Ich weiß nicht mehr weiter, meine Frau trinkt

  • Mir war vor allem eines wichtig: Sollte „da draußen“ in der realen Welt Jemand Hilfe suchen und benötigen, weil er/sie ein fettes Alkoholproblem hat und total verzweifelt ist, dann möchte ich auf jeden Fall verhindern, dass diese/r Betroffene das Gefühl bekommen muss, in diesem Forum würde die Meinung vorherrschen, dass es nachvollziehbar (nicht entschuldbar!) ist, wenn er/wie wegen des Suchtverhaltens „mal ein paar an die Backen bekommt“. „Geht natürlich gar nicht, ABER…“

    Es ist übrigens nie nötig gewesen, sich in einer realen SHG in puncto Gewalt so klar auszudrücken, weil es in dieser Hinsicht niemals zwei „Meinungen“ gegeben hat oder geben darf, völlig wurscht ob man nun selbst Gewalt erfahren hat oder nicht!


    Hallo Karl,

    Du wirst hier nur Menschen treffen, die sich mit ihrer Sucht auseinander setzen und etwas dagegen tun wollen oder bereits getan haben. In der realen Welt laufen aber Tausende von Suchtkranken herum, die noch lange nicht an diesem Punkt angelangt sind.
    Der schwerste Schritt ist immer das Eingeständnis – vor allem sich selbst gegenüber – dass man ein Suchtproblem hat. Und deshalb: Ja, es ist absolut möglich, dass Deine Frau überhaupt nicht (mehr) reflektieren kann und dass sie sich am nächsten Tag an nichts erinnern kann. Dass sie nicht erkennen kann, dass sie ein Alkoholproblem hat und Hilfe benötigt – es ist für alle Beteiligten die Hölle. Es gibt leider keine Abkürzung und wenn der Alkoholiker nicht bereit ist, sich Hilfe zu holen, wird sich überhaupt nichts ändern können.
    Als Erwachsene mit Fürsorgepflicht den Kindern gegenüber würde ich persönlich umgehend dafür sorgen, dass sie zur Ruhe kommen können und nicht täglich diesem Wahnsinn ausgesetzt sind. Was sind denn materielle Dinge wert, wenn es tagtäglich auf allen Seiten nur Verlierer geben kann? :cry:

    Ich wünsche Euch alles Gute.

    Katha

  • O.K., eure Kommentare sind für mich wirklich wertvoll, weil es mir hilft, erst einmal meine Gedanken zu sortieren.

    Ich möchte nun erst einmal einen "Fahrplan" für mich erstellen. Dabei denke ich aber nicht über den "großen Wurf" nach, eher über viele kleine Schritte. Selbst wenn es nötig wäre, zu mehr reicht der Mut derzeit nicht.

    Mein Fahrplan:
    1. Ich werde mich so intensiv wie möglich mit dem Thema im Netz und über Bücher informieren.
    2. Ich werde die räumliche Nähe zu ihr meiden, sobald sie auch nur ansatzweise betrunken ist.
    3. Ich werde mich und meine Kinder aus der Schußlinie bringen, sobald sie betrunken ist.
    4. Ich werde mir täglich bewusst machen, dass es sich um eine Krankheit handelt. Das hilft mir, die Dinge nicht mehr so persönlich zu nehmen.

    Wie verhalte ich mich ihr gegenüber? Von Natur aus bin ich ein nachtragender Mensch. Ich neige also zu Vorhaltungen. Die soll ich ihr nicht machen, das habe ich begriffen. Wie gehe ich alo mit ihr um? Soll ich so wie sie es tut das Thema meiden? Sobald ich nur ansatzweise darüber reden möchte, empfindet sie es als Maßregelung. Ich habe überhaupt kein Gefühl dafür, wie ich mich ihr gegenüber "korrekt" verhalte!

    VG
    Karl

  • Hallo Karl,

    Dein 4-Punkte-Plan klingt fuer mich als Sofort-Massnahme erst einmal sinnig. Zuendstoff rausnehmen.

    Wie es weitergehen soll/wird .... ergibt sich dann eventuell daraus. Du wirst ein Gefuehl dafuer entwickeln, was "richtig" ist. Fuer Dich richtig und stimmig und auch fuer Deine Kinder richtig.

