• Hallo Forum,
    hier mal wieder ein Lebenszeichen von mir.

    Mir geht es auf meinem abstinenten Weg weiterhin gut.
    Ich fühl mich immer stabiler.

    Über die Adventzeit, Weihnachten und den Jahreswechsel bin ich gut gekommen, auch wenn man dem Alkohol in dieser Zeit häufiger begegnet als sonst.
    Aber das wüsste ich ja und ich habe mich innerlich drauf eingestellt.

    Karsten, du hast heute gefragt, wie es um unsere Vorsätze für das Jahr 2016 steht.
    Ich nehme an du meinst den Vorsatz eines alkholfreien Lebens.
    Da schwankt bei mir nichts! Ich bin trockener Alkoholiker! Das darf auch gern so bleiben.

    Weiterhin hatte ich mir vorgenommen wieder mind. 3 mal wöchentlich zu sporteln und außerdem den Keks-Kilos, die sich in den letzten zwei Monaten angesammelt haben den Kampf anzusagen.
    Das klappt auch in der dritten Woche richtig gut. Nach meinem Sturz Anfang November sind jetzt alle Schäden ausgeheilt und ich kann wieder schmerzfrei laufen.
    Auch habe ich wieder mit der 5:2-Ernährung (5 Tage normal essen, 2 Tage sehr reduziert) angefangen und komme gut damit klar. Im letzten Jahr hatte ich bereits einige Monate danach gelebt und bin erstaunlich gut damit klar gekommen.
    Von mir aus kann es so weitergehen.

    Wenn ich mir meinen Beitrag so durchlese, klingt alles nach Friede, Freude, Eierkuchen.
    So ist es dann leider doch nicht. ;)
    Klar, hatte ich in den letzten Wochen auch stressige Situationen, auch welche, die richtig doll an meinem Selbstbewusstsein kratzen.
    Noch ist nicht alles ist wieder in Ordnung, doch habe ich sie OHNE Alkoholkonsum verarbeitet und das zählt hier für mich in erster Linie.

    Ich bekomme immer wieder mal - wenn auch selten - das Feedback mir mein Alkoholiker-Leben selber schwer zu machen, weil ich keine reale Gruppe besuche und auch keine Therapie absolviere. Dieses Forum wird nicht als vollwertige Selbsthilfegruppe anerkannt.

    Im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis gehe ich ganz offen mit meiner Krankheit um.
    Ich erkläre z.B., dass ich diese oder jene Veranstaltung/Feier nicht besuche bzw. nach kurzer Zeit wieder gehe, weil der Alkohol dann zu nahe an mich ran kommt.
    Mein Verhalten wurde bislang auch immer mit Verständnis und Wohlwollen, aufgenommen.
    Leider hat sich in letzter Zeit immer mal wieder gezeigt, dass mein Meiden von Veranstaltungen mit Alkoholbeteiligung als Schwäche meinerseits angesehen wird. Dann wird gefragt, ob es richtig sei, dass ich keine richtige SHG besuche, sondern nur so ein anonymes Forum.
    Platt gesprochen: Step, Du könntest viel souveräner an Partys teilnehmen, wenn Du Dich ernsthaft mit Dir und Deiner Sucht mit echten Menschen auseinandersetzt und am besten zum Therapeuten gehst.
    (Ah, ja. Schön, dass Ihr alle besser wisst, was mir gut tut, als ich selber.)

    Nachdem meine Wut dann verraucht ist, denke ich über das Gesagte nach und frage mich: Haben sie recht?
    Mein Bauchgefühl sagt: Nein, haben sie nicht. Ein Zweifel im Kopf bleibt dennoch.

    Wie mir scheint trennt sich die Spreu vom Freundesweizen auch nach Jahren (naja, bei mir sind es erst 1,5 Jahre) der Trockenheit noch.

