Laura - Trennung oder bleiben

  • Bono59 ,

    Ich glaube, wir sprechen da einfach eine etwas unterschiedliche Sprache. Das ist für mich OK.

    Mir muss niemand die Entscheidung zum Saufen in die Hand geben, denn das Recht zu Saufen habe ich Kraft des Gesetzes und meiner Existenz. Mir muss das so wenig jemand erlauben, wie es mir jemand vebieten kann. Ich darf das, es ist mein Leben.

    Und wenn ich sage, ich will keine Hilfe, dann heisst das für mich, mein Gegenüber geht es überhaupt nichts an, was ich mache. Den hat das gar nicht zu interessieren, alles Andere ist übergriffig. Der Coabhängige ist aus meiner Sicht ganz genau so dafür zuständig, ob er/sie sich das gibt oder nicht. Ich ziehe keinen Coabhängigen mit runter, der Coabhängige zerstört sein Leben auch selbst.
    Ich habe mal gelernt, ich bin nicht für die Gefühle eines Anderen Menschen verantwortlich.

    Der Satz Hilfe durch Nichthilfe hört sich für mich, der keine Hilfe wollte, ziemlich manipulierend an. Von hinten durch die Brust ins Auge.
    Erst als ich mal aufhören wollte, kam der Satz "wenn einer auf die Fresse fliegen will, leg ihm kein Kissen unter" bei mir überhaupt an.
    Also Hilfe durch Nicht-Hilfe kann es für mich erst geben, wenn ich bereits Hilfe will.

    Kann man unterschiedlich verstehen, denke ich.

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man es anschiebt.

    Aber das Gras wächst.
    Sei sparsam mit dem Düngen:mrgreen:

  • Er hat mir gerade geschrieben ( ich gebe aber keine Antwort) das er Nix mehr trinken kann, er kauft jetzt Obst und Gemüse.
    Ich weiß natürlich das das nicht anhält, spätestens morgen früh braucht er wieder was….

  • Laura,

    wenn Du Dir was Gutes tun willst, blockiere ihn.

    Ich bin mit meinen 65 Jahren so aufgewachsen, wenn bei einer Beziehung Schluss war, dann hat man sein früheres Gegenüber nach Monaten zufällig mal irgendwo getroffen.
    Schluss hiess Schluss.
    Ich glaube das war einfacher.

    LG LK

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man es anschiebt.

    Aber das Gras wächst.
    Sei sparsam mit dem Düngen:mrgreen:

  • Liebe Laura,

    auch ich rate dir zum Blockieren. Du kannst gerne für dich noch vorher darauf antworten z. B. "Freut mich, dass du dir und deinem Körper Gutes tun willst. Ich kann und werde dich bei deinem weiteren Weg nicht mehr begleiten können. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute. "

    Bestenfalls keine Antworten abwarten und blockieren und dabei bleiben. So würde ich es wahrscheinlich machen, einfach, weil da ja Liebe war bzw. ist, aber man eben für sich den besten Weg finden muss. Ich wünsche dir jedenfalls viel Kraft.

    Liebe Grüße Pingu

    Einmal editiert, zuletzt von Pingu_001 (18. März 2025 um 15:48)

  • Hallo ihr Lieben,

    Ich brauche mal wieder euren Rat, xy ist seit Dienstag trocken. Ich habe zu ihm gesagt ich möchte nicht mehr das er mich besoffen kontaktiert. Das erste Mal seit 3 Jahren an denen er 4 Tage nichts getrunken hat. Es geht ihm dementsprechend. Dienstag und Mittwoch hatte er alle Symptome laut ihm. Seit heute geht es ihm sehr gut und er ist glücklich darüber das er nüchtern ist. Ich höre es auch an seiner Stimme.
    Er hat gesagt er hat keine Lust auf Alkohol alleine bei dem Gedanken dreht es ihm den Magen .
    Meine Frage , kann das sein das er von heute auf morgen kein Verlangen mehr hat ?
    Er hat gesagt er hat den Willen und wird nie wieder Alkohol konsumieren 🥴

    Er redet von neuem Lebensgefühl und wie toll doch die nüchtern Tage sind.
    Ich bin da etwas stutzig, wie kann er einfach den Schalter so umlegen. ?

  • Hallo Laura,

    also ich würde erstmal sagen, er trinkt seit Dienstag nicht mehr, bzw. er macht eine Trinkpause.

    Möglich, dass er auch nie wirklich abhängig war, aber nach Deinen Schilderungen ist das eher unwahrscheinlich.

    Das Wochenende steht vor der Tür, da würde ich an Deiner Stelle erstmal nur beobachten.

    Und wenn, dann ist er noch im kalten Entzug, der ist u.U. auch gefährlich für ihn.

    Ändert die jetzige Trinkpause etwas für Dich?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Pass auf Dich auf. Ich denke, dass er Dich einlullen will, damit Du weiter "für ihn da bist".

    Außerdem bist Du jetzt gedanklich wieder bei ihm, anstatt die Energie in Dich zu investieren und zu schauen, wie Du Dein Leben gestaltest.

