Ich brauch eure Hilfe!

  • Hallo alle zusammen,

    morgen kommt mein Mann aus der Klinik. Nach 4 Tagen. Es war so schön ruhig bei uns. Ich freu mich gar nicht. In der Klinik haben sie ihn nicht behalten, weil sie im Moment nichts für ihn tun können. Er trinkt momentan nicht und hat auch keine Entzugserscheinungen. Klar er kann ja auch mal eine Woche ohne. Sie haben gemeint er soll halt aufhören zu trinken und einmal in der Woche in eine Selbsthilfegruppe.
    Lange Rede, kurzer Sinn, es bleibt alles beim Alten. Ich geb ihm 14 Tage.
    Mensch bin ich genervt. Ist das unfair von mir?

  • Hallo Fini,

    ob alles beim alten bleibt..meinst nicht, dass es auch ein wenig an dir liegt?

    Tue etwas..du kannst nicht ihn ändern...doch ...verändere DEIN Leben und es wird sich auch etwas verändern!

    Liebe Grüsse
    Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • Liebe Fini!
    Sorry, aber in was für einer Klinik ist Dein Mann bitte? Sowas nennt man "Trockenschleudern". Kurz entgiften und ab dafür. Ich wünsche Dir so sehr, dass es anders verläuft, aber ich glaube, Dein Mann wird bald wieder trinken.Wenn er nicht absolut etwas verändert. Er muß ganz viele Dinge in seinem Leben ändern, auch gerade in Bezug auf seine Manie/Depression. Ich kann es zwar verstehen, wenn Du jetzt 14 Tage "Frist" setzt, aber was ist, wenn er, weil er ja auch Tage ohne Alkohol verbringen kann, die 14 Tage schafft und dann wieder säuft? Du willst doch einen nicht-trinkenden Mann, oder? Dann MUSS er etwas ändern. Und das wird so schnell gar nicht möglich sein.
    Denk´da bitte ganz an Dich und die Kinder! IHR seid das wichtigste jetzt!
    Alles Liebe
    Michi

    never give up

  • Liebe Fini,
    ich könnte Dir so endlos lange Geschichtgen schreiben, wenn ich Dich so lese. Das wichitgste wurde aber schon gesagt: Er versucht immer und immer wieder Deine Co-Knöpfe zu drücken. Und dazu gehören auch Deine Kinder. Mitleid, Schuldgefühle, Bettelei, Hilferufe.
    Gehst DU drauf ein bist du verloren.
    Mein Mann hatte einmal 4 Wochen geschafft nicht zu trinken- wir waren in Urlaub. Ich dachte, das sei eien gute Chance und er hat sich tatsächlich 'zusammengerissen'. Ich kam so stolz nach hause, hatte ihn endlich mal wieder anders erlebt. er bedankte sich für meine Hilfe, sagte wie sehr er sich wie neu geboren fühlte und mir schien als wenn alles nun eine wunderbaren Neunafang gebe. Doch es dauerte keine Woche und sein Zustand wurde schlimmer als vorher. Natürlich gab es tausend Gründe, Stress usw für seine Rückfall-es war alles ur Heuchelei. Er hat sich 4 wochen lang zusammen gerissen. Es hat ihn sichermsogar noch bestätigt, dass er es ja eigentlich unter Konto´rolle hat- denn er kann ja jederzeit aufhören wenn er will. Haha. Er stand 4 wochen unter druck.
    Seitfem ist es mir nahezu egal geworden.ich wollte nur noch eins: Nicht mehr auf ihn reinfallen. nicht mehr auf seine Dinge anspringen.ich mußte an mir arbeiten. Mein Leben leben. Das war verdammt schwer, denn er hatte ja keine Veränderung durchgemacht und wollte es scheinbar auch nicht. Ich hatte endlich erkannt. ICH wollte es. Genau wie DU es für dich wiollst. Und es sit so einfach: Wenn er es auch will kann er was für sich tun. Dann brauch er garnicht ankommen und es mir sagen.
    Meine Trennung hatte plötzlich nicht mehr so viel mit seinem Konsum zu tun sondern vielmehr begriff ich, dass ICH so nicht mehr leben möchte. Das ich es meinen Kindern nicht natun will. Eine Trennung muss ja nciht für ewig sein. Wenne rsich auch ändert und man wieder gut klar kommt würde ncihts dagegen sprechen, dass man es nochmal gemeinsam versicht. Aber das müßte von ihm kommen. es leugt nun vollkommen in sieenr HAnd. Udn bisher ist nichts draus gworden, also lasse ich es mir nciht vorwerfen, von meienn Kindern usw.
    Ich habe begriffen: Es liegt nciht an mir, ich habe es nicht in der Hand.
    Bis heute mus sich noch an meinen Coknöpfen arbeiten, die auch nicht einfach so verschwinden. Ich versuche eine innere Stärke zu entwickeln udn mich abzugrenzen. Das sit überhaupt nicht einfach.
    Bis ehute fühle ich mich noch wie ein kleines Küken udn wünsche mir auch für mich noch viel Kraft das alles durchzustehen. Denn allein mit der Trennung ist es auch noch nciht getan. AUch dir wünsche ich viel Durchhaltevermögen udn Kraft.

