Hallo in die Runde
Ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und möchte mich vorstellen.
Alkohol hat schon sehr früh eine Rolle gespielt, so war mein Opa schwer alkoholabhängig und auch andere nahe Verwandte hatten und haben ein bedenkliche Trinkverhalten.
Mit 14 kam ich das erste Mal mit Alkohol in Berührung und wurde schnell zum feiern gehen etabliert.
Wenn getrunken wurde war es eigentlich immer so viel wie reingepasst hat.
Könnte viel schreiben, das würde allerdings den Rahmen hier sprengen. Seit 2017 bin ich alleinerziehend mit einem Kind, seit 2022 mit dem zweitem.
2019 begann ich Alkohol nicht mehr zum Spaß zu trinken, sonder zunächst um abzuschalten, dann sehr schnell um nichts mehr zu fühlen.
2020 machte ich eine ambulante Reha wegen Alkoholabhängigkeit, die mir auch gut geholfen hatte. Ich erlangte 2022 meinen Führerschein wieder. Und alles war gut. Bis zu dem Punkt (das weiß ich jetzt) an dem ich dachte ich habe ja kein Problem mehr und könne gelegentlich kontrolliert konsumieren.
War auch kein Problem zunächst, was mich natürlich bestärkte in meinem Handeln.
Ende 2023 ging der Konsum in eine Regelmäßigkeit und selbst da meinte ich dass ich es kontrollieren würde und es eben aufgrund der Rahmenbedingungen (Stress, Finanzen,...) eben ne kurze Phase sei.
Ende vom Lied, ich habe mich vor 2 Wochen so volllaufen lassen, dass ich meinem Führerschein erneut los bin.
Es war, als wäre ich zurück in 2019 gesprungen. Ich habe Ärger mit dem Arbeitgeber und mit den Vätern meiner Kinder.
Auf mehr möchte ich hier nicht eingehen.
Ich organisiere gerade alles für eine stationäre Therapie.
Ich bin alkoholabhängig und habe das Suchtgedächtnis komplett unterschätzt und meine "Stärke" überschätzt. Habe nicht wahrhaben wollen, das ich nur trocken gesund sein kann.
Momentan bin ich eigentlich nur enttäuscht von mir, aber auf eine merkwürdige Art auch erleichtert, dass ich jetzt den Weg gehe, den ich 2020 schon hätte gehen sollen.
Ich strebe nach der Therapie einen neuen Weg an, Neustart nicht hier im Ort, nicht im aktuellen Job.
Freue mich hier auf Austausch mit Menschen, die nachvollziehen können.
Liebe Grüße