    Soweit mein gegensätzlicher Lagebericht.
    Fazit: In erster Linie geht es mir gut - wenn auch mit Einschränkungen. :)
    Gruß
    step

  • Hallo Step,

    alles Gute für das Jahr 2016!

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass du nicht anders mit Veranstaltungen/Partys
    umgehen würdest, hättest du eine reale Gruppe! Genau dein Verhalten wird
    in meiner Gruppe propagiert... Immer eine Rückzugsmöglichkeit haben
    und diese auch gegebenenfalls nutzen. Manchmal vielleicht sogar absagen.

    Diese 5:2 - Ernährung klingt gut. Hast du feste Tage?

    Ist es nicht großartig, nun schon mehr als 1 1/2 Jahre frei durch´s Leben zu
    gehen?! Natürlich ist nicht alles schick, aber (fast) alles machbar :D !
    Gruß Seidenraupe

    Seidenraupe

  • Hallo step!

    Bin zwar erst halb so lange trocken wie Du, aber m.E. machst Du es richtig.

    Wer sind denn die Experten, die mit Ratschlägen nicht geizen? Ausgewiesene Suchtexperten? Wohl kaum. Sind sie erfolgreich praktizierende trockene Alkoholiker? Sicherlich nicht. Also was kümmert Dich deren dämliches Geschwätz? Sie kennen sich defintiv nicht mit unserer Krankheit aus.

    Du entscheidest, was für Dich richtig und gut ist. Du lebst Dein Leben und zwar so, wie es Dir gefällt. Wenn es anderen nicht gefällt, ist es deren Problem. Und eines schuldest Du ihnen ebenfalls nicht: Eine Erklärung oder Rechtfertigung.

    Auch ich gehe, so gut es eben möglich ist, riskanten Situationen, insbesondere feucht-fröhlichen Feiern aus dem Weg.

    Setz den Weg genau so fort, wie Du ihn begonnen hast.

    Und ob eine reale SHG wirklich so dolle ist, steht in den Sternen. Es kommt immer auf die Truppe an. Du kannst ja mal die Probe aufs Exempel machen. Schaden wird es jedenfalls nicht. Genau so verfahre ich nach Ende meiner ambulanten Therapie im Februar.

    Gruß Carl Friedrich

  • Zitat von step-by-step

    ...Ich bekomme immer wieder mal - wenn auch selten -
    das Feedback mir mein Alkoholiker-Leben selber schwer zu machen,
    weil ich keine reale Gruppe besuche und auch keine Therapie absolviere.
    Dieses Forum wird nicht als vollwertige Selbsthilfegruppe anerkannt...


    Hallo Step,

    lass sie reden!

    Was für einen selbst gut ist, kann man oft selbst entscheiden.
    Nicht jeder Ratschlag ist wirklich hilfreich.
    Wenn Dir das Forum genügt, dann ist dies voll okay.
    Mir genügt das Forum ebenfalls.
    Dass ich zusätzlich therapeutische Hilfe in Anspruch nehme,
    hat mit meiner Alkoholkrankheit nichts zu tun.

    Ich finde mich in Deinen Aussagen wieder, wenn Du
    von den guten und schlechten Seiten schreibst.
    Mir geht es oft ähnlich.
    Vermutlich gibt es "nur gut" schlichtweg nicht.

    Viele Grüße
    Correns

  • Hi Correns,
    dann gibt es vermutlich aber auch kein "nur schlecht".
    Das ist doch beruhigend, oder?! ;)

    Seidenraupe und Carl-Friedrich, vielen Dank für Eure Rückmeldung, sie stärken mein Bauchgefühl. Das brauche ich gerade :)

    Tut mir leid, dass ich so kurz dran bin, muss ins Büro.

    Viele Grüße
    step

  • Hallo Miteinander,
    mein Bauchgefühl bzgl. unserer Krankheit ist wieder da wo es hin gehört.