  • Hallo alle,

    ich war vor ein paar Tagen bei einer Anwältin und hab mich beraten lassen wegen Trennung und so. Sie hat zu mir gesagt aus ihrer beruflichen Erfahrung weiß sie es gibt drei Dinge bei denen eine Fortsetzung der Ehe keinen Sinn hat. Wenn man geschlagen wird, wenn der Ehemann eine Lange Affäre hat (kein one night stand) und wenn er trinkt. Sie war sehr nett und hat mich gut beraten. Vor der finanziellen Seite hab ich jetzt keine Angst mehr wenn ich mich trenne.
    Das ist ja schonmal was. Als nächstes schau ich mir Wohnungen an. Mein Mann hat zwar immer noch nichts getrunken sit er aus der Klinik zurück ist aber er meidet uns total und liegt nur noch im Bett und schaut fern.

  • Hallo Fini,

    also um dich zu trennen, brauchst du keine anwaltliche Beratung. Das liegt allein bei dir.

    Aber es ist gut, dass du schon einmal Kontakt zu einer Anwältin aufgenommen hat, die kann dich dann weiter beraten, denn es wird einige Dinge zu regeln geben.

    Wünsche dir Kraft für die Zukunft.

    Liebe Grüße

    Stella

  • Hallo Fini,

    ich war damals auch beim Anwalt, ein Jahr, bevor ich mich richtig trennen konnte. Das hat mir aber schon sehr viel Mut gemacht, da beim Anwalt, weil ich endlich wusste, woran ich bin, auch finanziell. Er hat mir auch damals erst mal einige Tipps gegeben.

    Informationen sind immer gut! Denn es gibt große Sicherheit, zu wissen, was die Rechte und Pflichten sind! Du hast ja dann konkret was in der Hand.

    Ich wünsche viel Erfolg bei der Wohnungssuche.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Fini,

    meine Oma war in 10 Jahren 5 x auf Entzug.
    Als Kind hab ich das nicht mitbekommen - erst später.
    Dann hat mein Vater gesoffen und versucht uns Kinder gegen die Mutter auszuspielen.
    Ich habe als Kind nicht verstanden warum Mutti nicht endlich mit mir weggeht (meine Schwestern waren fast erwachsen und bei Ihren Freunden).
    Dann sind wir endlich gegangen als ich 13 war.
    Aber meine Mutter ist sehr katholisch und daher nach ein paar Wochen wieder mit mir zurück. Ich wurde nicht gefragt.
    Das Zurückkommen war schlimmer als das Gehen.
    Jetzt hab ich mich entschlossen von meinem Mann weg zu gehen. Und ich werde nicht zurück gehen.