    Fue "sie" richtig......*hmmmmm*........das genau ist der Lernschritt, den es zu vollziehen gilt.....ihrs bei ihr lassen. Wenn sie trinken will/muss, dann wird sie das tun. Egal ob Du nun der langweiligste Ehemann auf Gottes Erdboden bist oder nicht. Oder sie wird aufhoeren zu trinken, wenn sie merkt, dass sie so ihr Leben gegen die Wand faehrt. Ihrs. Nicht euers. Oder auch nicht. Oder spaeter....oder nie. Da hat leider Niemand hier eine Kristallkugel.

    Alles Gute auf Deinem weiteren Weg.
    Lindi

  • Hallo Karl,

    eins möchte ich anmerken zu deinem Fahrplan, Punkt 4: Es ist richtig, das sie krank ist und das du das, was sie sagt, nicht persönlich nehmen solltest, aber hab immer im Hinterkopf, dass sie etwas gegen ihre Krankheit tun kann, aber nicht will bzw. momentan noch nicht in der Lage dazu ist. Viele (auch ich) neigen nämlich dazu, gewisse Verhaltensweisen dann mit der Begründung zu entschuldigen, das der Süchtige ja krank ist und es nährt meiner Meinung nach auch den Gedanken, jemanden "nicht im Stich lassen zu können in seiner Krankheit" und trägt zu dem ohnehin schon schlechten Gewissen wegen der eigenen Machtlosigkeit bei.

    Es fällt schwer, zu glauben, dass man nicht helfen kann, denn das fühlt sich an wie ein Eingeständnis der eigenen Unfähigkeit. Das ist es auch, allerdins nicht in dem negativen Sinn wie es klingt. Fähig, ihr zu helfen, in dem Stadium des Verleugnens, ist niemand, es sei denn du kennst jemanden der zaubern kann...

  • Hallo Florena,

    natürlich weiss ich, dass sie etwas tun könnte. Ich glaube aber, dass dies noch ein sehr weiter Weg sein wird. Sie stammt aus einer Familie, in der man Probleme und eigene Fehler nicht bespricht oder zugibt sondern ignoriert. Diese gelernte Ignoranz ist ihr offenbar nun zum Verhängnis geworden. Wie sonst wird man zum Alkoholiker. Das macht doch wohl niemand bewusst. Das geht doch nur, wenn man permanent mit Scheuklappen rum läuft und die Augen schließt. Hoffentlich gelingt ihr irgendwann mal ein nüchterner Blick auf ihre "Karriere", damit sie aufwacht.

    Ihr Verhalten entschuldigen? Nein, das kann ich auch nicht, auch wenn ich es nun als Krankheit sehen kann. Das hilft mir, die Situation mit mehr Abstand zu sehen. Aber eines ist auch klar: Alkoholikerin wird man nicht durch einen Virus!

    VG
    Karl

  • Hallo Karl,

    wie wird man zu einem Alkoholiker? Denn ein Virus ist es nicht, der das auslöst, ganz klar.

    Es ist, glaube ich, noch nicht ganz gut erforscht, warum Menschen abhängig werden, andere nicht. Fakt ist jedoch, dass niemand freiwillig alkoholabhängig wird!

    Alkohol wird benutzt, zum Beispiel. Um Bewusstseinsveränderungen zu haben, Schwerelosigkeit, sozusagen, um enthemmter zu werden, um seine Sorgen zu vergessen, all sowas. Oder einfach, weil es manchen auch schmeckt.

    Bei mir war es übrigens so, dass ich schlussendlich mit meinem Exmann mitgesoffen habe. Dann hatten wir eine gemeinsame Ebene, wenn wir beide betrunken waren, waren wir uns gleich. Und ich habe dann auch den Schmerz nicht mehr so gespürt. Und ich habe gedacht, was weg ist, ist weg, das kann er dann nicht mehr trinken...