    Ich weiß, dass ich auf dem richtigen Weg meines trockenen Lebens bin. :)
    Ich hole mir Hilfe, wenn ich sie brauche und wo ich sie finde!


    An anderer Stelle wurde mein Bauchgefühl allerdings abgelenkt.
    Letzte Woche wurde meine Dauerpflegekatze eingeschläfert.
    Sie war 17 Jahre alt, stellte die Nahrungsaufnahme ein, verzog sich in meinen Kleiderschrank und wurde immer ruhiger. Ich glaubte zu spüren, dass sie einfach nur in Ruhe sterben wollte. Was für mich ok war, ich hätte sie begleitet, soweit sie es wollte.
    Leider habe ich mich bequatschen lassen mit ihr zum Tierdoc zu gehen, weil man ihr evtl noch helfen könne und sie ja evtl noch eine Zeit zu leben hätte.

    So erlebte sie eine stressige Fahrt, schmerzhafte Untersuchungen (sie hat so schrecklich geschrien bei der Blutabnahme und beim Röntgen) um schließlich doch eingeschläfert zu werden. Leider verlief die Euthanasieprozedur nicht leidfrei. Die Nakosespritze wirkte nicht richtig und musste wiederholt werden, dabei hat sie wieder um ihr Leben geschrien. Selbst bei der Euthanasiespritze jammerte sie leise. Es war schrecklich und hat mich total fertig gemacht. Selbst beim Schreiben, kommen mir wieder die Tränen. :(
    Hätte ich nur auf mein Bauchgefühl gehört, sie wäre einfach in Frieden eingeschlafen, auch wenn das vielleicht noch zwei Tage gedauert hätte. So war ihre letzte Stunde von Schmerz geprägt.

    Ich bin mir nicht sicher, ob so eine Geschichte hier hin gehört. Sie gehört aber zu mir und ich möchte sie erzählen!

    Keine zwei Tage später wurde ich gefragt, ob ich schon bereit sei einen Notfall aufzunehmen. Ein uralter Kater musste aus dem Altenheim ausziehen, da sein Besitzer tags zuvor verstorben ist.
    Also sitzt seit einer Woche ein neuer Pflegefall hier und benötigt meine Aufmerksamkeit. So geht das Leben weiter ...

    In all den emotionalen Momenten habe ich nicht ein einziges mal an Alkohol gedacht und darüber bin ich echt froh!

    Gute Nacht
    step :)

  • Hallo Step,

    oje :( .

    Das ist wirklich schlimm und ich kann deine Zweifel so gut verstehen, da ich auch immer hoffe, dass ein krankes Huhn einen natürlichen Tod sterben kann.

    Solltest du wieder einmal in eine solche Lage kommen, dann kannst du dich auch zuvor informieren welches das beste bzw. richtige und sicherste Mittel ist, um ein Tier einschläfern zu lassen und auf das dann bestehen.

    Ich möchte das deinem Tierarzt nicht unterstellen aber es gibt ein Mittel, das wird gerne genommen da es billig ist, es wirkt aber nicht so gut und der Todeskampf dauert länger als er müsste.

    Ich hatte bei meinem letzten Huhn schon ein schlechtes Gefühl als die Ärztin ihm, obwohl es eh eigentlich schon klar war, dass es sterben wird, den Schnabel noch weit aufriss.

    In dem Moment klopfte das arme Herzchen wie wild und sie hatte sicher Todesangst.
    Völlig überflüssige Angst aber es ging so schnell, ich konnte gar nicht einschreiten......

    Trotzdem machte ich mir auch Vorwürfe deswegen.

    Durch die Wahl des richtigen Mittels ging der endgültige Abschied dann aber sehr sehr schnell.

    Liebe Grüße und viel Freude mit deiner neuen Katze.

    Slowly

  • Hallo step,

    das tut mir sehr leid mit Deiner Dauerpflegekatze - vor allem, dass das Einschläfern so gelaufen ist,
    wie man es sich wirklich nicht vorstellt und wünscht. Furchtbar.