  • Hallo ihr alle,

    ich hab jetzt einige Zeit nicht geschrieben und nur noch nachgedacht und nachgedacht und nachgedacht... . Mein Mann war in der Klinik und jetzt zu Hause hatte er schon mehrere Tage an denen er was getrunken hat.Wir haben dann mal draußen gegrillt und er hat sich sein 5. Weißbier aufgemacht. Ich hab ihn dann gefragt wies denn aussieht mit seinen guten Vorsätzen und er hat gemeint er trinkt ja jetzt kontrolliert weil er geht ja abends nicht weg. Ich hab dann gesagt :"Du trinkst also jetzt kontrolliert dein 5. Weißbier? Das klappt doch niemals1" Seine Antwort. Doch, er hat ein gutes Gefühl.

    so so wenn er daheim ist liegt er nur rum und schaut fern. Mir ist vorhin der Kragen geplatzt und ich hab ihm gesagt wie scheisse ich das finde das er nur rumliegt und ich alles allein machen muß. Seine Reaktion. Er ist zum Wirt gefahren. :(
    Ich bin jetzt auf Wohnungssuche das macht mich so krank alles. Und soll ich euch was sagen was echt blöd ist? Ich hab richtig Angst davor eine Wohnung zu finden, weil ich es dann den Kindern sagen muß. Sie lieben ihren Papa und ihr zu Hause. Klar sie sind in diesem Haus groß geworden. Sie werden total weinen und unglücklich sein. Ich weiß gar nicht wann und wie ichs ihnen sagen soll. Wie habt ihr das gemacht ? Meine Kinder sind 8 und 11 Jahre alt. Wann habt ihrs ihnen gesagt? Und wie? wie habt ihr das mit dem Umzug gemanaged? Waren da eure Kinder dabei? Ich hab so Angst daß ich alles falsch mache und die Kinder todunglücklich werden. Meinem Mann möchte ichs erst kurz vor unserem Auszug sagen. Damits möglichst wenig Zirkus gibt.

    Vielen Dank schonmal für Eure antworten.
    Fini

  • Hallo Fini,

    meine Kinder sind zwar älter, 13 und 15, aber ich hab sie schon vorher in den Loslösungsprozess mit eingebunden.
    Sie haben viele Aussetzer von ihm mitbekommen, waren sauer und enttäuscht, hat oft versprochen nichts mehr zu trinken.
    Ich hab dann den kindern gesagt, dass ich so mit Papa nicht mehr zusammen leben kann. Klar haben sie erst geweint, wollten den papa, die Familie nicht verlieren. Ich hab gesagt, dass sie ihren Papa und ihre Mama da nicht verlieren, nur das wir dann nicht mehr zusammen wohnen.

    Aber als sie mich immer fertiger gesehen haben, und dazu noch seine Lügen, waren sie irgendwann mal an dem Punkt, dass sie auch den Auszug wollten.
    Aber das hat seine Zeit gedauert. Und in der Zeit gab es viele Tränen.

    Mein Mann ist jetzt seid ca. 10 tagen ausgezogen,
    und ich und die Kinder atmen auf. Er kommt uns besuchen ( nüchtern ) und er geht wieder. Was er dann treibt geht uns nichts mehr an.
    Und das ist gut so.

    Und wir...erst haben wir geweint....dann verschnauft....
    und jetzt fangen wir wieder an zu leben.
    Ganz langsam, Stück für Stück.

    Liebe Fini, ob Du es so mit deinen Kindern machen kannst, weiss ich nicht.
    Aber wenn Du aufhörst vor ihnen was zu verheimlichen, merken sie selber bald,
    dass da was nicht stimmt.

    Ich wünsch Dir viel Stärke und denk an Dich,
    nici

  • Hallo Fini,

    ich glaube, Deine beiden Kinder sind verständnisvoller und haben von der Wahrheit schon mehr mitbekommen als Du es im Moment vielleicht ahnst. Ich habe mich im November vorigen Jahres getrennt, die erste Zeit war schlimm, ich habe viel geheult und dachte, ich werd nicht wieder. Heute geht es mir gut, solange ich mit ihm nichts zu tun habe. Einige Wochen nach der Trennung sagte meine Tochter (8 Jahre) zu mir "Mama, endlich bist Du wie früher!"