    Wenn ich Du wäre, würde ich ihm alles Gute wünschen, den Kontakt abbrechen und ihn blockieren. Dann hast du die Chance auf Ruhe und kannst für Dich da sein.

  • Möglich, dass er auch nie wirklich abhängig war, aber nach Deinen Schilderungen ist das eher unwahrscheinlich.

    Liebe Elly

    Doch er war abhängig, ich habe ihn in den 3 Jahren nie nüchtern erlebt.

    Er meinte nur er möchte jetzt eine ganze Weile nicht mehr trinken und dann wieder normal trinken wie ein gesunder Mensch. Ich habe zu ihm gesagt das geht nicht, er hat gesagt doch das kann er ist eine Frage des Willens und der wäre bei ihm stark. Aber jetzt möchte er erst mal ganz lange nüchtern bleiben.

  • Ändert die jetzige Trinkpause etwas für Dich?

    Ich habe mit mir gehadert, ihn nüchtern erleben war das was ich wollte. Aber ich habe mich emotional schon entfernt , ich mag das nicht nochmal mit machen. Außerdem würde ich immer darauf achten wie er sich verhält, ob er nicht doch irgendwann wieder trinkt, darauf habe ich keine Lust mehr. Ich will eine ruhige Beziehung. Und der Alkohol hat ihn verändert ich glaube nicht das er mir das geben kann was ich mir wünsche, da er ja trotzdem immer mit sich beschäftigt ist

  • Von trocken kannst du wirklich nach wenigen Tagen noch nicht reden.

    Merkst du etwas? Ein paar Tage nicht getrunken, und deine Gedanken schlagen Purzelbäume und die Hoffnung baut sich sofort wieder auf. Ich kenne das von mir auch, und kann dir nur den Tipp geben, kümmer dich weiter um dich, und mach dich nicht von seinem Alkoholkonsum abhängig.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Merkst du etwas etwas? Ein paar Tage niicht getrunken, und deine Gedanken schlagen Purzelbäume und die Hoffnung baut sich sofort wieder auf. Ich kenne das von mir auch, und kann dir nur den Tipp geben, kümmer dich weiter um dich, und mach dich nicht von seinem Alkoholkonsum abhängig.

    Ja 🙈 ich gehe heute Abend mit einer Freundin essen und morgen mit meiner Schwester weg 😍 das lenkt mich ab

  • Hallo Laura,

    Er meinte nur er möchte jetzt eine ganze Weile nicht mehr trinken und dann wieder normal trinken wie ein gesunder Mensch. Ich habe zu ihm gesagt das geht nicht, er hat gesagt doch das kann er ist eine Frage des Willens und der wäre bei ihm stark. Aber jetzt möchte er erst mal ganz lange nüchtern bleiben.

    das ist doch ein Rückfall mit Ansage und "ganz lange" und "eine ganze Weile" sind sehr dehnbar in ihrer Definition und es kommt auf die Perspektive an.

  • Er hatte noch nie eine Trinkpause da er ein Spiegeltrinker ist, vielleicht reagiere ich deswegen so, weil ich ihn nie nüchtern erlebt habe. Er hat täglich getrunken manchmal bis zum erbrechen manchmal so das er benebelt war …. Aber nie klar.

  • Nein das macht er nicht, es war zu viel Alkohol für ihn er konnte nicht mehr… er sucht keine Hilfe bei mir ganz im Gegenteil er will es alleine durchziehen

    Das sind soviel Widersprüche in sich, 3Jahre durchgetrunken und dann von einem Tag auf den anderen abbrechen.Kalter Entzug! Ohne Hilfe von außen trocken bleiben!? Was bedeutet denn normal weitertrinken für ihn? Wenn das so einfach wäre,dann brauchten wir dieses Forum hier nicht! Das ist Wunschdenken.Ich glaube, dein xy will dich nicht verlieren!? Pass auf dich auf Laura. Ich denke, die nächste Enttäuschung ist vorprogrammiert! LG Bono

    Eins interessiert mich dann doch noch. Wie hast du 3Jahre an seiner Seite ausgehalten.Was war schön? Warum kommst du nicht von ihm los? Must du nicht beantworten.

    Einmal editiert, zuletzt von Bono59 (21. März 2025 um 18:34)

  • Ich habe über ein Jahr gebraucht, bis sich meine Gedanken und Emotionen wieder von der Sauferei erholt und eingependelt hatten. Nach vier Tagen von "Wille", "Stärke" und wie ein gesunder Mensch weitertrinken sprechen halte ich für die Anfangseuphorie, allerdings ohne jegliche Krankheitseinsicht. Sollte er Alkoholiker sein kann er nie wieder trinken. Punkt.

    Bin mittlerweile der Meinung ein gesunder Mensch trinkt gar nix...aber das ist nur meine Sicht als trockener Alkoholiker.


    Da DU dich ja hier angemeldet hast lautet ja eher die Frage: würdest du ihn jetzt zurücknehmen?


    Wärst du tatsächlich bereit nochmal eine Runde bis zum nächsten Rückfall mitzumachen? Und die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, siehe "wie ein gesunder Mensch trinken"....

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