    Ich wusste gar nicht, dass es ein "besseres" und ein "schlechteres" Mittel gibt. Danke an dieser Stelle
    an Slowly. (Ich hab' ja auch 2 ältere Samtpfoten - 14 und 17 - da beschäftige ich mich schon auch,
    "wie" ...."wann"...., wenn's mal so weit ist).

    Liebe step, Du hast das Beste gewollt ... Mist.
    Jetzt wünsche ich Dir viel Freude mit Deinem neuen Uralt-Pflegekater ... und dass Alkoholtrinken
    keinerlei Option war und ist, hat mich besonders gefreut!

    Alles Gute und liebe Grüße
    Lilly :)

    Ich suche Hilfe

  • Hallo Lilly,

    dasss es verschiedene Mittel gibt weiß ich auch erst seit kurzem.

    Ich habe die meisten meiner Hühner ja von einer Tierschutzorganisation bekommen und die habe ich bei meinem letzten kranken Huhn gefragt was ich tun soll, weil´s beim Huhn zuvor nicht schön war :( ......

    Daraufhin haben sie mir eine genaue Vorgabe für Geflügel gesendet, bzgl. Betäubungs- und Euthanasiemittel.

    Eventuell könnte ich da auch anfragen, wie es mit Katzen ist und dir das dann in der "Geschlossenen" mitteilen.

    Aber noch leben deine Katzen ja :) , sodass ihr die Tage miteinander noch genießen könnt.

    Liebe Grüße

    Slowly

  • Zitat von step-by-step

    Ich bin mir nicht sicher, ob so eine Geschichte hier hin gehört. Sie gehört aber zu mir und ich möchte sie erzählen!

    Keine zwei Tage später wurde ich gefragt, ob ich schon bereit sei einen Notfall aufzunehmen. Ein uralter Kater musste aus dem Altenheim ausziehen, da sein Besitzer tags zuvor verstorben ist.
    Also sitzt seit einer Woche ein neuer Pflegefall hier und benötigt meine Aufmerksamkeit. So geht das Leben weiter ...

    In all den emotionalen Momenten habe ich nicht ein einziges mal an Alkohol gedacht und darüber bin ich echt froh!

    Gute Nacht
    step :)

    Hi step,

    natürlich gehört so eine Geschichte hierher. Jeder, der selbst ein Haustier hat und das nicht nur pro forma, sondern als Familienmitglied, weiß doch, was Du da durchgemacht hast. Und es tut mir verdammt leid, daß Dein Kätzchen so viel durchmachen mußte.

    Ich habe inzwischen bereits drei Hunde in meinem Garten begraben und jedes Mal mußte ich heulen, wenn ich den Sarg in die Erde gelassen habe.

    Mindestens genauso schlimm ist der Gang zum Tierarzt und die Entscheidung, ob man das geliebte Tier einschläfern läßt. Man vergißt nie den letzten Blick des Tieres, interpretiert immer etwas hinein, was da vielleicht gar nicht ist. Aber damit muß und kann man leben...es ist einfach der Kreislauf der Dinge - wenn man sich ein Tier anschafft, weiß man, daß man es irgendwann begraben muß. Das macht die Sache nicht leichter...ein altes Tier zu begraben tut genauso weh wie ein junges Tier zu begraben...da helfen alle Beteuerungen nix.

    Ich finde es richtig, sofort wieder einen Pflegefall aufzunehmen und würde jedem Tierhalter dasselbe raten.

    Richtig prima finde ich, daß Du in diesem emotionalen Moment keinen Saufdruck verspürt hast. Ich deute das als ein sehr gutes Zeichen.

    Solche Situationen führen uns dann tatsächlich auch vor Augen, daß wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben.

