Ahimsa - Auf bestem Weg in die Freiheit

  • Durch den Alkohol habe ich leider wieder zugenommen und ich habe totale Panik wieder dort hin zu steuern wo ich vor der OP war. Das darf einfach nicht passieren. Irgendwie muss ich beides in den Griff bekommen.

    Jetzt konzentriere ich mich erstmal darauf abstinent zu bleiben, gleichzeitig muss ich aber auch mein Essverhalten im Blick behalten.

    Ich habe auch durch den Alkohol ziemlich zugenommen, süßer Sekt und Wein haben ja ordentlich Zucker.
    Seit ich mit dem Saufen aufgehört habe, schreit mein Körper nach Zucker. Ich habe ihn meinem Körper gegeben. Weil mir das Nüchternwerden und -bleiben viel viel wichtiger waren als ein knackiger Arsch. Abgenommen habe ich inzwischen trotzdem (okay, der knackige Arsch wird ein Traum bleiben), weil ich auch wieder Zeit habe, gesund für mich kochen und kein Fertigfutter mehr in mich reinstopfen muss. Besoffen den Herd einschalten habe ich mir ja nie getraut. Wahrscheinlich wäre auch nix gesundes dabei raus gekommen.

    Konzentriere dich erstmal darauf, einen nüchternen Weg für dich zu finden. Alles andere löst sich später.

    Nüchtern hast du die Chance, an deinem Gewicht zu arbeiten, besoffen nimmst du dir selbst diese Chance.
    Deshalb liegt meine Priorität auf dem Nüchtersein. Was habe ich davon, wenn die Leute am offenen Grab stehen und sagen: So traurig, dass sie nicht vom Alkohol weggekommen ist ….aber guck dir mal diese Traummaße an…..

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hey Ahimsa,

    darf ich fragen, wie du es geschafft hast, an den Bypass zu kommen? Das ist ja eigentlich ein langwieriger Prozess und man wird doch da auch psychologisch untersucht. Wenn man schon vorher ein massives "Problem" mit Alkohol hatte oder schon Alkoholiker ist, bekommt man die Op eigentlich nicht. Mein Mann hat einen Omega Loop bekommen, er hatte vorher einen missbräuchlichen Umgang, was uns aber nicht wirklich bewusst war. Nach der Op ist er relativ schnell durch Suchtverlagerung zum Alkoholiker geworden.

  • Wenn man schon vorher ein massives "Problem" mit Alkohol hatte oder schon Alkoholiker ist, bekommt man die Op eigentlich nicht.

    Mich hat niemand gefragt ob ich ein Alkoholproblem habe. Ich konnte das auch immer sehr gut verstecken. Ich hatte damals einen BMI von über 40 und hohen Blutdruck. Das war der ausschlaggebende Punkt.

    Ein Ende bietet uns oft die Chance auf einen wunderbaren Neuanfang

  • Was habe ich davon, wenn die Leute am offenen Grab stehen und sagen: So traurig, dass sie nicht vom Alkohol weggekommen ist ….aber guck dir mal diese Traummaße an…..

    Da hast du auf jeden Fall recht. Ich werde das Abnehmen auf später verschieben und wenn ich Glück habe, nehm ich ja automatisch ab. Bei täglichen 6-8 Dosen Bier sind ja jede Menge an Kalorien zusammen gekommen.

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  • Prioritäten setzen und immer mal überprüfen..., das mache ich in verschiedenen Lebensbereichen.

    Viele liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Bei täglichen 6-8 Dosen Bier

    Dosenlimonade wäre in diesem Fall wirklich keine gute Idee. Das aufreissen und ansetzen triggert schon wieder. Du solltest schauen das Du von den alten Trinkgewohnheiten etwas wegkommst.

    GlG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Dosenlimonade wäre in diesem Fall wirklich keine gute Idee. Das aufreissen und ansetzen triggert schon wieder

    Danke Dir! Da hab ich dann komplett falsch gedacht. Ich hatte gedacht es wäre eine gute Alternative

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  • Heute habe ich mir seit langem wieder einmal Zeit für mich selbst geschenkt.

    Ich bin nach Ungarn rüber gefahren und hab mich mit Pediküre, Maniküre und Kosmetikbehandlung so richtig verwöhnen lassen.

    Jetzt bin ich wieder zu Hause und fühle mich so richtig wohl.

    Heute habe ich auch nicht andauernd an Alkohol gedacht, sondern einfach den Tag genossen.

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  • Ein Tipp von mir. Limonade hat sehr viele Kalorien. Es gibt natürlich light Varianten. Ach Apfelsaft Schorle light. Ich finde Holundersirup 0% Zucker gut. Trinke auch viel Sprudel und Tee.

