Anouk - Ich habe kein Problem mit Alk, ich habe eins ohne Alk

  • heute ist mein 10. Abend ohne Alk. Und ich feiere mich dafür.

    Das darfst du auch.
    Am Anfang habe ich jeden Tag gefeiert und noch heute stimmt mich jeder neue Monat froh.

    Das Lesen war gerade am Anfang der Zugang zu eigenen Erkenntnissen. Diese habe ich hier niedergeschrieben und bekam Rückmeldungen. Und wen wunderts, die waren nicht immer so, wie ich erwartet hatte.
    Dann noch mal dem nachgehen und den eingeschlagenen Weg korrigieren, das hat mich nach vorne gebracht und meine Abstinenz Schritt für Schritt stabilisiert. Voraussetzung dafür ist, dass ich mich mitteile, was ich fühle, was ich denke, was mich irritiert und verunsichert und was ich mache.

    Ich möchte dich ermutigen, die Kraft dieses Forums für dich zu nutzen. Du bestimmst mit Aktion die Reaktion.
    Wenn du den Stein ins Wasser wirfst, wird es Wellen geben, die etwas in Bewegung bringen. Wirfst du keinen Stein, wird es keine neue Bewegung geben.

    Also, werfe den Stein, auch ganz viele.

    Viele Grüße
    Nayouk

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Super, 10 Tage schon. Immer schön weiter so, Anouk! :thumbup:

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ich denke immer, was ich schreibe interessiert glaub keinen. Kann es auch nicht so gut beschreiben.

    Ich habe keinen dieser Warnschüsse, kein Schlüsselerlebnis (Absturz) erlebt. Irgendjemand schrieb hier mal von „Gardinentrinker“. So eine war ich. Ich habe heimlich getrunken, nie mit Ausfällen, dafür aber täglich. Öffentlich nur ein Glas Wein und manchmal auch gar nicht. Heimlich war die Flasche dann immer am nächsten Morgen leer.
    So langsam entwickelt sich bei mir ein Gefühl dafür, dass ich morgens doch sehr oft leicht verkatert war, schlechte Laune hatte. Meine Familie hat darauf Rücksicht genommen, nach dem Motto: Morgenmuffel, braucht erstmal Kaffee. Stimmt nicht! Es war mein Alkkonsum am Abend.

  • Ich denke immer, was ich schreibe interessiert glaub keinen.

    Wer ist keiner? Bestimmt nicht alle.
    Das ist auch egal, du schreibst hier für dich. Andere lesen es und der ein oder andere fühlt sich angesprochen und antwortet darauf.
    Hier sind viele erfahrene Langzeittrockene, die spüren schon, dass sich was Ungutes anbahnt, bevor ich überhaupt daran gedacht habe. Wenn ich das dann in dem Moment aufnehmen kann und für mich umsetzen kann, ist alles erreicht.
    Es sind oft die Kleinigkeiten, die du vielleicht als belanglos erachtest, die in Summe ein Risiko bedeuten können.

    Ich will jetzt nichts herbeireden, aber das meinte ich mit der Kraft des Forums.
    Ich habe mich am Anfang gefragt, wie werde ich achtsam, was ist Nachsorge und Selbstfürsorge.
    Hier habe ich es gelernt und verinnerlicht.

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Ich denke immer, was ich schreibe interessiert glaub keinen.

    Doch, mich interessiert es, was Du schreibst, Anouk.

    Ich freue mich über jeden, der ebenso wie ich, den Absprung geschafft hat.

    Und ich kann mich noch gut an die nasse Vergangenheit erinnern, ebenso an meine ersten Tage der Abstinenz, wo ich so unfassbar stolz und glücklich war!

    Du hast es geschafft, darauf kannst Du stolz sein.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Anouk

    Mich interessiert es auch, was du schreibst

    In meiner langen Zeit der Abhängigkeit hat mir oft eine Möglichkeit gefehlt mich austauschen zu können. In der analogen Zeit gabs eben sowas nicht.

    Einmal die Woche Gruppe, die Gedanken bis dahin meist schon vergessen oder weggedrückt.

    Hier ist es sehr viel besser und direkter und die Masse an trockenen enorm,gegenüber Gruppen vor Ort.

    Schreib was das Zeug hält, das hilft dir und jedem der liest.

    Mich freut jeder, der den trockenen weg einschlägt. Und wo es was zu sagen gibt, meiner Meinung nach, geb ich meinen Senf dazu :)

    Bleib dran, und stolz kannst du auch sein:wink:

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

    Seit 1.1.2014 trocken

  • Es lesen weitaus mehr Leute, als du denkst, deine Beiträge. 👍🏼

    Wenn ich am Anfang etwas für mich schlechtes geschrieben habe, kam auch mächtig Resonanz.

    Wenn du also nicht zugetextet wirst, ist das im Prinzip sogar ein gutes Zeichen. 😅

    Du kannst dir sicher sein, dass ich mich mit dir freue, wenn es gut läuft. Ich kann sehr gut mitfühlen wie es Dir geht, da ich das ja alles auch durch habe.

    Übrigens war ich in etwa der gleiche Trinkertyp wie Du. Nur gegen Ende, hat dann der Körper angefangen zu streiken. Denn die Dosis steigert sich mit der Zeit dennoch, wenn auch langsam, unaufhörlich.

  • Hallo zusammen

    der 12. Abend ohne Alk. Ich fühle mich gut dabei. Ich bin mit Mann u Kindern auf einem ganz ganz urigen Biobauernhof. Den kennen wir schon u waren da schon oft. Hier atme ich richtig auf. Endlich muss ich mich nicht wegschleichen zum Trinken. Ich habe ganz vorsichtig einen Hauch von Ahnung was ihr mit selbstbestimmt meint. Ich fühle mich gut u habe kein Verlangen nach Alk.

    Den gestrigen Abend habe ich mit Packen verbracht. Das war auch ne gute Ablenkung, wird aber nicht meins auf Dauer. 😉

  • Eine schöne Zeit auf dem Bauernhof und viele tolle Eindrücke wünsche ich Euch, Anouk.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo zusammen,

    heute ist mein 14. Abend ohne Alkohol. Mir geht es gut damit.
    Gestern war der erste Moment, wo ich in einer Situation war u an Alk gedacht habe, ja ihn auch kurz vermisst hatte. Völlig skurril u absurd.

    Dem jüngeren Kind geht es seit gestern Mittag mies. Sorge um den Nachwuchs u ich dachte gestern Abend vorm ins Bett gehen an Alk, nicht viel, nur ein Schlückchen Wein um die Nerven zu beruhigen. Im Nachgang sage ich: zum Glück haben wir nix mit in der FeWo (jetzt weiß ich was ihr meintet).
    Am frühen Morgen um 4 Uhr hatten wir dann doch den Krankenwagen gerufen (Verdacht Blinddarm) u ich hatte das Kind ins KH begleitet.
    Dem Kind geht es wieder ok, Verdacht hat sich nicht bestätigt und wir konnten heute Nachmittag wieder in die FeWo.

    Ich bin so froh ohne Alk und völlig klar mein Kind begleitet zu haben (ohne Kaugummi im Mund) u auch jetzt nicht trinken zu wollen. Aber es ist was anderes dies bewusst klar zu erleben ohne „Weichzeichner“. Hat mir wieder gezeigt, wie weit ich war, auch ohne Abstürze oder harten Alk. Das will ich nicht mehr.

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