    Ich weiß heute eines: Nie wieder solch ein Leben, wie in diesem knappen Jahr, welches ich mit ihm erlebt habe!

    lg inga

  • Hallo Fini,

    ich habe mich soeben durch deinen Thread gewühlt und dabei ziemlich oft über die exakt gleichen Aussagen unserer Männer gestaunt.

    Deine Kinder bekommen viel mehr mit, als du für möglich hältst und am schlimmsten ist die Ungewissheit für sie, weil die Erwachsenen dazu neigen, alles unter den Teppich zu kehren, solange sie noch versuchen, die Beziehung irgendwie am Leben zu halten. Selbst meine Dreijährige hat mich irgendwann gefragt, ob Papa jetzt wegfährt, weil wir immer streiten. Als ich ihr altersgerecht verpackt erklärt habe, warum wir nicht mehr zusammen wohnen werden, war ihre einzige Sorge, Papas neue Wohnung zu sehen. Deine Kinder werden mit Sicherheit andere Fragen haben und anders reagieren, aber zeitnahe Offenheit ist meiner Meinung nach immer der beste Weg um den Kindern die nötige Sicherheit zu vermitteln, damit sie darauf vertrauen können, dass sie sich zumindest auf einen Elternteil verlassen können und alles gut wird.

    Obwohl wir bereits getrennt leben, habe ich diese Woche in Bezug auf den Umgang mit den Kindern noch einen Termin bei einer Beratungsstelle, weil mein Mann leider nicht davor zurückschreckt, seine Kinder beim Drücken meiner Co-Knöpfe miteinzubeziehen. Bei uns vermittelt diese bei Bedarf auch weiter an andere Stellen, wenn die Kinder z.B. professionelle Nachsorge nach der Trennung benötigen etc. Erkundige dich doch einfach mal, vielleicht gleich morgen, in deiner Region gibt es so etwas mit Sicherheit auch und schaden wird es auf keinen Fall.

    Ich schick dir ganz viel Kraft, deinen Weg weiterzugehen. Es lohnt sich.

    Liebe Grüße
    Nina

    Lieben Gruß
    Nina

  • Guten Morgen Fini,

    ich kann Deine Sorgen und Ängste bezüglich der Kinder verstehen. Tatsache ist jedoch, dass der Vater trinkt und das ist nicht Deine Schuld und Deine Verantwortung. Und um sie und Dich zu schützen ziehst Du aus. Ich würde den Kindern ganz klar sagen, wie es ist. Der Papa ist krank und das hat nichts mit den Kindern zu tun, die sind nicht Schuld. Kannst ihnen ja auch etwas von der Krankheit des Alkoholismus erzählten, wie es auch Dich belastet. Ich denke, Fragen werden von alleine kommen und die kannst Du ihnen ja ganz sachlich beantworten. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es ganz erleichternd für die Kinder sein kann darüber zu sprechen, die Kinder bekommen ja viel mehr mit, als wir denken.

    Ich denke, egal wie richtig oder falsch Du ausziehst, die Kinder werden traurig sein, aber es könnte auch ein Erleichterung für sie sein, dass weisst Du nicht. Wenn ich Dich richtig lese, hast Du mit Deinen Kindern noch gar nicht über die Problematik Alkohol in Eurer Familie gesprochen, oder?

    Manchmal wundert man sich, wie sich für Türen öffnen, wenn die Heimlichtuerei ein Ende hat und die Karten offen auf dem Tisch liegen...