    Ich habe gesehen, was aus meine Ex geworden ist. Dass ich mich damit der gleichen Gefahr ausgesetzt habe, abhängig zu werden, daran habe ich erstmal keine Sekunde gedacht.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Karl,

    als erwachsenes Kind eines alkoholkranken Vaters kann ich mir vorstellen, was bei euch los ist - wenn ich als Kind nach Hause kam, musste ich nur die Haustür aufmachen und wusste bereits, was los war - als Kind hat man hier besondere Antennen. Ich wusste, sind die heute selber mich sich beschäftigt und mache ich mich unsichtbar oder interessiert sich heute jemand, wies in der Schule war .... Für mich als Kind war dies eine zerreißprobe und, auch meine Eltern waren selbständig, selbst wenn wir weniger geld gehabt hätten, ich habe mir immer gewünscht, dass sich was ändert. Aus meiner Erfahrung tust du deinen Kindern keinen Gefallen. Ja, es ist die Mutter aber Sie ist im Moment für deine Kinder "unberechenbar" und das versteht man nicht.

    Viel Kraft Vampy

  • Hallo Karl,

    saufen, Sucht, nie wieder sagen und es wenige Stunden wieder tun ist vielleicht einfacher zu verstehen, wenn Du an Deine Organe und Abläufe in Deinem Organismus denkst. Als geübter Mensch, kannst Du enorm auf Deinen Körper und auf ureigene und konditionierte Instinkte einwirken. Dieses Einwirken bleibt trotzdem nur ein kleines Einwirken auf das Gesamtsystem.

    Wenn Dein Körper Dich abstellt, weil er unterzuckert oder im Schock Zustand ist, dann macht der das und da machst Du nichts dran. Wenn die Därme arbeiten, dann tun sie das, die kannst Du nicht abstellen. Wenn der Körper Hormone produziert oder auch nicht, Cholesterin, Adrenalin, Insulin oder Blut produziert, dann ist das so und da kannst Du mit dem eigenen Willen keinen Einfluss drauf nehmen. Du kannst nicht mal denken, dass er Dir Haare an Stellen wachsen lässt, wo Du sie haben willst oder an Stellen wo Du sie nicht haben willst, keine wachsen lassen. Muttermale, Warzen, Geschwüre, Pickel – alle machen was sie wollen, da hast Du keinen Einfluss drauf.

    Deshalb heißt es auch „sich abgeben“ an wen und was auch immer, denn es liegt nicht in Deiner Hand.

    LG Karl

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo,

    Vampy, du hast als Kind so deine Erfahrungen gemacht. Ich habe bisher versucht, meine Kinder so gut es geht aus dem Schussfeld zu bringen. Du kannst dir vorstellen, dass das nicht durchgäng zu leisten ist. Und ich glaube nun, dass es an der Zeit ist, sie schonend auf das vorzubereiten, was ja offenbar unvermeidbar ist.

    Ich habe dabei keine Ahnung, was ich einer Kindersehle zumuten kann. Was ist schlimmer, eine Trennung der Eltern verbunden mit einem Umzug oder eine besoffene Mutter zu erleben?

    Wie offen kann ich mit einem 11 und 6 jährigen reden? Was kann ich mit Offenheit kaputt machen?

    VG
    Karl

  • Hallo Kaltblut,

    o.k. deine Erläuterungen kann ich nachvollziehen. Allerdings hinkt der Vergleich für mich. Wenn man keinen Einfluss darauf hat, warum gibt es dann Alkoholiker, die trocken werden?

    VG
    Karl

  • Hallo Karl,

    wie waers, wenn Du mal einen Termin bei der Suchtberatung machst. Die sind auch fuer Angehoerige da. Und eventuell dort mal das Thema "Wie sag ichs" ansprichst....odr Dir dort weiterfuehrende Adressen geben laesst, die speziell auf den Bereich "Kinderpsychologie" geschult sind.
    Einfach erst mal hoeren, was die so zu sagen haben ...... "machen" kannst Du dann ja immer noch, wie Du es fuer richtig haelst.

    Es kommt JETZT auch nicht mehr auf 2-3 Tage an.

    Klar, jezt bist Du "aufgewacht" und der Aktionismus bricht aus ..... Infos einholen waer glaub ich nicht ganz verkehrt.

    Gruesse, Lindi

  • Hallo Lindi,

    aufgewacht? Ja, das bin ich.

