CO-Verhalten kontrollieren?

  • Hallo,

    Zitat

    Die Wahrscheinlichkeit der Selbstkontrolle nach der Trennung, wie Nordlicht es beschreibt, kann ich mir zwar eher vorstellen. Nur kann es dann auch passieren, dass ich durch diese Kontrolle gerade wieder in die Co-Abhängigkeit zurückfalle, aus der ich mich erst befreit habe

    Das verstehe ich nicht.

    Wenn ich auf mich achte, mein Verhalten reflektiere, es kontrolliere,
    wie kann ich dann in etwas zurückfallen, aus dem ich mich gerade befreit habe?
    Ich habe keinen Kontakt mehr zu meinem trinkenden Ex-Partner.
    Mittlerweile ist es mir egal, wie es ihm geht, was er macht.
    Er ist nicht mehr Teil meines Lebens.

    Mein persönliches Umfeld ändert sich, ich habe neue soziale Kontakte
    und ich werde mich nicht mehr mit Menschen umgeben, die in
    für mich erkennbaren Suchtstrukturen leben.
    Das kontrolliere ich, darauf achte ich.

    Wenn ich in einer Situation bin, in der ich meine unbedingt
    helfen zu müssen, dann nehme ich mich erstmal zurück, überlege
    was ich gerade mache und teile dann meine Meinung mit, oder
    auch nicht.

    Das ist jetzt meine persönliche Kontrolle meines Co-Verhaltens.

    Liebe Grüße

    Gesche

  • Zitat von Manfred

    Hallo zusammen,

    Ich darf empfänglich, empathisch für die Sorgen,Nöte, etc. meiner Mitmenschen sein, aber ich darf sie nicht brauchen um mich ausgefüllt und wohl zu fühlen.

    Finde ich ganz passend im Umgang mit Co-Abhängigheit, die mir auch nicht fremd ist. :wink:

    Liebe Grüße
    Manfred

    Herzlichen Dank für diese Aussage, sie hat mir sehr weiter geholfen.

  • Guten Morgen Hartmut,

    um mich aus meiner krankmachenden Beziehung wirklich zu lösen, habe ich mich übrigens hier an die Grundbausteine der Alkoholiker orientiert das war mich mich eine sinnvolle Strategie, mal eben so als Rückmeldung ;-).

    Hat funktionier bis heute - bin jetzt ein Jahr XY frei!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!, das ist doch ein Grund zum Feiern :lol: , oder???

    Viele Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Erfahrung der letzten Tage:
    Selbst wenn ich mich kontrolliere, so habe ich dennoch nicht Kontrolle darüber, wie weit seine Sucht sich auszuheulen um sich greift und inwieweit er es schafft andere Menschen aus meinem Umfeld in seinen Bann zu ziehen.
    Er hat derzeit großen Seelenschmerz (Sein Hund ist tot) und in diesem Schmerz läuft mir die Sache aus dem Ruder. Er ging einen massiven Schritt zu weit, denn er geht nun (telefonisch)an meine Kinder. Nun fangen sie an mich zu fragen: "Wie kann ich helfen."
    Als mir das passierte erschrack ich sehr. Kinder, auch erwachsene, sind unantastbar. Ein unmöglicher Zustand und ich habe ihn zugelassen. Das ist der Wahnsinn für mich.

  • Hallo Hartmut,

    mir ist beim Lesen dazu eingefallen, dass es doch sehr wichtig ist einen klaren Weg zu gehen.

    Leider steht da eine Trennung vom trinkenden Partner an.
    Danach ist man nicht geheilt. Ob Paare wieder zusammen finden, dass lasse ich jetzt mal außen vor.

    Denn bei mir spielte die Suche nach Liebe immer sehr eine Rolle.
    In meiner Ehe ringte ich permanennt danach und bekam auch nichts zurück.
    Mein Exmann trennte sich von mir, was ich heute als großes Glück für mich sehe.
    Aber diese Trennung brachte mich dazu, schneller nein sagen zu können (co-Verhalten ja zu sagen und nein meinen), wenn eine Beziehung nicht funktionierte und ich schnell bemerkte, wenn da keine starke Liebe vorhanden war.
    Dann lief aber mir mein trinkender XY über den Weg. Meine Gefühle für ihn sind sehr stark. Genauso fühlte ich mich von ihm geliebt. So stand ich wieder am Anfang.
    Logischerweise ist/war diese Beziehung sehr problematisch. Wollte diese Liebe aber trotzdem nicht verlieren.

