Mir war vor allem eines wichtig: Sollte „da draußen“ in der realen Welt Jemand Hilfe suchen und benötigen, weil er/sie ein fettes Alkoholproblem hat und total verzweifelt ist, dann möchte ich auf jeden Fall verhindern, dass diese/r Betroffene das Gefühl bekommen muss, in diesem Forum würde die Meinung vorherrschen, dass es nachvollziehbar (nicht entschuldbar!) ist, wenn er/wie wegen des Suchtverhaltens „mal ein paar an die Backen bekommt“. „Geht natürlich gar nicht, ABER…“
Es ist übrigens nie nötig gewesen, sich in einer realen SHG in puncto Gewalt so klar auszudrücken, weil es in dieser Hinsicht niemals zwei „Meinungen“ gegeben hat oder geben darf, völlig wurscht ob man nun selbst Gewalt erfahren hat oder nicht!
Hallo Karl,
Du wirst hier nur Menschen treffen, die sich mit ihrer Sucht auseinander setzen und etwas dagegen tun wollen oder bereits getan haben. In der realen Welt laufen aber Tausende von Suchtkranken herum, die noch lange nicht an diesem Punkt angelangt sind.
Der schwerste Schritt ist immer das Eingeständnis – vor allem sich selbst gegenüber – dass man ein Suchtproblem hat. Und deshalb: Ja, es ist absolut möglich, dass Deine Frau überhaupt nicht (mehr) reflektieren kann und dass sie sich am nächsten Tag an nichts erinnern kann. Dass sie nicht erkennen kann, dass sie ein Alkoholproblem hat und Hilfe benötigt – es ist für alle Beteiligten die Hölle. Es gibt leider keine Abkürzung und wenn der Alkoholiker nicht bereit ist, sich Hilfe zu holen, wird sich überhaupt nichts ändern können.
Als Erwachsene mit Fürsorgepflicht den Kindern gegenüber würde ich persönlich umgehend dafür sorgen, dass sie zur Ruhe kommen können und nicht täglich diesem Wahnsinn ausgesetzt sind. Was sind denn materielle Dinge wert, wenn es tagtäglich auf allen Seiten nur Verlierer geben kann?
Ich wünsche Euch alles Gute.
Katha