    Viele Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Vielen Dank an alle die mir geantwortet haben. Ihr habt bestimmt recht. Es wird den Kindern weh tun, aber es gibt ja gar keine Alternative und nach einiger Zeit ist es sicher auch eine Erleichterung daß die komische Stimmung (wir streiten fast nie aber es herrscht so eine Kommunikationslosigkeit. Wir reden fast kein Wort mehr miteinander) nicht mehr da ist. Ich weiß das alles und mein Kopf sagt "Pack endlich deine Sachen, nimm die Kinder und geh!" Und trotzdem wenn ich im Internet oder in der Zeitung nach Wohnungen such dann wird mir jedesmal ganz schlecht und ich denk mir daß ich das doch gar nicht schaffe und daß ich nicht so stark bin. Aber wie blöd bin ich denn eigentlich. Was soll denn noch passieren bis ich endlich den Mut hab zu gehen. Ich werd langsam so richtig wütens auf mich selber!

  • Hallo Fini,

    so ungewöhnlich ist dein Ärger über dich selbst doch gar nicht. Die Veränderung hat bei mir auch zuerst ganz rational im Kopf stattgefunden, erst einige Zeit später hat sie auch in meinem Herz einen immer größeren Platz eingenommen, bis der Leidensdruck dann groß genug war um Nägel mit Köpfen zu machen.
    Ich denke, das war auch gut so, hätte ich nur eine "kopfmäßige" Entscheidung getroffen, hätte ich mich vielleicht irgendwann wieder einlullen lassen, weil das Herz noch meilenweit hinterher gehinkt wäre.

    Liebe Grüße
    Nina

    Lieben Gruß
    Nina

  • So, ich hab meinem Mann jetzt gesagt dass ich mich von ihm trenne und mir eine Wohnung suche. (Bin ja schon auf der Suche). In unserem Gespräch hat sich wieder herausgestellt dass er nicht daran denkt den Alkohol aufzugeben. Sein Argument ist ohne Alkohol hat er kann er keine Gefühle empfinden und jeder Mensch hat doch ein Recht auf Gefühle.
    Ich weiß dass meine Entscheidung richtig ist. Besonders mein Sohn leidet auch sehr unter der Situation. Aber trotzdem bin ich jetzt nur noch am heulen. Das tut so weh obwohl man weiß dass es richtig ist. Gings euch auch so?

    Danke für eure Antworten
    Fini

  • Hallo Fini,

    ich bin gerade genau in deiner Situation, ich habe Ende Januar meinen Mann vor die Entscheidung gestellt, Alkohol oder ich ziehe aus!

    Ich wohne immernoch zu Hause!
    Versprechen:
    er trinkt nicht mehr in der Woche, gelogen, hat höchstens mal wenige Tage nicht getrunken.
    lässt sich sein Bier nicht verbieten, seine Kollegen trinken auch jeden Tag Bier!
    Beschreibt mir Kollegen denen der Führerschein abgenommen wurde, das sind Alkoholiker!
    Vor ein paar Wochen war mein Mann für 15 Tage im Krankenhaus, da hat er auch nichts getrunken und wollte sein Leben ändern.
    Gespräche über Gespräche, mal, er sieht es ein, dann wieder, er lässt sich nicht erpressen! Am Wochenende trink ich mein Bier, wenn ich Appetit habe!
    Seit Februar habe ich mir x Wohnungen angeschaut, gestern habe ich eine Zusage bekommen und ich werde den Mietvertrag machen, lieber bezahle ich 3 Monate umsonst , aber ich muss endlich einen Schritt weiter gehen!
    Er liegt auch nur auf dem Sofa rum, ausserhalb seiner Arbeit.
    Liebe Fini, deine Ängste habe ich auch, ich gebe alles auf, Haus, Grundstück, finanzielle Sicherheit.
    Ich weiss der Kopf sagt ja, der Rest?
    Wenn ich die Geschichten lese, gibt es keinen anderen Weg!!!!!!!!!!!
    Liebe Grüsse
    graupe

