben Katzen konnte ich nciht mitnehmen da die Freundin allergisch ist), und dachte einfach den Inhalt in seine Ach so geliebte schuhsamlung zu kippen. Da musste ich selber kurz über mich lachen, was war da los mit mir?!

    Natürlich hab ich das gelassen 😅

    Naja. Jedenfalls habe ich mich dann gefangen und mir edacht: Ich wusste ja schon, dass er abgestürzt ist. Er war seit Tagen auf sauftour, meldete sich nur sporadisch und versetzte mich.

    Das ist ja der Grund warum ich ihn verlassen habe.

    Wieso habe ich also erwartet, dass das eine Grenze für ihn sein wird? Zumal, wenn man es jetzt mal ganz objektiv betrachtet, macht es Sinn. Er verliert ja auch sein Zuhause. Und hat seine Frau verloren.

    Sie war wohl damals verliebt und bei ihr hat er eine mögliche bleibe, wenn alle stricke reißen. Und sie passt auch zu seinem derzeitigen Lebensstil viel besser als ich. Also... Warum eigentlich nicht?

    Ich habe jedenfalls gemerkt, dass irgendwo doch noch Erwartungen an ihn in mir stecken - und das obwohl ich seit Tagen ganz alleine versuche unseren gemeinsamen hausstand aufzulösen. Ab morgen kommt etwas Hilfe.

    Ich glaube meine Erwartungen sind eigentlich eher Gewohnheit. Sie passen gar nicht mehr zur aktuellen Situation. Das ist wohl menschlich, und nicht nur typisch Co, oder? Wichtig ist ja nicht dran fest zu halten sondern zu verstehen, dass ich meine er erwartungshaltung anpassen muss.

    Wie der zufall so will, rief auch die vermieterin an. Wo ich bisher so tat, als wüsste ich nicht was los ist, war ich jetzt ehrlich zu ihr. Habe ihr gesagt ich versuche mein bestes aber bin damit alleine und weiß nicht wie er handeln wird. Ich hoffe auf einen sauberen Abschluss aber kann ihr nichts versprechen. Begeistert war sie nun nicht. Aber sie hat verstanden, dass ich nicht mehr als das tun kann.

    Das erste Mal das ich klartext redete mit ihr und nicht versucht habe seinen Mist zu decken.

    Die 2. Sache auf die ich heute stolz war.


    Er rief dann auch noch an. Wollte fragen, ob wir heute Abend telefonisch "alles bereden" können. Im gleichen Atemzug sagte er mir auch, er habe noch keinen Plan ob er auszieht, oder sich raus klagen lässt,oder wie er sich das vorstellt.

    Da wir die Kündigung seit Wochen vorliegen haben und definitiv Zeit war einen Plan zu schmieden, habe ich ihm bis morgen eine Frist gesetzt sich zu überlegen wie er in der Sache vorgeht und das mit mir zu besprechen. Anderenfalls werde ich einfach das Haus leer räumen, ob er da ist oder nicht.

    Große Worte, das wird organisatorisch hart. Aber ich schaff das auch. Mir ist klar, dass ich mich auf seine plan, wenn er einen hat, nicht verlassen kann, dazu ist er zu ambivalent. Keine Ahnung, ob es schlau war, ihm da nochmal die Gelegenheit zu geben irgendetwas mit zu entscheiden. Oder ob das eine echte Gelegenheit dazu ist, oder ich das nur so daher sagte... Denn meine to Do liste steht ja schon, und die werd ich so umsetzen.

  • Guten Abend RH,

    kurze Zwischenfrage: auf wen läuft der Mietvertrag vom Haus?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Liebe RH,

    ich habe den Eindruck du wächst immer weiter über dich heraus! Im Handeln und auch im Reflektieren ❤️

    Du schreibst du hast " ein tiefes Gefühl, dass die Tür jetzt endgültig zu ist" und das hört sich so ruhig und fast gelassen an, also wie echtes Loslassen.

    Vielleicht ist es ja gut, dass er sich wieder mit der Affäre trifft, denn es macht es für dich vielleicht organisatorisch leichter. Ich finde es übrigens auch beachtlich, dass du dich zurück halten konntest nicht weiter zu scrollen, das wäre mir auch schwer gefallen 🙈.

