Bono59 ,
Ich glaube, wir sprechen da einfach eine etwas unterschiedliche Sprache. Das ist für mich OK.
Mir muss niemand die Entscheidung zum Saufen in die Hand geben, denn das Recht zu Saufen habe ich Kraft des Gesetzes und meiner Existenz. Mir muss das so wenig jemand erlauben, wie es mir jemand vebieten kann. Ich darf das, es ist mein Leben.
Und wenn ich sage, ich will keine Hilfe, dann heisst das für mich, mein Gegenüber geht es überhaupt nichts an, was ich mache. Den hat das gar nicht zu interessieren, alles Andere ist übergriffig. Der Coabhängige ist aus meiner Sicht ganz genau so dafür zuständig, ob er/sie sich das gibt oder nicht. Ich ziehe keinen Coabhängigen mit runter, der Coabhängige zerstört sein Leben auch selbst.
Ich habe mal gelernt, ich bin nicht für die Gefühle eines Anderen Menschen verantwortlich.
Der Satz Hilfe durch Nichthilfe hört sich für mich, der keine Hilfe wollte, ziemlich manipulierend an. Von hinten durch die Brust ins Auge.
Erst als ich mal aufhören wollte, kam der Satz "wenn einer auf die Fresse fliegen will, leg ihm kein Kissen unter" bei mir überhaupt an.
Also Hilfe durch Nicht-Hilfe kann es für mich erst geben, wenn ich bereits Hilfe will.
Kann man unterschiedlich verstehen, denke ich.