    Schönen Gruß und schöne Zeit Dir

    Andreas

  • Hallo step,
    ich lese das mit der eingeschläferten Katze erst jetzt :cry:
    Im Grunde sollte ich sowas erst gar nicht lesen, weil es mich sehr mitnimmt.
    Mir tut das einfach sooo leid und ich wüßte nicht, wie ich das hätte ertragen können.

    Ich mußte ja auch unseren geliebten Kater vor 3 Wochen gehen lassen.
    Konnte ihn die ganze Zeit im Arm halten und er ist ganz friedlich eingeschlummert und dann hinübergedämmert.
    In aller Ruhe und in Frieden...und ich glaube, er hatte auch keine Angst, weil er bei mir im Arm gekuschelt war und ich leise mit ihm redete.
    Ich hatte immer große Angst vor diesem Tag und befüchtete, wenn es mal so weit ist und ich das machen muss, dann kippe ich aus den Schuhen.
    Aber ich habe das durchgestanden, ich hätte ihn niemals allein dabei gelassen, das kam nie in Frage.
    Da kann ich ja dem Tierart nur danken, das weder unser geliebter Kater noch ich sowas erleben mußten wie das von Dir geschilderte.
    Das hätte bei mir auf jeden Fall ein Trauma hinterlassen.
    Von dem Leides des Tieres ganz zu schweigen. :cry:
    Es tut mir sehr leid, das ihr sowas erleben mußtet !

    LG Sunshine

  • Alles Liebe in deinem Schmerz

    Ich kenn das aber s tröstet auch nicht

    Das tut mir so furchtbar leid... Ich wünsch dir ganz viel Kraft

    Und mit der Zeit, mit der Zeit, glaub mir, da kommt die auch wieder... Habs erlebt

    Liebste Grüße zu dir!

  • Guten Abend Ihr Lieben und vielen Dank für Eure einfühlsamen Worte,


    Zitat von Slowly


    Solltest du wieder einmal in eine solche Lage kommen, dann kannst du dich auch zuvor informieren welches das beste bzw. richtige und sicherste Mittel ist, um ein Tier einschläfern zu lassen und auf das dann bestehen.


    Das Stimmt Slowly, ich bin total unvorbereitet in die Situation geraten, schließlich wollte ich das Mäuschen eigentlich in Ruhe einschlafen lassen.
    Bei meinen beiden eigenen Fellpopos und auch den nächsten Pflegis wünsche ich mir gut vorbereitet zu sein, um Leid zu vermeiden.


    Zitat von lilly


    Liebe step, Du hast das Beste gewollt ... Mist.
    Jetzt wünsche ich Dir viel Freude mit Deinem neuen Uralt-Pflegekater ...


    Noch lässt die Freude auf sich warten, das Katerle ist megascheu, richtig gesehen habe ich ihn noch nicht. Das kommt hoffentlich noch.
    Da ist Geduld gefragt ... nicht gerade eine meiner Kernkompetenzen :D.


    Zitat von Carpenter


    Mindestens genauso schlimm ist der Gang zum Tierarzt und die Entscheidung, ob man das geliebte Tier einschläfern läßt. Man vergißt nie den letzten Blick des Tieres, interpretiert immer etwas hinein, was da vielleicht gar nicht ist. Aber damit muß und kann man leben...es ist einfach der Kreislauf der Dinge - wenn man sich ein Tier anschafft, weiß man, daß man es irgendwann begraben muß. Das macht die Sache nicht leichter...ein altes Tier zu begraben tut genauso weh wie ein junges Tier zu begraben...da helfen alle Beteuerungen nix.


    Andreas, das kann ich so ohne Einschränkungen unterstreichen.
    Wir übernehmen Verantwortung für ein Lebewesen, nehmen es auf und müssen es auch wieder gehen lassen. Damit kann ich gut leben, denn jedes Wesen hinterlässt seine Spur in meinem Herzen!
    Die Art dieses Abgangs tat weh.