    Ich würde unbedingt weiter das Gespräch mit der Vermieterin suchen. Die rechtlichen Bedingungen für Zwangsräumungen wurden ja deutlich erleichtert, also das geht ruck zuck und wird teuer.

    Bei uns gibt es z.B. bei kirchlichen Trägern auch Sozialberatungen. Du brauchst doch unbedingt auch prakische Hilfe beim Möbelschleppen und so.

    Trotz allem hört es sich an als seist du ein Organisationstalent. Und wenn du ein Ziel hast, dann ziehst du es durch.

    Alles Liebe, Jump! 🏵️

  • Hallo, und danke für deine Antwort.


    Ich hatte gehofft meine Vermieterin würde mich aufgrund meiner Bemühungen aus dem Mietvertrag nehmen. Aber sie hat jetzt deutlich gemacht, dass sie das nicht wird.

    Er bestätigt mir nochmal, dass er sich nicht um eine vorübergehende Bleibe kümmert bis er eine Wohnung gefunden hat oder raus geklagt wurde.

    Ich hab keine Ahnung was genau da auf mich zu kommt, aber werde da wohl durch müssen.


    Ja Gelassenheit empfinde ich phasenweise auch. Gestern war ein schlechter Tag für mich.

    Seine Schwester kam um auf die kinder aufzupassen, damit ich eben ausräumen kann. Er ist inzwischen auch da.

    Er liegt auf der Couch und schaut fern. Beachtet seine Kinder nicht, hilft mir nicht.

    Ich habe das Gästezimmer leer geräumt, also Matratze und Bett auch runter in die Garage gebracht (da kommt jetzt der ganze Sperrmüll erstmal hin) und er schaut dabei zu und bleibt auf der Couch.

    Hinterher Schwester weg gebracht, nochmal kurz ein paar Sachen geholt fing er an mir Märchen wegen der affäre zu erzählen.

    Er sagt ein Freund von ihm hatte von seinem Handy aus geschrieben und eigentlich auch nicht mit ihr, sondern ihrem Freund, der ihr Handy hatte.

    Ich kenne lügen, und auch sehr schlechte Lügen von ihm, aber trotzdem ich war so wütend. Hatte mir eigentlich vorgenommen gar nicht erst zuzuhören, macht ja auch keinen Sinn.

    Aber habs mir doch angehört und ihm hinterher paar Sachen an den Kopf geworfen. Darüber hab ich mich später echt geärgert. Ich wollte ich wäre da distanzierter. Alles sprudelte so raus. Dabei macht es überhaupt keinen Sinn. Dann bin ich gefahren.

    "zuhause" hab ich es dann geschafft wieder runter zu kommen und nicht mehr auf ihn zu reagieren.

    Ich sag mir jedes Mal: das einzige was falsch ist, ist meine erwartungshaltung ihm gegenüber.

    Irgendwie hilft mir das. Dann werd ich auch wieder gelassener. Ich arbeite dran konstant gelassen zu sein.


    Bei der caritas habe ich schon sämtliche Stationen durch, es gibt ja für alles einen Bereich. Von suchthilfe, frauenhilfe, obdachkosenhilfe,.... Wow!

    Ich wollte die rechtliche Beratung der frauenhilfe bald in Anspruch nehmen. Das sind nur wenige Termine im Monat, und sehr begrenzte Zeit.. aber eben eine kostenlose rechtsberatung...

    Ich hab darüber gelesen, wie man Kindern altersgerecht von der Trennung erzählt.

    Man soll ihnen sagen, sie haben keine Schuld. Und das Mama und Papa sie beide lieb haben und immer für sie da sein werden.

    Das hat mich so traurig gemacht. Er hat 2 große Kinder, die er über ein Jahr nciht gesehen hat. Ich glaube nicht, dass er immer für unsere Kinder da sein wird. Und das sie irgendwas von seiner Liebe mitbekommen werden. Es fühlt sich falsch an, solche Versprechungen zu machen. Aber keine Ahnung wie man DAS kindgerecht erklären soll.

  • Ich sag mir jedes Mal: das einzige was falsch ist, ist meine erwartungshaltung ihm gegenüber.

    Diesen Gedanken finde ich so mega hilfreich, dass ich ihn mir auch nochmal für mich rausgezogen habe! Und zwar für alle zwischenmenschlichen Interaktionen, die nicht so verlaufen (sind), wie ich mir das erhofft habe!