  • Hallo Graupe,

    Es gibt keinen anderen Weg ! Und das ist so traurig!
    Aber wenn wir nicht bis an unser Lebensende so weiter machen wollen müssen wir da durch. Und trotzdem hab ich grad das große Heulen. Wenn ich das Geld aufbringen könnte sofort auszuziehen und nicht die drei Monate Kündigungsfrist abzuwarten würd ich diesen Nervenkrieg hier sofort beenden. Seit mein Mann weiß daß es mir ernst ist mit ausziehen und daß er sich auch eine Wohnung suchen muß werde ich abwechselnd mit Meitleids und mit Agressiv Sauf Attacken beschimpft. Das machst du richtig wenn dus zahlen kannst dann mach so schnell wie möglich.
    Und warum tut das dann trotzdem so weh, obwohl man genau weiß daß man das richtige tut?
    Blöd, oder?

    Liebe Grüße
    Birgit

  • Liebe Birgit, liebe Graupe,

    es tut jetzt weh, weil man s vor einem bösen Resumee steht...
    ...man konnte ihm nicht helfen, egal was wir gedroht, gebettelt, gelitten haben..
    ...die Liebe hat nicht über die Sucht gesiegt, auch wenn wir dachten, wenn wir nur arg genug liebten, dann...
    ...die Einsicht ist nicht da, auch wenn alles so klar und offen daliegt..
    ...so viele gepasste Zeit, an denen wir unsere Wünsche und Hoffnungen geopfert haben, er ist nicht bereit Opfer zu geben...
    ...so viel Leid, was er/die Sucht auch über die Kinder gebracht hat, aber dabei wollten wir doch die Kinder immer beschützen...

    das alles lässt uns weinen. Zu Recht. Das Weinen ist auch eine Art Abschluss, ein Abschied.

    Aber ich habe mich vor einem Monat von meinem Mann getrennt, er ist ein möbilisierte Zimmer gezogen, weil ich es nicht abwarten konnte bis er eine andere Wohnung findet.
    Und mir und den Kindern geht es gut. Uns geht es sogar sehr gut.
    Auch wenn das Leben stressig ist, habe auch zeitgleich eine neue Arbeit angefangen, ist der Stress ein anderer, es ist angenehmer.
    Keine bösen Überraschungen mehr vom Alk.
    Keine entsetzten Kinder. Keine Enttäuschungen wegen nicht eingehaltenen Versprechungen.
    Die Kinder und ich sind gelöster, lachen mehr, leben wieder auf.
    Es dreht sich um uns, nicht mehr alles um ihn, ob er nun gut gelaunt ist, ob er was getrunken hat, oder ob er heut was trinken wird.
    Das spielt keine Rolle mehr. Und das tut so gut.
    Das einzigste was ich bereut habe ist:
    wenn ich es schon früher gewusst hätte, wie es sich anfühlt...
    Hät ich mich schon früher getrennt.
    Hätte meine Kids schon viel früher aus diesem Leben genommen.

    Ich kann Euch nur aus meiner Erfahrung raus beraten,
    aber ich sag Euch Mädels : TRAUT EUCH, DAS LEBEN SCHMECKT SOOO GUT:

    Alles, alles Liebe. Und den kopf nicht hängen lassen.
    Gruß nici

  • Hallo an alle,

    ich bin auf Wohnungssuche, mein Mann auch (zumindest sagt er das) und mir gehts gar nicht gut. Die Kündigungsfrist für unser jetziges Haus beträgt drei Monate. Wir können nicht doppelt Miete zahlen das heisst also dass wir es noch bis ersten November zusammen aushalten müssen. ABER DAS STEHT DOCH KEINER DURCH! Zu wissen dass man sich trennt und dann noch die ganze lange Zeit zusammenzuhocken. Das macht mich ganz fertig! Wie habt ihr denn das gemacht. Solange er da ist und traurig schaut oder trinkt bin ich mit meinen Gefühlen immer hin und hergeworfen. Die Kinder ebenso. Ich kann aber auch nitgends hin. Meine Eltern leben in den USA. Hilfe! Hat jemand einen Tip für mich?
    Danke
    Fini

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