Ganz am Anfang und doch mittendrin

Seit ein paar Monaten bin ich am Hin - und Herzappen ob, oder ob nicht, will ich, oder will ich nicht, - nun hole ich doch noch einmal meinen alten thread hoch, und schreibe einfach hier weiter!
Ja, inzwischen sind etliche Jahre vorbeigegangen. Es hat sich vieles getan. Vieles verändert. Nur eines nicht : mein Mann trinkt leider immer noch.
Wichtig ist aber daran, dass es mir inzwischen nicht mehr wichtig ist, denn ich trenne mich von ihm.
Innerlich habe ich diesen Schritt schon länger geschafft, aber leider finde ich kein richtiges HEIM für mich und meinen Hund. Ausziehen heißt nicht, einfach abhauen für mich, sondern mein Elternhaus aufgeben, mein geborgenes Nest verlassen, in meinem Alter alles neu anzufangen. Unser Wohnungsmarkt hier ist echt richtig armselig, und eine schöne Wohnung zum Leben zu finden ist furchtbar schwer. Nun solange "beiße" ich eben die Zähne zusammen (mache ich leider wirklich), und suche weiter. Zum Glück habe ich inzwischen ganz viele liebe Menschen, die mir dabei helfen!!!
Im Haus leben wir schon länger teilweise getrennt, so dass jeder abends seinen Freiraum hat, und etwas Entspannung im Nebenherleben ist. Wichtige Fragen können wir jetzt auch wieder besprechen, nachdem eine längere Zeit auch Stille herrschte. Mein großer Wunsch ist ja, dass wir für die Kinder und Enkel einen einigermaßen guten Kontakt halten können. Ich denke auch, dass es möglich sein wird, zumindest in trockenen Zeiten, die es nach wie vor immer mal gibt.
Das reicht erst mal für heute. Will mich und niemand anderen überfordern.

Ja, Hallo ihr alle!
Inzwischen ist ganz schön viel Zeit vergangen, aber die habe ich auch gebraucht.
Die größte Hilfe war mir beim Umsetzen des neuen Lebensplans die Reha, mit wunderbaren Therapeuten, verständnisvollen Mitpatienten, seelischer und körperlicher Unterstützung. In diesen fünf Wochen weit, weit weg von Zuhause, konnte ich mich und meinen neuen Weg durch teilweise sehr schwerer Arbeit, finden. Zuhause habe ich dann Stück für Stück meines Planes abgearbeitet, bzw. bin noch dabei.
Meine Eltern sind inzwischen sehr gut untergebracht, und fühlen sich auch schon richtig wohl.
Mein Auszug steht leider noch in den Sternen, denn hier sind Wohnungen in meiner Preis- und Wohlfühlklasse sehr, sehr rar. Das andere Handicap ist mein armer alter Dackel, den ich aber unbedingt mitnehmen will.
Aber - jetzt bin ich soweit gekommen, da gebe ich noch lange nicht auf! Ich habe auch ganz viele liebe Menschen, die sich auch mit umschauen, und mir ab und an Angebote schicken. Irgendwo gibt es DIE Wohnung für uns beide, wo wir uns dann auch richtig wohlfühlen, und ein neues HEIM finden werden.

Oh weh, Chuck! Das klingt nicht leicht für dich! Und ich bin dir da kein gutes Vorbild. Aber ich denke, jeder braucht die Zeit, die er eben selbst braucht.
Aber ich denke, dass sich dein Sohn auch in einer anderen Einrichtung eingewöhnen wird. Oder du hast das Riesenglück, in der Nähe eine neue Wohnung zu finden. Alles Gute für dich!!!

Vielen Dank, Thebegin, für deine guten Wünsche! Ich nehme sie alle gerne an, denn so langsam werde ich schon nervös. Aber ich gebe nicht auf!

Es ist soweit!!!! Ich bin ausgezogen, und lebe nun schon zwei Wochen in meiner eigenen Wohnung! Ganz alleine mit meinem Dackel!
Es ist ein wunderschönes, befreiendes Gefühl, und gar nicht so beängstigend, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Im Gegenteil - ich genieße einfach meine Ruhe. Und nach und nach findet auch alles hier so seinen Platz. Ich habe fast nichts von "Zuhause" mitgenommen, ganz viel Neues dazugekauft. Die Regelungen mit meinem Mann erledigt meine Anwältin, und es wird auch kein Rosenkrieg werden, denn er geht auf alle Wünsche und Forderungen dann doch ein. So hat dieses anstrengende, traurige, qualvolle, sorgenreiche und oft unglückliche Jahr zuletzt doch noch einen Hoffnungsschimmer auf ein neues, besseres Leben gesetzt.
Ich hoffe jetzt einfach mal auf 2017!

Euch allen hier wünsche ich schon mal ein Gutes Neues Jahr 2017 !!!