    Gerade am Anfang habe ich sehr viel getrunken. Da ist es auf alle Fälle ratsam keine Zuckergetränke zu wählen, wenn es sich nicht vermeiden lässt.

    Wenn ich schon Kalorien zu mir nehme, dann soll es wenigstens was zum Kauen sein. :thumbup:

  • Wenn ich schon Kalorien zu mir nehme, dann soll es wenigstens was zum Kauen sein

    :lol: Essen ist schon etwas Schönes!

    Momentan trinke ich gefühlt 3 Liter Kaffee und jede Menge Wasser. Ab und zu brauche ich dann einen anderen Geschmack und auch ein bisschen Kohlensäure.

    Apfelsaft gespritzt mag ich auch gerne, da werd ich mich mal nach einer Zuckerfreien Variante umschauen. Danke für den Tipp! Da kann ich mir wieder einige Kalorien ersparen.

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  • Ich möchte Euch ja nicht mit aller Gewalt den Spass verderben... ABER:

    Ich schreib Euch jetzt mal was uns frisch Abstinenten in einer Langzeit-Therapie nahegelegt wurde:

    Vermeidung von Fruchtsäften: Fruchtsäfte gehören zu den Lebensmitteln mit einem natürlichen Alkoholgehalt. Dieser natürliche Alkoholgehalt wird laut Kompetenzzentrum für Ernährung als unbedenklich ?? eingestuft, da er selten 0,3 Volumenprozent (Vol. -%) übersteigt. ( Kann man machen...aber Nachtigall ick hör Dir trapsen...)

    Vermeidung von Kaffeekonsum ( macht unruhig und kann Saufdruck verursachen. Auf Entgiftungsstationen wird z.B. nur Koffeinfreier Kaffee ausgeschenkt )

    Selbstverständlich Vermeidung von "alkoholfreien" Alkoholgetränken >> Geschmack, Geruch, Abfüllgefäss ( z.B. Bierflasche )und eigentlich immer ein Restalkoholgehalt.

    Vermeidung von überreifen Früchten ( Banane bildet Alkohol wenn überreif z.B. )

    Es ist zum Kopfschütteln, ich weiss. Reicht natürlich nicht für einen Rausch. Weiss ich auch.

    Aber es werden sehr empfindliche Rezeptoren angesprochen und chemische Vorgänge in Gang gesetzt zum Alkoholabbau, welche dazu führen können das wieder die Lust auf mehr aufkommt.

    Ihr könnt mich jetzt hassen...ich bleibe dabei das es risikobehaftet ist.

    Wasser und Tee. Passt.

    Gruss WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Vermeidung von Kaffeekonsum ( macht unruhig und kann Saufdruck verursachen. Auf Entgiftungsstationen wird z.B. nur Koffeinfreier Kaffee ausgeschenkt )

    Ich finde gut, dass Du diese "Genuss"-mittel hier auflistest. Ich bin erst bei Tag 27; insbesondere in der 2. Woche hatte ich beim Kaffee Trinken den starken Eindruck, dass er mir nicht gut tut; dem gegenüber meldete sich sofort eine innere Stimme, die das abtat als "Verbotskultur" und Hysterie, die mir letztlich die Botschaft sendete, dass eine Null-Toleranz Haltung irgendwann nach hinten los gehen könnte. Alles nochmal getragen von eine jahrelangen Espresso-Kultur, entsprechenden Maschinen, Lifestyle um den Kaffee herum.

    Trotzdem war mein persönliches Empfinden deutlicher wahrnehmbar; dass mich das Ritual zurück wirft, da die Wirkung des Kaffees bei mir auf derselben Spur einfährt, wie letztlich der Alkohol. Das Ritual, die Gewohnheit an der man "fest"hält und, das ich von Außen etwas zuführen muss, mich aufputschen, um überhaupt weiter zu kommen. Ich trinke seitdem morgens eben mal keinen Kaffee und nachmittags keinen. Es ist eigentlich eine ganz gute Übung, da es ja nicht so schwer fällt. Bringt mir einfach Erkenntnisse über Gemütlichkeitsecken, als Teil der Suchtstruktur, die mich letztlich schwächen. Dein Appell ist jetzt für mich eine wohltuende Bestärkung . Und vielleicht hat es der/die ein oder andere im Hinterkopf und kann den Kaffee-Konsum einfach mal in seiner Wirkung hinterfragen. Dasselbe kann ich mir auch bei Zucker vorstellen.

  • Vermeidung von Kaffeekonsum ( macht unruhig und kann Saufdruck verursachen. Auf Entgiftungsstationen wird z.B. nur Koffeinfreier Kaffee ausgeschenkt )

    Hallo Whitewolf! Ich war ja auch schon 4x auf Langzeit Therapie, aber da gab es immer ganz normalen koffeinhaltigen Kaffee.

