Liebe Maggie,
ich kenne übrigens so einen Fall, wo ein Mann mit "Alkoholproblem"
unbedingt heiraten wollte. So geschah es dann auch.
Ich denke, er wollte diese Heirat als ne Art Therapie "missbrauchen", um
so mit dem Saufen aufhören zu können.
Hat aber nicht geklappt, er hat weiter gesoffen.
Dann wünschte er sich ein Kind, seine Frau ebenfalls.
Damit sollte dann alles besser werden... ein Kind gibt doch dem Leben Sinn,
und dann würde er sicher aufhören.
Die Woche nach der Geburt seiner Tochter, als Mutter und Kind noch im KH waren, hat er komplett im Saufkoma verbracht.
Zur Arbeit isser auch nicht gegangen.
Einige Monate später veror er beinah seinen Job, er durfte ihn nur behalten, wenn er einen Entzug macht.
Das tat er, aber er soff kurz darauf weiter.
Den Job verlor er.
Und spätere Jobs auch.
Glücklicherweise war seine Frau keine CO, sie trennte sich und brachte sich mit dem Kind in Sicherheit.
Sie ist heute schon seit über 25 Jahren glücklich mit einem anderen verheiratet und hat noch weitere Kinder bekommen.
Er säuft immer noch... mal mehr, mal weniger... ab und zu isser mal wieder zur Entgiftung, er ist ein typischer Drehtürpatient.
Heute ist er außerdem schwer krank.
Ich erzähle Dir diese Geschichte nur, um darauf hinzuweisen, das Dein XY Dich und ein eventuelles Kind vielleicht zur Eigentherapie einsetzen will.
Sowas ist nicht mal selten.
Und ein Alkie glaubt wahrscheinlich sogar selbst dran, das sowas funzen kann.
Tut es aber meist nicht, vermute ich mal.
Und man kann auch daran sehen, das auch "rationale Gründe" (Angst vor Jobverlust, Angst vor Füherscheinentzug, Angst vorm Verlassenwerden, Angst vor evtl. Kindesentzug aufgrund der Sauferei)
die Sucht nicht stoppen können.
Denn wenn eine Frau und ein kleines Kind kein "rationeller Grund" ist, dann weiß ich nicht, was sonst?
LG Sunshine