Hallo an alle!
Ich bin Kate und seit 3 Jahren alkoholabhängig. Alkohol habe ich auch vorher schon in Maßen konsumiert, ausgeartet ist der Konsum dann vor ungefähr 3 Jahren, genau weiß ich es nicht. Wie auch - meine Sucht hat sich heimtückisch von hinten angeschlichen ...
Ich bin ein "Problemtrinker". Ich habe regelmäßig getrunken um unangenehme Gefühle und Situationen zu bewältigen, hatte zwischendurch auch immer wieder abstinente Zeiten. Seit 1 Jahr versuche ich die Sucht zu bekämpfen. Letzten Sommer habe ich alleine beschlossen nichts mehr zu trinken, die Trinkpause dauerte 5 Monate. Danach hat mich der Leichtsinn wieder zur Flasche greifen lassen. Anfang 2015 war ich in einer stationären Entgiftung und hatte danach wenige Wochen eine ambulante Nachsorge. Diesmal dauerte die Trinkpause nur 2 Monate. Ich bin erneut zur Suchtberatung gegangen, die Suchtberaterin kam auf die grandiose Idee, ich solle es doch mal mit kontrolliertem Trinken versuchen. Mein früherer Konsum wäre doch nicht groß gewesen, es handele sich doch eher um Missbrauch und nicht um eine Abhängigkeit, wenn mir eine Abstinenz so schwer fällt, könnte ich doch mal versuchen ein "Trinktagebuch" zu führen ... Ihr könnt euch vorstellen, mein Suchtgedächtnis hat sich Hütchen aufgesetzt und eine Party gefeiert ... Ich habe mir also gutgläubig meine Regeln festgelegt (max. 3 alkoholische Getränke pro Woche) und mich auch tatsächlich wochenlang daran gehalten. Nur war es an manchen Tagen wirklich eine Qual, meine Gedanken kreisten nur um den Alkohol und wieviel ich diese oder nächste Woche noch trinken "darf". Das ist für mich kein Leben, meine Sucht bestimmt immer noch über mich.
Ich möchte dem Alkohol vollständig den Rücken kehren. Ich möchte abstinent Leben und wieder glücklich werden. Mit jedem Rückfall ist mein Selbstbewusstsein mehr und mehr geschrumpft. Ich habe schon gar kein Vertrauen mehr in mich selber, dass ich es tatsächlich schaffen kann, diese Krankheit zu besiegen.
Ich hoffe, ich bekomme hier neuen Input, um es dieses Mal wirklich zu schaffen. Ich bin offen für alle Ratschläge und Erfahrungen. Wie seid ihr nach dem x-ten Rückfall mit der Situation umgegangen? Was hat euch aufgebaut und weitermachen lassen?
Liebe Grüße,
Kate