    Das mit dem überreifen Obst und den alkoholfreien Getränken ist mir aber schon geläufig und das lass ich auch sein.

    Ich bin übrigens heute bei Tag 11 und merke jetzt schon positive Veränderungen. Meine Gesichtshaut hat sich verbessert, zumindest bilde ich mir das ein. Außerdem hat mein Magengeschwür endlich aufgehört zu bluten und komischerweise habe ich auch kaum noch Kreuzschmerzen.

    Ein Ende bietet uns oft die Chance auf einen wunderbaren Neuanfang

  • Vermeidung von Fruchtsäften

    Ja, danke für den Hinweis.

    Bei der Apfelschorle light Version, die ich meine, liegt der Fruchtgehalt bei… fast nix. Vielleicht ist mal ein Apfel in der Flüssigkeit geschwommen.

    Aber sehr wichtig auf die Fruchtsäfte hinzuweisen.
    Ich mags nur sehr verdünnt. Darf da aber nicht von mir auf andere schließen.

    Gut, dass Du aufgepasst hast.

  • Heute ist mir zum ersten Mal aufgefallen das ich in meinem Tagesablauf überhaupt keine Struktur habe. Ich bekomme eigentlich überhaupt nichts auf die Reihe.

    Ich möchte gerne dieses Yoga Nidra machen, möchte wieder mehr meinen ehemaligen Hobbys nachgehen und in Wirklichkeit passiert genau nichts. Den ganzen Tag sitze ich vorm Laptop. Dazwischen koche ich und mache die notwendigste Hausarbeit.

    Am späten Nachmittag geht es dann auf die Couch vor den Fernseher und schon ist der Tag wieder vorbei.

    Hat vielleicht jemand Tipps wie ich das händeln könnte? Ich würde diese Gewohnheiten gerne ablegen und wieder aktiver werden. Momentan schaltet da mein Gehirn anscheinend nicht um und ich habe keinen Plan wie ich das ändern könnte.

    Ein Ende bietet uns oft die Chance auf einen wunderbaren Neuanfang

  • Ich nehme mir (halbwegs) feste Zeiten für bestimmte Dinge, die gemacht werden müssen und auch für die Dinge, die ich gerne machen möchte. Gelingt mir nicht immer, denn vor dem iPad kann man die Zelt schon mal vergessen. Und ruckzuck ist es dunkel. So wie du das ja auch schon festgestellt hast. Vor allem, wenn keiner da ist, der einen erinnert, dass die Kiste auch mal ausgemacht werden sollte.
    Das ging mir in der Anfangszeit hier ganz oft so. Ich wollte ja unbedingt ganz viel lernen aus den vielen Berichten hier und wollte absolut ‚Leerlaufzeiten‘ vermeiden. Immer mit irgendwas beschäftigt sein, hat meine Gedanken vom Alkohol weggelenkt.
    Ich habe mir dann zu ganz bestimmten Zeiten eine Internetauszeit verordnet. Um keinen Leerlauf in den Tag zu kriegen, habe ich mir Aufgaben gesucht. Naja, die Aufgaben haben mich gefunden, denn meine Bude war ein Saustall und den wollte ich zu einem schönen gemütlichen Zuhause machen.


    Wie mache ich das heute?
    Wenn ich zur Arbeit muss, fahre ich danach einkaufen und erledige meine Wege, die so zu erledigen sind. Danach ist ja nicht mehr so viel Zeit und die ‚vertrödel‘ ich dann auch schon mal ganz bewusst am IPad.
    Wenn ich Homeoffice habe, entfällt ja mein Heimweg und ich nehme mir direkt zum Feierabend ganz bewusst eine Stunde (oder auch 2) nur für mich …für meine Dehnübungen, Telefonate mit der Freundin, ein paar Striche auf dem Blatt Papier ….

    Auch, wenn‘s noch so spannend ist, den Laptop zuklappen und das machen, was du machen möchtest, schafft unglaublich viel Zeit. Ohne Laptop ist der Nachmittag viel viel länger. :wink:

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Ich habe zu keiner Zeit auf Säfte verzichtet, jedoch presse ich selbst. Nur ab- und an mische ich mir mal eine Apfel- oder Johannesbeerschorle an. Pur ist mir das Zeuig viel zu süß.

    Und Kaffee trinke ich ebenso und zwar den richtigen "mit" Koffein. Getriggert wurde ich davon noch nie.

    Früher habe ich Bier und Schnaps missbräuchlich gesoffen und nicht zu viele Äpfel oder Bananen in mich rein gestopft.


    Sind diese "Empfehlungen" denn nicht schon überholt? Ich frage mich, ob sie auch noch heute im Jahr 2024 in stationären Therapien nahe gelegt werden? In meiner ambulanten Therapie 2015 war dies defintiv nicht der Fall.

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