    Bei mir löste sich alles immer mehr, als ich begann zu respektieren, ihn gehen zu lassen oder besser aus gedrückt, wegzuschicken. Ich habe also freiwillig auf diese Liebe verzichtet. Die Betonung liegt für mich auch auf dem Wort freiwillig. Denn jedesmal wenn ich meinen XY wegschicken musste, weil es für mich bedrohlich wurde, empfand ich als nicht freiweillig.

    Habe gleichzeitig angefangen mehr auf mich und meine Gesundheit zu achten. Da mache ich momentan viel für mich. Kostet mich aber viel Geld und auch Zeit.
    Habe anfangs ihm noch geholfen, aber nur so lang, bis ich nicht wieder auf der Strecke blieb.(Auch typische co-Eigenschaft = Helfersyndrom) Also, helfen finde ich in Ordnung, wenn man nur nicht sich selbst dabei vergißt.

    Momentan fahre ich damit am Besten keinen Kontakt zu haben, um nicht wieder aufs Neue mit irgendwelchen Aussagen verletzt zu werden.
    Eine Trauer empfinde ich dennoch, was ich aber als den normalen Trennungsschmerz empfinde.
    Jedenfals lebe ich mein Leben und gehe meinen Verpflichtungen nach und wenn es sich ergibt habe ich auch Freizeitspaß.

    Was meinen Exmann betrifft, habe ich mich für die schriftliche Variante entschieden, denn irgendwie muss ich mit ihm ja noch verhandeln wegen meiner Tochter. Was meine Tochter regeln kann, macht sie selbst. Telefonate, die vereinzelt stattfinden, halte ich kurz und bleibe nur bei den Terminen.

    Als Mutter passe ich auch auf, nicht zu sehr mein Kind zu verwöhnen, sprich dass ich nicht in mein Helfersyndrom verfalle.

  • Hi,

    Zitat

    ich habe mich mal wieder eingelesen bei den CO- Abhängigen. Nun abgesehen welche Gründe (finanziell, Liebe ., Kinder , usw..) man findet um am Partner festzuhalten ,wollte ich wissen inwieweit ein kontrolliertes CO-Verhalten funktionieren kann?
    Geht das denn überhaupt ?
    Ist das nicht nur ein vergebliches Hoffen ?
    Etwas vormachen?
    Schön reden?
    Auf Zeit spielen?

    Also vor 4 Jahren hätte ich hier ein ellenlanges Posting losgelassen, warum beim Co alles anders ist.

    Hm ... heute fällt mir zur Verteidigung nichts mehr ein.

    Es ist unser "Suchtmittel", denn sonst würden wir unwürdige Situationen, Demütigungen, Beschimpfungen, Gewalt, Ekelszenen nicht jahrelang hinnehmen.

    Der Alkoholiker hängt jahrelang an der Flasche, der Co hängt jahrelang am Abhängigen.

    Wir haben Bücher geradezu verschlungen und uns schlau gemacht über Suchtmittel. Wir kennen die Wege, die ein Alkoholiker gehen soll um von der Sucht loszukommen.

    Selber sind wir aber nicht bereit, dies 1 zu 1 umzumünzen.

    Ein Alkoholiker wird nicht in 4 Wochen trocken sein, auch nicht in 4 Monaten.

    Das macht uns Angst ! Denn die logische Schlussfolgerung wäre ja - will ich mir konsequent und erfolgreich helfen, dann müsste ich die räumliche Trennung anstreben und zwar mindestens genauso lang und das mit absoluter Kontaktsperre. Und dann kommen die Gedanken - das überlebt keine "Liebe". Was ja auch oft stimmt, weil es wohl keine Liebe war ! Und da es unvorstellbar ist ohne den Partner zukünftig tatsächlich glücklich leben zu können lassen wir das lieber und suchen Sackgassen, Abzweigungen, Steigungen und Geröllwege.
    Irgendwann stehen wir dann auf einem riesen leeren Feld - ausgebrannt, enttäuscht - wieder am Anfang und dann gehen wir wohl oder übel den Weg - räumliche Trennung und absolute Kontaktsperre.

