Hallo Eva,
auch von mir noch ein herzliches Willkommen in unserer Selbsthilfegruppe.
Ich halte durch und freue mich auf ein alkoholfreies Leben.
Wie verstehst du unter ‚durchhalten‘?
Ich verbinde Nüchternsein gar nicht mit durchhalten. Nüchternsein zu können ist das Schönste und Wertvollste, was ich mir selbst schenken konnte. Und als solches empfinde ich mein nüchternes Leben …als Geschenk.
Anfangs dachte ich, dass ein langer und schwerer Weg vor mir liegt. Aber mein Weg ist weder lang noch schwer, er ist da und ich gehe ihn. Jeden Tag ein Stückchen weiter und jeden Tag ein wenig selbstbewusster, sicherer und mit ganz viel Stolz und Liebe zu mir selbst.
Diese Scham, die du auch empfindest, haben wohl so ziemlich alle hier gehabt.
Mir hat es geholfen, mir bewusst zu machen, dass ich das Vergangene nicht mehr ändern kann. Ich kann aber heute und morgen und übermorgen gut zu mir sein. Und wenn es mir gut geht, spürt das auch mein Umfeld.
Und: Die Alkoholsucht ist ein Krankheit. Sie hat weder was mit fehlender Willensstärke noch mit meinem Charakter zu tun. Ich bin krank…..nicht schwach oder willenlos oder ein schlechter Mensch.
Die Alkoholsucht ist nicht heilbar, aber sie kann zum Stillstand gebracht werden … mit absoluter Abstinenz.
Ich wünsche dir hier einen guten und hilfreichen Austausch.