Laura - Trennung oder bleiben

  • Hallo Zusammen

    Ich bin seit ein paar Wochen stille Leserin und dachte ich melde mich jetzt auch mal weil ich nicht weiter weiß.

    Mein Freund und ich sind seit 2 Jahren zusammen. Am Anfang hat er 1-2 Bierchen getrunken dabei habe ich mir nichts gedacht.
    Seit ca 1/2 Jahr wird es immer schlimmer. Er kommt schon angetrunken zu mir ( wohnen nicht zusammen) provoziert dann und ist schlecht gelaunt.
    Seinen Job hat er letztes Jahr gekündigt seither lebt er von Ersparten. Damit ist er nicht glücklich.
    Er hat zu mir gesagt er ist schwer Alkoholabhängig ich würde mir das Ausmaß nicht vorstellen können. Sein Weg würde mir noch nach unten zeigen.

    Hilfe möchte er keine er sagt er wüsste selber was zu tun wäre dafür braucht er keinen dummen Ärzte.

    Mich zu verlieren wäre das schlimmste für ihn, obwohl er im Suff immer sagt wir passen nicht und er versteht nicht warum ich noch bei ihm bin.

    In den leider immer weniger nüchternen Momenten ist es der liebste Mensch.

    Ich weiß nicht was ich tun soll ?

    Über Tipps wäre ich euch sehr dankbar ❤️

  • Liebe Laura ,

    wenn du schon einige Zeit still mitgelesen hast, wirst du dich, und evtl auch deinen Freund, in einigen Beiträgen von Betroffenen wieder erkannt haben.

    Hilfe möchte er keine er sagt er wüsste selber was zu tun wäre dafür braucht er keinen dummen Ärzte.

    Will er denn überhaupt etwas an seiner Situation ändern?

    Falls ja, wird hier immer wieder vor einem lebensgefährlichen kalten Entzug (d.h. ohne ärztliche Begleitung) gewarnt.

    Er hat zu mir gesagt er ist schwer Alkoholabhängig ich würde mir das Ausmaß nicht vorstellen können. Sein Weg würde mir noch nach unten zeigen.

    Wenn er nichts ändern will, dann wisst ihr ja beide wie es weitergeht, nach unten.

    Dann kannst du nur dafür sorgen, dass du diesen Lebensweg nach unten nicht mitgehst, sondern aus dieser Spirale aussteigst.

    Dafür ist es ein Vorteil, dass ihr keine gemeinsame Wohnung teilt.

    Falls dir dazu noch der Mut und die letzte Überzeugung fehlt, lese ruhig noch etwas weiter in den Lebensgeschichten der Co-abhängigen und der Alkoholiker und tausche dich aus. Mir hat das damals sehr geholfen, meine und seine Situation klarer zu erkennen.

    Ich wünsche dir viel Kraft.

  • Hallo Laura,

    du bist nun in dem Selbsthilfe- Bereich und kannst dich überall austauschen.

    Nur bitte die ersten 4 Wochen nicht im Vorstellungsbereich schreiben, du erkennst das an den orangefarbenen Namen.

    Liebe Grüße Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Hallo in die Runde,

    an alle Partner und Partnerinnen von Abhängigen. Kann man eine emotionale Abhängigkeit entwickeln?
    Mein Freund trinkt extrem viel 15 Bier am Tag. Er sagt er möchte keine Therapie und auch nicht aufhören zu saufen obwohl es ihm Mega schlecht geht.
    Gerade ist er wieder stock besoffen.
    Wieso schaffe ich den Absprung nicht ?
    Ich möchte die Beziehung nicht mehr.

    Habt ihr Erfahrung ?

  • Guten Abend Laura,

    Deine Themen habe ich zusammengefasst, damit es übersichtlich bleibt.

    Bitte eröffne keine neuen Themen für Dich, sondern schreibe einfach hier weiter. Danke!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Liebe Laura,

    Ich denke mal Co-Abhängigkeit bedeutet emotionale Abhängigkeit. Deswegen ist es wichtig, dass Du lernst Dich für Dich wieder in den Mittelpunkt zu stellen und Dich dadurch auch emotional von ungesunden Situationen/Menschen entfernen zu können.

    Deswegen schreibe hier viel (von Dir), von Deinen Empfindungen, von Deinen ersten Schritten, etc.

    LG Momo

  • Guten Morgen Laura

    Ja, hier gibt es viel Erfahrungen diesbezüglich. Hast Du schon ein bisschen rumgestöbert im Forum? Da kannst Du Dir so manches raus picken, was auf dich und Deine Situation passen dürfte...

    Lg

    Api

  • Ich denke auch das es auf eine Trennung hinausläuft

    Nur Mut: Du wirst hier immer wieder lesen, dass sich die Situation für die Betroffenen verbessert hat.

    Übrigens hat sich mein Mann nach der Trennung doch noch für ein abstinentes Leben entschieden.

    Oder du lernst dann, einen Partner kennen, mit du glücklich bist.

    Lies mal, was Gedankenkarusell gerade schrieb.

  • Hallo Laura,

    ich kenne das, was du beschreibst sehr gut. Wahrscheinlich schnarchte er gerade glücklich vor sich hin während in dir ein Sturm aus Gefühlen tobte. Bei mir waren und sind es Wut und Traurigkeit.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, dann wohnt ihr noch nicht zusammen. Ich habe damals mal in einem nüchternen Moment angesprochen, dass es mir weh tut, wenn er betrunken zu mir kommt und ihm gesagt, dass ich ihn so nicht abhole/ reinlasse. Daran hat er sich dann auch gehalten und mir ging es besser. Allerdings habe ich damals nicht gedacht (oder denken wollen), dass mein Partner so ein großes Problem hat.