    Zitat von Sunshine_33


    Ich mußte ja auch unseren geliebten Kater vor 3 Wochen gehen lassen.
    Konnte ihn die ganze Zeit im Arm halten und er ist ganz friedlich eingeschlummert und dann hinübergedämmert.
    In aller Ruhe und in Frieden...und ich glaube, er hatte auch keine Angst, weil er bei mir im Arm gekuschelt war und ich leise mit ihm redete.
    Ich hatte immer große Angst vor diesem Tag und befüchtete, wenn es mal so weit ist und ich das machen muss, dann kippe ich aus den Schuhen.
    Aber ich habe das durchgestanden, ich hätte ihn niemals allein dabei gelassen, das kam nie in Frage.


    Liebe Sunshine, der Verlust deines Katerchens tut mir leid. Ich hoffe er hatte eine langes glückliches Leben und du viele schöne Erinnerungen an ihn. Aus Liebe und Verantwortung sind wir oft stärker als wir es vorher glauben konnten.
    Auch ich konnte die ganze Zeit bei dem Sternchen bleiben und habe versucht es zu beruhigen. Das war das mindeste, was ich tun konnte.


    Zitat von garcia

    Alles Liebe in deinem Schmerz
    Ich kenn das aber s tröstet auch nicht


    Doch das tut es, garcia, Danke!
    Die Zeit heilt alle Wunden. Das habe ich auch oft genug erfahren dürfen.
    Naja, zumindest gibts ne dicke Kruste ;).


    Genießt das Leben!
    Euch allen eine geruhsame Restwoche.
    Eure step

  • Guten Morgen Forum,
    seit etwa 20 Monate bin ich jetzt trocken.
    Und was soll ich sagen? Es fühlt sich gut an :D!

    Mein Zuhause ist und bleibt alkholfreie Zone, die Familie zieht glücklicherweise bedingungslos mit, von alkohollastigen Veranstaltungen halte ich mich fern und frühere, beschämende Alkoholabstürze frisch!
    Ich möchte diese unwürdigen, peinlichen Gefühle nicht vergessen. Sie sollen mein Leben als Warnung begleiten.

    Aktuell beschäftige ich mich mit dem Gedanken eine Therapie/ einen Kurs o.ä. zu finden, die mir hilft Gelassenheit zu finden. Der Hintergrund ist, dass mir in letzter Zeit häufiger gespiegelt wurde, dass ich viele Dinge zu verbissen sehe, bzw. ich zu kontrollhaft bin.
    Ich weiß, dass das stimmt und spüre dass sich diese Tendenzen verstärken je älter ich werde.

    Oh Gott ich werde wunderlich! :shock:
    Habt Ihr Erfahrungen?

    Viele Grüße
    step

  • Hallo,

    mit dem Wunderlichwerden hab ich massig Erfahrungen :D aber das ist ja irgendwie auch ganz lustig...

    Du könntest dich mal ein wenig nach MBSR-Training umschauen. Die Abkürzung steht für „Mindfulness Based Stress Reduction“, zu Deutsch: Stressreduktion durch Achtsamkeit. Es kann helfen, störende Gedankenmuster nach und nach durch einen Blick auf das, was wirklich IST, zu ersetzen. MBSR ist übrigens nicht an irgendwelche weltanschaulichen oder religiösen Weltbilder gebunden (es ist keine buddhistische Praxis), der Erfinder war Psychologe. Du findest im Netz bestimmt eine Menge Infos drüber.