    Lieber überlassen wir es dem bösen Suchtmittel eine Entscheidung zu treffen - erst später, nämlich dann, wenn es uns wieder richtig gut geht, dann sehen wir, dass Schwarz-Weiß denken und weg vom Suchtmittel genau der Weg ist, der Klarheit bringt.

    Beispiel:
    Weniger Zigarretten zu rauchen machen mich nicht zum Nichtraucher. Das macht mich auch nicht vernünftiger, denn ich rauche immer noch. Und darüber bin ich auch nicht sooooo glücklich und zufrieden. Es ist nur ein Kompromiss.

    Also schließen wir ständig mit uns selber Kompromisse und wollen uns überzeugen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hallo,

    Coabhängigkeit ist die Unfähigkeit das Leben zu meistern und wenn ich in der Lage bin, wieder alles auf der Reihe habe, dann werde ich mir nichts mehr ausmachen, dann wird mir weder ein gesunder, ein kranker, noch ein saufender Partner was ausmachen, dann brauche ich nichts mehr zu kontrollieren oder zu tun und zu machen, weil es sich dann ausgebraucht hat.

    In mir ist dann wieder alles klar. Dann ergibt sich von ganz alleine, das ein Müllschlucker für Müll da ist und nicht für mein wertvolles Leben.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Kaltblut,

    das könnte ich unterschreiben... und dazu braucht es nicht mal körperliche Trennung, emotionale Trennung und bei sich bleiben genügen vollkommen.

  • Zitat von kaltblut

    Hallo,

    Coabhängigkeit ist die Unfähigkeit das Leben zu meistern ...

    LG Kaltblut


    So würde ich die Coabhängigkeit nichtbeschreiben. Viele Coabhängige meistern ja ihr Leben geradezu genial udn das ihres Partners noch dazu.

    Ich würde sagen, dass ein Coabhängiger imme rund immer wieder versucht die Verantwortung für den Partner mit zu übernehmen, auch ebne für dessen Krankheit. Er versucht damit auch den Partner "ändern" zu wollen. Und das ist dnke ich, das entscheidende.
    Man kann ja helfen so vile man will und so viel man schafft und wem auch immer. Wenn danach eine Zufriedenheit intritt und kien Burnout und keine Enttäuschung, dass man ausgebnuttz wird. So etwas ist kontolliertes helfen. Selbst wenn man da mal zu viele getan hat, beispielswiese beim Kumpel mal bei Umzug angepackt und sich übernommen hat ist das ja noch keine Coabhängigkeit. Da hat man eben sien eigenne Kräft mal überschätzt.
    Aber wenn die Erwartung dahinter steckt, dass derjenige dem man hilft sein Verhalten dafür einem selbst gegenüber verändert udn auch seine Gefühle sich verändern sollen ( er soll mich mehr lieben) dann ist es krankhaft. Er wird einen nicht mehr lieben sondern mehr und mehr ausnutzen und sich bequem seiner eigenen Sucht hingeben.