    Es fühlt sich falsch an, solche Versprechungen zu machen. Aber keine Ahnung wie man DAS kindgerecht erklären soll.

    Das finde ich auch. Aber für dich kannst du doch garantieren, dass du immer für sie da sein wirst und sie liebst. Und in Kombination mit dem Satz, dass die Trennung nichts mit ihnen zu tun, ist das doch erstmal eine gute Versicherung für deine Kinder, die 100% zuverlässig ist! Wenn sie dann nachfragen sollten, könntest du sagen, dass der Papa krank ist und sich leider bislang nicht helfen lassen will.


    Ich wünsche Dir weiterhin von Herzen so viel Kraft und Klarheit - ich finde, Du liest Dich für die Umstände schon sehr „gelassen“ und auch sehr stark!!!

  • Du kannst ja auch nur für dich sprechen. Versprechen in seinem Namen würde ich nicht hat, sondern wirklich nur bei dir bleiben. Die Erklärung, dass Papa krank ist und sich nicht helfen lassen will, finde ich gut. Vielleicht kannst du ihnen auch noch erklären, dass die Krankheit nichts mit ihnen zu tun hat, dass sie nicht Schuld sind, dass er trinkt und dass sie nichts machen oder sich anders verhalten können, damit er aufhört.

    Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft. Du bist sehr stark für die Kinder und dich und tust auf jeden Fall das Richtige!

  • Er liegt auf der Couch und schaut fern. Beachtet seine Kinder nicht, hilft mir nicht.

    Ich habe das Gästezimmer leer geräumt, also Matratze und Bett auch runter in die Garage gebracht (da kommt jetzt der ganze Sperrmüll erstmal hin) und er schaut dabei zu und bleibt auf der Couch.

    Guten Abend RH,

    es ist Euer gemeinsam gemietetes Haus und Dein Noch-Ehemann wohnt noch darin. Du nicht mehr, aber räumst die Hütte leer und er macht einen auf toten Mann?

    Ist ihm nicht klar, dass er auch zum soundsovielten das Haus räumen muss?

    Wie weit willst Du das alles alleine regeln, bzw. wie weit kannst Du das, weil ja auch einiges von dem ganzen Hausrat ihm gehört?

    Worauf ich hinaus will, es ist nicht Deine alleinige Verantwortung, das Haus zu räumen.

    Pass auf Dich auf und nimm Dich ab einem gewissen Zeitpunkt da heraus!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo zusammen,


    Und danke euch für die Antworten ❤️

    Ja, dass Papa krank ist und sich nicht helfen lassen möchte, ist eine gute Erklärung. Ihr habt recht, das versprechen kann ich auch einfach für mich geben.

    Danke!


    Elly Ja ich weiß was du meinst und habe lange darüber nachgedacht, wie weit ich mich wegen des Hausstandes überhaupt bemühen sollte.

    Der leichteste Weg wäre sicherlich, nur das was ich brauche raus zu holen und den Rest ihm zu überlassen.

    Aber dazu hatte ich gemischte Gefühle und Gedanken.


    Ich glaube das wichtigste für mich ist: Ich bin ein sehr ehrlicher und zuverlässiger Mensch, und da bin ich stolz drauf. Solche Dinge, wie nach Beendigung eines Mietverhältnis das Haus nicht ordentlich abzugeben, widerstrebt mir total.

    Ich finde es unfair der vermieterin gegenüber, es gehört sich einfach nicht und ich möchte so nicht sein.

    Also, packe ich nur meinen Kram und kümmer ich mich nicht weiter, Handel ich komplett gegen meine Werte.

    Räume ich alles raus was geht, dann kann ich wenigstens in den Spiegel schauen, und auch meiner vermieterin unter die Augen treten und ehrlich sagen: ich habe mein möglichstes getan.

    Dazu kommt (ich habe keine Vorstellung wie sowas abläuft inwieweit das wirklich Einfluss haben könnte) ich hoffe darauf, dass meine Bemühungen auch gesehen werden, wenn die ganze Sache vor Gericht landet, und es mir in irgendeiner Weise helfen wird.

    Das nächste ist: ihm ist egal was ich mit nehme oder nicht. Er will sich nur nicht damit befassen müssen. Er ist vom Typen, das weiß ich, auch nicht jemand, der sich irgendwie daran stören wird, wenn ich alles mit nehme - er denkt ja nur an den Moment und nicht daran irgendwann wieder Möbel in einer anderen Wohnung zu brauchen.