    Aber immer ein bißchen wunderlich bleiben, das ist das Vorrecht des Alters :D

    LG

  • 20 Monate Trockenheit... HURRA HURRA !! :D
    Dazu erstmal meinen Herzlichen Glückwunsch, step-by-step !
    Dauert nicht mehr lange, dann kannst Du Dein 2 jähriges feiern. :D

    Ne Therapie für mehr Gelassenheit? :shock:
    Manchmal schlach ich ja echt lang hin :lol:
    Hauptsache, es gibt noch keine Therapie fürs Schuhe-zubinden :wink:
    (Sorry, mußte grad mal so raus)
    Meinst Du wirklich, Du brauchst dafür ne Therapie?
    Gelegenheit für Gelassenheitsübungen findet man doch überall.
    Und sie ist erlernbar.
    Schreibt Dir jemand aus persönlicher Erfahrung. :wink:

    Wunderlich werden... Jo, kenne ich auch. :lol:
    Habe auch ein paar Dinge an mir, die man schon als leicht wunderlich einstufen könnte.
    Und das hat auch etwas mit dem älter werden zu tun.
    Es beeinträchtigt mich aber (noch) nicht in meinem Leben.
    Man muss auch nicht jede Ecke und Kante an sich ausbügeln, um zum "perfekten Menschen" zu werden.
    Vieles darf auch einfach so sein wie es ist. :wink:
    Und ewige Jugendlichkeit erwartet auch niemand.

    Ich kenne das übrigens auch von gleichaltrigen Freundinnen, die das gleiche erleben.
    Man will, das bestimmte Dinge so laufen wir man das will und ungern anders. 8)
    Das hat auch schon ein bisschen was mit Altersstarrsinn zu tun, denke ich.
    Aber ich denke ebenfalls, das man da ein bisschen aus eigener Kraft gegen angehen kann.
    Erste Übung dabei: Neue Situationen nicht vermeiden, sondern sich ihnen aussetzen und (wirklich) bereit zur Flexibilität sein.
    Mir fällt das heute schon nicht mehr so leicht wie noch vor 10 oder 20 Jahren.

    Und diese Achtsamkeitsnummer kann auch weiter helfen... mir geht allerdings dieses Modewort schon derart auffen Zeiger, das ich es nicht mehr benutzen mag. :roll:

    Und einiges hat sich bei mir aufgrund meines trockenen Lebens auch irgendwie automatisch ergeben.
    Geduld zu haben beispielsweise. Und ruhig zu bleiben anstatt gleich loszuschreien.
    Ich verspüre nur noch selten wirkliche Aggressionen, das war zu Saufzeiten aber GANZ ANDERS :oops:

    Das mal so aus dem Sunshine-Nähkästchen geplaudert... :wink:

    LG Sunshine

  • Hallo Step,

    Zwei Freunden von mir hat - unabhängig voneinander - ein Kurs nach Jon Kabat Zinn (MBSR) gut geholfen. Interessanterweise sind es auch durchaus verschiedene Typen, die aber beide gute Erfahrungen mit so einem Kurs gemacht haben. Einer hat die Meditation auch weiterhin beibehalten.

    Meinen Glückwunsch zu deinen trockenen 20 Monaten. Ich freue mich immer besonders, wenn ich von dir lese, vielleicht, weil ich ungefähr zur selben Zeit hier ins Forum gekommen bin wie du. :)

    Viele Grüße
    Thalia

  • glück auf step

    Zitat von step-by-step

    seit etwa 20 Monate bin ich jetzt trocken.
    Und was soll ich sagen? Es fühlt sich gut an :D!

    gratulation besonders zu dem zweiten teil :wink:

    - umärmelung -

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Zusammen,
    eigentlich sollte der Schwerpunkt meiner Aussage auf den 2. Satz liegen "Und es fühlt sich gut an!"
    Soviel Lobpudelei hatte ich gar nicht erwartet ... aber auch das fühlt sich gut an! :D

    Viiiellen Dank für die Glückwünsche!
    Ihr habt alle einen großen Anteil an der guten Zeit!
    Dafür Danke ich Euch! Schön, dass es dieses Forum gibt.


    MBSR? Ist mir bisher nicht über den Weg gelaufen, ich werde mich mal schlau lesen und hier berichten, was mein Bauchgefühl dazu sagt.

    Bis die Tage
    step

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