    Das ist es doch was der Coanghängige erstmal erkennen muß. Dann weiß man auch , dass man helfen kann bis zum Umfallen, aber nciht dem Süchtigen.
    Auch seinen Kindern muß man ja unter Umständen mehr helfen als einem lieb ist. Aber da wird man auch nciht krank von. erst dann , wenn man anfängt mal wieder gegen die Wand zu laufen. Wenn das eigene Kind der Sucht verfallen ist zum Beispiel.
    Ich sehe Coabhängigkeit als eine Verbohrtheit, eine Art Sturheit die Dinge nicht so annehmen zu wollen wie sie sind und mit allen Mitteln dagegen angehen zu wollen.
    Deswegen bringt kontrolliertes Coverhalten gegnüber dem Süchtigen auch nichts. Wenn ich mich ein wenig verschnaufe und dann nach ein paar Monaten wieder Anlauf hole um meinen Partner dann mit neu geschöpfter Kraft wieder verändern will dann laufe ich wieder gegen die Wand.
    Nicht das helfen an sich ist ja das kranke sondern das helfen und verhalten mit der Intention jemanden damit zu manipulieren.
    Das Schlimmeist ja, dass man als Mutter ja schon Erfolg hat, wenn man seine Kinder erzieht. Man kann sie beeinflussen und prägt sie. Da hat man dnn ja ein Erfolgserlebnis. Übertägt man das auf den Partner bleibt der Erfolg aus. Möglicherweise versteht man deshalb sehr schwer die eigene Krankheit und auch die Vorgehnsweise nicht. Das Erkennen der eigenen Krankheit und ihrer Zusammenhänge, das Akzeptieren dieser ist glaube ich beim Coabhängigen viel schwieriger als beim Alkoholiker.

  • Zitat von kaltblut


    Coabhängigkeit ist die Unfähigkeit das Leben zu meistern

    Hallo Karl,

    in manchen Situationen weiß ich deinen Pragmatismus wirklich zu schätzen. Hier aber muss ich dir ganz vehement widersprechen. Co-Abhängigkeit ist alles andere als die Unfähigkeit dein Leben zu meistern. Überleg mal, was du im Laufe deines Lebens alles bewegt hast – ist das Unfähigkeit?

    Was Co-Abhängigkeit in meinen Augen aber immer beinhaltet, ist die Unfähigkeit das Leben ALLEIN, ohne Partner, zu meistern. Die Leere, die übrig bleibt, wenn der trinkende Partner weg ist, wird im Allgemeinen schnell wieder gefüllt. Mit Aktionismus, mit leicht zu bekommendem Sex, mit Arbeit, mit neuen Projekten, mit Sport bis zum Abwinken, mit immer neuen Interessen. Alles, alles, um nur die Leere nicht spüren zu müssen.

    Ich muss mein Co-Verhalten kontrollieren, genauso wie ein Alkoholabstinenter seinen Saufdruck kontrollieren muss. Seit fünf Jahren trinkt der Mann an meiner Seite nicht mehr – meine Aufgabe ist es, meine Unabhängigkeit zu bewahren. Mein eigenes Leben genauso gut auf die Reihe zu bekommen im Alleinleben wie in Partnerschaft. Und das ist nicht immer leicht. Genauso, wie ein trockener Alkoholiker immer wieder in die Situation kommen kann, dass er Suchtdruck bekommt, komme ich in Situationen, wo die Menschen um mich herum wichtiger zu sein scheinen als ich. Kontrolle meiner eigenen Defizite, deren größtes das für Andere da zu sein ist, ist der einzige Weg, um umzulernen. Genauso, wie ein Alkoholkranker immer latent gefährdet ist, bin ich es auch.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo,

    genau so sehe ich das auch...Ette deinen Worten ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen!!!

    LG Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • Hallo,

    ich war noch nie unfähig, mein Leben allein zu meistern.
    Ich war auch noch nie süchtig nach Beziehungen.
    Und auch nicht nach einem bestimmten Menschen.

    Ich wollte ihn auch nicht so zurechtrücken, dass er für mich passt. Im Gegenteil, ich hab mich selbst so zurechtgerückt, dass ich zu ihm passte.
    Ich hab versucht, mit ihm zu leben, so, wie er eben war. Und mich selbst dabei verbogen.

    Ich bin zu lange geblieben, weil ich die Neigung habe, mich von anderen dominieren zu lassen. Ich richte mich gerne nach anderen, aus Harmoniebedürfnis, vielleicht auch aus zu geringer Achtsamkeit mir selbst gegenüber. Ich bin zu kompromissbereit, wenn es um die Wünsche anderer geht. Ich leide an Ich-Schwäche.

    Da komm ich nur Schritt für Schritt raus, selbst-kontrollierend. Ich muss mich ein bisschen umprorgrammieren.