    Also wir hätten einiges, was in einer Wohnung sicherlich zu groß /zu viel wäre und verkauft werden kann. Er wird das nicht tuen, und selbst wenn wäre das Geld bei mir besser aufgehoben😜

    Also ist das irgendwie noch eine Möglichkeit, ein paar Tage länger über die Runden zu kommen.


    Und ja, es ist definitiv nicht meine alleinige Verantwortung. Wie so vieles nicht, um das ich mich doch alleine kümmere.

    Vor meinem Auszug lief es deutlich besser. Das heißt er war uns gegenuber viel zugrwandter und aufmerksamer. Er hatte nicht mehr getrunken, nichts genommen. Aber er hat sich nicht um Aufgaben gekümmert.

    Unsere gemeinsamen Verantwortungen trage ich also schon eine Weile alleine, und habe mich lange geärgert und fand es so unglaublich unfair.

    Er macht es aber nicht mal mit böser Absicht. Er ist jetzt wie er jetzt ist und tut sicher was er kann. Also worüber ärgern?

    Also sag ich mir wieder... Das einzige was falsch ist ist meine erwartungshaltung. Und sie ändert nichts an der Situation, außer das mich die Enttäuschungen immer wieder meine Energie kostet.


    Also mein Plan: 1 Bett, 1 Regal, 1 Fernseher, das Geschirr, dass ich eh nicht mehr sehen kann 😇 lass ich im Haus.

    Küche ist von der vermieterin drin. Dann hat er alles was er braucht.

    Meine Schwägerin übrigens, ist ein echter Schatz, sie hat angeboten sich über Lagerräume zu informieren, mit mir alles, was ich behalten will zu transportieren und einen Lagerraum zu bezahlen, bis ich eine eigene Wohnung habe. Dann können wir schauen was passt und was verkauft wird.

    Und das als Studentin mit Minijob.

    Sie hat mir schon im letzten Jahr, als alles so schlimm war, immer wieder geholfen. War für mich und die kinder einkaufen, hat bezahlt und es uns gebracht, wenn er wieder ewig mit allem verschwunden war etc.

    Keine Ahnung wie ich es ohne sie geschafft hätte. Diese Einstellung, immer für die Familie (und enge Freunde) da zu sein, und überhaupt keine Unterschiede zu machen zwischen angeheirateter Familie und blutsverwandtschaft, war etwas, was ich früher an meinem Mann so bewundert hatte. Ich kannte aus meiner Familie gar keinen zusammenhalt und in dem Moment wo wir ein Paar waren, war es auf einmal selbstverständlich, immer ihn und auch seine Familie hinter mir zu haben.

    Für diese Erfahrung bin ich dankbar. Es hat mir erst gezeigt wie ich Familie leben will. Vor ihm wollte ich nie Kinder. Weil Familie nichts schönes für mich war.


    Wo ich das so schreibe... Fällt mir auf, früher hätte ich an die tollen alten Zeiten gedacht und das zum Anlass genommen es doch nochmal zu versuchen.

    Aber irgendwie fühlt es sich gar nicht so an als hätte das früher was mit dem heute zutun. Als würde ich von einem längst verflossenen schreiben, und nicht von der Beziehung, die ich erst vor wenigen Tagen beendet habe.

    Vielleicht ist ja endlich noch in die letzte windung meines Hirns die Info, dass ich das mit ihm nie wieder haben kann, durch gesickert 😄


    Ich wünsch euch eine gute Nacht

  • Ach, ich wollte noch eine andere Sache hier lassen. Aber da waren Stöckchen,und Steinchen,...


    Eine Veränderung die ich an mir selbst bemerkt habe und nicht gut finde, jetzt wieder versuche dahin zu kommen:

    Ich möchte mein Verhalten gar nicht von meinem Gegenüber abhängig machen.

    Meine bisher glücklichste Zeit war als das was ich sagte und machte viel mehr damit zusammen hing was für ein Mensch ich sein will, als damit, wie sich mein Gegenüber verhält.

    Auch im Alltag ging es mir damit viel besser. Jeder noch so flüchtige Kontakt ist so viel angenehmer irgendwie... Schwer zu beschreiben.

    Aber das will ich wieder schaffen.

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