    Du hast Recht, ich muss mir einen Termin bei der Suchtberatung machen.

    Aktionismus? Ja, aber bei mir wird es auf keinen Fall ein blinder Aktionismus werden! Eines kann ich dir aber sagen: Ich habe mich in den letzten Jahren gefragt, wo meine Energie hin ist, so hat mich die ganze Geschichte runter gezogen. Ich konnte mich niemandem anvertrauen. Und nach wenigen Stunden in diesem Forum merke ich die alte Power in mir erwachen. Ja, ich will!

    VG
    Karl

  • Hallo Karl,

    wenn Du alle Zusammenhänge verstehen könntest, würde es Dir jetzt helfen? Auf jede Antwort folgt eine neue Frage und es gibt viele. Die Frage ist nicht warum es einige schaffen, sondern was kannst Du tun um Dich zu ändern?

    Als ich vor fast sieben Jahren auszog und einfach trocken wurde, änderte sich auch etwas bei meiner Exfrau. Sechs Monate später gab sie sich ab und wurde trocken. Änderung bringt Änderung.

    LG Karl

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Karl,

    den Vorschlag von Lindi ist m. E. der richtige Weg -
    bei der Suchtberatung Info einholen, wie man des am schonensten den Kindern bei bringt.
    Bei mir in der Familie wurde des seit ich denken an immer offen angesprochen - mein Vater ist Alkoholiker.

    Allerdings ist es in der Pubertät gefährlich - bin mit 14 Jahren "ausgebrochen", war das ganze Wochenende unterwegs und hab, so wie ich die Problemlösung gelernt habe, mich jedes Wochenende abgeschossen! Und ich meine, wenn man es den Kindern erklärt, dass die Mama krank ist und man deswegen nun diese Schritte geht, ist es besser, als wenn man alles unter den Tisch kehrt und das Deckmäntelchen des Schweigens drüber stülpt. Denn als Kind geht man leider gerne davon aus, dass sich Mama/Papa so verhalten, weil mit mir als Kind was nicht stimmt ...

    Viel Kraft!
    Vampy

  • Hallo,

    ich bin noch zu Hause. SIE ist heute, nach einer Woche wieder ansprechbar, hat heute noch nichts getrunken.

    Ich habe mir Bücher über Alkoholismus gekauft und ihr ganz sachlich (ja, das kann ich dank des Forums) erläutert, was meine Ziele sind, egal was passiert.

    Die Bücher haben sie interessiert, obwohl sie im Bezug auf das Thema noch nie ein offenes Ohr hatte. Sie liest und liest, dann sagt sie: "Alkoholiker bin ich auf keinen Fall, alllerhöchstens ein Alkoholmißbraucher." Sie hätte keine körperlichen Symptome und ein unbändiges Verlangen ist ihr auch fremd. Sie kann aber nicht erklären, warum sie tagelang durchsaufen muss.

    Ich sage, einen Unterschied zwischen Alkoholmissbraucher und Alkoholiker gibt es nicht und bemühe Tante Google. Tatsächlich finde ich dort eine Differenzierung zwischen Alkoholmißbrauch (bei Frauen bis 80g Alkohol täglich) und Alkoholiker (mehr als 80g).

    Kann mir mal einer sagen, was ich davon halten soll? Gibt es den Vorstufen, Zwischenstufen etc. Kann es sein, dass sie nach 5 Jahren Entgleisungen sich auf einer Stufe befindet, auf der ihr ein Ausstieg noch leichter fallen könnte?

    Viele Fragen...

    VG
    Karl

  • Hallo Karl,

    eigentlich stehen in Deinem Thread schon genug User mit Ratschlägen zur Seite.

    Zwei Dinge hätte ich Dir denoch gerne noch zusätzlich geschrieben:

    1) Du hast gefragt, ob es denn kein Beispiel geben würde, wo sich ein Ehepartner vom Alkohol losgesagt hat und damit die Beziehung noch gerettet werden konnte. Ich bin eins dafür. Allerdings will ich Dir jetzt nicht allzuviel Hoffnung machen...es hat lange gedauert, bis bei mir der Groschen gefallen ist...aber er ist gefallen und nun ist eine vernünftige Beziehung wieder möglich. Es muß also nicht zwangsläufig scheitern, auch wenn die vielen Negativbeispiele hier wohl völlig zurecht eher das Gegenteil implizieren.