    Radikalität ist angesagt im Umgang mit Leuten, die diese Ich-Schwäche systematisch ausnutzen. Mein Alki z.B., oder Menschen, die sehr herrschsüchtig sind.

    Doro

  • Hallo,

    liebe Doro, deine Beschreibung passt ganz gut auch zu mir.

    Also ich habe schon probiert, meinen Ex zu mir passend zu machen, aber im Prinzip habe ich mich immer und allem angepasst. Um nicht anzuecken, um im guten Licht dastehen zu können usw.

    Kontrolliertes Co-Verhalten, so richtig kann ich damit nichts anfangen, mit diesem Begriff.

    Aber ich habe für mich was gelernt. Ich muss schon auf mich aufpassen, auf bestimmte Verhaltensmuster, die ich noch immer habe. Ich musste einige Muster verlassen, neue entwickeln, damit ich endlich ein Leben führen kann, mit dem ich auch glücklich bin. Die alten Muster sind noch immer zum Teil da, vielleicht gehen sie nie ganz weg. Da passe ich auf mich auf. Klappt nicht immer, aber immer öfter :D . Ich merke es aber, wenn ich mich plötzlich nicht gut fühle mit einer Sache, nehme ich mich ernst und überlege, warum ich mich so fühle.

    Ich nehme mich ernst und wichtig. Und ich nehme meine Wahrnehmungen und Bedürfnisse ernst. Ich kontrolliere mich nicht, Kontrolle habe ich lange genug gemacht :roll: .

    Hm, das fällt mir mal so ein zu dem Thema, hoffe, es passt...

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Nunmehr zwei Jahre nach dem Ende der suchtbezogenen Beziehung kann, darf und muss ich für mich folgendes Resultat bekennen:

    Die Anziehungskraft (bei mir) zwischen Süchtigem und Co bleibt bestehen, auch wenn die Personen wechseln. Somit ist meines Erachtens eine persönliche Kontrolle des Coseins nicht möglich.

    Gegengleich zu meinem persönlichen Entwicklungsprozeß schienen meine Gegenüber ebensoweit in ihrem Prozeß zu sein. Deshalb ist das Thema Partnerschaft für mich auch derzeit (noch) tabu.

    Während ich begann zu gesunden, war eine Anziehung vorhanden zu Menschen, die eventuell gefährdet sind.
    Nachdem ich nunmehr etwas besser stabilisiert zu sein scheine zeigt sich aber dennoch immer noch eine Anziehungskraft. Jetzt aber können nunmehr nur noch jene Personen etwas mit mir "anfangen", die ebenso auf einem Weg sind bspw. eine Therapie erfolgreich abgeschlossen haben. Erfolgreich heißt nicht gesund/geheilt, es scheint zu heißen auf dem Weg und sich ebenso der Problemantik bewußt wie ich selber.

    In wie weit eine solche Entwicklung weitergeht kann ich nicht sagen, ich bin persönlich schon zufrieden mit dem jetzigen Level weil ich bewußt mit diesen "Gefahren" umgehen kann. Denn auch innerhalb dieser Situationen stellt sich dann noch die Frage ist der "Helfer" interessant?? Helfen in der gegenseitigen Entwicklung oder gegenseitig ins straucheln bringen. Eine ganze Portion von Möglichkeiten, die wir Co's da haben ;)

    Es zeigt mir aber ganz klar, dass wir als Menschen gefühlsmässig reagieren und diese Impulse schlichtweg empfangen werden. Da wo Süchtige, dazu zähle ich mich mit Gefühlsdefiziten, zusammentreffen gibt es magnetische Kombinationen, mit denen verflixt gesund und deutlich und ehrlich umgegangen werden muss.

    Eine latente Gefahr - aber auch eine Chance zur Weiterentwicklung - also immer noch auf meinem Weg! Jetzt aber ist es meine Aufgabe mich dem gegenüber zu stellen - Schutzmechanismen haben gewirkt und eine gesündere Auswahl bewirkt.

    Nunmehr wird sich für die Zukunft die Frage stellen, wie gesund ich weiterhin mit mir umgehen werde und meinem Umfeld.

    Lieben Gruß von Dagmar

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