    Dein Partner sagt dir klipp und klar, dass er alkoholabhänig ist und daran nichts ändern will, aber lullt dich wieder damit ein, dich nicht verlieren zu wollen. In einem nüchternen Moment würde ich ihm sagen, dass Taten Konsequenzen haben. Du bist nicht für ihn verantwortlich. Und dass seine Sucht zwangsläufig zur Trennung führen wird. Als ich das ausgesprochen habe, fühlte ich mich schon erleichtert. So wurde diese Möglichkeit für mich realer.

    Ich denke in deinem Kopf arbeitet gerade viel.

    In den leider immer weniger nüchternen Momenten ist es der liebste Mensch

    Damit lässt sich keine gute Beziehung führen. Aber den Satz kenne ich gut, weil ich ihn auch oft benutzt habe.

    Ich habe mich emotional die letzten Monate immer mehr von meinem Partner distanziert. Den "Absprung" habe ich zwar auch noch nicht geschafft, aber ich konzentriere mich mehr auf mich und das tut mir gut und stärkt mich.

    Deshalb die Frage, was kannst du für dich tun? Wie wäre es mit einem Date mit dir selbst? Z. B. mit Duftkerzen einen schönen Film zu Hause schauen? Hast du Hobbys die dir gut tun oder kannst du Zeit mit Freunden verbringen?

    Liebe Grüße Pingu

  • Liebe Pingu

    Danke für deine Antwort.
    Ja genau so war es, erst hat er sich streiten wollen war aber nach 5 min erschöpft und hat geschlafen. Ich war die halbe Nacht wach und grübel warum ich mir das antue😔

    Betrunken oder angetrunken zu mir kommen habe ich abgelehnt bzw offen kommuniziert. Er betrinkt sich wenn er einen schlechten Tag hat aber dann nachdem er zu mir kam. Hab gestern eine Rum Flasche im Bad in der Klappe gefunden weil jemand da war um den wasserzähler abzulesen.

    Und ja er lullt mich immer ein. Er sagt ohne mich wäre er verloren hat noch nie so geliebt usw.
    ich ertrage ihn aber immer weniger schaffe aber den Absprung nicht


    Liebe Grüße

  • Ach was, Laura ,

    Nicht direkt solche Sachen denken :

    schaffe aber den Absprung nicht

    So haben ganz viele hier gedacht, aber Du bist ja jetzt hier und hast die Chance, Dich hier gut zu sortieren, Grenzen zu überprüfen, an Dir zu arbeiten... Das kann schneller gehen oder länger dauern, aber Du kan st Dich bewegen! Nur Mut!

    Lg

    Api

  • Hallo Laura,

    ich ertrage ihn aber immer weniger schaffe aber den Absprung nicht

    Genau so habe ich Jahr für Jahr da drinnen gehangen. Als es immer unerträglicher wurde ( und das wird es immer, wenn die Sucht nicht gestoppt wird) war ich am Ende. Da meldete sich das letzte Fuzel Selbstliebe in mir.

    Ich stand vor dem Spiegel, heulend weil ich mir so sehr leidtat. Und dann guckte ich mich an und dachte: hör auf zu heulen. Der Prinz, der dich rausholen, kommt nicht. Das musst du schon selbst machen...

    Und das hab ich dann. Ging nicht von jetzt auf gleich perfekt aber es ging. Hab Mut, du hast auch solche Heldin in dir.

    Liebe Grüße Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Liebe Laura

    Ich schließe mich Aurora an. Du wirst sehen auf einmal nimmst du die Zügel in die Hand. Ich hatte keine Hoffnung mehr den Absprung zu schaffen, mit Hilfe dieses Forums und einer Suchtberatung habe ich es aber geschafft. Ich glaubs immer noch nicht... Irgendwann war so ein "Überlebensding" da. "Mensch du möchtest dir und deiner Tochter doch nicht die Zukunft verbauen". Und dann Augen zu und durch. Du bist hier angemeldet und tauscht dich aus, das ist schon mal ein wichtiger Schritt in "deine" richtige Richtung. Es braucht manchmal mehrere Anläufe. Viel Glück..

  • Ich bin gerade verzweifelt. Mein Freund ( wohnt 60km entfernt) hat sich heute schon wieder so voll laufen lassen das er einen Streit angefangen hat. Dabei kam mein Sohn aus dem Zimmer und er hat „Hurensohn“ zu ihm gesagt 😡

    Ich habe ihn daraufhin raus geschmissen. Er hat mir jetzt angerufen und gesagt was ich für eine dumme Kuh bin ihn mit 220kmh und 3,5 Promille über die Autobahn fahren zu lassen.
    Ich kann das alles nicht mehr 😥

  • Must du ja auch nicht.

    Zieh es durch. Dir und deinem Sohn wird es mit der Zeit besser gehen. Du kannst das hier im Forum immer wieder lesen, daß der Ablösungsprozeß schwierig war, aber die Frauen hinter fast alle sagen: Warum habe ich nicht schon viel früher Schluß gemacht.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Es ist so schwer einfach los zu lassen 😭
    Ich mach mir jetzt Vorwürfe, weil ich ihn betrunken raus geschmissen habe und er 60km weiter fahren muss.
    Aber das heute war Zuviel. Er ist noch nie gegen meinen Sohn gegangen.
    Ich verstehe nicht warum es mir so schwer fällt 😢

    Es wurde in den letzten 4 Wochen so schlimm, er ist jeden Tag ab 16 Uhr stock besoffen. Wir streiten dann er wird verletzend und am nächsten Morgen beteuert er wie sehr er mich liebt und er Hilfe bräuchte.

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