    2) Solche Mengenangaben sind völliger Mumpitz. Angenommen, man ist Quartalssäufer, dann hält man es ohne Probleme ein paar Monate ohne Alkohol aus, nur um sich dann tagelang wegzubeamen.
    So wie Du die Situation schilderst, ist Deine Frau schon weit über einen Alkoholmißbrauch hinaus. Das Gegenteil könnte sie Dir ja beweisen, indem sie jetzt von heute auf morgen nichts mehr trinkt...angeblich macht es ihr ja nichts aus und Du hast wohl deutlich gemacht, daß es mit Alkohol keine Zukunft für Euch Beide geben wird. Somit hat sie wohl Ansporn genug, den Alkohol ad acta zu legen...für den Fall, sie wäre noch nicht abhängig.
    Aus meiner persönlichen (an mir selbst gemachten) Erfahrung heraus ist erst dann eine Chance da, wenn der Abhängige klipp und klar selbst erkennt, daß er abhängig ist.

    Mach Dich auf schwierige Wochen und Monate gefasst...trotzdem...auch wenn jetzt einige hier aufschreien werden: Es ist nicht völlig hoffnungslos.

    LG Andreas

  • Hallo Karl,

    man sollte aber keinesfalls jemanden dazu animieren, von jetzt auf gleich den Alkohol wegzulassen, um irgendwas "zu beweisen".

    Wenn er/sie Alkoholiker ist, dann wäre das ein lebensgefährlicher Kalter Entzug. Eine Entgiftung sollte immer unter ärztlicher Begleitung erfolgen, also ambulant oder stationär. Erster Ansprechpartner für den Alkoholkranken ist z. B. der Hausarzt.

    Viele Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Linde,

    auf diesen Einwand hab ich schon gewartet...ich wußte, daß er kommen würde.
    Nun ist die Situation so, daß die Frau von Karl offenbar eine Alkoholabhängigkeit weit von sich weist...Du würdest also eher dazu raten, daß sie weitersäuft ? Denn wenn sie sich nicht als alkoholabhängig sieht, wird sie wohl auch kaum einer Entgiftung zustimmen...oder seh ich da was verkehrt ?

    Gruß Andreas

  • Hi,

    also ich versuche derzeit krampfhaft zu ermitteln, wo ICH / SIE steht. Offenbar ist sie eher in die Gruppe der Quartalsäufer einzuordnen. Und das macht es für mich so unerträglich. Tagelang lebe ich ein normales Leben mit ihr, dann schießt sie sich für 9 Tage einfach die Lampen aus, um dann wieder aufzustehen und ihre Pflicht zu erfüllen.

    Für mich sah das lange aus, als ob sie aufrichtig versucht, vom Alkohol weg zu kommen. Umso enttäuschter war ich dann, wenn es wieder so weit war?

    Wenn dem so ist, ist das für sie eher gut oder schlecht oder egal? Was unterscheidet einen Quartalsäufer von einem regemäß saufenden. Hat er eher die Chance, aufzuhören? Kann er sich von heute auf morgen in einen regelmäßig trinkenden wandeln? Trägt er auf Grund der "Erholungspausen" ein kleineres gesundheitliches Risiko. Und wie warum kann er mal aufhören und muss dann wieder zur Flasche greifen?

    Sorry, wenn ich euch Löcher in den Bauch frage...

    VG
    Karl

  • Hallo Andreas,

    Wer sagt denn überhaupt, dass hier alle Informationen vorliegen, um jetzt schon in solcher Klarheit die Situation erkennen zu können? Ich könnte das nicht.

    Es wäre doch schlimm, wenn etwas passieren würde, weil Karl auf diesen Vorschlag gehört hätte. Wie seine Frau (aus zweiter Hand, wohlbemerkt) ihre eigene Alkoholsucht einschätzt, kann keine Grundlage für so eine Methode sein.

    Und ja, es wird meistens immer geraten weiter zu saufen, bevor man die Entgiftung angeht.

    Gruß, Bruce

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!